Cover-Bild Staub fliegt höher als Glitzer
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Francke-Buch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 283
  • Ersterscheinung: 01.2023
  • ISBN: 9783963623318
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Anni E. Lindner

Staub fliegt höher als Glitzer

Cleo weiß nichts mit ihrem Leben anzufangen. Nach schlimmen Erlebnissen in ihrer Kindheit lebt sie inzwischen in einer Wohngruppe und versucht, ihren Schulabschluss zu schaffen. Was danach kommen soll, ist ihr allerdings ein Rätsel. Sie kann nichts, sie ist niemand.
Nach einem Diebstahl wird Cleo zu Sozialstunden auf dem Friedhof verdonnert. Sie ahnt nicht, wie die Geschichten der Toten sie verändern werden …

Danic ist Zirkusartist mit einer großen Followerschaft im Netz. Doch während er mit seiner Familie durchs Land tourt und mit seiner Freundin in der Manege auftritt, träumt er davon, Jura zu studieren und sich für mehr Gerechtigkeit starkzumachen. Er versteht die Welt nicht mehr, als er auf ein Unglück in der Geschichte seiner Familie stößt, das alle im Zirkus beharrlich totschweigen.

Ist es möglich, dass sich auf dem Friedhof mehr als Staub und in der Manege nicht nur Glitzer finden lässt?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2023

Die Spuren der Vergangenheit

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„...Tanzen! Sie wollte tanzen. Schwerelos schweben über all dem, was da unten am Boden auf ihre Schultern drückte...“

Diese Zeilen stammen aus dem Prolog. Sie finden sich später in einem der Kapitel wieder. ...

„...Tanzen! Sie wollte tanzen. Schwerelos schweben über all dem, was da unten am Boden auf ihre Schultern drückte...“

Diese Zeilen stammen aus dem Prolog. Sie finden sich später in einem der Kapitel wieder. Sie wurden dem Kapitel vorangestellt. Der Prolog wird so zu einer Art Klammer, die den ersten Teil des Buches zusammenhält.
Die Autorin hat einen bewegenden und tiefgründigen Jugendroman geschrieben. Es geht darum, den Sinn im eigenen Leben zu finden, aber auch die Schatten und Verletzungen der Vergangenheit aufzuarbeiten. Der Schriftstil lässt sich flott lesen.Anfangs wechselt die Geschichte zwischen den beiden Protagonisten. Cleo ist eine von ihnen. Sie lebt in einer Wohngruppe.

„...Ungeduldig trommelte Cleo mit den Fingern auf ihren Oberschenkeln. Wann würde diese nervige Befragung endlich vorbei sein? Es war heiß in dem stickigen Büro des Kaufhausdetektivs...“

Warum Cleo klaut, weiß sie selber nicht so genau. Sie braucht die Dinge nicht. Es ist auch nicht der Kick, es zu können. Es scheint eher ihre Art der Vergangenheitsbewältigung zu sein. Was damals passiert ist, kommt erst nach und nach ans Licht.

„...Warum war er nur so frustriert? Es lief doch alles super. Aurelie, seine beste Freundin von Kindheit an und seit fast fünf Jahren seine Partnerin, war offensichtlich verliebt wie am ersten Tag...“

Daniel oder Danic, wie sein Künstlername lautet, ist der Star des Familienzirkus´. Zusammen mit Aurelie postet er die Kunststücke im Internet. Daniel aber will mehr. Er möchte Jura studieren. Wie jedoch soll er das seiner Familie beibringen?
Cleo bekommt Sozialstunden verordnet, die sie auf dem Friedhof absolvieren soll. Dort fühlt sie sich plötzlich angenommen. Sie lernt die Bestatterin Simone Lehmann kennen, die Cleo behutsam in ihre Arbeit mit einbezieht. Bei der Arbeit in der Kapelle sieht Cleo ein Bild von Jesu mit Schafen. Religion ist nicht ihr Ding. Ich mag aber trotzdem oder gerade deshalb ihren lockeren Umgang mit dem Thema.

„...Sorry, Jesus, ich hab jetzt keine Zeit dich anzuschauen, sagte Clementine in Gedanken zu dem Bild. Was war denn jetzt los? Seit wann sprach sie mit fiktiven Personen?...“

Es sollte nicht das letzte Mal sein, dass der Jesus des Bildes ihr Gegenüber bei einem Gespräch ist. Mir gefällt, dass hier nichts aufoktroyiert wird. Es ist allein Cleos Entscheidung, sich Jesus auf dem Bild zuzuwenden.

Danic teilt seinen Eltern die Entscheidung für das Studium mit. Dabei entgegnet seine Mutter:

„...Das sagst du uns ausgerechnet heute...“

Die Worte lassen Danic nicht los. Welches Familiengeheimnis verbirgt sich dahinter?
Beide Handlungsstränge werden gekonnt zusammengeführt. Cleo und Danic reifen durch die Ereignisse.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 25.03.2023

Auch wenn dich Schatten umgeben, vergiss nie: Du gehst nie allein.

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„Man wusste nie, welche Wendung sich hinter dem Chaos an Gefühlen und Enttäuschungen verbarg, wenn man nur mutig genug war weiterzugehen. Einen Schritt nach dem anderen. In dem Wissen, dass man niemals ...

„Man wusste nie, welche Wendung sich hinter dem Chaos an Gefühlen und Enttäuschungen verbarg, wenn man nur mutig genug war weiterzugehen. Einen Schritt nach dem anderen. In dem Wissen, dass man niemals ganz allein war.“ (S. 281)

Cleo weiß nichts mit ihrem Leben anzufangen. Nach schlimmen Erlebnissen in ihrer Kindheit lebt sie inzwischen in einer Wohngruppe und versucht, ihren Schulabschluss zu schaffen. Was danach kommen soll, ist ihr allerdings ein Rätsel. Sie kann nichts, sie ist niemand. Nach einem Diebstahl wird Cleo zu Sozialstunden auf dem Friedhof verdonnert. Sie ahnt nicht, wie die Geschichten der Toten sie verändern werden …
Danic ist Zirkusartist mit einer großen Followerschaft im Netz. Doch während er mit seiner Familie durchs Land tourt und mit seiner Freundin in der Manege auftritt, träumt er davon, Jura zu studieren und sich für mehr Gerechtigkeit starkzumachen. Er versteht die Welt nicht mehr, als er auf ein Unglück in der Geschichte seiner Familie stößt, das alle im Zirkus beharrlich totschweigen. Ist es möglich, dass sich auf dem Friedhof mehr als Staub und in der Manege nicht nur Glitzer finden lässt?

Als ich den Prolog las, dachte ich mir schon „Okay, wow. Das Buch wird bestimmt ein Highlight.“ und mein erster Eindruck hat mich nicht getäuscht. Schon nach den ersten Seiten war ich wie erstarrt und konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Ich habe bisher kein Buch von Anni gelesen und hatte daher keine großen Erwartungen an die Geschichte. Mich haben der Klappentext und das Cover angesprochen. Der Schreibstil war flüssig, bildhaft und packend. Die Gefühle und Emotionen der Protagonisten wurden sehr schön und nachvollziehbar beschrieben. Ich hätte mir bei dieser Geschichte tatsächlich eine „Ich-Perspektive“ gewünscht, da man sich dadurch viel besser in die Charaktere hineinversetzen kann. Dennoch ist es der Autorin gelungen die Charaktere sehr authentisch darzustellen, besonders Cleo.

Cleo versteckt sich hinter einer Fassade, damit niemand sieht, wie gebrochen und traurig sie in Wirklichkeit ist. Ihr Leben war von Anfang an nicht leicht, sie musste sich stets allein durchkämpfen und mit ihrem Schmerz und der Einsamkeit zurechtkommen.
Danics Leben ist sehr spannend. Das Aufeinandertreffen von ihm und Cleo war ungewöhnlich. Obwohl die beiden Charaktere anfangs nicht unterschiedlicher sein könnten, sind sie doch auf einer viel tieferen Ebene miteinander verbunden. Beide wissen nicht so recht, wo ihr Platz ist und was sie aus ihrem Leben machen können. Ihre Gefühle, Gedanken und Emotionen waren so authentisch, so echt.

Das Buch hat mich zum Nachdenken angeregt und vor allem auf der emotionalen Ebene komplett überzeugen können. Das Gefühl fehl am Platz zu sein, sich verloren und einsam zu fühlen, kenne ich gut. Ich kann das Buch vor allem Mädchen im Teenie-Alter empfehlen. Obwohl so tiefgründige und schwere Themen angesprochen werden, schenkt diese Geschichte auch Mut und zeigt, dass man nie allein ist, auch nicht am Tiefpunkt seines Lebens.

Ein hoffnungsvolles, ausdrucksvolles und ermutigendes Buch, das ganz überraschend zu einem Highlight wurde!

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Veröffentlicht am 02.03.2023

Unfassbar guter (Jugend) Roman

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„Das Leben in den Griff kriegen? Diesen Versuch hatte sie längst aufgegeben. Mit elf hatte sie noch daran geglaubt, selbst über ihr Schicksal bestimmen zu können, wenn sie sich nur genug anstrengte. Mittlerweile ...

„Das Leben in den Griff kriegen? Diesen Versuch hatte sie längst aufgegeben. Mit elf hatte sie noch daran geglaubt, selbst über ihr Schicksal bestimmen zu können, wenn sie sich nur genug anstrengte. Mittlerweile wusste sie, dass nicht sie ihr Leben, sondern ihr Leben sie im Griff hatte. Und sie sah keinen Sinn mehr darin zu versuchen, das zu ändern.“ Buchauszug S. 28

Inhalt:

Cleo hat sich selbst aufgegeben. Nach traumatischen Erlebnissen in ihrem Elternhaus, lebt sie nun in einer Wohngruppe. Sie hat keine Ahnung, was sie nach ihrem Schulabschluss mit ihrem Leben anfangen soll. Zudem muss sie wegen wiederholtem Diebstahl, Sozialstunden auf dem Friedhof verrichten. Die Begegnungen dort verändern Cleo unerwartet.

Danic ist ein begabter Zirkusartist. Zusammen mit seiner Kindheitsfreundin betreibt er einen erfolgreichen Internetkanal. Sein Leben scheint perfekt, wäre da nicht die große Sehnsucht in seinem Herzen nach mehr Gerechtigkeit. Danic möchte Jura studieren und den Zirkus verlassen. Seine Familie reagiert alles andere als wünschenswert auf seine Pläne. Danic ahnt ja nicht, dass sein Wunsch, alte Wunden aufreißt und sich dahinter ein großes Familiengeheimnis verbirgt.

Meine Eindrücke:

Das Buch beginnt mit einem wahnsinnig dramatischen und zugleich künstlerischen Prolog, der viele Fragen aufwirft. Erst nach und nach erschliesst er sich dem Leser. Ich wurde von der Geschichte sofort in Bann gezogen und raste in weniger als 24h durch die knapp 300 Buchseiten.

Besonders Cleo hatte es mir angetan. Der Autorin ist es unbeschreiblich gut gelungen dieses Mädchen zu zeichnen. Ein Gebilde aus Fassade, Gaben, tiefen Wunden, Schmerz und Liebenswürdigkeit. Cleo lässt sich für einen kleinen Glücksmoment immer wieder zum Stehlen hinreißen. Wenn sie unsichtbar war, macht sie das stolz.

Wegen diversen Misserfolgen wurde sie vom Richter zu Sozialstunden auf dem Friedhof verdonnert. Hingegen ihrer Erwartungen, findet sie dort Menschen, die sich nicht von Cleos Fassade abschrecken lassen, sondern ihr mit Respekt und Verständnis begegnen.

Es war so faszinierend in Cleos Gedanken Welt eintauchen zu dürfen. Gerade durch ihre direkte, manchmal auch recht freche Art, liest sich das Buch trotz der schweren und ernsten Themen humorvoll und so angenehm.

Im Laufe der Handlung verknüpft sich Cleos Geschichte mit Danics Handlungsstrang. Ich habe beide sehr gerne auf ihrem Weg begleitet. Während mit das Familiengeheimnis um Danic unheimlich ans Buch gefesselt hat, war ich emotional vor allem bei Cleo. Besonders gut gefiel mir außerdem der zeitgemäße Rahmen mit Corona Pandemie, Tiktok, Instagram usw.

Die Geschichte hat mich tief bewegt. Einmal hatte ich sogar mehr als nur feucht Augen bekommen. Ich fand es sehr gut wie natürlich über den Tod geredet wurde und wie dieses Thema ein zentraler Teil der Handlung sein durfte. Natürlich ist der Friedhof ein etwas unkonventionelles Setting, aber es war absolut stimmig und niemals gruselig.

Der Glaube wurde ebenfalls sehr ansprechend und passend in das Jugendbuch eingearbeitet. Es geht vor allem darum, dass man einfach zu Gott kommen kann. Er ist ein guter Zuhörer und wartet schon auf dich!

Ein Buch, dass mich überraschen, zum Weinen, zum Schmunzeln und Nachdenken bringen konnte. Es hat mir unglaublich gut gefallen. Von mir gibt es 5 glasklare Glitzer-Sterne!

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Veröffentlicht am 24.02.2023

eindrucksvolles, starkes Buch über Verluste, Neuanfänge und Vertrauen

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Was für ein besonderes, nachdenklich stimmendes Buch.

Es besteht aus 2 Geschichten, die parallel laufen und deren Verlauf sich dann auf eindrucksvolle, berührende Art überschneidet.

Den Einstieg macht ...

Was für ein besonderes, nachdenklich stimmendes Buch.

Es besteht aus 2 Geschichten, die parallel laufen und deren Verlauf sich dann auf eindrucksvolle, berührende Art überschneidet.

Den Einstieg macht ein Prolog, der so völlig anders als gewohnt ist. Zitate, die sich später abwechselnd zu den jeweiligen Kapiteln wiederfinden und erst im Laufe der Geschichte erklären, was es damit auf sich hat. Anfangs hat es mich umgehauen, weil es so dramatisch, hilflos und erschütternd wirkt, doch nach und nach versteht man, dass es sich aus den beiden parallelen Geschichten zusammensetzt und ein Ganzes ergibt- raffiniert!

Während Danic als Akrobat mit seiner besten Kindheitsfreundin Aury auftritt und beide noch einen gemeinsamen Social Media Kanal gestalten, um das Überleben des Zirkus Wittenmeer zu sichern, kämpft er mit seinem Wunsch, Jura studieren zu können. Ich mag ja sowieso Geschichten aus der Zirkuswelt, doch diese hat mich wirklich sehr beeindruckt. Der Schwerpunkt liegt gar nicht so sehr auf den Aufführungen selbst, sondern eher auf dem Leben in der Zirkuswelt und wie Geheimnisse zum Brodeln kommen.

Immer im Wechsel erhält man zu dem, was Danic erlebt, auch Einblicke in Cleos Leben und es ist mir sehr nahe gegangen. Ihre Hilfslosigkeit, das Gefühl von allen verlassen zu sein und kein wirkliches Zuhause zu haben, immer mit etwas Eifersucht, Unzufriedenheit und Konfrontation gemischt.

Erst durch ihre Sozialstunden auf dem Friedhof durch wiederholte Diebstähle merkt sie, dass es tatsächlich Menschen gibt, die sie mögen und auf sanfte Weise hinter die Kulissen gucken.

Auch wenn es eine eher ernste Geschichte ist, so bewirkt gerade Cleo mit ihrer direkten Art, dass ich viele Male lachen musste, weil sie nicht groß nachdenkt, sondern aus dem Bauch heraus das sagt, was sie denkt. Besonders ihre Begegnungen mit dem Vikar oder dem Bildnis von Jesus in der Friedhofskapelle zeigen, wie aufrichtig und liebenswert sie ist. Was für ein Gespür sie für die Menschen hat, gerade in Verbindung mit Trauerfällen, ihre Reaktionen und Ideen, ihr Arbeitseinsatz aber auch ihre Rückfälle haben dieses junge Mädchen so authentisch und gleichzeitig sympathisch gemacht.

Die Wendung der Geschichte, was ihre Begegnung mit Danic auslöst und wie sie verläuft ist genial und überraschend anders. Irgendwie verrückt und doch perfekt.

Diese Geschichte verbindet auf völlig unerwartete Weise zwei Personen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch so viel gemeinsam haben. Der Wunsch, einen Platz zu finden, der sich nicht falsch anfühlt, an dem nicht alles nach Glitzer oder Schein aussieht und wo man seine Träume und Hoffnungen leben kann. Gerade das familiäre Schicksal von beiden hilft ihnen auf eindrucksvolle Weise, worauf es im Leben ankommt, was echte Freundschaft bedeutet, aber auch, wie schnell das scheinbar glitzernde Leben zu Staub zerfallen kann, ebenso wie man auf dem Friedhof nicht nur Staub findet, nur weil das Leben dort zu Ende ist. Es liegt an uns, was wir aus unserem Leben machen.

Ein eindrucksvolles, starkes Buch für alle, die sich verloren fühlen, die Mut brauchen, um sich selbst zu lieben und zu spüren, es gibt immer einen Weg aus jedem Chaos des Lebens und trotz Verlusten lohnt es sich zu leben, weil wir Spuren und Erinnerungen im Staub hinterlassen.

„Man wusste nie, welche Wendung sich hinter dem Chaos an Gefühlen und Enttäuschungen verbarg, wenn man nur mutig genug war weiterzugehen. Einen Schritt nach dem anderen. In dem Wissen, dass man niemals ganz allein war.“ (Buchzitat)

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Der Weg zu sich selbst…

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》Ist es möglich, dass sich auf dem Friedhof mehr als Staub und in der Manege nicht nur Glitzer finden lässt?

Iɴʜᴀʟᴛ:

Cleo lebt in einer Wohngruppe, nachdem ihre Mutter sie verlassen hat und ihr Vater ...

》Ist es möglich, dass sich auf dem Friedhof mehr als Staub und in der Manege nicht nur Glitzer finden lässt?

Iɴʜᴀʟᴛ:

Cleo lebt in einer Wohngruppe, nachdem ihre Mutter sie verlassen hat und ihr Vater sie ignoriert hat. Sie weiß nicht was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Sie ist unsichtbar. Doch bei einem Diebstahl wird sie erwischt und muss nun auf einem Friedhof Sozialstunden abarbeiten. Wird sie hier zurück ins Leben finden ?

Danic ist aufgewachsen im Zirkus, er ist ein großartiger Artist und sogar berühmt im Netz. Doch er möchte mehr aus seinem Leben machen, er möchte Jura studieren. Doch damit stößt er in seiner Zirkusfamilie nicht auf Verständnis, sondern erfährt das es ein Geheimnis um einem Unglück gibt.

Mᴇɪɴᴜɴɢ:

Der Cover des Buches ist wirklich schön, besonders das passend zum Titel am Boden Glitzer liegt. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen. Es wird sehr emotional und mitfühlen geschrieben. Es wechselt zwischen den Perspektiven von Cleo und Danic. Hier hätte ich mir eine Ich-Erzählperspektive gewünscht, da man durch die Erzählperspektive doch sehr außenstehend ist. Das Buch beginnt mit einem Prolog, der sehr dramatisch ist und gleich zum Weiterlesen animiert. In den nachfolgenden Kapiteln wird dieser Prolog als Zitate am Anfang aufgegriffen. Die Geschichten von Cleo und Danic laufen parallel, bis sie ungefähr im letzten Drittel zu einer werden. Hier sind die Kapitel nun als römische Buchstaben bezeichnet und als Zitate finden sich jetzt Bibelverse am Anfang. Die Bibelverse kamen unerwartet und für mich leider auch nicht ganz passend. Cleo und Danic sind sehr authentisch beschriebene Protagonisten. Hier werden Themen wie der Weg zu sich selbst, Tod, Verlust und der Platz im Leben angesprochen. Dieses Buch regt zum Nachdenken an.

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