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Venatrix

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Veröffentlicht am 01.04.2023

Venedig während der NS-Zeit

Garten der Engel
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Der fünfzehnjährige Nico besucht seinen schwer kranken Großvater Paolo Uccello im Krankenhaus und erhält von ihm die Aufzeichnungen seines langen Lebens. Nicht die ganze Geschichte auf einmal, sondern ...

Der fünfzehnjährige Nico besucht seinen schwer kranken Großvater Paolo Uccello im Krankenhaus und erhält von ihm die Aufzeichnungen seines langen Lebens. Nicht die ganze Geschichte auf einmal, sondern peu à peu. Dieses Manuskript ändert Nicos Leben und die Sicht auf seinen geliebten Nonno.

Die Geschichte beginnt im Herbst des Jahres 1943: Venedig ist, obwohl Hitler und Mussolini Verbündete sind, von deutschen Truppen besetzt. Das Leben läuft auf Sparflamme und der junge Paolo Uccello kämpft nach dem Tod seiner Eltern um den Erhalt des Familienunternehmens, einer traditionsreichen Seidenweberei. Als der Pfarrer, den ein wenig weltfremd wirkenden Paolo, bittet, in seinem in die Jahre gekommenen Palazzo das jüdische Geschwisterpaar Mika und Giovanni zu verstecken, nimmt er die Geschwister nur widerwillig auf. Beide gehören dem italienischen Widerstand an und sind auf der Flucht vor den Nazischergen. Während Mika versucht, weiterhin Anschläge auf die Deutschen zu verüben, findet der verletzte Giovanni Gefallen an der Weberei. Bald aber droht die Deportation der gesamten jüdischen Gemeinde Venedigs und Paolo muss eine Entscheidung treffen.

Wird er den Mut aufbringen, das Richtige zu tun? Könnten wir es?

Meine Meinung:

Autor David Heswon erzählt einfühlsam und mitreißend von einem Venedig, das, obwohl die beiden Diktatoren „befreundet“ sind, unter der Schreckensherrschaft der Nazis leidet. Die Venezianer sind ohnehin ein Menschenschlag, der gerne nur in sich zusammenhält. Man spricht nicht italienisch sondern venezianisch und schätzt Fremde, auch wenn sie nur aus Padua oder Mailand kommen, nicht besonders. Allerdings, die seit Hunderten Jahren ansässige jüdische Gemeinde mag man auch nicht, lässt sie aber in Ruhe. Als dann die Deutschen gnadenlos Jagd auf Juden machen, beteiligt sich so mancher Veneziano.

Der Leser erhält einen Einblick in die Welt des besetzten Venedigs, in den Mikrokosmos der Weberei sowie in die Gedankenwelt der Widerstandskämpfer. Die Bedrohung durch die Schwarzen Brigaden (also der SS) ist deutlich spürbar und steigert sich bis zu einem furiosen Finale.

Gut ist die tiefe Verbundenheit der Venezianer in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart mit der Serenissima herausgearbeitet.

Den Charakteren nimmt man ihre Stärke(n) und Schwäche(n) sehr gut ab. Der Leser schwankt zwischen Hoffen und Bangen. Mehrmals stehen die Protagonisten vor Wahl dieses oder jenes zu tun. Jede Entscheidung hat ihre Konsequenzen.

Fazit:

Gerne gebe ich diesem vielschichtigen Roman mit seinem überraschenden, aber stimmigen Ende 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 01.04.2023

Regt zum Nachdenken an

Im Bann des Bösen
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Autorin Alexandra Przyrembel nähert sich mit ihrem sorgfältig recherchierten Buch einer berühmt, berüchtigten Frau an: Ilse Koch. Sie gilt im Nachkriegsdeutschland als Inbegriff des Bösen, der Bestie von ...

Autorin Alexandra Przyrembel nähert sich mit ihrem sorgfältig recherchierten Buch einer berühmt, berüchtigten Frau an: Ilse Koch. Sie gilt im Nachkriegsdeutschland als Inbegriff des Bösen, der Bestie von Buchenwald.

Die Autorin beleuchtet Ilse Koch von mehreren Perspektiven. Wie kommt es, dass ein junges, in einer bürgerlichen Familie aufgewachsenes Mädchen, eine solche „Karriere“ hinlegt?

Schon 1932 tritt Ilse Köhler (1906-1967) der NSDAP bei und heiratet vier Jahre später Karl Otto Koch, den späteren Kommandanten des KZ Buchenwald. Sie lebt mit ihrer Familie auf dem Gelände des KZ. Ilse Koch ist eine der wenigen Frauen, die wegen NS-Verbrechen vor Gericht gestellt und auch verurteilt worden sind. Die Revision des Urteils von 1947, in dem ihre lebenslange Haftstrafe auf vier Jahre reduziert worden ist, sorgt für Empörung. 1949 wurde Ilse Koch abermals verhaftet und diesmal unter anderem wegen Anstiftung zum Mord im Jänner 1951 zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. 1967 beging sie in der Haft Suizid.

Meine Meinung:

Autorin Alexandra Przyrembel hat in akribischer Kleinarbeit die Prozessakten sowie unzählige Zeitungsberichte als Quellen zu diesem Buch herangezogen. Sie rekonstruiert die Biografie jener Frau, die als „Hexe oder Bestie von Buchenwald“ traurige Berühmtheit erlangt hat. Interessant sind einige Vorwürfe, wie zum Beispiel, dass sie tätowierte Menschen gezielt töten, hat lassen, um aus deren Haut Lampenschirme anfertigen zu lassen, nicht eindeutig belegbar sind.
Allein die Vorstellung, dass ein solcher existiert haben könnte, hat Ilse Kochs Ruf als Monster gefestigt.

In ihrem Buch geht die Historikerin unter anderem auch der Frage nach der Rolle der Frauen in der Nazi-Diktatur nach. Frauen spielten ja in der Politik keine Rolle. Lediglich als Wählerinnen, Lieferantinnen von Söhnen und kriegswichtigen Produkten sind sie geduldet.

Eine, in ihrer Boshaftigkeit herausragenden Person, wie Ilse Koch entspricht so gar nicht dem NS-Frauenbild. Koch dient in der Nachkriegszeit als eine Art negative Identifikationsfigur. Je mehr Brutalität, je mehr Gewalt oder Schuld Ilse Koch zugeschrieben werden konnte, desto mehr konnten sie andere von den Gräueltaten der Nazis distanzieren.

Das Buch ist oder vielmehr muss, ob zahlreicher Gräuel sachlich verfasst werden. Methodisch nähert sich die Autorin an Ilse Koch an und entwirft mit dieser klugen Studie ein kompaktes Bild des personalisierten Bösen.

Einige Fotos zeigen die scheinbare Idylle der Familie Koch und ergänzen den Blick auf eine berühmt-berüchtigte Person.

Fazit:

Diesem stellenweise verstörenden Buch gebe ich gerne 5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.04.2023

Eine Hommage an einen fast Vergessenen

Das Himmelreich der Lügner
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Dieses Buch ist ein Meisterwerk der österreichischen Nachkriegsliteratur. Geschrieben 1959, erzählt Autor Reinhard Federmann die Geschichte der dramatischen Wochen im Februar 1934, als sich Schutzbund ...

Dieses Buch ist ein Meisterwerk der österreichischen Nachkriegsliteratur. Geschrieben 1959, erzählt Autor Reinhard Federmann die Geschichte der dramatischen Wochen im Februar 1934, als sich Schutzbund und Heimwehr mit Waffen gegenüberstehen. Der Ausgang der Geschichte ist bekannt: Wenn sich zwei streiten, freut sich ein Dritter. Dieser lachende Dritte heißt Adolf Hitler. Soweit der historische Hintergrund, vor dem dieser historische Roman spielt.

Bruno Schindler und vier seiner Freunde, alles Sozialdemokraten, wollen 1934 die Welt und die Republik Österreich vor dem drohenden Untergang retten. Alle Bemühungen sind vergebens. Während Bruno Schindler die Flucht in die Sowjetunion gelingt, bleiben die anderen in Wien zurück. 1956 kehrt Schindler aus dem Exil, in dem auch nicht alles so rosig war, zurück und sucht nach seinen ehemaligen Gefährten. Er trifft seinen alten Genossen Beranek, der mit einem früheren Feind und nunmehrigen Politiker an einem Tisch sitzt.

„Zwei Männer, die irgendwann einmal, in ferner Vergangenheit aufeinander geschossen hätten“

Beranek hat sich, wie so viele andere auch, den neuen Gegebenheiten angepasst. So hat sich ein ehemaliger Mitstreiter den Nazis angeschlossen und ist nun ein tüchtiger Geschäftsmann, der von Beranek den berüchtigten „Persilschein“ erhalten.

„Natürlich habe ich ihm eine Art Leumundszeugnis ausgestellt. Was hättest du gemacht?“

Schindler wendet sich ab, denn er kann nicht vergessen oder verzeihen, dass sein jüdischer Freund in einem der Vernichtungslager ermordet worden ist.

So bleibt Heimkehrer Schindler in seiner Stadt fremd, heimat- und hoffnungslos zurück.


Meine Meinung:

Dieser Roman ist wie der Autor Reinhard Federmann (1923-1976) beinahe in Vergessenheit geraten. 1959 ist nicht die Zeit, in der man sich mit der NS-Zeit beschäftigen will. Es soll aufwärtsgehen. Die Bösen waren immer die anderen. Das Unrechtsbewusstsein ist nicht vorhanden. Man versteckt sich hinter der falschen Wahrheit, das „erste Opfer der NS-Diktatur gewesen zu sein“.

Der hier angesprochene Austrofaschismus ist ein noch nicht restlos aufgearbeiteter Teil von Österreichs Geschichte. Autor Reinhard Federmann schreibt mehrere zeitkritische Romane, die sich (natürlich) schlecht verkaufen. Es ist dem Picus-Verlag zu verdanken, dass Federmanns Werke neu aufgelegt werden.

Der Schreibstil ist stellenweise nüchtern, immer hochpolitisch und ob der Ereignisse oftmals erschütternd.

In seinem Nachwort schreibt Günther Stocker: „Federmann stellt sich quer zum Geschichtsverständnis der Zweiten Republik, das die Zeit der austrofaschistischen Diktatur zugunsten des großkoalitionären Friedens ausblendet.“

Dem ist, wenn man die Geschichte Österreichs kennt, wenig hinzuzufügen.

Fazit:

Diesem historischen Roman, der Dank der Neuauflage dem Vergessen entrissen worden ist, gebe ich gerne 5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.03.2023

Eine gelungene Fortsetzung

Sturm über Triest
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In seinem dritten historischen Roman, der in der schönen Hafenstadt Triest spielt, bekommt es Bruno Zabini diesmal mit verschiedenen Geheimdiensten, einer undurchsichtiger als der andere zu tun. Der Deutschen, ...

In seinem dritten historischen Roman, der in der schönen Hafenstadt Triest spielt, bekommt es Bruno Zabini diesmal mit verschiedenen Geheimdiensten, einer undurchsichtiger als der andere zu tun. Der Deutschen, die Russen, Franzosen und die Engländer sowie ein Japaner jagen die Baupläne für die neuartigen Geschütztürme der Kriegsschiffe, die die Donaumonarchie in "Stabilimento Tecnico Triestino", also den Triestiner Werften, bauen lässt.

Zunächst sieht es ja so aus als ob Gustav Lainer, Schiffsbauingenieur und Sportfreund von Bruno, einem Unfall zum Opfer gefallen ist. Bald machen allerdings Gerüchte um einen Selbstmord die Runde, doch als Bruno endlich Kenntnis vom Tod Gustavs erhält, ist er sich ziemlich sicher, dass hier nachgeholfen worden ist.

In diesen undurchsichtigen Ränkespielen der Geheimdienste spielt auch die verführerische Gräfin Jekaterina Olenina eine nicht unbedeutende Rolle. Obwohl Bruno Zabini mit seinen beiden Liebschaften ohnehin schon jede Menge Zores hat, kommt er der schönen Spionin recht nahe.

Wird es Bruno gelingen, den Mord an Lainer und den anderen Toten, die als Kollateralschaden zurückbleiben, aufzuklären?

Meine Meinung:

In diesem dritten historischen Krimi ziehen von mehreren Seiten Stürme auf: Zum einen, das Wettrüsten mehrerer Staaten, um Englands Vorherrschaft auf den Weltmeeren zu brechen, und zum anderen in Brunos Privatleben, das, wie wir aus den Vorgängern "Dampfer ab Triest" und "Caffe in Triest" wissen, nicht ganz konfliktfrei ist. Doch über allem weht der Scirocco und die Bora, jener Fallwind, der regelmäßig für Kopfschmerzen und Zerstörung an der Adria führt, droht.

Die Bora ist auch schuld, dass Bruno Zabini nicht mit seinem Rennrad durch Triest flitzen kann. Der radelnde Polizist ist in ganz Triest und Umgebung eine bekannte Erscheinung.

Nach seiner Suspendierung wegen seines komplizierten Privatlebens darf Bruno wieder arbeiten und beginnt, seine Erfahrung mit modernen Ermittlungsmethoden, die nun endlich akzeptiert worden sind, an junge engagierte Kollegen weiterzugeben. So hat Bruno die Daktyloskopie und die Tatortfotografie, sehr zum Unmut seines italienischen Kollegen Emilio Pittoni eingeführt. Pittoni ist ein überzeugter Nationalist, der Bruno. als Vertreter der k. u. k. Monarchie so gar nicht leiden kann und ihm, wo immer es möglich ist, ans Bein pinkelt.

Ich mag Günter Neuwirths Krimis, seien es die historischen rund um Triest oder die zeitgenössischen, die in Wien spielen. Der Schreibstil ist ausgereift und lassen das Kopfkino anlaufen. Die Charaktere sind fein herausgearbeitet. Für die Bruno-Zabini-Krimis hat der Autor zahlreiche Recherchen angestellt, sodass sich der Leser in der Hafenstadt Triest zwischen den Molen und den typischen Kaffeehäusern sehr gut zurechtfindet.

Ob es eine weitere Fortsetzung geben wird? Wünschen würde ich es mir (und allen, die Bruno Zabini lieb gewonnen haben).

Wer gerne historische Krimis aus der k.u.k.-Zeit liest, wird hier fündig. Ich empfehle, die Reihe mit Band 1 "Dampfer ab Triest" zu beginnen, andernfalls brächte man sich um viele spannende Lesestunden.

Fazit:

Diesem penibel recherchierten und fesselnd erzählten historischen Krimi aus einer längst vergangenen Zeit gebe ich gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 26.03.2023

Eine Hommage an die Frauen des MIttelalters

Femina
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„Frauen fallen durch ihre Seltenheit auf - die Präsenz des Nichtvorhandenseins“

Wann immer vom Mittelalter die Rede ist, fällt Einem höfisches Gepränge, scheppernde Ritter, zugige Burgen, da oder dort ...

„Frauen fallen durch ihre Seltenheit auf - die Präsenz des Nichtvorhandenseins“

Wann immer vom Mittelalter die Rede ist, fällt Einem höfisches Gepränge, scheppernde Ritter, zugige Burgen, da oder dort ein Burgfräulein, das gerettet werden muss und geknechtete Bauern, die Frondienste für ihre Herrscher leisten mussten sowie gotische Kathedralen ein. Frauen kommen wenig vor, denn die Geschichte wird fast ausschließlich von Mönchen geschrieben, und das sind ja bekanntlich Männer.

Janina Ramirez geht in diesem Buch der Frage nach, wo denn die Frauen des Mittelalters ihren Platz gefunden haben und warum sie kaum bekannt sind. Dabei fördert sie erstaunliches zutage.

Nach einer doch etwas längeren Einleitung macht sie uns mit zahlreichen Frauen, wie der wohl bekanntesten, nämlich Hildegard von Bingen, der polnischen Herrscherin Jadwiga (die eigentlich „König“ von Polen war) oder den Kriegerinnen, die Seite an Seite mit den Nordmännern kämpften. Mit Æthelflæd stellt uns die Autorin eine mächtige Frau vor, die mehrere Jahre umsichtig das Königreich Mercia beherrschte.

Janina Ramirez, Kunsthistorikerin, Litertaur- und Sprachwissenschaftlerin, zeichnet ein etwas anderes Bild des Mittelalters, das rund 1.000 Jahre mit dem Ende des Römischen Reiches (476 n.Chr.) bzw. mit dem Ende der Völkerwanderung beginnt und sich bis zur Entdeckung Amerikas erstreckt. Tausend Jahre, in denen zahlreiche Kriege und Krankheiten Europa überziehen, tausend Jahre, in denen großartige Kirchen erbaut werden, um dem Christentum zu seiner Herrschaft und Glanz zu verleihen.

Die Autorin nimmt uns zu Ausgrabungen mit, in deren Aufarbeitung so manche Überraschung wartet. So entpuppt sich das Grab eines Kriegers als Grab einer Kriegerin, wie die forensischen Archäologen mithilfe von DNA-Analysen feststellen.

Janina Ramirez teilt ihre Frauengestalten in neun Kategorien:

1. Die Macherinnen
2. Entscheidungsträgerinnen
3. Kriegerinnen und Anführerinnen
4. Künstlerinnen und Mäzeninnen
5. Universalgelehrte und Wissenschaftlerinnen
6. Spioninnen und Gesetzlose
7. Könige und Diplomatinnen
8. Unternehmerinnen und Influencerinnen
9. Ausnahmegestalten und Außenseiterinnen

Häufig ist es der Zufall, der schriftliche Aufzeichnungen über die Frauen des Mittelalters zutage fördern. Sei es, dass eine Abschrift eines Prozesses, in dem eine Frau angeklagt worden ist, oder sei es, dass Vorschriften über Verhaltensweisen für Frauen entdeckt werden.

Gemeinsam haben diese schriftlichen Beweise, dass sie von Männern geschrieben wurden und das, häufig Jahre nach dem Ereignis. Und, man weiß ja, dass „Geschichte von Siegern geschrieben wird“, in diesen Fällen von Männern, die Verdienst von Frauen gerne negieren und unter den sprichwörtlichen Teppich kehren.

Dieses Buch ist eine Hommage an die Frauen des Mittelalters, die vergessen und manchmal sogar bewusst aus der Geschichte entfernt wurden.

Das Cover hat mich ein wenig an die weibliche Vulva erinnert. Allerdings wird im Kapitel zu Hildegard von Bingen erklärt, dass dies eine Illustration einer ihrer Schriften ist, die sie „kosmische Weltenei“ genannt hat. Passt aber trotzdem zur geballten Weiblichkeit.

Fazit:

Dieses penibel recherchierte und fesselnd erzählte Sachbuch Buch ist eine Hommage an die Frauen des Mittelalters, die vergessen und manchmal sogar bewusst aus der Geschichte entfernt wurden. Diesem anderen Blick auf die Frauen des Mittelalters gebe ich gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung.