Nette Unterhaltung
Den Sommer 1959 verbrachte ich selbst auch an der Nordsee und deshalb konnte ich mich sofort an die Hitze dieses wunderbaren Sommers erinnern.
Sabine geht allerdings sehr ungern dorthin, denn sie soll ...
Den Sommer 1959 verbrachte ich selbst auch an der Nordsee und deshalb konnte ich mich sofort an die Hitze dieses wunderbaren Sommers erinnern.
Sabine geht allerdings sehr ungern dorthin, denn sie soll statt eines Urlaubs am Gardasee ihrer Tante in ihrer Pension in St. Peter-Ording aushelfen. Alles wird besser, als die Tom kennenlernt, den Musiker und Standkorbwächter. Doch auch der schönste Sommer geht irgendwann zuende und Sabine muss nach Gelsenkirchen zurück.
Das Buch ist sommerlich leicht geschrieben, Freude und Leid liegen nah beieinander und das Flair der Zeit ist realistisch und wird gut rübergebracht. Man kann es sich als junger Mensch heute kaum vorstellen, welchen Zwängen man damals unterworfen wurde, vor allem als Mädchen.
Leider ist das Buch etwas hingeschludert und wurde nicht auf Fehler überprüft, das hat mich geärgert. Da setzt Sabine am Bahnhof die Sonnenbrille auf und wenige Seiten später bedauert sie, dass sie keine Sonnenbrille besitzt. Da hat Tom blondes Haar und streicht sich wenig später das dunkle Haar aus der Stirn, da wird Sabine mal als Fräulein tituliert und mal als Frau. Undenkbar in der Zeit, als alle unverheirateten weiblichen Wesen "Fräulein" waren und das bis ins hohe Alter.
Schade, dass solche Fehler den Gesamteindruck schmälern. Denn ansonsten ist das Buch eine leicht-lockere Sommerlektüre.