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Veröffentlicht am 16.04.2023

Jedenr Tag ein Lieblingstag

Das Leben schwer nehmen ist einfach zu anstrengend - Vorwort von Lars Amend
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Das Leben schwer nehmen ist einfach zu anstrengend ein positiver Ratgeber von Susan Sideropoulos (Gräfe und Unzer)

„Wir verpassen so viele Möglichkeiten, weil wir im richtigen Moment mit den falschen ...

Das Leben schwer nehmen ist einfach zu anstrengend ein positiver Ratgeber von Susan Sideropoulos (Gräfe und Unzer)

„Wir verpassen so viele Möglichkeiten, weil wir im richtigen Moment mit den falschen Gedanken beschäftigt sind.“ S.71

Das Leben ist viel zu kurz, um miesepetrich durch die Welt zu laufen! Und wie blickst du am Ende deines Lebens selbst auf dich? Bist du zufrieden und im Einklang mit dir? Oder hättest du manches einfach leichter genommen und damit die Unwegsamkeiten leichter umschiffen können? Welche Menschen und Wegbegleiter tun mir gut und was bremst mich aus?
Susan Sideropoulos nimmt mich schon auf dem Cover mit ihrer Fröhlichkeit gefangen. Diese positive Leichtigkeit zieht sich durch die gesamte Lektüre. In 4 großen Abschnitten betrachtet sie die Menschen mit ihrer Sicht auf die Dinge, gibt Tipps und streut philosophische Anregungen in den Text ein. Der durchweg unbeschwerte, klare Schreibstil gibt Raum zum Nachdenken und zur Selbstreflektion.

Die liebevolle Gestaltung umrahmt den Text und animiert mich, das Büchlein immer wieder zur Hand zu nehmen. Dabei lese ich keinesfalls in der chronologischen Reihenfolge, sondern blättere zu den Passagen, die gerade zu meiner Stimmung passen. Wenn ich Lust habe, beantworte ich die Fragen, die mir die Autorin in ihren Lieblingstag-Checklisten oder bei der Gedanken-Challenge stellt. Ich finde dort Platz, um meine Gedanken zu vermerken.

Susan Sideropoulos hat sich sehr viel Mühe gemacht, um mich als Leserin mit auf diese und irgendwie auch auf ihre Reise mitzunehmen.

Fazit: Ich finde es schwierig, für dieses Buch im allgemeinen und herkömmlichen Sinne, eine Bewertung abzugeben. Es ist Geschmackssache, doch ist für jeden etwas dabei, um die Stimmung anzuheben. Für mich ist dieses Buch ein positiver Begleiter, der weniger zur Selbsthilfe oder als Ratgeber fungiert, sondern zum Nachdenken und Glücklichsein stimmt. Leben wir einfach mehr im Hier und Jetzt und genießen es!

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Veröffentlicht am 26.03.2023

Ich liebe es!

Einfach Urlaub
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Einfach Urlaub-Rezepte, die den Sommer feiern eine kulinarische Reise von Stevan Paul (Brandstätter Verlag)

Schnelle Ajvar-Pasta mit Creme Fraiche
Nach einer langen Fahrt und dem Bezug der Ferienwohnung ...

Einfach Urlaub-Rezepte, die den Sommer feiern eine kulinarische Reise von Stevan Paul (Brandstätter Verlag)

Schnelle Ajvar-Pasta mit Creme Fraiche
Nach einer langen Fahrt und dem Bezug der Ferienwohnung hat niemand Lust, lang am Herd zu stehen. Gefragt sind aber neue Energie und ein warmes Essen. Die Paprika-Pasta ist ungefähr so schnell fertig, wie die Nudeln zum Garen brauchen. So fängt guter Urlaub an! S.29

Am liebsten wäre ich gleich losgezogen, mit dem Wohnmobil, in eine gemütliche Ferienwohnung oder mit dem Zelt, egal wie und egal wohin, nur dieses Buch nehme ich garantiert mit! Diese liebevolle, bebilderte Lektüre macht einfach Lust auf auf den Sommer. Nur leider spielt im Moment das Wetter nicht so mit. Egal, ich lese mich ein und möchte den Text zwischen den hellblauen Buchdeckeln mit dem witzigen Cover gar nicht mehr aus der Hand legen.
Stevan Paul nimmt uns mit in die Ferien. Das dazugehörige Equipment liefert er uns in lockeren Texten, praktischen Tipps und unheimlich lecker klingenden Rezepten. Diese werden mit einer Zutatenliste und der Anleitung zur Zubereitung, den Angaben, wie lange dieses Gericht benötigt um soundsoviel Personen satt zu bekommen sowie den abrundenden Ratschlägen, wie die Speise beim hungrigen Gast noch besser rüber kommt, gespickt. Besonders gut gefallen mir die „Gut zu wissen Tipps“ und „Upgrates“ zu den schnell angerichteten Köstlichkeiten.
Die Zeiten sind übersichtlich gestaltet und der fröhliche Urlaubsberater gliedert sich in Vorabinformationen, einen großen Rezeptteil und ein Rezeptregister. Die Rezepte reichen vom „Ankommen am ersten Abend“ über „Rezepte ohne Kochen“ und „die ganz schnelle Nummer“ bis hin zum „Grillen“ und „Durstlöscher“ für den „süßen Sommer“. Dabei setzt der Autor auf Leichtigkeit und Einfachheit ohne zusätzlichen Schnickschnack.
Die lebendigen Fotografien von Vivi D`Angelo runden diesen lebensfrohen Reisebegleiter perfekt ab.

Fazit: Vielen Dank für dieses wunderbare Buch! Es wird in keinem Urlaub mehr fehlen und geht zukünftig mit auf Reisen. In der alljährlichen Ferienroutine macht Stevan Paul Lust zum Ausprobieren. Dieses hochwertige Buch ist mehr als eine Abhandlung von Zubereitungsmöglichkeiten, denn es macht einfach Gute Laune!

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Veröffentlicht am 26.03.2023

Ein wahrer Suter

Melody
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Melody ein Roman von Martin Suter (Diogenes Verlag)

„Und Sie? Lieben Sie Geschichten?“
Tom musste kurz überlegen. Dr. Stotz ließ ihm keine Zeit zu antworten.
„Ein guter Anwalt sollte der Dichtung mehr ...

Melody ein Roman von Martin Suter (Diogenes Verlag)

„Und Sie? Lieben Sie Geschichten?“
Tom musste kurz überlegen. Dr. Stotz ließ ihm keine Zeit zu antworten.
„Ein guter Anwalt sollte der Dichtung mehr verpflichtet sein als der Wahrheit.“
Tom hatte die Antwort. „Ja. Ich mag Geschichten.“
„Seien Sie froh. Ich werde Ihnen nämlich viele erzählen, fürchte ich.“ S.30

Der Autor entführt uns in die Villa nach Zürich. Dort lebt der reiche und gebrechliche Dr. Peter Stotz, ehemals Politiker, Milizoffizier und erfolgreicher Geschäftsmann. Dieser stellt den jungen Tom Elmer mit den gewünschten juristischen Vorkenntnissen ein, um seinen Nachlass in Ordnung zu bringen und um Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. Dabei stößt er auf Ungereimtheiten und Geheimnisse. Er stellt sich die Frage, ob sein Chef der ist, für den er sich auszugeben scheint. In einem intellektuellen Schlagabtausch am Kamin und zwischen gut gereiften alkoholischen Köstlichkeiten erzählt Dr. Stotz von der attraktiven Frau auf den Gemälden, die jeden Raum der Villa zieren. Ein rätselhaftes Verschwinden, eine Suche in der Wahrheit und Fiktion zu verschwimmen scheinen.
Die Halbwahrheiten des betagten Herren brodeln unter der Oberfläche. Das was er zu vertuschen hofft, sucht sich unnachgiebig seinen Weg an die Oberfläche. Gepaart mit einem einzigartigen Schreibstil, der die Charaktere nach und nach entblättert, baut sich eine subtile Spannung auf. Dabei erzählt Martin Suter von Klischees, die das überspitzte durch seine offene Erzählkunst legitimieren. Man lässt sich gern mitziehen, von Anfang an, bis das Ganze in einer überraschenden Auflösung endet.
Letztendlich stellt man sich die Frage: „Was bleibt am Ende eines Lebens?“ und kommt doch zu dem Schluss, dass eben nicht alles käuflich ist.

Fazit: Das war mein erster Suter und mit Sicherheit nicht mein letzter. Ich fühlte mich bestens unterhalten und intellektuell angesprochen. Denn die Art und Weise der Gespräche und der ganzen Geschichte haben etwas faszinierend Anziehendes! Die Details schnörkellos und die Pointe auf den Punkt. Es macht Freude, den Gesprächen zu folgen, ohne lästigen Schnickschnack dafür mit Wortwitz, der einen zum Schmunzeln bringt.

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Veröffentlicht am 26.03.2023

Eine Hommage an die Bibliozhekare der Welt

Die Bibliothek der Hoffnung
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Die Bibliothek der Hoffnung ein Roman von Kate Thompson (Knaur Verlag)

„Hören Sie den Opernsänger, der sich nebenan einsingt? Er tritt heute Abend auf. Nächste Woche gibt das Ballett vom Sadler`s Wells ...

Die Bibliothek der Hoffnung ein Roman von Kate Thompson (Knaur Verlag)

„Hören Sie den Opernsänger, der sich nebenan einsingt? Er tritt heute Abend auf. Nächste Woche gibt das Ballett vom Sadler`s Wells hier ein Gastspiel.“
„Du meine Güte! Kultur, Bücher und eine richtige Gemeinschaft. Wenn das Leben unter der Erde so viel zu bieten hat, sollte ich vielleicht selbst hierherziehen.“
Clara fing an, sich zu entspannen. Sie redete über nichts lieber als über den Shelter und seine Bewohner. Sie waren eine Gemeinschaft, wenn auch eine sonderbare, hier in der U-Bahn, wo niemand irgendwohin fuhr. S.28

Clara Button errichtet mit Hilfe ihrer Freundin und Assistentin Ruby Munroe eine unterirdische Bibliothek in den Tunneln der stillgelegten U-Bahn-Station Bethnal Green. Sie retten eine Vielzahl an Büchern vor den Fliegerbomben in einer unwirklichen Zeit des Krieges. In Claras und Rubys Büchern und deren Geschichten finden die Menschen einen Zufluchtsort, Ablenkung und Hoffnung, die sie so dringend benötigen. Derweilen versuchen die beiden Frauen den Londonern ein wenig Normalität und Aufmunterung entgegen zu bringen.

Dieser Roman basiert auf wahren Begebenheiten, daher ist er, gepaart mit dem eindringlichen, wunderbaren Schreibstil, so ergreifend! Die Autorin verbindet Fakten und Fiktion in eine liebevollen und emotionalen Erzählung. Die einzelnen Protagonisten öffnen sich der empathischen Zuhörerin und diese Erlebnisse und erzählten Begebenheiten berühren zutiefst.
Kate Thomson schafft Spannung und Vielfalt durch die abwechselnden Erzählungen aus der Perspektive der beiden Frauen Clara und Ruby. Man ist hautnah dabei und erlebt die unterschiedlichsten Charaktere mit ihren warmherzigen, humorvollen und ergreifenden Schicksalen. Der flüssige Schreibstil lässt die Zeit vergessen und Seite um Seite blättert sich dahin. Die Kapitel haben eine angenehme Länge. Dabei haben mir besonders gefallen die einleitenden Worte und Zitate der einzelnen Kapitel gefallen.

„Ich hüte das Tor zur Vergangenheit, teile mein Wissen über die Schätze unserer Bücher, damit andere sie entdecken können, Ich mache Glückserlebnisse möglich.“ Mareike Doleschal, Bibliothekarin beim Shakespeare Birthplace Trust in Statford-upon-Avon

Fazit: „Die Bibliothek der Hoffnung“ hat mir recht emotionale Lesestunden beschert und sich ganz sacht in mein Herz geschlichen. Sie spendet Trost, Zuversicht und Hoffnung, ohne dabei kitschig zu wirken. Die sympathischen Akteure bereichern das Leseerlebnis.
Angehalten durch die erzählte, authentische Geschichte wollte ich gern mehr über die Ereignisse der unterirdischen Bibliothek erfahren. Lesen bildet und macht glücklich!

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Veröffentlicht am 26.02.2023

Das Besondere im Speziellen

Meine Bar in Italien
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Meine Bar in Italien – Warum uns der Süden glücklich macht von Stefan Maiwald Molden Verlag

Wie schafft er das?
Mit einer Herangehensweise an die Arbeit, über die Stoiker nur bewundernd staunen würden.
Das ...

Meine Bar in Italien – Warum uns der Süden glücklich macht von Stefan Maiwald Molden Verlag

Wie schafft er das?
Mit einer Herangehensweise an die Arbeit, über die Stoiker nur bewundernd staunen würden.
Das Geheimnis lautet: Bruno arbeitet unermüdlich.
Aber nie gestresst. Er zuckt einfach die Achseln und legt los. S.26

Der Autor erzählt kleine Anekdoten von unterschiedlichsten Protagonisten Italiens in kurzen Abschnitten. Dabei zieht er am Ende immer eine Lebensart bzw. Lebensweisheit aus deren Tun und Wirken heraus. Mal sind es Fragen zur inneren Haltung, wie bei Bruno, mal typische Charakterstärken sowie kulinarische Höhepunkte, die Stefan Maiwald gekonnt und flüssig dahinerzählt.

Der lebendige Schreibstil hat mich überaus gut unterhalten. Diese Reise macht Lust auf einen Besuch im sonnigen Italien, speziell in Grado, wobei man selbst in Pinos Bar einkehren möchte.

Dieses Büchlein erzählt von den verschiedensten Künsten zu Leben um dieses Dasein nicht all zu ernst zu nehmen und zu genießen. Die kurzweiligen Abschnitte laden ein, gern mehrmals gelesen zu werden.

Lasst euch darauf ein, lasst die Gedanken reisen und nehmt das Leben leicht! Ihr habt es euch verdient!

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