Cover-Bild Der Ruf des Eisvogels
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22,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe Audio
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 24.02.2023
  • ISBN: 9783785784860
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Anne Prettin

Der Ruf des Eisvogels

Ilka Teichmüller (Sprecher)

Vom Wagnis eines freien Lebens
21 Gramm, so viel wiegt eine Seele, weiß Olga. Ungefähr so viel wie der Eisvogel, in dem die Seele ihrer Mutter fortlebt, ewig und drei Tage. Das zumindest behauptet ihr Großvater, obwohl er Arzt ist und doch eigentlich an Wissenschaft glaubt. Er ist es auch, der Olga die Wunder der Natur erklärt und in ihr die Liebe zur Medizin weckt. Denn der kühle, distanzierte Vater hat kein Verständnis dafür, dass Olga die Welt mit eigenen Augen sieht.
Dann bricht der zweite Weltkrieg in die Idylle der Uckermark ein. Die Achtzehnjährige muss fliehen, und nichts ist mehr, wie es war. Erst fünfzig Jahre später kehrt sie mit Tochter und Enkelin zurück.
Einfühlsam und berührend erzählt Anne Prettin von Schuld und Verlust, von Freundschaft und von den vielen Formen der Mutterliebe

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2024

die Geschichte eines bewegten Lebens

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" Der Eisvogel"ist ein Buch. das über eine Frau berichtet, die versucht in den fünfziger Jahren für ihre Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zu kämpfen, es erzählt aber auch über eine verkappte Liebesgeschichte.

Olga ...

" Der Eisvogel"ist ein Buch. das über eine Frau berichtet, die versucht in den fünfziger Jahren für ihre Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zu kämpfen, es erzählt aber auch über eine verkappte Liebesgeschichte.

Olga wird 1925 als zweites Kind der Familie Blume in Ginsterburg in der Uckermark geboren. Ihre Mutter stirbt bei ihrer Geburt und das prägt Olgas Leben maßgeblich mit, weil sie sich selbst die Schuld am Tod ihrer Mutter gibt. Auch ihr Vater wendet sich von ihr ab, was ihre Schuld noch größer werden lässt. Doch Gott sei Dank hat Olga einen liebevollen Großvater, der ihr die Liebe zur Natur und zur Medizin nahe bringt. Durch ihn wächst in ihr der Wunsch Ärztin zu werden. Zu dieser Zeit ein nicht einfaches Unterfangen. Auch mit der Liebe läuft es holprig.Da sie es allen anderen recht zu mache möchte, bleiben Olga`s Wünsche manchmal auf der Strecke, was ihr Leben maßgeblich beeinflusst.

Dieses Buch liest sich flüssig und spannend, wenn man den klein wenig zähen Anfang hinter sich gebracht hat.Zeitgeschichte findet sich in diesem Buch genauso wie eine Liebesgeschichte und ein Geheimnis, das erst sehr spät ans Tageslicht kommt.

Mir hat es sehr viel Spaß gemacht das Buch zu lesen. Die Figur der Olga hat mir sehr gut gefallen, wird sie doch als eine mutige, charismatische Frau dargestellt.

Es lohnt sich auf jeden Fall dieses Buch zu lesen und ich empfehle es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 27.03.2023

Die Geschichte einer mutigen Frau

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Als Olgas Mutter bei ihrer Geburt stirbt, manifestiert sich deren Seele in einem Eisvogel, der Olga von nun an beschützen soll. Dies ist die Geschichte, die Olgas Großvater ihr erzählt und sie glaubt fest ...

Als Olgas Mutter bei ihrer Geburt stirbt, manifestiert sich deren Seele in einem Eisvogel, der Olga von nun an beschützen soll. Dies ist die Geschichte, die Olgas Großvater ihr erzählt und sie glaubt fest daran. Überhaupt gibt ihr Großvater Olga den Halt, den sie von ihrem eigenen Vater nicht erhält, nachdem er seine geliebte Frau verloren hat. Und ihr Großvater ist es auch, der Olga in dem Wunsch unterstützt, Ärztin zu werden. Doch nicht nur der Krieg legt ihr Steine in den Weg. Olga muss fliehen, wird ihren Wurzeln entrissen und muss sich ein neues Leben aufbauen – zusammen mit ihrer kleinen Tochter. Viele Jahre später kehrt Olga zusammen mit ihrer Tochter und Enkelin und jeder Menge Erinnerungen in ihren Heimatort in der Uckermark zurück.

Allein das wunderschön gestaltete Cover war für mich ein Grund, dieses Buch unbedingt lesen zu wollen. Die Lebensgeschichte Olgas ist wunderbar sensibel skizziert worden. Ihr Kampf, sich in einem männerdominierten Beruf durchzusetzen, der ganze Weg dorthin und die vielen Stolpersteine. Nach und nach werden Details aufgedeckt, die dem Leser ein Aha!-Erlebnis bescheren, wenn man denkt, man habe die Geschichte bereits durchschaut. Besonders Olgas inneres Zerwürfnis ist toll dargestellt und wenn man die Hintergründe kennt, versteht man auch die Entscheidungen, die Olga zu treffen hat. Dann kehrt sie zurück, ihres Hauses enteignet, aber was ihr wirklich etwas bedeutet, ist die Liebe zu ihrer Tochter. Mit ihren Männern wurde ich nicht so recht warm und ich konnte die Faszination zu ihrer ersten großen Liebe nicht so recht verstehen, habe mich aber am Ende des Buches eines Besseren belehren lassen. Es ist unglaublich schön zu lesen, wie Olga zu einer mutigen Frau wird und es macht nachdenklich und ein Stück weit demütig, wenn man sieht, wie sie ihr Leben aus dem Nichts wieder aufbaut. Dieser Abschnitt erinnert mich immer sehr an meine Eltern, auch Kriegskinder, die flüchten mussten und mit Nichts wieder angefangen haben. Leider erlebe ich es heutzutage viel zu oft, wie materiell die Menschen veranlagt sind und wie selbstverständlich Vieles inzwischen ist.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge und auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Es gibt viele Zeitsprünge, die aber zu Beginn des Kapitels angegeben sind, so dass man sofort weiß, in welcher Lebensphase sich Olga gerade befindet.
Für mich ein absolutes Lesehighlight und eine Rückbesinnung auf das, was im Leben wirklich wichtig ist.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Ein einfühlsam geschriebenes Buch über starke Frauen und ihre Freundschaften.

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Auf zwei Zeitebenen ab 1925 und 1991 – jeweils zum Geburtstag von Müttern und Töchtern – handelt die Geschichte von Olga, geboren in Ginsterburg, verknüpft mit der Flüchtlingsgeschichte In Oldenburg bis ...

Auf zwei Zeitebenen ab 1925 und 1991 – jeweils zum Geburtstag von Müttern und Töchtern – handelt die Geschichte von Olga, geboren in Ginsterburg, verknüpft mit der Flüchtlingsgeschichte In Oldenburg bis zur endgültigen ,sehr schmerzhaften Erinnerung und Aufklärung bei der Rückkehr. Beschrieben wird ein Leben voller Geheimnisse, Entbehrungen, Angst, Schuld, Verlust, auch ein Kampf gegen Vorurteile besonders während des Medizinstudiums. Daneben gibt es sehr schöne Schilderungen von Freundschaft, Mutterliebe, von der landschaftlichen Idylle nicht nur in der Uckermark. Der berührende, teils romantische Schreibstil gefällt: ‚Und wenn der Eisvogel ruft nach dir, dann fliege ich stehenden Fußes zurück zu dir.‘ Besonders die Frauen kommen authentisch mit all ihren Aktivitäten daher. Das Cover mit Blumenstrauß und flatterndem Eisvogel ist nicht nur farblich erfrischend gut gewählt. Ein Lesevergnügen!

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Berührende Familiengeschichte

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In der Geschichte geht es um Olga, die am 1. April 1925 geboren wurde. Ihre Mutter starb nach der Geburt und ihr Vater war nicht in der Lage sich um sie zu kümmern. Sie wurde von ihrem Großvater aufgezogen, ...

In der Geschichte geht es um Olga, die am 1. April 1925 geboren wurde. Ihre Mutter starb nach der Geburt und ihr Vater war nicht in der Lage sich um sie zu kümmern. Sie wurde von ihrem Großvater aufgezogen, der sich liebevoll und mit großer Hingabe um sie kümmerte. Er war Arzt. Durch ihn lernte sie ihre Liebe zur Medizin kennen und wollte ebenfalls Ärztin werden. Zu dieser Zeit schier unmöglich. Pa, wie sie ihren Großvater liebevoll nennt, erzählt ihr von einem kleinen Eisvogel, der auf sie aufpasst und sie den Tot ihrer Mutter verarbeiten lässt.
Die Autorin verwendet in ihrer Geschichte wechselnde Zeitsprünge/Zeitblenden. Diese reichen von Olgas Geburt, über Kriegszeiten, bis ins Jahr 1990. 1990 ist Olga Gynäkologin und hat eine Tochter und eine Enkeltochter. Beide schenken ihr zum Geburtstag eine Reise nach Ginsterburg.
Anfangs hat Olga Bedenken, entschließt sich aber doch dazu, die Reise anzutreten.

Der Roman von Anne Prettin hat meine Erwartungen noch übertroffen. Er ist so unglaublich gut geschrieben. Ich war sofort in der Geschichte gefangen und wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr weglegen.
Der Roman hat mich sehr berührt.
Ich kann eine klare Leseempfehlung aussprechen!

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Veröffentlicht am 18.03.2023

Konnte mich nicht ganz überzeugen

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Der Titel des Romans "Der Ruf des Eisvogels" klingt interessant und so war auch der Beginn. Man lernt Olga kennen und springt immer wieder zwischen den Vorkriegsjahren und den 90er Jahren herum. Die Geschichte ...

Der Titel des Romans "Der Ruf des Eisvogels" klingt interessant und so war auch der Beginn. Man lernt Olga kennen und springt immer wieder zwischen den Vorkriegsjahren und den 90er Jahren herum. Die Geschichte ist ihre Geschichte und wird in der Perspektive der dritten Person erzählt. Die Erzählweise ist nur manchmal leider etwas verwirrend und viel. Durch die ganzen Zeitsprünge (teilweise leider nicht durch Kapitelüberschriften gekennzeichnet) fiel es mir manchmal schwer der Handlung zu folgen. Auch wenn das Grundkonstrukt und die Zeit, in der die Handlung spielt sehr interessant waren.

Nun zum historischen Teil des Romans: Wie schon erwähnt, spielt das Buch in den Jahren rund um den zweiten Weltkrieg und im Jahr 1991. Die Zeit vor und nach dem Krieg wurde erschütternd beschrieben, vor allem die medizinische Notlage und die Not der Zwangsarbeiter wurde hervorragend erzählt. Der Roman wurde so zu einem, der mitfühlen ließ und auch schauderhaft war. Definitv jedoch keine leichte Kost!

Die Figuren waren menschlich geschildert und man konnte sich gut in sie hineinversetzen. Olga selbst ist eine toughe, starke Frau, die ihren Willen durchsetzt und so bekommt, was sie will. Ihre Enkelin Sara und ihre Tochter Becki spielen auch eine große Rolle, was die beiden betrifft, hält das Buch gegen Ende eine Überraschung bereit, die ich so nicht erwartet hätte. Auch die restlichen Nebencharaktere - wenn sie auch nicht immer die sympathischsten waren - wurden gut beschrieben und haben in das Setting gepasst. Teilweise wurde mir die Geschichte aber auch hier zu verzweigt und ich tat mir beim Lesen schwer.

Die Geschichte rüttelte mich als Leserin wach und ließ mich die Grauen des Krieges spüren. Gleichzeitig war aber auch viel Wärme im Roman verpackt - gemeinsam mit einer Liebeserklärung an die Medizin und vor allem an Frauen in der Medizin. Ein starker Roman, der Zeichen setzt. Obwohl ich die Thematik interessant fand, waren mir die verschiedenen Schichten der Geschichte und die ständigen Zeitsprünge beim Lesen etwas zu viel, sodass ich teilweise verwirrt war und der Roman sich auch gezogen hat.

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