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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2021

Beklemmend und aktuell!

Uncovered – Dein Selfie zeigt alles
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In Ellas neuer Klasse ist es gerade Trend sehr freizügige Selfies von sich zu verschicken. Ella findet das alles total absurd, bis sie Milan kennenlernt. Nach einer Weile schickt auch Ella ein Selfie von ...

In Ellas neuer Klasse ist es gerade Trend sehr freizügige Selfies von sich zu verschicken. Ella findet das alles total absurd, bis sie Milan kennenlernt. Nach einer Weile schickt auch Ella ein Selfie von sich - doch das Selfie gerät in falsche Hände und plötzlich ist Ella das Ziel von Mobbing und Hasskommentaren „bekannter“ und fremder Leute…

Sehr gut hat mir die Ausführung der Charakteren gefallen, sie waren gut beschrieben und haben in die Geschichte gepasst. Auch Ella ist mir schnell ans Herz gewachsen. Wen ich ein bisschen oberflächlich fand, war ihr Freund vom Judo in ihrer alten Heimat, aber vielleicht auch nur, weil er mir einfach nicht sympathisch war. Das Mobbing im Internet kommt ja leider ziemlich häufig vor, weil dort jeder mehr oder weniger anonym bleiben kann. Und auch die gehässigen Kommentare gegen Ella waren absolut fies und verletzend, zumal die Leute sie ja gar nicht richtig kannten! Trotzdem hat genau das das Buch so spannend gemacht, dass ich es am Stück durchgelesen habe! Man konnte einfach die ganze Zeit mitfühlen und mitfiebern! Nur der Schluss hat mich nicht ganz überzeugt, er war zu „einfach“. In den meisten Fällen ist das ja nicht so schnell zu lösen. Das Buch hat mich mal wieder sehr schmerzlich daran erinnert, wie gefährlich soziale Netzwerke sein können! Es ist absolut lesenswert für Jugendliche oder auch Erwachsene, da man gar nicht genug über das Thema lesen kann.

Fazit: Ein sehr spannendes, bewegendes und aktuelles Buch, was sich zu lesen lohnt!

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Wirklich wow

Chroniken der Dämmerung, Band 1: Moonlight Touch
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Sheera führt ein Doppelleben: Bei Tag ist sie eine Bewohnerin ihrer Heimatstadt. Und bei Nacht stiehlt sie bei reichen Hochalben, um ihr Überleben zu sichern. Denn Sheera ist eine Nachtalbe, ein von den ...

Sheera führt ein Doppelleben: Bei Tag ist sie eine Bewohnerin ihrer Heimatstadt. Und bei Nacht stiehlt sie bei reichen Hochalben, um ihr Überleben zu sichern. Denn Sheera ist eine Nachtalbe, ein von den Hochalben verabscheutes Wesen. Als sie unerwartet als eine von zehn Anwärterinnen auf den Thron in den Palast gebracht wird, ergibt sich ihr eine unglaubliche Chance. Vielleicht könnte sie die erste Königin aus den Kreisen der Nachtalben werden. Aber das Spiel ist gefährlich und bald ist nichts mehr so, wie es war..

Das Cover ist sehr schön gemacht, finde ich. Vor allem die Tropfen sehen wunderhübsch aus. Was mich am Cover beeindruckt, ist, dass die Gestaltung unter dem Umschlag nicht einfarbig, sondern fast genauso gestaltet ist, wie auf dem Umschlag selbst. Natürlich ohne Titel! Ein Problem hatte ich aber mit dem Buchrücken - darauf war Sheera nämlich auch zu sehen und das hat das Aussehen irgendwie kitschig gemacht.

Den Schreibstil fand ich sehr angenehm zu lesen, er war so flüssig, dass er einfach so durch einen durch fließt. Auch die Perspektivenwechsel waren sehr passend, zumal man Lysander am Anfang noch gar nicht zuordnen konnte, weil Sheera eindeutig die Hauptperson war. Das hat zum einen ein bisschen Spannung hineingebracht und zum anderen auch ein wenig Verwirrung gestiftet, aber beides genau richtig!

Sheera war mir sofort sehr sympathisch und ich habe schnell viel Verständnis für ihre Handlungen aufgebracht. Sie war eben zu Teilen noch wie ein Kind, aber manche ihrer Handlungen haben auch irgendwie erwachsen gewirkt. Bei Lysander wusste ich anfangs nicht, was ich von ihm halten soll, überhaupt fand ich sein Königreich ein wenig nervig, deshalb ist Sheera für mich eben die Protagonistin.
Was ich gut fand, war, dass es keine große Lovestory gab, sondern immer nur kleine Hinweise darauf, dass die beiden Personen sich vielleicht sehr wichtig sind. Das hat den Fokus auf dem wesentlichen gelassen und man hatte es nicht mit kopflosen Charakteren zu tun, über die man immer wieder den Kopf schüttelt. Ich vermute aber, dass die Lovestory dann im zweiten Teil richtig kommt.

Spannung hatte die Geschichte auf jeden Fall fast durchgängig, weil immer eine*r der beiden Protas um sein/ihr Leben fürchten musste. Und Spannung war auch da, weil man immer wieder nicht weiß, wer „böse“ ist und wer nur so tut. Da wird nämlich gegen Ende nochmal sehr viel durcheinander gewürfelt. Außerdem hat das Buch einen brutalen Cliffhanger - das Gegenteil von Happy End!! Und ich habe den zweiten Band noch nicht!!!

Insgesamt ein wirklich spannendes Buch mit interessanten Wendungen, bei dem man unbedingt den zweiten Teil braucht! Empfehlen würde ich es ab 14 Jahren mit fast 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 27.03.2023

Super Story trotz einiger Längen

Master Class, Band 1: Blut ist dicker als Tinte
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Zusammen mit ihrer Online Schreibgruppe nimmt Riley Madows, 21 Jahre alt, Literaturstudentin, an einem Schreibwettbewerb teil. Was eigentlich ein nettes Kennenlernen, eine tolle Location und ein großer ...

Zusammen mit ihrer Online Schreibgruppe nimmt Riley Madows, 21 Jahre alt, Literaturstudentin, an einem Schreibwettbewerb teil. Was eigentlich ein nettes Kennenlernen, eine tolle Location und ein großer Schritt in Richtung ihres Traums, Autorin zu werden, sein sollte, entpuppt sich als nicht so harmlos, wie es scheint. Denn irgendjemand schreibt Texte über sie und versieht sie mit Details, die eigentlich keiner wissen kann - und nicht alle Texte sind nett gemeint…

Die Master Class überzeugt auf jeden Fall erstmal mit einem sehr hübschen Cover. Vor allem erster und zweiter Teil zusammen sehen toll aus. Auch der Klappentext verspricht eine sehr spannende und packende Dilogie.
Das stimmt immerhin größtenteils. Trotzdem habe ich ein bisschen mehr Spannung erwartet. Die Story an sich war nicht das Problem, ich mochte das Setting und die Geschichte an sich echt gerne. Man kann sich wirklich sehr authentisch das Leben als Autor vorstellen, auch wenn der Schreibwettbewerb eher fiktiv ist. Ich mochte es, wie sich die Online-Schreibgruppe in ihren Träumen unterstützt und trotz des Konkurrenzkampfes meist zusammenhält. Auch die Schreibaufgaben fand ich sehr einfallsreich und realistisch. Die ganze Geschichte ist auch in sich sehr schlüssig und wirft kaum Fragen auf, die nicht „gewollt“ sind.

Auch die Mitglieder der Schreibgruppe fand ich auf ihre eigene Art sehr sympathisch. Sie alle waren so unterschiedlich, so natürlich. Auch Oskars Weisheiten fand ich immer sehr schön. Er wurde integriert, obwohl er ja nicht mitfahren konnte. Riley mochte ich auch sehr gerne. Sie war auf diese süße Art naiv und misstrauisch. Und dass ihr so etwas passiert, tut mir richtig Leid. Vor allem April war dabei natürlich eine tolle Nebenfigur, jemanden wie sie als beste Freundin zu haben, wäre wirklich eine Wonne. Der einzige mit dem ich nicht wirklich warm geworden bin, ist Kilian. Ich kann seine Beweggründe zwar nachvollziehen, aber irgendwie traue ich ihm nicht hundertprozentig. Klar, er mag vielleicht ein Bad Boy sein, aber das erklärt und rechtfertigt sein Verhalten nicht immer.

Was ich vor allem mochte, war, dass die Figuren so viele Fragen aufwerfen und man sehr wenig über sie weiß. Das steigert die Spannung enorm.

Trotzdem hatte ich vor allem am Anfang vom Buch ein paar Längen beim Lesen. Es waren irgendwie zu kleine Dinge, die so extrem hochgespielt wurden. Nur Phasen, wo ich dann doch eher ein paar Seiten übersprungen habe. Insgesamt fand ich das Buch zwar spannend, aber ich hatte irgendwie etwas mehr erwartet. Was ich aber sehr gut fand, war der Schreibstil an sich und die Zwischenkapitel aus einer unbekannten Sicht.

Das Lesen hat letztendlich sehr viel Spaß gemacht und nach dem krassen Cliffhanger am Ende habe ich natürlich viele Theorien, weshalb ich auf jeden Fall den zweiten Band lesen werde. Das Buch würde ich daher mit 3,5 Sternen jedem weiter empfehlen, der eine gute Mischung aus Romance und leichter Spannung haben will.

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Ganz in Ordnung

You will be the death of me
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Ivy, Mateo und Cal waren einmal beste Freund:innen. Jetzt haben sie nichts mehr miteinander zu tun. Als sie sich jedoch auf dem Flur begegnen, beschließen sie, gemeinsam blau zu machen. Doch dann finden ...

Ivy, Mateo und Cal waren einmal beste Freund:innen. Jetzt haben sie nichts mehr miteinander zu tun. Als sie sich jedoch auf dem Flur begegnen, beschließen sie, gemeinsam blau zu machen. Doch dann finden sie einen Mitschüler tot auf, der anscheinend ebenfalls nicht in der Schule war. Und eigentlich sollten sie zur Polizei gehen, aber jeder hat etwas zu verbergen. So beginnt eine gefährliche Ermittlung auf eigene Faust…

Das Cover ist mal wieder der Hammer! Es ist so typisch für die Romane von Karen M. McManus, dass mein Vater schon mehrere Male dachte, ich hätte das Buch schon. Der Titel ist auch sehr gut gewählt, er klingt auch irgendwie sehr kryptisch mit dem „Du wirst mein Tod sein“ (falls man das so übersetzt). Und den Schreibstil mochte ich auch ganz gerne, z.B. wie immer aus den verschiedenen Perspektiven geschrieben wurde.

Zu den Protagonist:innen muss ich sagen, dass ich mit ihnen dieses Mal, verglichen mit ihren anderen Büchern, erst sehr spät warm geworden bin. Klar, sie waren sehr sympathisch, aber mir fehlte bis zum Schluss bei allen dreien das gewisse Etwas, mit dem ich mich auch in die Charaktere einfühlen kann. Ivy war eben das typische Beispiel vom unterbelichteten Geschwisterkind, Mateo einfach der verschlossene „Held“ und Cal fühlt sich vermutlich oft missverstanden. Die Nebencharaktere konnte ich jedoch ziemlich schnell ins Herz schließen. Autumn war irgendwie süß, weil sie sich so um ihre Tante/ Ersatzmutter gekümmert hat und Daniel funktionierte ja auch nur nach dem „Harte-Schale-Weicher-Kern“-Prinzip.

Ich hatte diesmal auch mit der Story so meine Probleme. Sie war zwar sehr spannend, aber hatte auch mehrere Längen, wo es sich ein wenig hingezogen hat. Und das Ende, hmm, ich will es nicht als schade bezeichnen, aber ich hatte mir irgendwie mehr erhofft: Zuerst gab es viel Action und dann war das alles wieder verpufft. Dann war es ein Happy End für alle, was ich persönlich sehr gut fand, denn es war ein realistisches Happy End. Aber dann gab es noch diese kleine Tragödie und einen eher offenen Schluss, gibt es irgendwie noch einen zweiten Band, von dem ich nichts weiß?? Falls nein, ist das Ende für meinen Geschmack nämlich ein bisschen zu ungeklärt!! Ich meine, eine:r der Übeltäter:innen läuft noch frei und in nächster Nähe herum!!! Was ich aber gut fand, war, dass Cal zwei Väter hatte, wenn auch sehr wenig, auf das Thema eingegangen wurde!!

Insgesamt ein ganz gutes Buch, was aber aus meiner Sicht nicht so gut ist, wie andere Bücher von Karen M. McManus! Empfehlen würde ich es ab 13/14 Jahren mit drei Sternen!

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