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Veröffentlicht am 27.03.2023

Wer nicht hören will, muss fühlen …

Gezeitenkinder
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Ich darf den Roman „Gezeitenkinder“ von Luise Diekhoff lesen und freue mich sehr darüber. Meine Lese-Zeitreise beginnt mit einem spannenden Prolog 1945, dann befinde ich mich auf der Norderney-Fähre, Ende ...

Ich darf den Roman „Gezeitenkinder“ von Luise Diekhoff lesen und freue mich sehr darüber. Meine Lese-Zeitreise beginnt mit einem spannenden Prolog 1945, dann befinde ich mich auf der Norderney-Fähre, Ende April 1962 und merke bei den ersten Zeilen, dassss mir dieses Buch unter die Haut geht und mich packt. Vorsichtshalber packe ich mir schon mal ein paar Taschentücher in Griffnähe …. Das Cover ist ansprechend gestaltet. Als Betrachter sieht man betreute Jugendliche, im Stil der 60ziger Jahre, in einem Ruderboot. Die Szene ist in schwarzweiß und teil entsättigt. Das Wasser/ die Wellen sind stilisiert und abstrahiert, aber die wesentlichen Grundstrukturen kann man auf den ersten Blick erkennen. Der Plot ist spannend und die Charaktere der Romanfiguren sind gut wiedergegeben. Luise Diekhoff erzählt die Geschichte ihres historischen Romans aus drei Perspektiven. Zum einen lernt man als Leser die jungen Kinderpflegerinnen Hanna und Evi kennen, die ihre erste Stelle im Kindererholungsheim Strandhafer auf Norderney antreten. Dann folgt die Sichtweise von Rita, einem trotzigen, hartnäckigen und einsamen Mädchen, dass sich im Heim erholen soll. Und den nächsten Einblick gewährt uns dann Hausmeister Wilko, der als Kalfaktor gewissenhaft Hilfsdienste vor Ort verrichtet. Als Leser taucht man Seite um Seite in die fantastisch recherchierte Geschichte ein. Luise Diekhoff schildert packend und unter die Haut gehend, die damaligen Geschehnisse und Methoden. Der Begriff „Schwarze Pädagogik“ sagte mir erst so gar nichts. Allerdings bin ich mit Jahrgang 1967 in dieser Zeit aufgewachsen und auch Sprüche wie „Wer nicht hören will, muss fühlen“ sind mir aus dieser Zeit bekannt. Nun habe ich für diese Erziehungsmethoden auch den passenden Begriff. Die Autorin schafft es vortrefflich, die bitteren Erfahrungen die die Kinder und Jugendlichen im Kindererholungsheim Strandhafer mit Strafen, Kontrolle, Gewalt oder Demütigungen erdulden mussten, packend und eindringlich wiederzugeben. Aber auch die fiesen Einschüchterungen, die mit der Absicht verbunden waren, Kinder und Jugendliche völlig unterzuordnen, werden eindringlich und anschaulich zum Leser transportiert. Ich bin schockiert und die Darstellungen gehen mir unter die Haut und mitten ins Herz. Auch das Schicksal der verschleppten und ausgebeuteten Zwangsarbeiter greift Diekhoff gekonnt auf. Der Roman hat so eine ungeheure Spannungskurve, einschließlich der hässlichen Fratze Nationalsozialismus und man mag das Buch kaum aus der Hand legen, um zu erfahren, was dort alles Tragisches und Schreckliches geschehen ist.

…. „Nicht die Wahrheit zu sagen, ohne direkt zu lügen – das hatte Evi Hanna in ihrer Kindheit beigebracht. Ganz einfach sei das, hatte sie erklärt, man müsse nur sorgfältig die Worte wählen und seinem Gegenüber, ohne zu blinzeln, in die Augen blicken.“ (S.329) ….

Und ich muss ehrlich gestehen, dass ich lange kein so tolles Buch mehr gelesen habe, was mich so gepackt und beeindruckt hat. Das Zeitzeugnis und die Zeitreise in die 60ziger Jahre ist so packend und realistisch geschrieben, dass ich zeitweise das Gefühl hatte das alles selbst gesehen und erlebt zu haben inklusiv dem „Angsttraum Kindererholungsheim“ mit seinen rigiden Erziehungsmaßnahmen!



Inhalt:
Eine junge Frau wächst über sich hinaus – für das Wohl der Kinder

Norderney 1962: Die junge Hanna fängt im Kindererholungsheim Strandhafer als Pflegerin an. Sie ist voller Hoffnung, einen Beitrag zum Guten in der Welt leisten und den kranken Kindern dort helfen zu können. Doch schnell stößt sie dabei auf Widerstand: Oberschwester Margot leitet das Heim mit harter Hand, Hanna fühlt sich bald von der strengen Frau drangsaliert. Wie kann solch eine herzlose Person die Aufsicht über kranke Kinder führen? Hanna beginnt zu recherchieren. Dabei stößt sie auf immer mehr erschreckende Ungereimtheiten in der dunklen Geschichte des Heims. Sie muss sich entscheiden: wie gewohnt den Kopf einziehen oder für ihre Überzeugungen kämpfen. Und dafür alles riskieren.

Die Autorin:

Luise Diekhoff studierte Literatur, Film und Geschichte, bevor es sie als Journalistin und freie Autorin nach Berlin zog. Neben dem Schreiben sind ihre Leidenschaften das Reisen und die Recherche. Norderney und seine bewegte Vergangenheit liegen ihr dabei besonders am Herzen, denn zum Thema von »Gezeitenkinder« hat sie einen ganz persönlichen Bezug: Ihre Mutter war dort in den Sechzigerjahren Kinderpflegerin in einem Kindererholungsheim. Ihre Berichte und Eindrücke haben Luise Diekhoff bei der Recherche sehr geholfen.

Fazit: ***** Der Roman „Gezeitenkinder“ von Luise Diekhoff ist im Heyne Verlag erschienen. Das gebundene Buch hat 400 Seiten, die mein absolutes Lese-Highlight für 2023 sind und wärmstens von mir empfohlen werden, vielleicht sogar als eindringliche Schullektüre oder als packenden TV-Film




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Veröffentlicht am 22.03.2023

Its time to inspire ...

Florentia - Im Glanz der Medici
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Mein neuester Roman „Florentia - Im Glanz der Medici“ von Noah Martin ist ganz nach meinem Geschmack und erinnert mich an meine Stufenfahrt vor vielen, vielen Jahren nach Florenz. Für mich ist das Buch ...

Mein neuester Roman „Florentia - Im Glanz der Medici“ von Noah Martin ist ganz nach meinem Geschmack und erinnert mich an meine Stufenfahrt vor vielen, vielen Jahren nach Florenz. Für mich ist das Buch daher jetzt mega spannend und wartet gleich mit mehreren Highlights auf und ich frische auch gleich ein paar historische Fakten und Infos von früher auf. Der Klappentext bietet einiges, worauf ich mich freue: Florenz, Renaissance, Medici, Pazzi, Verschwörung, Attentat, Rivalität, Liebe und eine Menge Künstler, wie Leonardo da Vinci, Michelangelo, Raffael, Donatello oder Botticelli. Das Cover ist zudem ein Eyecatcher und ich meine, dass es sich um einen Ausschnitt aus dem Gemälde „Die Geburt der Venus“ von Botticelli handelt. Das Original Bild habe ich damals in den Uffizien in Florenz gesehen und die Venus auch selber einmal versucht zu malen. Das Buch startet mit einer praktischen Übersicht über die „Dramatis Personae“ was ich als sehr gut erachte, da dort einige Personen mitmischen. Auch die Trigger-Warnung „Liste mit sensiblen Inhalten“ wie zum Beispiel Krieg, Folter, Gewalt, Tod oder sexuelle Handlungen finde ich zeitgemäß und passend. Der Roman startet mit einem packenden Prolog, der mich dazu verleitet noch einmal darüber nachzudenken, wann zeitlich das Mittelalter und die Renaissance ungefähr waren und was ich noch so über die Medici und die Pazzi gedanklich zusammenkriege. Bei meinem Brainstorm fallen mir auch gleich ein paar Künstler, wie zum Beispiel Leonardo, Michelangelo, Raffael, Donatello oder Botticelli ein, die zu der Zeit damals gelebt und gewirkt haben. Das Buch wartet also mit fesselnden Charakteren und einer durchaus packenden Geschichte auf mich. Der Plot wird in vier Teilen detailgetreu und farbenfroh von der Autorin hervorragend wiedergegeben. Das Ganze wirkt gut nachvollziehbar und überhaupt nicht trocken und angestaubt. Der Spannungsbogen ist vortrefflich und die Wortwahl passend und gut lesbar. Der Mix aus geschichtlichen Fakten und Fiktion gefällt mir supergut. Auch die kleinen Piktogramme zum Start der einzelnen Kapitel finde ich ansprechend und passend. Besonders gut gefällt mir persönlich zum Beispiel der Pinsel bei Leonardo da Vinci. Der Roman wirkt wie eine künstlerische Einheit und aus einem Guss für mich. Die Abschnitte werden von den Protagonisten wie zum Beispiel Giuliano, Albiera, Fioretta oder Leonardo aus ihrer Perspektive wiedergegeben, was die Story zusätzlich abwechslungsreich und spannend macht.
Die Figuren sind liebevoll und detailgetreu beschrieben und könnten so vor meinem inneren Auge tatsächlich gelebt haben. Ich genieße die Zeitreise ins Florenz um 1469. Die Dialoge gefallen mir außerordentlich gut und ich tauche immer tiefer in diese fesselnde Geschichte ein. Auch manche Dinge, wie die reduzierten Namen, die Sprache oder eine Hochzeit mit Stellvertreter, ohne den eigentlichen Bräutigam, lassen mich staunen und schmunzeln. Sachen gibt oder gab es. Durch geschickte Taktiken haben die Medici über hunderte von Jahren Spuren hinterlassen, die auch heute noch zu begutachten sind. Die historischen Persönlichkeiten werden fantasievoll und treffend dargestellt. Als Leser möchte man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, um schnell zu erfahren, was da alles passiert und wie alles zusammenhängt. Auch meine Zeitreise ist daher viel zu schnell zu Ende… Schade eigentlich, ich war gerade so schön im Lese-Flow … Auf alle Fälle, habe ich mir jedenfalls fest vorgenommen, muss ich demnächst mit meinem Lieblingsmenschen noch einmal nach Florenz  und mir die Museen und Gemälde vor Ort ansehen, das hat die Autorin mit ihrem tollen Roman jedenfalls bei mir bewirkt.

Buchrücken:
Der Glanz der Renaissance, ein tödlicher Kampf um die Macht, und eine scheinbar aussichtslose Liebe im Florenz der Medici: Der historische Roman »Florentia - Im Glanz der Medici« lässt die spannende Zeit der italienischen Renaissance lebendig werden.

Mit dem historischen Roman »Florentia - Im Glanz der Medici« lässt es sich wunderbar eintauchen in die ebenso faszinierende wie spannende Zeit der Renaissance.
Die Autorin:
Noah Martin ist das Pseudonym einer Verlagslektorin, die in München lebt und arbeitet. Seit ihrem Studium der Kunstgeschichte ist sie fasziniert von der Zeit der Renaissance und ihren Künstlern. Die Idee zu dem Roman Florentia - Im Glanz der Medici kam ihr bei zahlreichen Reisen in ihre Lieblingsstadt Florenz.

Weitere Bücher:
Raffael – Das Lächeln der Madonna

Fazit: ***** Der Roman „Florentia – Im Glanz der Medici“ von Noah Martin ist im Droemer Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 544 Seiten, die spannend und informativ sind und dem Leser bildgewaltig das Florenz um 1469 vor dem geistigen Auge entstehen lassen. Und für alle interessierten Leser, so macht Geschichte Spass und ist gar nicht so staubtrocken, wie der ein oder andere meinen mag.




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Veröffentlicht am 26.02.2023

My Love ...

Alles beginnt mit dir und mir
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Mein neuester Roman „Alles beginnt mit dir und mir“ von Sophie Cousens hat ein sommerliches Cover. Als Betrachter sieht man rosa Blüten, die erhaben und lackartig auf einem türkiesen Untergrund aufgetragen ...

Mein neuester Roman „Alles beginnt mit dir und mir“ von Sophie Cousens hat ein sommerliches Cover. Als Betrachter sieht man rosa Blüten, die erhaben und lackartig auf einem türkiesen Untergrund aufgetragen sind. Der Buchtitel ist ebenfalls haptisch fühlbar in weiss. Dazwischen gibt es rosa und graue Tupfen. Am rechten unteren Rand ist die rosafarbene Silhouette eines Paares mit Koffer zu sehen. Das Ganze wirkt herrlich romantisch und wirkt sehr anziehend auf mich. Der Klappentext verspricht eine schöne und witzige Liebesgeschichte. Die Protagonisten sind ganz nach meinem Geschmack. Gespannt schlage ich das Buch auf und fange an zu lesen. Gleich am Anfang gibt es ein Zitat von Leo Tolstoi (Krieg und Frieden).
... „Die ganze Welt ist für mich in zwei Hälften geteilt;
die eine ist sie, und dort herrscht Glück, Hoffnung
und Licht, die andere Hälfte ist – alles, wo sie nicht ist,
und dort herrscht Jammer und Finsternis“ …
Nun bin ich noch neugieriger, was mich erwartet.
Der Schreibstil, der mir bisher unbekannten Autorin, ist bildhaft und die Wortwahl passend zur Thematik. Der Plot ist witzig und rührt gleichzeitig zu Tränen. Manche stellen erinnern mich aber an Verfilmungen, wie zum Beispiel „Harry & Sally“ gerade der Anfang im Buch scheint mir da etwas gedankliche Anleihe gewesen zu sein, die Romanfiguren sind liebevoll erdacht und fein beschrieben. Romanfigur Laura hat etwas herrlich Erfrischendes und tollpatschiges, was sie von einem Schlamassel in den nächsten stolpern lässt. Das Buch entführt mich lesetechnisch nach Jersey, dass ist die größte der zwischen England und Frankreich liegenden Kanalinseln. Es muss sehr malerisch sein. Die Autorin lässt vor meinem inneren Auge traumhafte Strände, Küstenwanderwege oder Täler entstehen, was mir sehr gut gefällt und auch meine Reiselust weckt. Aber auch ein Liebesdreieck zieht den Leser in den Bann und sorgt für ordentlich Herzklopfen und Aufregung. Der Plot ist lebendig und emotional. Der Spannungsbogen hingegen ist recht flach und der Inhalt auch vorhersehbar. Trotz allem gefällt mir das was ich Lese recht gut. Es ist ein gekonnter Mix aus Familie, Liebe, Abstammung, Identität, Abschied und Trauer, der mich wie immer mit lieben und leiden lässt. Besonders schön finde ich die Ausschnitte aus dem Buch „Tiger Woman“ und die Auszüge aus den alten Briefen der Eltern von Laura. So was mag ich besonders gerne, ebenso, wie die nachfolgenden Tipps und natürlich das HAPPY END….
Lauras Tipps für Strände und Buchten auf Jersey
• Die beste Bucht, um die Schuhe auszuziehen – Bouley
• Der beste Strand, um unter dem Sternenhimmel zu tanzen – Plémont
• Die beste Gelegenheit, um Henry Cavill nackt zu sehen – Grève de Lecq
• Der beste Strand für eine Verabredung zum Stand-up-Paddling – St. Brelade’s
• Der beste Strand, den nur Einheimische kennen – Beauport
• Der beste Strand für Pizza und um im Sand zu knutschen – Portelet
• Der beste Strand, um den Horizont zu betrachten und die Seele baumeln zu lassen – St. Ouen’s

Buchrücken:
Zwei Menschen. Ein vertauschter Koffer. Und die schönste Liebesgeschichte des Jahres!

Laura ist eine hoffnungslose Romantikerin. Als Redakteurin bei einem Lifestyle-Magazin schreibt sie eine Kolumne über die schönsten Kennenlerngeschichten – und glaubt fest daran, dass auch sie und ihr Traummann eines Tages auf ganz besondere Weise zueinander finden werden. Bei einer Reise auf die malerische Kanalinsel Jersey erwischt sie am Gepäckband aus Versehen den falschen Koffer. Und als sie ihren Irrtum im Hotelzimmer bemerkt, stellt sie fest: Dieser Koffer muss ihrem Seelenverwandten gehören! Denn er enthält nicht nur einen grob gestrickten Seemannspulli und ein wunderbar duftendes Parfum, sondern auch Klaviernoten ihrer Lieblingsband und eine zerlesene Ausgabe ihres Lieblingsbuchs. Wenn Laura eine Sache aus ihrem Job gelernt hat, dann ist es, dass man sich gegen das Schicksal nicht wehren kann. Sie macht sich auf, den geheimnisvollen Unbekannten zu finden – und mit ihm ihr großes Happy End. Doch was, wenn das Schicksal ganz andere Pläne für sie hat?
Die Autorin / Mitwirkende:
Sophie Cousens hat über zehn Jahre lang in London als TV-Produzentin gearbeitet. Heute lebt sie mit ihrem Mann Tim auf der Kanalinsel Jersey, schreibt Romane und kümmert sich um ihre beiden kleinen Töchter. Fragen wie »Hatte Cinderella eine Zahnbürste?« oder »Wissen Giraffen eigentlich, dass sie einen langen Hals haben?« stellen sie jeden Tag vor eine neue Herausforderung. Mit einem kleinen Dackel wäre ihr Familienglück ganz und gar perfekt.

Babette Schröder war dreizehn Jahre in der Filmbranche tätig, unter anderem als selbständige Produzentin für TV- und Kinospielfilme, bevor sie ein zweites Leben als Übersetzerin für amerikanische, englische und französische Literatur begann. Seither hat sie über siebzig Romane übersetzt, darunter Bestsellerautorinnen wie Katherine Webb, Beth O’Leary, Josie Silver und Vi Kleeland.

Weitere Bücher:
Unsere Zeit ist immer

Fazit: ***** Der Roman „Alles beginnt mit dir und mir“ von Sophie Cousens ist im Penguin Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 496 Seiten, die für den Leser die volle Bandbreite an Emotionen bereithalten.

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Veröffentlicht am 22.02.2023

Schlank & gesund …

Klartext Abnehmen
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Klartext Abnehmen: Die Antworten auf alle wichtigen Fragen - Wie Sie dauerhaft Ihr Wunschgewicht erreichen - Plus 4-Wochen-Programm mit Rezepten von Nicole Just und Übungen von Roland Liebscher-Bracht ...

Klartext Abnehmen: Die Antworten auf alle wichtigen Fragen - Wie Sie dauerhaft Ihr Wunschgewicht erreichen - Plus 4-Wochen-Programm mit Rezepten von Nicole Just und Übungen von Roland Liebscher-Bracht

Diane Jordan
Schlank & gesund …
Mein Lieblingsmensch und ich starten jedes Jahr im Januar (bis ungefähr Ostern) mit einer Ernährungsumstellung auf „LOW CARB“ und fahren bisher gut damit. Die Kilos gehen zügig runter und bleiben dann auch erstmal länger weg. Wir sind mit unserer Methode also durchaus zufrieden. Trotz alledem bin ich natürlich auch auf „Antworten, wie man dauerhaft sein „Wunschgewicht“ erreicht, gespannt. Das vorliegende Buch „Klartext Abnehmen“ soll diese wichtigen Fragen beantworten. Die „Turnübungen“ von Liebscher & Bracht empfinde ich ebenfalls als sehr wohltuend und hilfreich, daher hat das vorliegende, gebundene Buch meine ganze Aufmerksamkeit. Der Ratgeber verspricht eine Orientierung im „Diäten-Dschungel“ zu sein und beinhaltet tatsächlich drei Bücher in einem. „On Top“ gibt es ein 4-Wochen-Programm mit Rezepten von Nicole Just und Übungen von Roland Liebscher-Bracht. Buch 1 verspricht einen schnellen Einstieg für langfristige Erfolge. Es geht den Fettzellen an den Kragen und man soll sich wieder fitter und gesünder fühlen. Das Wohlfühlgewicht wird durch Pflanzenkost, Vermeidung von Zwischenmahlzeiten, satt essen, Intervallfasten sowie ausreichender Bewegung erreicht, da sind sich die Autoren einig. Und mir scheint das Geschriebene einleuchtend. Über 50 leckere Rezept-Ideen für die wichtigsten Mahlzeiten werden gleich mitgeliefert, um alten Gewohnheiten ein Schnippchen zu schlagen und das „gesunde Essen/Nahrung“ in den Alltag zu integrieren. Es gibt von den Autoren viel Theorie (auch zur veganen Lebensweise), um sich genauestens mit dem Gewicht und der Ernährung auseinanderzusetzen. Allerdings ist es mir etwas zu „Oberlehrerhaft“ und etwas zu „streng“. Hin und wieder darf es bei uns schon etwas mageres Hühnchenfleisch oder Fisch sein. Vielleicht benötigt der ein oder andere Leser aber mehr Infos oder „Ermahnungen/Ratschläge“ und dann passt es wieder, da die Menschen ja bekannter Weise unterschiedlich sind. Im zweiten Buch geht es um die besten Wege zum effizienten und gesunden Abnehmen. In den einzelnen Kapiteln werden zum Beispiel „Wie Übergewicht entsteht und warum Diäten keine Lösung sind“ thematisiert. Aber auch „Zwölf Gründe, warum abnehmen schwerfällt“, kommen zur Sprache. Besonders positiv empfinde ich als Leser und Anwender des Buches S. 235 „Jeder kann gesund und nachhaltig abnehmen“, denn das sehe ich genauso, denn mein Lieblingsmensch und ich, sind auch schon etwas in die Jahre gekommen ! Im dritten Teil des Buches geht es dann um den Einfluss des Stoffwechsels und der wichtigsten Nährstoffe auf das Abnehmen. Als Leser erfährt man alle Details, die die Autoren beim gesunden Abnehmen für essentiell halten. Das Buch ist, meiner Meinung nach, vor allem für Menschen, die den Wunsch haben, endlich dauerhaft schlank und gesund zu werden, und die das Idealgewicht halten wollen gedacht. Der Schreibstil ist flüssig und verständlich. Als Leser erfährt man zudem viel über die Zusammenhänge und Abläufe im Körper, die während der Zu- oder Abnahme passieren. Es gibt zusätzlich konkrete Tipps (diese werden im Buch als „KLARTEXT“ bezeichnet und sind auch bunt markiert) dazu gesellen sich noch zahlreiche Rezepte mit ansprechenden Fotos des vorgeschlagenen Gerichtes, was ich als sehr ansprechend empfinde. Auch das Zitat des britischen Politikers Edward Stanley (1865-1948) „Wer keine Zeit zum Abnehmen hat, wird später Zeit für Krankheiten verschwenden“ finde ich sehr treffend und passend. Da ist viel „Wahres“ dran. Mein Favorit, bei den vorgeschlagenen Rezepten ist übrigens das Abendessen: Gebratenes Wurzelgemüse mit Teriyake Birne. (Seite 161), dass schmeckt einfach himmlisch und lässt gleichzeitig die Kilos purzeln. Und nun wünsch ich allen Abnahmewilligen viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Ziele. Und nicht verzagen: Aller Anfang ist schwer!

Buchrücken:
Endlich schlank und gesund sein – diesen Wunsch teilen viele Menschen. Doch zu kaum einem anderen Thema gibt es so viele unterschiedliche, oft widersprüchliche Empfehlungen. Die führenden Ernährungsexperten Dr. med. Petra Bracht und Prof. Dr. Claus Leitzmann bringen ihr Fachwissen aus vielen Jahrzehnten Forschung und Praxis zusammen, um die Frage zu beantworten: Was hilft wirklich beim Abnehmen? Und vor allem: Wie kann man sein Idealgewicht dauerhaft halten? Mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und einer klaren Sprache zeigen die Ernährungsmedizinerin und der Ernährungswissenschaftler fachkundig, wie Abnehmen gelingt. Sie räumen mit Diät-Mythen auf und zeigen einen Weg aus dem Dschungel der Ernährungstrends. Extra: Das einmalige 4-Wochen-Abnehmprogramm mit 50 leckeren Rezepten von Nicole Just und Übungen von Roland Liebscher-Bracht.
Die Autoren:
Die renommierte Ernährungsmedizinerin und Bestsellerautorin Dr. med. Petra Bracht begründete gemeinsam mit ihrem Mann Roland Liebscher-Bracht die erfolgreiche Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht, mit einem Netzwerk von über 12.000 Therapeuten im deutschsprachigen Raum. Ausgehend von der Schmerzprophylaxe und -behandlung entwickelten sie, die Medizinerin mit Schwerpunkt Ernährungs- und Entgiftungsmedizin, und ihr Mann, der Wirtschaftsingenieurwesen studierte und passionierter Kampfsportler und Schmerzspezialist ist, eine neue revolutionäre Form der Schmerztherapie und Selbsthilfe, die keine Operationen, Schmerzmittel oder andere Medikamente benötigt.

Prof. Dr. rer. nat. Claus Leitzmann ist Mikrobiologe und Ernährungswissenschaftler. Er wurde 1979 als Professor für Ernährung in Entwicklungsländern an die Justus-Liebig-Universität Gießen berufen und war mehrere Jahre Direktor des dort ansässigen Instituts für Ernährungswissenschaft. Er ist zudem Leiter des wissenschaftlichen Beirats beim Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung und gehörte zum Euro-Toques-Wissenschaftsrat. 2013 wurde er in die Liste der »Living Legends« der International Union of Nutritional Sciences aufgenommen. Er befasst sich seit 50 Jahren mit Fragen der richtigen Ernährung und ist Autor zahlreicher Fach- sowie populärwissenschaftlicher Bücher.

Weitere Bücher:
Rolle dich schmerzfrei, Die Arthrose-Lüge, Deutschland hat Rücken, Schmerzfrei und beweglich bis ins hohe Alter, u.v.m.

Fazit: **** Der Ratgeber „Klartext Abnehmen“ von Dr. med. Petra Bracht und Prof. Dr. Claus Leitzmann ist im Mosaik Verlag erschienen. das gebundene Buch hat 468 Seiten sowie ein Rezeptregister, was mir ausgesprochen gut gefällt und eine gute Unterstützung auf dem Weg zum Wunschgewicht ist. By the way – bei uns sind es jetzt 6 Kilo weniger!





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Veröffentlicht am 04.02.2023

Das Geflunkere …

Hanne. Die Leute gucken schon
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Mein neuer Roman besticht durch ein Cover, dass wie ein Eyecatcher wirkt. Pastelliger, hellgrüner Untergrund, Blumengrafik in schwarzweiß und in Glanzlack ein altes Foto. Farbtechnisch ist auf den ersten ...

Mein neuer Roman besticht durch ein Cover, dass wie ein Eyecatcher wirkt. Pastelliger, hellgrüner Untergrund, Blumengrafik in schwarzweiß und in Glanzlack ein altes Foto. Farbtechnisch ist auf den ersten Blick „alles im grünen Bereich“, aber ob das wohl auch so lesetechnisch bleibt? Das Foto auf dem Einband zeigt eine junge Frau im Badeanzug mit niedlichem Kleinkind und Eimerchen im Sand. Im Booklet versteckt sind ebenfalls drei weitere Fotos: „Minna mit ihrer Tochter Hanne im Zug“, „Hanne“ sowie „Hanne mit ihrer Tochter Romy“ die im Plot wichtig sind, was mir sehr gut gefällt. Der Klappentext ist ganz nach meinem Geschmack, endlich erfahre ich, wie es meinen Romanfiguren weiter ergeht. Der Schreibstil und die Wortwahl von Felicitas Fuchs gefällt mir sehr. Auch dieser Plot ist fein umgesetzt und detailreich beschrieben. Hin und wieder verdrücke ich sogar ein paar Tränen, weil mich das Schicksal der Figuren so berührt. Lesetechnisch tauche ich im Oktober 1961 in den Prolog ein. Dieser macht neugierig auf die weitere Geschichte, die allerdings im Juli 1951 beginnt. Der historische Roman teilt sich in mehrere Abschnitte und spielt hauptsächlich in Minden. Die einzelnen Kapitel werden aus den verschiedenen Sichten von Minna, Hanne, Karl, Fannie oder Änne geschildert. Das sorgt für Spannung und Abwechslung. Die Buch-Charaktere sind authentisch beschrieben und wirken echt, was in meinen Augen allerdings auch kein Wunder ist, da die Autorin sich aus dem Nähkästchen ihrer eigenen Familie bedient. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir auch bei dieser Fortsetzung sehr gut, da er leicht lesbar und die Schreibweise flüssig und leicht ist, trotz der Nachkriegsthematik. Die Rolle der Frau zwischen Küche, Karriere und Kirche wird gut skizziert. Hinzu kommt eine Zeitreise, die nicht nur dunkelste Geschichte in Erinnerung ruft, sondern das gesellschaftliche Leben mit Nationalismus, Krieg und Nachkriegszeit Gesicht gibt. Ich leide - wie immer - heftig mit meiner Romanfigur Minna, aber auch Hanne mit. Die beiden möchten alles unter einen Hut bekommen: Familie und Beruf. Dieses ist schwieriger als gedacht und es werden ihr immer wieder Steine in den Weg gelegt, denn die Zeit scheint noch nicht reif für solche Veränderungen. Die „Euphorie des Wiederaufbaus“, die Spaltung der Gesellschaft sowie die offene Armut werden gut verdeutlicht. Minna versucht zwar immer wieder die Chance zur Emanzipation zur ergreifen, bekommt aber alle möglichen Knüppel zwischen die Beine geworfen. Das die weiße Pest (Schwindsucht) damals noch so weit verbreitet war und auch vor Minna und Hanne nicht halt gemacht hat, fand ich sehr erschreckend. Ebenso, wie die damit verbundenen Auswirkungen auf ihr berufliches und soziales Leben. Zudem muss ich an das Sprichwort denken: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“. Für mich ist er metaphorisch für die Ähnlichkeit von Mutter und Tochter, auch in ihren Verhaltensweisen und/ oder Fehlern. Hier fallen mir besonders die „Fehlgriffe“ bei ihren Männern auf. Das Lügen kurze Beine haben und irgendwann ans Licht kommen, ist ja ebenfalls zu erwarten gewesen. Trotz allem bin ich sehr erschüttert, wie Hanne mit ihrer Tochter Romy umgeht. Das geht in meinen Augen gar nicht, obwohl sie so eine schwere Kindheit und Jugend hatte. Minna hingegen ist eine tolle Frau, Mutter und auch Oma. Traurig hat mich ihre gut nachvollziehbare Einsamkeit und ihr dramatisches Ende gestimmt. So einen Tod habe ich ihr nicht gewünscht! Und - Romy, ich bin gespannt, wie ein Flitzebogen, wie es ihr im letzten Teil ergehen wird. Und wann die „Bombe“ um ihre Herkunft/Abstammung endlich platzt und was das noch für dramatische Auswirkungen haben mag!

Inhalt:
Morgen wird das Leben endlich wieder schön

Minden 1951: Hanne wächst in bescheidenen Verhältnissen heran. Ihre Mutter Minna sorgt dafür, dass alles in geregelten Bahnen verläuft, sogar ein bisschen Glück scheint endlich wieder möglich. Als Hanne dem smarten, viel älteren Paul Wagner begegnet und sich zum ersten Mal verliebt, nimmt ihr Leben eine Wendung, die für immer alles verändert.


Die Autorin:
Felicitas Fuchs ist das Pseudonym der Erfolgsautorin Carla Berling, die sich mit Krimis, Komödien und temperamentvollen Lesungen ein großes Publikum erobert hat. Schon bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete, war sie als Reporterin und Pressefotografin immer sehr nah an den Menschen und ihren Schicksalen. In ihrer dramatischen Familiengeschichte verarbeitet sie autobiografische Elemente zu einer packenden Trilogie über drei starke Frauen.

Weitere Bücher:
Minna (Teil 1), Romy (Teil 3, Juli 23),

Fazit: *****Der Roman „Hanne. Die Leute gucken schon: Mütter-Trilogie 2“ ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 599 fesselnde und bewegende Seiten. Eine Familiensaga die ich begeistert verschlungen habe, die mich stellenweise aber auch kräftig hat schlucken lassen und auf deren letzten Teil ich schon sehr gespannt bin.





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