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Veröffentlicht am 19.06.2023

Ich wurde positiv überrascht!

Catching Feelings
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Von Kira Licht habe ich bisher nur Fantasy gelesen, daher habe ich mir sehr auf ihre New Adult-Romance Catching Feelings gefreut. Insgesamt doch ziemlich kitschig, so mein erster Eindruck…

Tatsächlich ...

Von Kira Licht habe ich bisher nur Fantasy gelesen, daher habe ich mir sehr auf ihre New Adult-Romance Catching Feelings gefreut. Insgesamt doch ziemlich kitschig, so mein erster Eindruck…

Tatsächlich wurde ich dann sehr schnell positiv überrascht! Kira Licht hat nämlich so einige ernstere Töne in das Buch eingebunden. Der Tier- und Umweltschutz ist ihr thematisch sehr wichtig.

Auch das Setting in Alaska hat mich total überzeugt. Ich hatte das Gefühl, ich wäre in Catching Feelings vor Ort dabei und würde dieses besondere Fleckchen Erde selbst erkunden.

Lys als Protagonistin war mir allerdings an einen Stellen nicht greifbar genug. Ich hätte mir noch ein paar mehr Familienszenen gewünscht, um das Thema besser „aufarbeiten“ zu können, da es ja nicht unwichtig für die Geschichte ist. Grundsätzlich aber ein erwachsener Zug von ihr, für die Fehler ihres jüngeren Ichs einzustehen.

Zane war mir mit seiner Haltung und seinem Aktivismus sehr sympathisch. Auch der Moment, wo es sich bei ihm so ein wenig dreht und er beginnt, Strukturen zu hinterfragen. Ich will da jetzt nicht spoilern, aber auch diese Entwicklung fand ich bemerkenswert auf dem Weg zu noch mehr Reife.

Hin und wieder hat die Geschichte für mich einige Längen entwickelt, die sich aber dennoch insgesamt gut weggelesen haben. Dafür war mir das Ende von Catching Feelings dann wieder etwas zu schnell erzählt. Da hätten es gerne noch ein paar mehr Details und „Fülle“ für ein runderes Gefühl sein dürfen. Nichtsdestotrotz hat mich Catching Feelings von Kira Licht wirklich positiv überrascht, gut unterhalten und in einigen Teilen auch zum Nachdenken angeregt.

Veröffentlicht am 17.04.2023

Spannend, aber mit Längen...

The Players' Table – Wer nicht mitspielt, hat verloren
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Ich muss ja zugeben, The Players‘ Table von Jessica Goodman hat mich im ersten Augenblick an Elité erinnert. Eliteschule, Drama, ein Todesfall. Aber da ich die Serie schon ganz gerne geguckt habe (bis ...

Ich muss ja zugeben, The Players‘ Table von Jessica Goodman hat mich im ersten Augenblick an Elité erinnert. Eliteschule, Drama, ein Todesfall. Aber da ich die Serie schon ganz gerne geguckt habe (bis zur 2., oder war es die 3. Staffel?), machte mich das Buch auch schnell auf sich aufmerksam gemacht. So ein bisschen spannendes Drama unter Schülerinnen verschlinge ich ganz gerne.

Ich habe sehr schnell in die Geschichte hineingefunden. The Players‘ Table wird aus der Sicht von Jill erzählt. Zwischendurch erfährt man in Rückblenden mal Bruchstücke von den anderen Playern, oder den verschiedenen Mutproben, die einzelne Personen absolvieren mussten. Dabei wurde ich als Leserin unweigerlich in dieses Netz aus Lügen und Intrigen integriert und konnte gut und böse auch nicht mehr klar voneinander trennen.

Spannend, wie immer mal wieder die Stimmung kippte und sich der Blickwinkel veränderte. Da war ich quasi immer „gezwungen“ weiterzulesen, weil ich natürlich wissen wollte, wie sich alles aufdröselt.

Allerdings muss ich auch anmerken, dass es teilweise ganz schöne Längen gab, wo die Spannung spürbar abflachte und sich die Handlung nicht entwickelte. Das war dann etwas zäh, aber der Wunsch blieb, dass ich wissen wollte, der denn Shaila nun ermordet hat. Aber kleinere Straffungen hätten hier wahre Wunder bewirken können.

Auch das Ende entwickelt sich dann schlagartig recht schnell. Also zum Schluss wird der
die Täter*in plötzlich sehr deutlich und die Entwicklung ist abzusehen. Aber es fügt sich wirklich außerordentlich gut. Jedes Puzzleteil rutscht an seinen Platz und das hat beim Lesen wirklich Freude gemacht, das zu verfolgen.

Insgesamt eine spannende Idee und ich kann euch The Players‘ Table von Jessica Goodman empfehlen. Und nehmt die Längen in Kauf! Es wird auch wieder spannender und flüssiger! Und ich muss ja sagen, ich bin jetzt sehr gespannt auf die geplante Serie. Da soll ja wohl gerade etwas in Arbeit sein und ich glaube, dieser Stoff kann als Serie echt gut funktionieren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.04.2023

Emotional und humorvoll

If This Gets Out
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If This Gets Out von Sophie Gonzales und Cale Dietrich machte mich vor allem durch das etwas kitschige Cover auf sich aufmerksam. So im Nachhinein, wo ich jetzt auch die Geschichte kenne, muss ich aber ...

If This Gets Out von Sophie Gonzales und Cale Dietrich machte mich vor allem durch das etwas kitschige Cover auf sich aufmerksam. So im Nachhinein, wo ich jetzt auch die Geschichte kenne, muss ich aber sagen, dass das Cover der englischsprachigen Ausgabe irgendwie besser passt.

Sophie Gonzales und Cale Dietrich werfen in ihrer Geschichte einen Blick hinter die Kulissen des Erfolgs. Vier sehr junge Menschen, die sich verstecken und verstellen müssen und deren wahre Charaktere die Welt eigentlich nicht kennt. Sie alle spielen Rollen, aber die Fassade wackelt zusehends. Tatsächlich muss ich sagen, dass die Jugendlichen teilweise schon älter wirkten, als in der Geschichte beschrieben. Wäre nicht immer mal wieder das Alter betont worden, dann hätten sie auch Anfang 20 sein können und nicht erst um die 18.

If This Gets Out erzählt von dem Weg, sich selbst anzunehmen, wenn die ganze Welt dir sagt, dass du das eigentlich nicht darfst. Dass es gefühlt tausend Gründe gibt, warum du nicht sagen und zeigen darfst, wer du bist. Es ist Schmerz, es ist Kampf, es ist Verzweiflung und Infragestellen. Sich selbst infragestellen. Ich habe total mitgefühlt, auch wenn ich an einigen Stellen doch dachte, dass man weniger naiv sein sollte.

Wahrscheinlich ist das aber aus einer sehr erwachsenen Perspektive gedacht. Jugendliche orientieren sich einfach noch sehr stark an Erwachsenen. Und gerade die vier Jungs aus der Boyband kennen es schlichtweg nicht anders, dass ihnen jemand sagt, was richtig und was falsch ist. Doch sie verspüren immer stärker den Wunsch nach Ausbruch und Selbstbestimmung. Das geht dann an mancher Stelle natürlich gehörig schief.

In ein, zwei Momenten war es mir ein Tick zu viel Drama und ich hätte mir mehr Gespräch und Austausch gewünscht. Und als Personen blieben die Charaktere für mich an einigen Stellen zu flach. Da wären ein paar mehr Infos schön gewesen, um die Konturen schärfer ziehen zu können.

Insgesamt ist If This Gets Out von Sophie Gonzales und Cale Dietrich ein emotionales und humorvolles Buch über einen wichtigen Prozess, wo ich mir an einigen Stellen aber mehr „Futter“ gewünscht hätte, um die Personen noch besser kennenzulernen und zu verstehen.

Veröffentlicht am 27.03.2023

Überraschend, aber sehr kurz

WEIL.
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WEIL von Martin Muser ist mit nur 128 Seiten ganz schön dünn und ich hatte zuerst so meine Bedenken, ob sich in der kurzen Zeit überhaupt eine vernünftige Geschichte entwickeln könnte.

Dieser Psychothriller ...

WEIL von Martin Muser ist mit nur 128 Seiten ganz schön dünn und ich hatte zuerst so meine Bedenken, ob sich in der kurzen Zeit überhaupt eine vernünftige Geschichte entwickeln könnte.

Dieser Psychothriller lebt nicht von den Charakteren. Die fünf Jugendlichen sind alle recht blass, nicht sehr sympathisch und vor allem mit sich selbst beschäftigt. Abwechselnd taucht man in kurzen Passagen in ihre Gefühlswelten ein.

Es kommt doch unerwartet recht viel Spannung auf. Auch, wenn der Klappentext quasi schon alles verrät. WEIL lebt vom Spiel mit der Moral. Wie würdest du reagieren? Hältst du Gewalt jetzt für angemessen? Würdest du eher fliehen, oder deinen Freund*innen beistehen? Es sind Gedankenspiele, die sich beim Lesen auch in mir festgesetzt haben.

Mehr kann ich kaum über das Buch schreiben, weil ich euch sonst zu viel vorweg nehmen würde. WEIL von Martin Muser hat mich angenehm überrascht, aber insgesamt war es für meinen Geschmack doch einen Tick zu kurz. Es entwickelt sich alles recht schnell und teilweise überstürzt, sodass alles in allem wenig Zeit bleibt, um sich wirklich auf die Geschichte einzulassen.

Veröffentlicht am 20.03.2023

Ein Buch voller Sehnsuchtsmomente

The Sea in your Heart
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The Sea in your Heart von Kira Mohn ist der zweite Band der Island-Reihe und auch hier gibt es wieder zahlreiche, fesselnde Sehnsuchtsmomente.

Protagonistin Lilja engagiert sich für das Meer und seine ...

The Sea in your Heart von Kira Mohn ist der zweite Band der Island-Reihe und auch hier gibt es wieder zahlreiche, fesselnde Sehnsuchtsmomente.

Protagonistin Lilja engagiert sich für das Meer und seine sanften, großen Bewohner. Das Buch ist also keinesfalls eine reine Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen. Es erzählt auch von der Liebe zum Meer. Von der Liebe zu Walen und Delfinen. Und davon, wie schwierig es ist, seine Liebsten zu schützen, wenn mächtige Unternehmen diese Idylle (wissentlich) zerstören. Das sind nicht nur angenehme Situationen voller Glück und Andacht, die Kira Mohn schildert. Auch die verzweifelten, grausamen Momente spürte ich tief in mir drin. Da wurde deutlich, wie eingehend sich die Autorin mit dem Thema beschäftigt hatte.

Besonders gut gefallen hat mir auch hier wieder die Poesie ihrer Worte. Ganz viel steht zwischen den Zeilen. Ganz viel entsteht im Kopf. Kira Mohn muss nicht alles detailgenau aufschreiben, damit es da ist.

Jules als zweiter Hauptcharakter hat eine interessante Dynamik reingebracht. Besonders seine Entwicklung war beeindruckend, aber auch gut nachvollziehbar. Dennoch hatte ich gerade im letzten Drittel der Geschichte das Gefühl, es geht alles sehr schnell. Ich will gar nicht spoilern, indem ich da zu sehr in die Tiefe gehe. Aber bei manchen Punkten der Handlung, u. a. auch bei der Liebesgeschichte, hätte ich mir noch eine stärkere Auserzählung gewünscht.

Insgesamt habe ich diese erneute Reise nach Island mit Kira Mohn und The Sea in your Heart wieder sehr genossen. Aber zum Ende hin hätte ich mir etwas mehr Länge gewünscht.