Idylle oder verblendete Lebensrealität
Daniel Glattauer ist wieder da! Und wieder mit einem Roman, den ich nicht aus der Hand legen wollte, denn er leuchtet aus was viele gern verborgen halten.
Es geht um einen Familienurlaub in der Toskana, ...
Daniel Glattauer ist wieder da! Und wieder mit einem Roman, den ich nicht aus der Hand legen wollte, denn er leuchtet aus was viele gern verborgen halten.
Es geht um einen Familienurlaub in der Toskana, die Binders und die Strobl-Marineks fahren gemeinsam in die Toskana. Dabei auch die 14jährige Sophie Luise, die als Teenager nicht mehr viel mit der Familie am Hut hat und deshalb ihre Freundin Aayana Ahmed mitnehmen darf. Die Erwachsenen feiern sich, denn Aayana ist ein Flüchtlingskind aus Somalia, dass aus ihrer Sicht den Klauen der Eltern für kurze Zeit entrissen wird und ohne Kopftuch frei sein darf. Aber es kommt recht schnell zu einer Katastrophe.
Ein Roman der tief unter die Haut geht, wirft es doch gesellschaftliche Fragen auf, die gerne nur aus dem eigenen geschönten Blickwinkel betrachtet werden. Spannend auch wie die Grünen-Politikerin Elisa Strobl-Marine unter politischen Druck gerät. Im Kontrast dazu die stark leidende Tochter, die sich in ihrer einsamen Situation mit einer Person im Internet austauscht.
Glattauer schafft es wieder durch die verschiedensten Blickwinkel und Arten der Erzählungen differenzierte Perspektiven auf die Situation und deren Ausmaß zu zeichnen.
Ich fand es ein besonders gutes Buch, passiert doch recht viel und es enthält keine redundanten Textstellen. Auch ist die Titelwahl bei diesem Roman exzellent gelungen!