Der Fünfzigjährige
Das war mal leider ein Buch, das zwar spannend klang, es meiner Meinung nach aber nicht war. Der Titel erinnert enorm an den Hundertjährigen, der aus dem Fenster stieg und verschwand - wie in letzter Zeit ...
Das war mal leider ein Buch, das zwar spannend klang, es meiner Meinung nach aber nicht war. Der Titel erinnert enorm an den Hundertjährigen, der aus dem Fenster stieg und verschwand - wie in letzter Zeit recht viele Titel. Leider fehlt der Hauptperson, Göran, dazu sowohl der Elan als auch der Mut und einfach die Fähigkeit, sich von jetzt auf eben aufzuraffen.
In Görans Leben läuft zurzeit ziemlich alles richtig krumm. Seine Ehe ist im Eimer, seine Tochter kritisiert ihn. Und zu allem Überfluss fragt er selbst sich auch noch, was er eigentlich bisher in seinem Leben überhaupt schon geschafft hat und hat auch keine Ziele. Dass da Veränderung her muss, ist schon ziemlich klar. Darum dreht sich das Buch. Der Klapptext ist ja auch interessant, was mehr Handlung vermuten lässt, als tatsächlich da ist.
Trotzdem entbehrt das Buch eines gewissen Humors nicht. Man kann in den ersten Seiten auch ein wenig Lachen. Allerdings kommt der Leser meiner Meinung nach erst sehr spät dahinter, um was es überhaupt geht, und wird dann auch nicht von der Handlung gefesselt oder gar mitgerissen. Görans Leben ist auf den ersten Blick nämlich vor allem eins - langweilig. Aufgrund demografischer Merkmale fehlt mir auch jede Identifizierungsmöglichkeit mit der Hauptperson.
Der größte Makel des Buches ist und bleibt allerdings die schleichende Handlung - wie in einem schlechten Actionfilm kommt sie mir nonexistent vor.
Naja. Immerhin das Cover ist ganz okay. Ich kann aber keine Empfehlung aussprechen.