Cover-Bild Inspektor Takeda und der leise Tod
Band 2 der Reihe "Inspektor Takeda ermittelt"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 17.05.2017
  • ISBN: 9783746633008
Henrik Siebold

Inspektor Takeda und der leise Tod

Kriminalroman

Der Tote aus der HafenCity

Kenjiro Takeda, eigentlich Inspektor der Mordkommission in Tokio, fremdelt immer noch ein wenig – mit dem Wetter in Hamburg und den deutschen Umgangsformen. Seine Kollegin Claudia Harms teilt keineswegs seine Vorliebe für Jazz und Teezeremonien, aber beide sind hervorragende Ermittler. Als ein gefeierter Star der Internetszene tot aufgefunden wird, sind sie besonders gefordert: Markus Sassnitz wurde nicht nur überfahren, sondern auch noch erstickt. Er hatte offenbar viele Feinde, doch ein Person gerät sofort ins Visier der Fahndung: seine Ehefrau. Sie allerdings übt auf Takeda eine besondere Faszination aus.

Ein japanischer Ermittler – er liebt amerikanischen Jazz, europäische Frauen und arbeitet mit ganz eigenen Methoden

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2017

Inspektor Takeda und der leise Tod

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Ein sehr sympathischer Ermittler, den es hier von Japan nach Deutschland verschlagen hat. Noch lebt er sich ein und hat noch ein paar Schwierigkeiten mit der Mentalität der Deutschen, versucht aber Sprichworte ...

Ein sehr sympathischer Ermittler, den es hier von Japan nach Deutschland verschlagen hat. Noch lebt er sich ein und hat noch ein paar Schwierigkeiten mit der Mentalität der Deutschen, versucht aber Sprichworte zu verstehen, was teils auch etwas witzig rüberkommt und alles ein bisschen auflockert. Ich mag besonders seine scharfsinnigen Gedanken, ja so sind die Japaner, sie denken besonders intensiv. Die Zusammenarbeit mit seiner Kollegin Claudia ist auch sehr gut und gleich zu Beginn vielversprechend.
Zuerst der schreckliche Fall um ein verwahrlostes Kind, dass unter Drogeneinfluss aus dem Fenster geworfen wird. Schrecklich, was da in der Familie abläuft, schnell findet hier sich die Klärung.
Der 2. Fall hat es dann so richtig in sich. Mord an einem Geschäftsmann. Er wurde überfahren, der Täter hat ihn bis auf die Socken ausgezogen, was natürlich gleich Fragen aufwirft. Der Tote war ein Internet-Unternehmer. Nicht nur sein Geschäftspartner, sondern auch seine Noch-Ehefrau standen schnell auf der Verdächtigen-Liste.
Drogen, vor allem Chrystal Meth, spielen hier die größte Rolle und das Thema zieht sich durch den kompletten Fall. Takeda kennt sich hier besonders gut aus und bringt immer wieder die Verbindung an. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und kann jedem Krimifan die Reihe empfehlen, die hoffentlich bald eine Fortsetzung erfährt.

Veröffentlicht am 27.05.2017

Inspektor Takeda und der leise Tod

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Inspektor Takeda, der im Rahmen eines Austauschprogramms schon seit einigen Monaten bei der Hamburger Mordkommission arbeitet und seine Kollegin Claudia Harms diebereits erfolgreich einen Fall gemeinsam ...

Inspektor Takeda, der im Rahmen eines Austauschprogramms schon seit einigen Monaten bei der Hamburger Mordkommission arbeitet und seine Kollegin Claudia Harms diebereits erfolgreich einen Fall gemeinsam gelöst haben, werden zu einer übel zugerichteten Leiche gerufen. Ein erfolgreicher Unternehmer wird auf brutalste Art und Weise überfahren und auf der Straße liegen gelassen. Im Laufe der Ermittlungen zeigt sich, dass der Mann keineswegs der brillante Überflieger war, den er nach außen hin verkörpert hat. Auch wenn es viele Ermittlungsansätze gibt, läßt sich kein eindeutiges Motiv erkennen und so ist neben der reinen Suche nach gerichtstauglichen Beweisen kriminalistisches Gespür und Intuition gefragt. Takeda, dem nach wie vor so manche deutsche Eigenarten ein Rätsel sind, sieht den Fall aus einem anderen Blickwinkel und zieht vollkommen andere Schlussfolgerungen als seine Kollegin. Dies führt dazu, dass sich die Suche nach Täter und Motiv verkompliziert da sie sich auf eine Theorie einigen müssen. Als es letztendlich nur noch eine Frage der Beweislage zu sein scheint bis sie den Täter überführen können, wendet sich plötzlich das Blatt und sie müssen ordentlich Gas geben um ihren Fehler auszubügeln.

Fazit
Ein in seinen komplizierten Verstrickungen undurchsichtiger Kriminalfall, der von einem ungewöhnlichen Ermittlerduo auf erfrischend, lockere Art und Weise gelöst wird. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Team noch häufiger gemeinsam ermittelt.

Veröffentlicht am 19.01.2020

Der Tod eines rücksichtslosen Zynikers

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Inzwischen hat er sich eingewöhnt in Hamburg, der japanische Kriminalpolizist Kenjiro Takeda, der im Rahmen eines Austauschprogramms für zwei Jahre in die Hansestadt abgeordnet wurde. Gewiss, hier ist ...

Inzwischen hat er sich eingewöhnt in Hamburg, der japanische Kriminalpolizist Kenjiro Takeda, der im Rahmen eines Austauschprogramms für zwei Jahre in die Hansestadt abgeordnet wurde. Gewiss, hier ist alles so ganz anders als in seinem Heimatland, aber der elegante Japaner mit dem Faible für schicke und sündhaft teure Maßanzüge ( bleibt die Frage, wie er sich von seinem Inspektorengehalt diesen Luxus leisten kann...) und für möglichst missklingenden Jazz lernt schnell! Zugute kommen ihm dabei seine Neugierde und seine außerordentliche Offenheit gegenüber allem, was ihm tagtäglich begegnet, was zunächst fremd anmutet, was ihn staunen, sich aber auch erfreuen lässt. Immer wieder vergleicht er sein Land mit der neuen Heimat, zieht genauso oft Parallelen und findet immer mehr Gefallen an einem bunten, multikulturellen, ungeordneten Deutschland, das sich so stark von dem Land unterscheidet, das er von einem Studienaufenthalt Jahre zuvor in Erinnerung hatte und das sein Vater, ein großer Verehrer alles Deutschen, das für ihn ein Synonym für Fleiß, Strebsamkeit, Korrektheit und penible Ordnung ist, ihm stets mit Begeisterung geschildert hatte.
Schnell hat Takeda seine Nischen gefunden in der lebendigen Millionenstadt, die ihm allerdings im Vergleich zu dem ungleich chaotischeren und überfüllten Tokio wie eine ruhige, menschenleere kleine Oase vorkommt – was manchen Hamburger, in seliger Unkenntnis der japanischen Metropole, in allergrößtes Erstaunen versetzen mag!
Natürlich verkehrt Takeda mit Vorliebe in japanischen Restaurants, bekämpft Attacken von Trauer und Kummer nicht nur mit japanischer Seelennahrung, an die man freilich schon als Kleinkind gewöhnt sein muss, um ihr etwas abgewinnen zu können, und mit erlesenstem Whiskey, sondern auch mit dem japanischen Seelentröster schlechthin, dem inbrünstigen Karaokesingen. Aber er sucht auch häufig und gern die einschlägigen Jazzbars auf, spielt dann hingegeben auf seinem Saxophon und verzaubert damit seine Zuhörer, so wie er im Polizeisportclub durch seine bis zur Perfektion beherrschten Kampfsportdemonstrationen verblüfft.
Dass er dazu noch ein glänzender Polizist mit einem enormen Gespür für die ihm und seiner Partnerin Claudia Harms, cholerisch und dauerhaft wutentbrannt wie eh und je, übertragenen Fälle ist, macht ihn geradezu unheimlich und, bei aller Zuneigung zu ihm, nicht ganz glaubhaft! Doch – keiner schaut ihm hinter das Gesicht, dem disziplinierten Japaner, der den Menschen, ob Kollegen oder Verbrechern, stets mit ausgesuchter Höflichkeit begegnet. Niemand sieht, mit gelegentlicher Ausnahme seiner Partnerin Claudia, mit welchen inneren Dämonen er ringt, wie grenzenlos einsam und unglücklich er eigentlich ist – und über deren Hintergründe der Leser nach und nach in Kenntnis gesetzt wird. Ebenso übrigens gibt der Autor seinen Lesern Einblick in die komplizierte Persönlichkeit der weiblichen Protagonistin, Claudia Harms, unstet, aufbrausend, durch ihr Leben hetzend, den schnellen Kick suchend und extrem bindungsscheu. In gewissem Sinne ist sie ein Pendant zu ihrem japanischen Kollegen, wobei es dem Leser erheblich leichter fällt, den verbindlichen Takeda zu mögen als die ruppige Claudia, die allerdings hier, im zweiten Krimi der bisher vierbändigen Serie, um einiges sympathischer erscheint als in der ersten Geschichte. Ein Pluspunkt für den Autor, der seinen Charakteren Entwicklungsmöglichkeiten lässt, der immer neue Facetten sowohl in Takeda als auch seiner deutschen Kollegin aufscheinen lässt.
Die beiden Fälle, mit denen es Ken und Claudia in vorliegendem Buch zu tun haben allerdings machen es weder den Ermittlern selbst, die lange recht unreflektiert und unüberlegt falschen, weil kommoden, Spuren folgen, deren Verbindung zu den respektiven Fällen offensichtlich scheinen, aber im Grunde nur in ihrer Vorstellung existieren, noch dem Leser leicht. Beide Fälle sind nicht nur widerwärtig und lassen eine so erschreckende Kaltblütigkeit erkennen, dass es einen schaudert, sie ziehen sich dazu auch noch, unnötig, wie ich meine, in die Länge, was die Spannung, die ich von einem Krimi erwarte, phasenweise einschlafen und den roten Faden, der für eine so verwinkelte Handlung notwendig ist, abreißen lässt, um ihn dann, leider, mit einem aus dem Nichts aufgetauchten weiteren Faden neu zu verknüpfen. Das ist so anstrengend zu lesen wie die ebenso unnötige und durchaus absurde Affäre, die der japanische Inspektor mit einer der Hauptverdächtigen beginnt. Sie stellt einen Bruch dar, denn sie ist nur mit großer Mühe in Verbindung zu bringen mit dem Menschen, den man doch sehr gründlich kennnengelernt und für den man längst ein Gespür bekommen hat – glaubt man wenigstens bis zu jenem erotischen Einschub... Zudem trägt sie rein gar nichts bei zu der letztendlichen Auflösung des Falles, die ihrerseits konstruiert wirkt. Wie schon beim Lesen des Vorgängerbandes beschleicht einen das Gefühl, dass der Autor einfach zu viel in seinen Krimi hineingepackt hat und dass weniger entschieden mehr gewesen wäre, denn all die Wirrnisse, in die Ermittler und Leser hineingezogen werden, lenken ab von dem wirklich guten, dem überzeugenden und Staunen machenden Kern der Geschichte, der Begegnung nämlich der asiatischen mit den westlichen Welten mit all ihren Implikationen, die sich trotz aller Fremdheit doch stetig aufeinander zu bewegen, mit ihren Protagonisten, die durch ihre Offenheit den jeweils fremden Kulturen gegenüber Barrieren verschwinden lassen, die das Gemeinsame suchen und über die Verschiedenheiten zwar nicht hinwegsehen, sie aber dennoch nicht als Hindernis für gegenseitiges Verständnis und fruchtbare Zusammenarbeit ansehen.
Und so sind die Kriminalromane um Inspektor Ken Takeda aus Tokio so ungewöhnlich wie aufschlussreich, lassen den Leser immer wieder einen tiefen Blick werfen auf die Eigentümlichkeiten nicht nur des Inselstaates im Pazifik, sondern auch, durch die Augen des kultivierten Japaners, auf die des eigenen Landes. Das Selbstverständliche, das Gewohnte, das scheinbar „Normale“ mit einem fremden Blick sehen – das ist ebenso spannend wie es zum Nachdenken und Reflektieren einlädt! Und das daher, trotz der von mir beklagten dramaturgischen Mängel, neugierig macht auf die weiteren Bände der Reihe!

Veröffentlicht am 12.08.2017

Sex and Drugs - and Jazz

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Inspektor Kenjiro Takeda, genannt Ken, kommt aus Tokio und hält sich im Rahmen eines Austauschprogramms in Hamburg auf. Er liebt Jazz und Teezeremonien. Zusammen mit seiner Kollegin Claudia Harms ermittelt ...


Inspektor Kenjiro Takeda, genannt Ken, kommt aus Tokio und hält sich im Rahmen eines Austauschprogramms in Hamburg auf. Er liebt Jazz und Teezeremonien. Zusammen mit seiner Kollegin Claudia Harms ermittelt er in seinem 2. Fall.
Worum geht es? In einer Hochhaussiedlung wird der kleine Pascal tot aufgefunden. Der Lebensgefährte der Mutter gesteht, ihn vom Balkon geworfen zu haben. Beide sind Alkohol und Drogen abhängig. Der Fall scheint also gelöst.
Kurz darauf werden Ken und Claudia zu einem weiteren Tatort gerufen: Markus Sassnitz wurde vor seinem Büro in der HafenCity überfahren und anschließend erstickt. Als Business Angel hatte er sich viele Feinde gemacht. Er lebte von seiner Frau getrennt und hatte eine Geliebte. Menschlich war er ein Ekelpaket, ein Kotzbrocken und Drogen nicht abgeneigt.
Jede Menge Verdächtige. Liegt das Motiv im geschäftlichen oder eher im privaten Bereich?
Die Russenmafia, Drogen, Sex, Mord und Erpressung, das sind die Zutaten für diesen ungewöhnlichen Hamburg-Krimi mit solider Ermittlertätigkeit, gutem Spannungsaufbau und viel Lokalkolorit. Die Geschichte lässt sich leicht und locker lesen und enthält auch eine gewisse Ironie.
Neben dem Kriminalfall nimmt das Privatleben des Inspektors einen großen Raum ein. Obwohl Takeda-San immer noch an seiner japanischen Ex-Frau hängt und in Deutschland eine japanische Geliebte hat, lässt er sich mit einer Verdächtigen ein. Das finde ich unprofessionell.
Ich mag Asien und den fernen Osten. Aber hier war mir das japanische Gedöns alles in allem doch etwas ‚too much‘. Außerdem hat mich gestört, dass in dem Roman so viel geraucht wird.

Fazit: Ein Japaner ermittelt in Hamburg. Ein Buch das man lesen kann, aber nicht muss.