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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2023

Eine sehr tiefgründige Story - 5 Sterne

Koller
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Klappentext:

„Koller ist nicht nur ein Name, sondern auch ein Zustand. Und der wird fast zum Dauerzustand, als Chris und Koller aufeinanderprallen: Koller will immer mit dem Kopf durch die Wand und denkt ...

Klappentext:

„Koller ist nicht nur ein Name, sondern auch ein Zustand. Und der wird fast zum Dauerzustand, als Chris und Koller aufeinanderprallen: Koller will immer mit dem Kopf durch die Wand und denkt sowieso, alles sei ganz einfach. Chris denkt zu viel nach und spricht zu wenig aus. Chris weiß noch nicht einmal, wie Koller mit richtigem Namen heißt, da sitzen sie schon nebeneinander in einem klapprigen Polo II und fahren los. Was ein Kurztrip an die Ostsee werden soll, wächst sich zu einem Roadtrip aus, der sich gewaschen hat: über Ludwigsburg, das überflutete Ahrtal, das sagenumwobene Hannahhausen, den Acker eines blutrünstigen Treckerfahrers – bis die beiden schließlich das Kaff am Meer erreichen, das Kollers Refugium ist, und wo das Vorhaben, einen Fischteich neu anzulegen, gleichermaßen Scheitern und Erlösung verspricht.Koller ist keine Liebesgeschichte, aber eine Geschichte über Liebe. Über die Suche nach Zugehörigkeit, Freiheit und Selbstbestimmung. Rasant und mit entwaffnender Direktheit erzählt Annika Büsing von Menschen, die herausfinden müssen, was sie wirklich vom Leben wollen und warum sie den Erwartungen anderer entkommen müssen, um es zu erreichen.“



Autorin Annika Büsing hatte mich bereits mit „Nordstadt“ begeistern können und mit ihrem aktuellen Buch „Koller“ sieht es nicht viel anders. Die Geschichte von Chris und Koller nimmt schnell an Fahrt auf, aber dennoch bleibt dem Leser viel Zeit um die Gespräche und Gedankengänge der Beiden zu sortieren und sich selbst dazu einen Reim darauf zu machen. Büsing hat wieder eine unverfrorene Sprache - das passt perfekt zur Geschichte aber auch zu den Figuren selbst. Lang drumherum reden wäre hier völlig fehl am Platze. Dieser Roadtrip zeigt uns nicht nur verschiedene Fleckchen in Deutschland auf sondern auch den Blick in die Seelen der Beiden. Chris steht auf Männer und Koller? Ach ja…eher nicht. Aber Chris findet Koller mehr als reizvoll aber das lässt er dann doch lieber bevor es knallt zwischen den beiden. Ja es ist keine Liebesgeschichte aber dennoch ist es eine. Büsing verbindet einerseits Sinnsuche und eben die Frage nach dem „Wohin gehöre ich?“ mehr als gekonnt. Koller ist ganz anders als Chris aber dennoch werden die beiden in gewisser Weise ein Team (würde zwar keiner von beiden zugeben aber es ist so). Das Projekt Fischteich verbindet die beiden noch mehr als beide wohl gedacht haben und der Leser darf hier eine sehr interessante Entwicklung beobachten. Annika Büsing hat auch mit „Koller“ ein ganz besonderes Buch auf den Markt gebracht welches eine Leseempfehlung verbunden mit 5 Sternen von mir erhält.

Veröffentlicht am 26.03.2023

Für ein großes buntes Miteinander mit der Natur!

Wal macht Wetter
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Klappentext:

„Die Klimakrise und das Massensterben von Tier- und Pflanzenarten werden oft als zwei voneinander getrennte Probleme behandelt – als ob man sich entscheiden müsste, welche Krise man als Erstes ...

Klappentext:

„Die Klimakrise und das Massensterben von Tier- und Pflanzenarten werden oft als zwei voneinander getrennte Probleme behandelt – als ob man sich entscheiden müsste, welche Krise man als Erstes angeht. Ein grober Fehler, sagen Frauke Fischer und Hilke Oberhansberg: Das heißere Klima und der beängstigende Verlust biologischer Vielfalt bedingen sich nicht nur gegenseitig, es gibt dafür auch gemeinsame Lösungen. Dabei müssen wir das Rad nicht einmal neu erfinden, denn die Natur ist absolute Expertin darin, mit Störungen umzugehen und gefährliche Extreme abzupuffern. Nach dem Motto »What would nature do?« können wir ihr auf die Finger schauen – und ihre Strategien einfach kopieren. Unterhaltsam und leicht verständlich erklären die Autorinnen, wie Wale das Klima kühlen, Korallen Fluten stoppen und Regenwürmer für gutes Trinkwasser sorgen – und warum Koalas von der Klimakrise Bauchschmerzen bekommen.“



Die Autorinnen Frauke Fischer und Hilke Oberhansberg verbinden in ihrem Buch „Wal macht Wetter“ Wissen aus den Bereichen Biologie (mit Biodiversität, Klimaschutz, Tiere etc.) und eben Wirtschaftswissenschaften (Umweltwissenschaft- und bildung etc.) - der Buchtitel zeigt es bereits klar auf! Das Buch ist unterteilt in drei Teile. Teil 1 nennt sich „Spurensuche“ und beleuchtet beispielsweise den Mensch und sein Tun in der Natur, Klimawandel, Klimawandel und Biodiversität, 5 vor 12 - Wie lange denn noch?. Teil 2 nennt sich „Ziemlich beste Freunde“. Hier geht es, wie der Titel bereits vermuten lässt, um Zusammenarbeiten bestimmter Strukturen und auch der Buchtitel wird hier genauer beleuchtet. Es geht um die Durchlässigkeit von Böden und ihre Regeneration, Artenvielfalt, Deichrückverlegungen etc.. Teil 3 lautet „Die beste Krisenmanagerin“. Hier geht es um Ressourcenknappheit, Völkerwanderungen und eben ein Vergleich/ Empfehlung welche Länder schon richtig viel für die Umwelt und die Natur tun und welche, die es definitiv noch viel besser machen können. All ihre beleuchteten Themen werden wunderbar beschrieben und erläutert. Alles ist fachlich auf einem hohen Niveau angesetzt aber dennoch verständlich in jeder Weise. Ihre Vergleiche und Thesen werden alle begründet und zeigen auf, wie wichtig unsere Natur ist, auch für das Klima!

Die Texte sind mit farbigen Bildern oder Tabellen untermalt und lockern das Gesamtbild sehr gut auf. Alles wird objektiv betrachtet und auf die gesamte Welt bezogen. Ein sehr lesenswertes Buch mit einer Fülle an Wissen die eigentlich jeder Mensch wissen müsste und sich zu Nutze machen sollte. 5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 26.03.2023

Was für ein tolles Buch!

Natürlich schön und wild umschwärmt
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Klappentext:

„Biodiversität im eigenen Garten fördern!Das Handbuch für Blumenbeete mit ästhetischem und ökologischem Wert.Was gibt es Schöneres, als ein attraktives Blumenbeet zu gestalten, das auch die ...

Klappentext:

„Biodiversität im eigenen Garten fördern!Das Handbuch für Blumenbeete mit ästhetischem und ökologischem Wert.Was gibt es Schöneres, als ein attraktives Blumenbeet zu gestalten, das auch die heimische Biodiversität unterstützt?Hochwertig gestaltet und ausgestattet, auch als Geschenkbuch geeignet.Attraktiv gestaltete, bunte Blumenbeete erfreuen den Betrachter durch ihren ästhetischen Wert und stehen ganz oben auf der Wunschliste aller Hobbygärtner:innen. Werden für die Gestaltung zudem vorwiegend heimische Pflanzen verwendet, die genügend Pollen und Nektar spenden, so haben Blumenbeete nicht nur einen ästhetischen, sondern auch einen hohen ökologischen Wert. Sie erfreuen dann nicht nur uns Menschen, sondern auch zahlreiche Wildtiere. Was gibt es also Schöneres, als Pflanzen nach ästhetischen Gesichtspunkten in einem Blumenbeet zu vereinen und zugleich etwas Positives für die heimische Flora und Fauna zu tun? Hier setzt die Autorin an und vermittelt interessierten Hobbygärtner:innen mit vielen Fotos und Illustrationen alle Grundlagen.“



Überall werden bunte Wildblumenmischungen angeboten und es sieht immer so einfach aus: Boden etwas auflockern, Saatmischung rein und bald wird es wohl hoffentlich so aussehen wie auf den Foto! Bei viele klappt es meistens nie damit und die Enttäuschung ist groß. In diesem Buch zeigt uns Sonja Schwingesbauer das eine Wildblumen-Ecke schon etwas mehr ist als nur Tüte aufreißen und los geht‘s! Es Bedarf Planung, es muss der Boden genau betrachtet werden und dann entschieden werden welche Pflanzen sich dort wohlfühlen werden und dann geht es um das gesunde Miteinander mit den Pflanzen aber auch den Tieren selbst. Eine gesunde Planung ist hier alles nd ganz wichtig: es sollte langjährig so schön aussehen und nicht nur uns sondern auch die Tierwelt erfreuen. Wenn man es richtig angeht und die sinnvollen und vielseitigen Tipps von Schwingesbauer beachtet, wird man enorm viel Freude und einen wahnsinnig schönen blühenden Garten besitzen den man aber teilen muss! Richtig angelegt werden wir bald unzählige Mitbewohner dort auffinden und das ist auch gut so! Ob versteckt in Halmen selbst oder sichtbar auf den großen Blüten - hier kreuchts und fleuchts überall!

Fazit: ein richtig gut durchdachter und angelegter Wildblumengarten ist ein Geschenk für uns aber auch für die Natur! Mit ein wenig Arbeit werden wir doppelt belohnt mit einem Glück, welches unbezahlbar ist. Ein ganz tolles Buch mit grandiosen Ideen und viel Wissen rund um Wildblumen! 5 Sterne!

Veröffentlicht am 26.03.2023

„Die Vergangenheit ist geschrieben, aber die Zukunft ist noch nicht in Stein gemeißelt.“ (Jean-Luc Picard)

In 74 Fragen durch das Universum
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Klappentext:

„Astronomie als Lesevergnügen: Faszinierende Gedankenspiele, kosmische Rätsel und die Geheimnisse des Weltalls.74 kluge Fragen und ebenso viele leicht verständliche Antworten.Eine Reise durch ...

Klappentext:

„Astronomie als Lesevergnügen: Faszinierende Gedankenspiele, kosmische Rätsel und die Geheimnisse des Weltalls.74 kluge Fragen und ebenso viele leicht verständliche Antworten.Eine Reise durch das Universum vom Mond zu fernen Galaxien – mit eindrucksvollen farbigen Illustrationen.Eine wunderschön illustrierte, fesselnde kosmische Reise durch Raum und Zeit.Wenn wir in den Nachthimmel schauen, sehen wir nicht nur Sterne in ihren Konstellationen und Planeten in ihrer Umlaufbahn, sondern auch unseren kosmischen Stammbaum. Wir sind hier auf der Erde, weil der Urknall vor Milliarden von Jahren die Atome geschaffen hat, aus denen in unvorstellbaren Zeiträumen die Sterne und Galaxien entstanden sind. Generationen von Sternen, die lange vor der Entstehung unseres Planeten verbrannten, explodierten oder kollidierten, schufen den Kohlenstoff, aus dem unser Körper besteht, und das Eisen in unserem Blut. In «In 74 Fragen durch das Universum» nimmt die Astrophysikerin Jillian Scudder die Leserinnen und Leser mit auf eine Entdeckungsreise durch den Weltraum, die von der Erde über die Sterne und Galaxien bis zum Urknall zurückführt.Die Autorin geht Frage für Frage vor. Sie beantwortet und erklärt Fragen wie «Welche Farbe hat das Universum?», «Drehen sich alle Planeten auf die gleiche Weise?» und «Wie viele Galaxien gibt es?». Daneben schlägt sie zehn Gedankenexperimente vor, darunter «Was würde passieren, wenn wir die Sonne in zwei Hälften teilen?» und «Was passiert mit der Zeitdilatation bei Lichtgeschwindigkeit?». Sie behandelt Meteore, Polarlichter, den Mond, Jupiters Streifen und Plutos Berge, Rote, Braune und Weiße Zwerge, Pulsare, Schwarze Löcher, das Sterben von Sternen, die Fülle von Galaxien und vieles mehr.“



Wenn wir ehrlich sind, die Forscher mal ausgenommen, gibt es bei Erklärungen rund um das Weltall Themen, da kommt man irgendwann nicht mehr hinterher mit dem Verstand. Ob das Lichtjahre sind oder Schwarze Löcher oder irgendwelche besonderen Gase - vieles ist irgendwie einfach zu unglaubwürdig, zu unrealistisch, nicht greifbar und genau da wird in diesem Buch angesetzt. In 74 Fragen und die dazu gehörigen Antworten wird uns unser Universum näher gebracht. Die Antworten auf die Fragen sind alle mehr als verständlich erläutert und oft auch mit Bildern, Animationen oder Fotos untermalt. Man merkt einfach, dass Autorin Jillian Scudder genau weiß was der Leser wissen will und wo seine Fragen liegen. Die Astrophysikerin und Assistenzprofessorin hat sich genau diese Art und Weise zum Ziel gesetzt: Fragen so gut wie möglich und so verständlich aber wissenschaftlich wie eben möglich zu erklären. Besser geht es nicht! Dieses Buch spricht viele Altersklassen an und wird definitiv ein Basic in vielen Bücherregalen! 5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 26.03.2023

Ein grandioses Werk!

Fünfte Sonne
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Klappentext:

„Im November 1519 kommt es zur weltberühmten Begegnung von Hernando Cortés mit dem Aztekenherrscher Moctezuma. Was damals passierte und was danach geschah, ist oft erzählt worden, aber vor ...

Klappentext:

„Im November 1519 kommt es zur weltberühmten Begegnung von Hernando Cortés mit dem Aztekenherrscher Moctezuma. Was damals passierte und was danach geschah, ist oft erzählt worden, aber vor allem so, wie die Spanier es uns präsentiert haben. Camilla Townsend stellt in ihrem glänzend erzählten, preisgekrönten Buch die faszinierende, vielschichtige Geschichte der Azteken konsequent aus deren eigener Perspektive dar.



Wir haben gelernt, dass die Schrift den Europäern gehörte. Doch nach der Ankunft der Spanier und unbemerkt von diesen nutzten die Azteken das lateinische Alphabet, um ihre Geschichte in ihrer Sprache Nahuatl selbst aufzuschreiben. Auf der Grundlage dieser Texte korrigiert Camilla Townsend unsere Vorstellungen von der aztekischen Kultur gewaltig. Anstatt den europäischen Stereotypen einer exotischen, blutrünstigen Gesellschaft zu folgen, zeichnet sie ein sehr viel menschlicheres Bild jener Indigenen, die sich selbst Mexica nannten. Sie macht auch deutlich, dass die Eroberung durch die Spanier weder eine Apokalypse noch der Ursprung der Mexikaner war. Denn das Volk der Mexica kapitulierte nicht einfach vor der spanischen Kultur und Kolonisierung. Stattdessen richteten sie ihre politischen Loyalitäten neu aus, übernahmen neue Technologien und hielten durch. Glänzend erzählt, erkundet dieses Buch die Erfahrungen eines einst mächtigen Volkes, das mit dem Trauma der Eroberung konfrontiert war und Wege fand zu überleben.“



Sie wollen wissen wie das Azteken-Reich aussah und wie die Azteken so lebten? Dann lesen sie dieses Buch! Autorin Camilla Townsend nimmt den Leser hier auf eine gewaltige Reise mit, fast schon eine Zeitreise denn sie erzählt uns eben die Sicht der Dinge aus dem Blick der Azteken selbst! Mittlerweile gibt es so viele Informationen und wissenschaftlich belegte Indizien, dass sich nunmehr ein solcher Coup, wie in Townsend hier vollzieht, möglich ist. Das Buch liest sich fast wie eine Art Bibel der Azteken selbst, sie kommen zu Wort, sie zeigen uns auf wie sie mit fremden Menschlingen umgegangen sind oder auch mit ihren bekannten Rivalen uvm.. Townsend wird fast zu einem Mitglied der Azteken selbst hat man das Gefühl! Die Geschichten lesen sich gigantisch flüssig und zügig - der Lesesog ist hier ungemein groß! Townsend hat eine wunderbare Sprache und eine Gabe den Leser in eine andere Welt zu entführen. Auch die Übersetzung sei hier gelobt! Das war eine reife Meisterleistung! Das vorhandene Wissen (alles ist hier bestens belegt) wird dem Leser verständlich geschildert und so ergeben sich auch für uns Interessierte unheimlich viele Erkenntnisse die selbst heute noch erstaunlich sind.

Ein grandioses Werk! 5 Sterne mit Leseempfehlung!