Cover-Bild Der weiße Fels
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 20.03.2023
  • ISBN: 9783446277861
Anna Hope

Der weiße Fels

Roman
Eva Bonné (Übersetzer)

Vier Menschen, vier Jahrhunderte, schicksalhaft verbunden – der neue Roman von Anna Hope.

Im Jahr 2020 reist eine Schriftstellerin mit ihrer Familie in ein mexikanisches Küstenstädtchen, dem ein weißer Fels vorgelagert ist. An eben diesen Ort flieht 1969 Jim Morrison vor dem Gesetz, vor fanatischen Fans der „Doors" und vor einem vom Vietnamkrieg gezeichneten Amerika. Zwei Schwestern des indigenen Yoeme-Stamms werden Anfang des 20. Jahrhunderts an diesen Felsen verschleppt. Und 1775 sticht ein spanischer Leutnant von hier aus in See, um die Eroberung des Kontinents voranzutreiben. Nach dem Bestseller „Was wir sind“ der neue mitreißende, kühne Roman von Anna Hope über vier schicksalhaft verbundene Menschen, für die ein heiliger Fels in Mexiko zum Wendepunkt ihrer Geschichte wird.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2023

Atmosphärisch, symbolisch und sehr lesenswert!

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🌊Nachdem mir Hopes Roman „Was wir sind“ extrem gut gefallen hatte, startete ich mit großen Erwartungen in die Lektüre von „Der weiße Fels“.
Beide Romane sind schwer miteinander vergleichbar. Was beide ...

🌊Nachdem mir Hopes Roman „Was wir sind“ extrem gut gefallen hatte, startete ich mit großen Erwartungen in die Lektüre von „Der weiße Fels“.
Beide Romane sind schwer miteinander vergleichbar. Was beide gemeinsam haben, ist das unnachahmlich Gespür Hopes für menschliche Tiefen und ihr wunderbar poetischer Schreibstil. Das machte auch „Der weiße Fels“ für mich wieder sehr lesenswert.

🌊Inhaltlich ist dieser Roman für mich schwer zu greifen. Hope erzählt verschieden Geschichten von verschiedenen Personen und reist mit jedem Kapitel weiter in die Vergangenheit. Ausgangspunkt ist eine Schriftstellerin kurz vor Ausbruch der Coronakrise an einem Scheidepunkt in ihrem Leben. Dann begegnen wir einem Sänger, es ist der Lizard King, auf der Flucht vor seinem Ruhm. Zwei Yoeme Mädchen Anfang des 20. Jahrhunderts auf dem Weg in die Sklaverei.
Am Endpunkt ein spanischer Marineleutnant auf seinem Schiff, der mit seiner Flotte die Küste kartographiert.

🌊Für mich erreicht der Roman hier seinen Wendepunkt, genau an der Stelle als der Leutnant sein Herz verhärtet und verschließt.

Danach reisen wir kapitelweise zurück in die Gegenwart bis zum Ausgangspunkt, der Schriftstellerin, zurück.

🌊Alle Geschichten umspinnen den weißen Felsen, als Ort der Sehnsucht, der Reue und der Umkehr.
Der Fels ist das metaphysische Bindeglied zwischen den einzelnen Figuren und Geschichten.

Mir gefällt gut, dass Hope ihren Erzählstil für jede Figur leicht variiert, Morrisons Passagen lesen sich z.b. phasenweise abtrakt, wie in dem Mescal Rausch, in dem er sich befindet. Dabei kommt man den Figuren ganz nah. Ich persönlich fand die Abschnitte mit der Schriftstellerin und den Yoeme Mädchen am besten und am emotionalsten.

🌊Wer allerdings nach einer abgschlossenen stringent erzählten Story sucht, sollte hier eher nicht zugreifen. Die einzelnen Episoden sind in sich nicht abgeschlossen, sondern geben nur Ausschnitte aus den verschiedenen Leben wieder.
🌊Hope webt einen einen dichten Teppich aus Emotionen, der Roman lebt von seiner starken poetischen Sprache und erzeugten Bildern, nicht vom Verlauf seiner Geschichte.
Mir hat das gut gefallen, ich konnte mich von dieser Erzählweise mitnehmen und tragen lassen und ich empfehle es auch euch!

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Veröffentlicht am 18.03.2023

Faszinierend

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Die Schriftstellerin Anna Hope konnte mich schon mit ihrem Roman Was wir sind begeistern. Da ist es kein Wunder, das uch auch , Der weiße Fels, lesen wollte.
Dieser Roman ist ganz anders. Die Autorin ...


Die Schriftstellerin Anna Hope konnte mich schon mit ihrem Roman Was wir sind begeistern. Da ist es kein Wunder, das uch auch , Der weiße Fels, lesen wollte.
Dieser Roman ist ganz anders. Die Autorin schreibt über vier Personen aus vier Jahrhunderten.
Die Charaktere sind sehr verschieden..
Die weißen Felsen stehen in Mexiko, das weiß man ja, das die politischen Tragödien immer wieder geschehen.

1969 geht es um den Sänger Jim Morissen , der ist ziemlich nervig.
Es gibt beklemmende Berichte , überhaupt aus den früheren Jahren.
Die Geschichte der Schriftstellerin spielt im Jahr 2020 auf der Pilgerreise zu den weißen Felsen in Mexiko.

Es gibt noch lange Passagen mit einem Leutnant 1775.
Die Geschichte über Das Mädchen 1908
ist eine traurige Sache.Diese vier Geschichten haben eigentlich nichts miteinander zu tun, nur das sie bei den weißen Felsen stattfinden.Die Autorin schreibt mit gutem Ton, allerdings fehlt mir durch das hin und her der richtige Fluss.

Veröffentlicht am 02.03.2023

Beklemmend, zum Nachdenken, spannend

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Ich habe das vorherige Buch von Anna Hope "Was wir sind" gelesen und war davon sehr angetan gewesen.

"Der weiße Fels" ist völlig anders, hat mich aber von Anfang an völlig in seinen Bann gezogen.

Eine ...

Ich habe das vorherige Buch von Anna Hope "Was wir sind" gelesen und war davon sehr angetan gewesen.

"Der weiße Fels" ist völlig anders, hat mich aber von Anfang an völlig in seinen Bann gezogen.

Eine kleine Familie, angeregt oder fast gezwungen, um ein schamanisches Ritual zu erfüllen, auf einer Reise durch Mexiko, wobei Landschaft, Umgebung, Begleitmenschen und Gedanken eher beklemmend sind als eine Art Urlaubsstimmung zu erzeugen.

Dazu im Hintergrund die Corona-Pandemie, fernes Europa mit politischen und gesellschaftlichen Problemen, die aber allgegenwärtig zu sein scheinen, der Klimawandel, der auch während der Reise zum weißen Felsen seine bedrohlichen Marker setzt...

Eine gute Geschichte, spannend geschrieben - von der Handlung will ich hier nicht mehr verraten - , in einer bunten, lebendigen gut zu lesenden Sprache - angesichts mancher prämierter, aber selbst von Buchhändlern als "unlesbar" bezeichneten Neuerscheinungen erscheint mir das besonders erwähnenswert.

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Veröffentlicht am 18.04.2023

Vier Schicksale, ein Fels...

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Im Roman „Der weisse Fels“ steht besagter Fels im Mittelpunkt der Handlung. Im Jahre 2020 reist eine Schriftstellerin in ein mexikanisches Küstenstädtchen und eben dort befindet sich besagter weißer Fels. ...

Im Roman „Der weisse Fels“ steht besagter Fels im Mittelpunkt der Handlung. Im Jahre 2020 reist eine Schriftstellerin in ein mexikanisches Küstenstädtchen und eben dort befindet sich besagter weißer Fels. Und dieser unscheinbare Fels vereint die Schicksale von ganz verschiedenen persönlichkeiten. 1969 flieht Jim Morrison vor dem Vietnamkrieg an den mexikanischen Strand. Anfang des 20. Jahrhundert werden zwei Schwestern des Yoeme-Stamm dorthin verschleppt. Und 1775 findet sich ein spanischer Leutnant an dem Felsen wieder. Anna Hope erzählt eben diese vier Schicksale vor der Kulisse des heiligen Felsen in Mexiko. Vom Inhalt her klang es für mich sehr vielversprechend und ich war gespannt darauf zu sehen wie die Autorin diese ganz unterschiedlichen Schicksale miteinander verbinden würde. Doch eben dies gelingt ihr nur bedingt.

Ich lese gerne in neue Genre rein, die sonst nicht unbedingt mein Geschmack sind und ich hatte ein wirklich gutes Gefühl bei „Der weisse Fels“. Und es gab auch einige Dinge die mir gut gefallen haben. Der Schreibstil ist leicht zu lesen und ich mochte die Idee sehr gerne. Ich finde es spannend wenn ganz unterschiedliche Schicksale miteinander verknüpft werden und besonders gut gefallen hat mir, dass die einzelnen Handlungsstränge auf verschiedenen Ebenen spielen. Ich liebe historische Elemente in Büchern und war gespannt wie all dies vor der Kulisse Mexikos umgesetzt werden würde.

Leider muss ich aber sagen, dass gerade das verknüpfen der Schicksale nicht wirklich gelungen ist. Vielmehr fühlt es sich beim lesen so an als würde man einzelne Kurzgeschichten lesen, die nicht miteinander zusammen hängen. Und letztendlich haben sie außer dem Felsen auch nichts miteinander zu tun. Ich hätte mir da doch mehr gewünscht und hätte gedacht die Autorin würde tiefer in die Geschichten eintauchen!

Besonders wichtig bei Büchern sind mir immer die Charaktere und selbst eine mittelmäßige Geschichte kann noch einiges herausholen wenn die Charaktere mich überzeugen. Leider war das hier nicht der Fall. Die Charaktere bleiben teilweise namenslos und ihnen fehlt auch ganz klar die Individualität und der Wiedererkennungswert. Einige Leser mögen die Richtung, die die Autorin damit einschlägt vielleicht gefallen, aber für mich war es leider überhaupt nichts. Ich habe schnell gemerkt, dass mir langweilig wurde beim lesen und ich konnte überhaupt kein Interesse für die Charaktere und ihr Schicksal aufbringen, was ich wirklich sehr schade fand.

Alles in einem verspricht das Buch mehr, als es tatsächlich erfüllen kann, weshalb es von mir guten Gewissens keine Empfehlung geben kann! Ich denke es ist hier wirklich reine Geschmackssache, ob einem das Buch und die Erzählart gefällt oder nicht. Ich würde jedem empfehlen in die Leseprobe reinzulesen und sich selbst einen Eindruck zu verschaffen, da man sehr schnell ein Gefühl für das Buch bekommt.

Veröffentlicht am 25.03.2023

Alte Götter und junge Idole am Geburtsort der Welt

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Einer mexikanischen Küstenstadt ist ein weißer Fels vorgelagert, der für den Yoeme-Stamm bedeutsam ist. Dieser Ort wird aber auch für die Protagonisten der vier Geschichten in diesem Buch zu einem wichtigen ...

Einer mexikanischen Küstenstadt ist ein weißer Fels vorgelagert, der für den Yoeme-Stamm bedeutsam ist. Dieser Ort wird aber auch für die Protagonisten der vier Geschichten in diesem Buch zu einem wichtigen Punkt, ja sogar zu einem Wendepunkt in ihrem Leben: 2020 bereist eine Schriftstellerin den Felsen, 1969 entflieht Jim Morrison dem Gesetz und fanatischen Fans, 1907 werden zwei Schwestern des indigenen Yoeme-Stamms dorthin verschleppt und 1775 startet ein spanischer Leutnant von dort die Eroberung des Kontinents.
Das Gemälde mit dem weißen Felsen überzieht das gesamte Cover, auch dessen Rückseite. Weißer als der Fels erstrahlen jedoch die Lettern des Titels und der Autorin. Am Anfang jeden Kapitels steht eine Skizze des Felsens, immer aus unterschiedlicher Perspektive. Das Buch besteht aus neun Teilen. Es beginnt mit der Geschichte der Schriftstellerin, befasst sich weiter mit dem Sänger, dem Leutnant und dem Mädchen. Die Mitte des Buches ist eine Seite dem Felsen gewidmet, der als Geburtsort der Welt bezeichnet wird. Anschließend werden – diesmal in umgekehrter Reihenfolge – die Geschichten des Mädchens, des Leutnants und des Sängers erzählt, um schließlich wieder bei der Schriftstellerin zu landen. Der Schreibstil ist teils poetisch, dann wieder recht nüchtern und beschreibend.
Die Autorin befasst sich mit den vier Protagonisten fast ausschließlich mit jenen Momentaufnahmen, in denen sie mit dem Felsen in nähere Berührung kommen. Nur beim spanischen Leutnant erzählt sie seinen Werdegang von seiner Kindheit bis zur Übernahme des Kommandos eines Expeditionsschiffs. Die historischen Fakten, auch den Sänger und das Yoememädchen betreffend sind gut recherchiert. Die Autorin gibt am Ende des Buches zahlreiche Quellen dazu an. Dennoch bleiben die vier Hauptpersonen namenlos. Alle Protagonisten haben zwar einen gewissen Bezug zum weißen Felsen, darin erschöpft sich aber die Gemeinsamkeit. Die Erzählstränge werden nicht in Verbindung zueinander gesetzt. Die Gemeinsamkeiten könnte man in ihren Problemen sehen, in den Situationen, die Entscheidungen von ihnen verlangen und in Zerrissenheit enden. Ein weitere Gemeinsamkeit sind wohl Ausbeutung und Aneignung – einerseits der Natur, andererseits der Geschichte eines Volks. Probleme werden angesprochen - Antworten gibt es keine.

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