Auswanderungswillige Pfälzer dürfen Pfalzdorf gründen
Anno 1741 - Fremde HeimatAls erstes ist mir das wunderschöne Buchcover mit Friedrich der Große im Vordergrund und einer historischen Karte ins Auge gestochen. Bei näherer Betrachtung entdeckte ich auf dieser historischen Karte ...
Als erstes ist mir das wunderschöne Buchcover mit Friedrich der Große im Vordergrund und einer historischen Karte ins Auge gestochen. Bei näherer Betrachtung entdeckte ich auf dieser historischen Karte die schicksalshaften Ortschaften Schenkenschanz und Kleve mit der Schwanenburg sowie die Szene in der der Retter, Freiherr von Motzfeld den Pfälzern den königlichen Erlass mit der Gründungserlaubnis von Pfalzdorf überreicht.
Inhalt:
1741 entschieden sich auswanderungswillige Pfälzer, die aufgrund ihres religiösen Glaubens benachteiligt wurden, ihre Heimat zu verlassen, um in Amerika eine neue Heimat aufzubauen. Ihre Schifffahrt endet jedoch in Schenkenschanz, da sie nicht in die Niederlanden einreisen dürfen. Es beginnt für die Pfälzer, die in der Nähe von Kleve bleiben, ein steiniger Weg bis sie Pfalzdorf gründen dürfen.
Mir hat dieser historische Roman mit Niveau sehr gut gefallen. Die historische Recherche dieser Pfälzer sowie die verständlichen Erläuterungen der politischen Zusammenhänge fand ich beeindruckend. Am Anfang werden erst einmal die wichtigsten Pfälzer vorgestellt, die sich dann schließlich in Bacharach treffen, um zusammen auf das Schiff Richtung Rotterdam zu gehen. Dies hat den Lesefluss am Anfang etwas gehindert, aber ich fand es im Nachhinein sogar richtig. Mit Recht wurden die vielen Personen durch ihre Erwähnung in diesem Buch gewürdigt. Danach hat sich meine Lesegeschwindigkeit deutlich erhöht, da es dann nur noch wenige Hauptpersonen gab.
Da das Buch für einen historischen Roman relativ dünn ist, wurden Handlungen nicht unnötig aufgebläht. Ich finde den eher sachlichen Schreibstil für diese Thematik genau passend. Mir haben auch die Überschriften von Anfang an und bis zum Schluss sehr gut gefallen.
Besonders gut hat mir der ausführliche Anhang mit der Nennung der Personen und deren Kurzbiographie gefallen.
Fazit:
Ich kann den Roman uneingeschränkt empfehlen.