„Okaye Tage“ von Jenny Mustard ist eine Geschichte, die sich echt anfühlt. Im Mittelpunkt stehen Sam und Luc, zwei Menschen in ihren Zwanzigern, die auf den ersten Blick zwar unterschiedlich wirken, aber ...
„Okaye Tage“ von Jenny Mustard ist eine Geschichte, die sich echt anfühlt. Im Mittelpunkt stehen Sam und Luc, zwei Menschen in ihren Zwanzigern, die auf den ersten Blick zwar unterschiedlich wirken, aber mehr gemeinsam haben, als man denkt. Ihre Beziehung, die mal Freundschaft, mal Liebe ist, wird mit so viel Feingefühl beschrieben, dass man sich sofort in ihre Welt hineinversetzt fühlt.
Was das Buch für mich besonders macht, ist die Art, wie die Autorin es schafft, alles so lebendig darzustellen. Ob die Orte, die sie beschreibt, oder die kurzen, knackigen Sätze – man hat die Szenen direkt vor Augen und fliegt nur so durch die Seiten. Und dann gibt es diesen Countdown, der die Spannung weiter oben hält.
Die Geschichte spielt mit diesem typischen „Was wäre, wenn“-Momente: Was, wenn man nach Jahren einen Menschen wiedertrifft, der mal eine Rolle im eigenen Leben gespielt hat? Sam und Luc begegnen sich nach langer Zeit in London wieder, und was als Jugendfreundschaft begann, entwickelt sich plötzlich weiter. Dabei ist die Balance zwischen Nähe und Unsicherheit der beiden total authentisch, ohne dass es zu dramatisch oder kitschig wird.
Wenn du auf der Suche nach einer realistischen, nahbaren Geschichte über Freundschaft, Liebe und die großen Fragen im Leben bist, dann ist „Okaye Tage“ genau das Richtige. Fans von Geschichten, die mitten aus dem Leben gegriffen sind, werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Ideal für alle, die sich auch mal fragen: „Was wäre, wenn…?“
Aven Amenta ist Schauspielerin und liebt es schon seit ihrer Jugend, vor der Kamera in verschiedene Rollen zu schlüpfen. Nachdem eine Stalkerin in ihrem Hotelzimmer aufgetaucht ist, fühlt sie ...
Inhalt
Aven Amenta ist Schauspielerin und liebt es schon seit ihrer Jugend, vor der Kamera in verschiedene Rollen zu schlüpfen. Nachdem eine Stalkerin in ihrem Hotelzimmer aufgetaucht ist, fühlt sie sich nicht mehr komplett sicher und meidet die Öffentlichkeit. Trotzdem hat sie jetzt eine Rolle bekommen, die ihre ganze Karriere auf ein ganz neues Level haben kann. Sie soll die Hauptrolle in Infinity Falling spielen und ist extra dafür umgezogen. Am Filmset wartet dann aber eine unschöne Überraschung auf sie. Die Hauptrolle muss spontan anders besetzt werden und ausgerechnet ihr Exfreund Hayes soll diese übernehmen. Ein gefundenes Fressen für die Medien und etwas, das Aven jetzt eigentlich gar nicht gebrauchen kann. Ob sich die beiden bei den Dreharbeiten wohl doch wieder etwas näher kommen?
Meine Meinung
Nach der Dunbridge Academy habe ich mich sehr gefreut, als ich gesehen habe, dass eine neue Geschichte von Sarah Sprinz erscheint. Das Cover war wunderschön und mal wieder in meiner absoluten Lieblingsfarbe. Und der Farbschnitt der ersten Auflage ist auch traumhaft. Ich habe ihn jetzt schon einige Male in der Buchhandlung gesehen und bin wirklich verliebt. Ein Blick auf den Klappentext hat mich dann endgültig überzeugt. Die Filmthematik ist etwas, das ich so vorher noch nie gelesen habe, hat sich aber direkt total spannend angehört. Schauspielerei war mein absoluter Kindheitstraum und ich habe mich sehr gefreut, hier mal etwas hinter die Kulissen schauen zu können. Ich hatte also hohe Erwartungen und die wurden zu großen Teilen auch erfüllt.
Der Schreibstil von Sarah hat mir, wie auch in der Dunbridge Academy, sehr gut gefallen. Sie beschreibt alles so, dass ich mich direkt in das Setting versetzt gefühlt habe. Dabei war ich total in den Emotionen der Charaktere gefangen, habe mich in den leichteren Momenten aber auch mit ihnen freuen können. Das Filmset und die ganze Welt in Hollywood mochte ich richtig gerne und auch wenn sie mir eigentlich so fremd ist, war sie mir am Ende der Geschichte doch irgendwie vertraut.
Direkt im ersten Kapitel lernen wir Aven kennen. Zunächst in der Stalkerszene in ihrem Hotel und dann auch in ihrem ganz normalen Alltag am Set. Ich konnte direkt mit ihr mitfühlen. Der Anfang der Geschichte war wirklich beängstigend und ich möchte mir gar nicht vorstellen, so etwas zu erleben. Darum konnte ich auch zu späteren Zeitpunkten der Geschichte gut nachvollziehen, warum sie so handelt, wie sie es eben tut. Aber auch sonst mochte ich sie sehr gerne. Sie ist zwar ein Star und viele Menschen schauen zu ihr auf, dabei bleibt sie aber total bodenständig und ist freundlich zu den Menschen in ihrer Umgebung. Außer vielleicht zu Hayes, aber das hat ja auch seine Gründe.
Hayes ist auch schonder männliche Protagonist. Er ist ein wirklich interessanter Charakter. Man merkt, dass er an vielen Stellen eher ein Opfer des Systems ist und selber vielleicht gar nicht so ganz durchschauen kann, was er Aven in der Vergangenheit angetan hat. Gerade über ihn lernen wir auch die Schattenseiten des Berühmtseins kennen. Eine Schattenseite ist dabei auch seine Essstörung, die ich trotz der Spoilergefahr hier einmal erwähnen möchte. Ich habe schon wirklich viele Geschichten mit dieser Thematik gelesen, aber diese war anders. Alles war so realistisch und dieser Strang hatte so viele Details, dass ich das Gefühl hatte, dass die Autorin hier zumindest mit Betroffenen gesprochen haben muss. Darum möchte ich an dieser Stelle ganz besonders schreiben: Lest bitte die Triggerwarnung und überlegt ganz genau, ob ihr nicht getriggert werden könntet. Ich fand die Thematik hier nämlich besonders realistisch und hatte wirklich das Gefühl, in Darrens Kopf zu sein und all die schlimmen Gedanken zu erleben.
Der Trope der Liebesgeschichte kann wahrscheinlich als „Second Chance“/“Enemies to lovers“ beschrieben werden. Eine Geschichte, in der ein ehemaliges Paar wieder miteinander zu tun hat, habe ich bisher nicht gelesen und deshalb war dieser Part für mich sehr spannend. Insgesamt mochte ich die Dynamik zwischen den beiden sehr gerne.
Fazit
Der erste Teil von „Infinity Falling“ hat mir insgesamt wirklich gut gefallen. Die Protagonist*innen, das Setting und auch die Handlung haben dazu geführt, dass ich mich insgesamt in der Geschichte wohlgefühlt habe. Ich finde es toll, dass Sarah hier verschiedene psychische Störungsbilder anspricht und diese sehr realistisch beschreibt. Besonders gut fand ich auch die „männliche“ Sicht einer Essstörung. Das ist in den meisten Medien leider viel zu wenig vertreten, aber Sarah hat es hier ganz wundervoll geschafft, diese Seite der Essstörungen zu vermitteln. Ich freue mich auf jeden Fall sehr, dass ich schon bald in einem weiteren Teil an das Filmset zurückkehren darf.
Gemma ist eine moderne Hexe. Ihre Eltern verfügen auch über übernatürliche Fähigkeiten und von ihnen hat sie viel gelernt. Sie arbeitet mit Kristallen, Tarotkarten und Ritualen und teilt ihre Kräfte ...
Inhalt
Gemma ist eine moderne Hexe. Ihre Eltern verfügen auch über übernatürliche Fähigkeiten und von ihnen hat sie viel gelernt. Sie arbeitet mit Kristallen, Tarotkarten und Ritualen und teilt ihre Kräfte auf TikTok. Darüber trifft sie auf Darren. Darren ist attraktiv und zwischen den beiden ist direkt eine nicht zu bestreitende Anziehungskraft. Aber die beiden treffen nicht ganz zufällig aufeinander. Darren sucht Gemmas Hilfe. Er ist von einem Fluch, genauer gesagt einem Blutfluch betroffen und hofft, diesem mit Gemmas Hilfe brechen zu können. Sie arbeiten gemeinsam daran, diesen Fluch zu brechen. Dabei wird alles aber etwas komplizierter. Hinter dem Blutfluch steckt nämlich mehr als sie zu Beginn gedacht hätten.
Meine Meinung
Ich habe noch nie zuvor ein Buch von Yvy Kazi gelesen, aber „A Curse Unbroken“ hat mich direkt total angesprochen. Als erstes hat mich ganz klar das Cover überzeugt. Die Farben und die Monde sehen so gut aus und alles harmoniert perfekt miteinander. Die Hexenthematik klang total interessant und neuartig und das ganze dann noch mit New Adult vermischt hörte sich noch besser an. Ich habe zwar schon mehrere Bücher über Hexen gelesen, so modern war aber keines bis jetzt. Und meine Erwartungen wurden erfüllt, wenn nicht sogar etwas übertroffen. Yvy Kazi schafft es nämlich, auch wichtige aktuelle Themen wie Umweltschutz oder Problematiken mit sozialen Medien auf eine ganz natürliche Weise mit in ihre Geschichte einzubinden.
Zu Beginn der Geschichte lernen wir Gemma und ihre Magie kennen. Wir sehen erstmals ihre Schauspielschule, Mitglieder ihrer Familie, eine Freundin und weitere Aspekte ihres Lebens. Schon auf diesen ersten Seiten mochte ich Gemma wirklich sehr gerne. Ihre Art hat mich immer wieder zum Lachen gebracht und ich konnte ihre Gefühle und Gedanken so gut nachvollziehen. Alles an ihr wirkte so realistisch, dass ich das Gefühl hatte, dass sie auch im echten Leben so existieren könnte. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich mich in einem ähnlichen Alter wie Gemma befinde, aber auch wenn das bei vielen Figuren so ist, ist es in diesem Buch besonders gut gelungen und ich konnte mich richtig mit ihr identifizieren. Gemma ist in sich eine sehr ruhige und starke Person. Sie hat zwar auch mal Zweifel, insgesamt hatte ich aber das Gefühl, dass sie sich schon sehr gefunden hat und auf sich und ihre Magie vertraut. Sie hört weniger darauf, was ihr Umfeld von ihr verlangt, ist auf der anderen Seite aber auch bereit, Hilfe anzunehmen.
Gemeinsam mit Gemma treffen wir auf Darren. Zu Beginn ist er sehr mysteriös und nicht wirklich zu durchschauen, im Verlauf der Geschichte lernen wir ihn aber immer näher kennen. Dabei wurde er mir immer sympathischer und auch zwischen ihm und Gemma entwickelt sich schnell eine Dynamik. Ihre Beziehung mochte ich sehr gerne und von Kapitel zu Kapitel war ich immer interessierter daran, was als nächstes mit den beiden passiert. Es steht aber nicht nur ihre zwischenmenschliche Beziehung, sondern natürlich auch der Blutfluch, der auf Darren liegt, im Vordergrund. Dabei lernt Gemma auch dunklere Aspekte der Magie kennen, mit denen sie sich vorher nicht befasst hat.
Die beiden Hauptfiguren waren beide wirklich toll beschrieben und geben der gesamten Geschichte eine Dynamik, die mir sehr gut gefallen hat. Neben den beiden gibt es aber noch weitere Figuren, die die Geschichte lebendig machen. Besonders toll war Hazel, Gemmas beste Freundin, die wir zu Beginn der Geschichte kennenlernen. Sie ist eine richtig tolle Freundin und die beiden verbindet so viel. Schade fand ich, dass Hazel besonders zu Beginn der Geschichte erwähnt wurde und ihre Auftritte immer seltener wurden. Das ergibt für die Handlung zwar absolut Sinn und es wäre für sie bestimmt gefährlich, mehr über die dunklen Aspekte der Magie zu wissen, trotzdem hätte ich mir ein bisschen mehr Hazel gewünscht. Aber im dritten und vierten Band der Reihe werden wir ja zumindest mehr über sie erfahren. Ich hoffe trotzdem, dass sie im zweiten Teil nicht gänzlich verschwindet.
Die tollen Figuren machen das Buch aber nicht alleine zu dem was es ist. Auch der Schreibstil von Yvy Kazi hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Sie schreibt detailreich, geht aber nicht zu sehr ins Detail. Das hat dazu beigetragen, dass die Welt realistisch wirkte und ich mich von Seite eins an einfach wohl in der Geschichte gefühlt habe. Ich bin immer wieder gerne in die Geschichte abgetaucht. Zu dieser Wohlfühlatmosphäre hat auch die Hexenthematik, die Yvy Kazi ganz wunderbar rüberbringt, beigetragen. Ich habe selbst einige Zeit auf Witchtok verbracht (dem Algorithmus und der Corona Zeit sei dank) und kannte so ganz viele Sachen, von denen Gemma berichtet, schon. Trotzdem habe ich aber noch ganz viel über die Magie in dieser Welt gelernt. Die magischen Aspekte waren einfach stimmig und haben insgesamt eine tolle magische Atmosphäre geschaffen.
Ein weiterer Wohlfühlpunkt war auch das Setting. Ich bin eigentlich nicht so begeistert von New York und den vielen Menschenmassen, das herbstliche New York aus dieser Geschichte würde ich aber schon gerne einmal erleben. Beim Lesen habe ich mir auch den einen oder anderen Pumpkin-Spice-Latte gemacht. Und das obwohl es echt warm draußen war.
Das Buch hat aber nicht nur diese Wohlfühlatmosphäre. An vielen Stellen, gerade gegen Ende, war alles so spannend, dass ich am liebsten ewig weiteregelesen hätte. Aber auch da hat die Autorin es geschafft, nichts zu überladen. Alles bleibt realistisch, ist aber einfach unfassbar spannend.
Fazit
„A Curse Unbroken“ war für mich ein richtig tolles Buch, das mir meine geliebte herbstliche Stimmung auch etwas in den Sommer geholt hat. Die Figuren und die Handlung an sich waren einfach toll und nicht so vorhersehbar. Die eine oder andere Wendung hat mich echt etwas umgehauen. Das Buch ist romantisch und einfach ein absolutes Wohlfühlbuch. Trotzdem ist es gerade im letzten Teil super spannend und ich konnte es gar nicht aus den Händen legen. Die Fantasy Elemente waren sehr realistisch und wurden gut in die „normale“ Welt mit eingebaut. Dabei wirkten sie auch nicht aufgesetzt, sondern waren einfach genau richtig dosiert. Ich freue mich auf jeden Fall total auf den zweiten Teil. Schade nur, dass ich noch so lange warten muss.
Sage war noch nie verliebt, aber mit Luca ist es anders. Er hat ihr gezeigt, was Liebe und Zuneigung bedeuten und zusammen waren sie glücklich. Doch als Sages Vergangenheit sie einholt und sie ...
Inhalt
Sage war noch nie verliebt, aber mit Luca ist es anders. Er hat ihr gezeigt, was Liebe und Zuneigung bedeuten und zusammen waren sie glücklich. Doch als Sages Vergangenheit sie einholt und sie aus Panik vor Luca davonläuft, scheint das gemeinsame Glück vorbei zu sein. Das neue Jahr startet für Sage einsam, ohne ein zu Hause und vor allem ohne Luca. Ohne ihn scheint ein großer Teil in ihrem Leben zu fehlen, aber sie kann auch nicht wieder mit ihm zusammen sein. Als Luca eines Tages auf einmal vor ihrer Tür steht und sie bittet, wieder zu ihm und April zu ziehen, nimmt sie sein Angebot an. Aber kann sie nach allem was zwischen ihnen vorgefallen ist mit ihm in einer Wohnung leben? Und haben die beiden eventuell doch noch eine Chance, wieder zueinander zu finden?
Meine Meinung
Nach „Berühre mich. Nicht.“ musste ich so schnell wie möglich auch den zweiten Teil der Reihe, „Verliere mich. Nicht.“ lesen. Mit dem Cliffhanger in Band eins hat Laura Kneidl mein Herz gebrochen und ich hatte die Hoffnung, dass Band zwei es wieder zusammenflicken kann. Und so viel kann ich verraten: Meinem Herzen geht es wieder gut. Band eins war bereits emotional und auch der zweite Band konnte mit meinen Emotionen spielen, hat mich schlussendlich aber mit einem guten Gefühl verabschiedet.
„Verliere mich. Nicht.“ beginnt fast genau da, wo die Geschichte im ersten Band geendet hat. Zu Beginn gibt es kaum Kontakt zwischen Sage und Luca. Sie nähern sich im Laufe der Geschichte zwar immer weiter an, Sage hat aber noch immer mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Sie weiß, dass sie eigentlich nicht mit Luca zusammen sein sollte, fühlt sich aber weiterhin zu ihm hingezogen. In diesem Zwiespalt tut sie auch Dinge, die ich vielleicht nicht direkt nachvollziehen konnte, in ihrer Situation aber absolut Sinn ergeben. Manchmal hätte ich ihr aber trotzdem gerne gesagt, dass sie wieder zu Luca gehen soll. Es tut schon ein bisschen weh, mit anzusehen wie ihre Gefühle und ihr Verstand miteinander kämpfen und sie sich einzureden versucht, dass sie nicht mit Luca zusammen sein möchte. Trotzdem ist sie aber weiterhin eine liebenswürdige Protagonistin, die ich die ganze Geschichte über sehr gerne mochte.
Zu Beginn des zweiten Bandes lernen wir eine neue Seite von Luca weiter kennen. Er ist wütend auf Sage, kann ihr Verhalten nicht verstehen und reagiert sehr abweisend auf sie. Auch wenn mich sein Verhalten an vielen Stellen verletzt hat, weil ich so stark mit Sage mitgefühlt habe, kann ich auch seine Sicht auf die Dinge verstehen. Er kennt Sages Vergangenheit und somit ihre wahren Beweggründe nicht und wurde durch ihr Verhalten verletzt. Die Trennung hat ihm Schmerzen bereitet und man spürt schnell, dass er gerne wieder näher an Sage herankommen möchte. Nach einiger Zeit, besonders als er mehr über Sages Vergangenheit erfährt, kommt dann wieder der Luca, den ich im ersten Teil so geliebt habe zum Vorschein. Er drängt Sage nicht dazu, weitere Schritte zu gehen, sondern ist für sie da und wartet auf sie. Vor allem diese Vorsicht hat dazu geführt, dass ich die Beziehung zwischen Luca und Sage auch im zweiten Teil wieder wunderschön fand.
Die beiden werden auch im zweiten Teil wieder von vielen tollen Nebencharakteren begleitet. April, Lucas Schwester und Sages Freundin, ist wieder wunderbar und versucht, für beide auch in schweren Zeiten da zu sein. Sie hat so einen fröhlichen Charakter und kommt zu Sage, um mit ihr zu reden und sie zu unterstützen, obwohl sie nicht weiß, was zwischen Sage und Luca vorgefallen ist. Sie ist ein wirklich lieber und offener Mensch und ich habe mich immer gefreut, wenn sie wieder aufgetaucht ist. Auch Sages Freundin Megan lernen wir im zweiten Teil näher kennen. Sie ist schlagfertig, direkt und hat oft eine lustige Idee auf Lager. Ein weiterer Charakter, der im zweiten Teil immer wichtiger wird, ist Connor. Er ist der erste aus Sages persönlichen Umfeld, mit dem sie über ihre Vergangenheit spricht und ist so eine gute Unterstützung für Sage. Ein wichtiger Nebencharakter, der gar nicht sympathisch ist, das aber auch nicht sein sollte, ist Alan. Auch er wurde von Laura Kneidl sehr gut beschrieben und ich hatte einen richtigen Hass auf ihn. Das ganze Buch über hat sich eine Spannung aufgebaut und ich hatte die ganze Zeit Angst, wieder auf ihn zu treffen. Die Szene, in der es dann so weit war habe ich aber trotzdem so nicht kommen sehen und gerade in diesem Teil der Geschichte habe ich unfassbar schnell gelesen, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht. Die Entwicklung mit Sage, Luca und Alan hat mir dann aber sehr gut gefallen und das Buch zu einem guten Abschluss gebracht.
! Achtung kleiner Spoiler !
Besonders positiv möchte ich die Darstellung von Ängsten hervorheben. In vielen Geschichten werden Problematiken, die mit Angst zusammenhängen, sehr plötzlich gelöst. Es muss nur der richtige Mann auftauchen und schon hat die Protagonistin keine Angst mehr vor Männern. Bei Sage ist dies nicht der Fall. Von der ersten Seite des ersten Buches bis zum Epilog des zweiten Buches durchläuft sie eine Entwicklung, die nicht zu schnell voranschreitet und auch einige Rückfälle beinhaltet. Auch zweieinhalb Jahre nach Ende der Geschichte ist Sage nicht „geheilt“. Es geht ihr besser, aber die Erfahrungen, die sie durchlebt hat, sind sehr tiefgreifend und so gibt es immer wieder Zustände der Angst. Sage hat aber gelernt, mit ihnen umzugehen und sich nicht mehr so stark von ihnen einschränken zu lassen.
Fazit
„Verliere mich. Nicht.“ ist genau die Fortsetzung, die ich mir für Sage und Luca gewünscht habe. Der Weg, auf dem die beiden wieder zusammen finden, ist nicht zu lang, die Geschichte wirkte aber auch nicht gehetzt. Zusammen mit vielen anderen tollen Charakteren und Laura Kneidls Schreibstil war auch der zweite Band ein sehr gelungenes Buch. Die Liebesgeschichte kommt zu einem schönen Abschluss, der Sage und Luca gerecht wird und mich mit einem warmen Gefühl im Herzen zurückgelassen hat.
Sage zieht für ihr Studium nach Nevada. Tausende Kilometer von zu Hause entfernt steht sie mit nichts da. Sie schläft in ihrem Auto und hat kein Geld, ist aber erstmal froh, so viel Abstand wie ...
Inhalt
Sage zieht für ihr Studium nach Nevada. Tausende Kilometer von zu Hause entfernt steht sie mit nichts da. Sie schläft in ihrem Auto und hat kein Geld, ist aber erstmal froh, so viel Abstand wie möglich zwischen sich und ihre Familie gebracht zu haben. Die Flucht vor ihrer Vergangenheit ist aber gar nicht so einfach, wenn jede Berührung oder Begegnung zu einer Panikattacke führen kann.
Um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren sucht Sage nach einem Nebenjob. Ein Job in der Bibliothek scheint perfekt, wäre da nicht ihr Arbeitskollege Luca mit dem sie sehr viel Zeit alleine verbringen muss. Denn Luca entspricht genau dem Typ Mensch, vor dem Sage sich fürchtet. Er ist groß, muskulös und stark tätowiert. Doch bei der Arbeit lernen Sage und Luca sich weiter kennen und kommen sich mit der Zeit immer näher. Alles wäre so schön, wenn nicht Sages Vergangenheit wie ein Schatten hinter ihr schweben würde…
Meine Meinung
Ich habe bereits einige Fantasy Bücher von Laura Kneidl gelesen und mochte ihren Schreibstil immer sehr gerne. „Berühre mich. Nicht.“ ist nun mein erstes New Adult Buch von ihr. Die Geschichte hörte sich wirklich gut an und auch in diesem Genre hat Laura mich nicht enttäuscht. Ich habe das Buch in zwei Tagen durchgelesen und die Geschichte hat mich auch in den nächsten Tagen, in denen ich auf Band zwei warten musste, nicht losgelassen. Denn „Berühre mich. Nicht.“ ist keine langweilige, vorher-sehbare oder schnulzige Liebesgeschichte, sondern ein Buch, das mich schon mit der ersten Seite in seinen Bann gezogen und mich mit den Charakteren mitfühlen lassen hat.
Die Charaktere waren einfach toll beschrieben. Sie hatten alle eine individuelle Persönlichkeit und durch die vielen Details kam es mir vor, als wären sie Personen, die ich genau so im echten Leben treffen könnte. Sie alle haben ihre eigene Lebensgeschichte und ich konnte verstehen, warum sie sich so verhalten, wie sie es tun. Sage, die wir die ganze Geschichte über verfolgen, hat in ihrem Leben schon viel erlebt und befindet sich in einer Ausnahmesituation, die (zum Glück) nur die wenigsten Menschen erleben. Laura Kneidl schafft es durch ihre Beschreibungen trotzdem, dass ich nachempfinden konnte, wie Sage sich fühlt. Dabei musste ich sie einfach lieb haben und mit ihr mitfiebern. An der einen oder anderen Stelle sind bei mir auch ein paar Tränen geflossen. Neben Sage spielt Luca eine sehr wichtige Rolle in der Geschichte. Auch ihn mochte ich wirklich gerne. Zu Beginn wirkt er nicht wie jemand, mit dem ich besonders viel zu tun haben möchte. Er ist distanziert und ein bisschen der typische Bad Boy. Im Laufe der Geschichte lernen wir ihn aber durch Sages Augen immer weiter kennen. Er ist ein wirklich fürsorglicher und einfach freundlicher Mensch, den ich am liebsten auch im echten Leben einmal kennenlernen möchte. Er ist auch nicht der perfekte Typ, der nie Fehler macht. Er hat seine Schwächen, wirkt dadurch aber auch um einiges realistischer. Sage und Luca zusammen fand ich einfach toll. Ich mochte die vorsichtige Art, mit der sie einander kennenlernen und habe beide so schnell in mein Herz geschlossen, dass ich sie bei so manchem Kommunikationsproblem am liebsten angeschrien hätte, dass sie sich doch bitte wieder vertragen sollen. Neben den beiden gibt es noch einige Charaktere, die ihren Teil zu Sages Leben beitragen. Besonders April war einfach toll. Sie ist Sages beste Freundin in Nevada und ein Mensch, den man einfach nur gern haben kann. Ihr fröhlicher und aufgeschlossener Charakter und die Art, wie sie immer für Sage da war, mochte ich besonders gerne.
Aber nicht nur die Charaktere sind toll. Laura Kneidls Schreibstil hat mir wieder sehr gut gefallen. Sie schreibt wunderschön und flüssig, sodass ich mir alles gut vorstellen und mit den Charakteren mitfühlen konnte. Dabei haben die Beschreibungen aber genau die richtige Länge und ich hatte nie das Ge-fühl, dass die Geschichte gerade nicht vorankommt. Ganz im Gegenteil. Es war die meiste Zeit über so spannend, dass ich das Buch nur einmal aus der Hand gelegt habe, um zu schlafen und mich am Ende geärgert habe, dass ich Band zwei noch nicht zu Hause hatte. Ich musste nach diesem fiesen Cliffhanger nämlich unbedingt schnell wissen, wie es mit Sage und Luca weitergeht.
Fazit
Als ich „Berühre mich. Nicht.“ angefangen habe, habe ich gehofft, dass ich eine schöne Liebesgeschichte für zwischendurch bekomme. Dass ich nach dem Lesen ein neues Lieblingsbuch habe, hätte ich aber nicht gedacht. Die Geschichte hat mich gefesselt, es gab so viele tolle Charaktere und ich glaube, ich habe noch nie so viel bei einem Buch geweint. Sage und Luca sind zwei Charaktere, die mich bestimmt noch eine ganze Weile begleiten und zum Nachdenken anregen werden. Ich würde das Buch jedem, der gerne eine tiefgründige und emotionale Geschichte lesen möchte, empfehlen. Macht aber nicht den gleichen Fehler wie ich und beende das Buch an einem Sonntag oder einem anderen Tag, an dem ihr nicht schnell in die Buchhandlung fahren und euch Band zwei kaufen könnt. Nach dem letzten Kapitel muss man nämlich so schnell wie möglich weiter lesen.