Cover-Bild Der Duft des Teufels
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 14.07.2017
  • ISBN: 9783746632957
Birgit Jasmund

Der Duft des Teufels

Historischer Roman

Die dunkle Seite des Kölnisch Wasser

Köln 1695: Ein Duftwasser versetzt die Stadt in Hysterie. Die enthemmende Wirkung seines Aromas wird dem Teufel zugeschrieben. Und die junge Witwe Kathrina gerät unter Verdacht, als dessen Handlangerin unschuldige Jungfrauen in seine Arme zu treiben. Um sie zu retten, ruft ihr Geliebter, der Kaufmannssohn Daniel, den Parfümeur Giovanni Paolo Feminis zu Hilfe. Aber gelingt es dem Erfinder des Aqua mirabilis, Kathrinas Unschuld zu beweisen und Köln von dem Fluch zu befreien?

Die packende Geschichte über die Entstehung des Eau de Cologne.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2017

Der Duft des Teufels

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Inhaltsangabe:
Köln 1695: In Köln herrscht große Hysterie. Der Teufel soll ein Duftwasser kreiert haben, welches eine sehr enthemmende Wirkung besitzen soll.
Die junge Hebamme Kathrina ist leider zur ...


Inhaltsangabe:
Köln 1695: In Köln herrscht große Hysterie. Der Teufel soll ein Duftwasser kreiert haben, welches eine sehr enthemmende Wirkung besitzen soll.
Die junge Hebamme Kathrina ist leider zur falschen Zeit am falschen Ort und wird somit bezichtigt, mit dem Teufel im Bunde zu stehen, eine Hexe zu sein und das Duftwasser unter die Leute gebracht zu haben.
Um ihre Unschuld zu beweisen, versuchen ihr Geliebter Daniel und der Parfümeur Giovanni Paolo Feminis den Erfinder des Duftwassers zu finden.....

Meine Meinung:
Kathrina war mir von Anfang an sympathisch. Leider wird sie aber von Haus aus schief angeschaut, weil ihr verstorbener Mann einer anderen Glaubensrichtung angehört hat. Daher ist sie in der Bevölkerung nur die Protestantische. Zudem hat sie sich Fritz Haan, dessen Heiratsantrag sie abgelehnt hat zum erbitterten Feind gemacht.
Als dann ein junges schwangeres Mädchen tot aufgefunden wird, das kurz zuvor bei ihr gewesen ist, ist Kathrina schnell als Schuldige verschriehen und kommt nach ihrer Flucht in den Turm, wo sich schon einige Hexen befinden.
Die Geschichte ist sehr spannend, weil sich hier die gebildeten Bürger, die natürlich nicht an Hexen glauben und der fanatische Dominikanermönch Bruder Martin gegenüberstehen. Es ist erstaunlich, wieviel Macht der Mönch besitzt und wie mühelos er Panik unter der Bevölkerung verbreitet.
Es war sehr aufregend zu lesen, wie Daniel und Giovanni Paolo versuchen, dem Täter auf die Spur zu kommen.

Dies war mein erster Roman von Birgit Jasmund, aber mit Sicherheit nicht der letzte. Die Autorin hat einen sehr schönen Schreibstil und sehr ansprechende Protagonisten, ich wäre oftmals gerne ins Buch gehüpft und hätte so manchen Bürger schütteln mögen.
Egal ob Haupt- oder Nebencharakter, alle sind sehr lebendig gestaltet und man kann richtig mit Ihnen mitgehen.

Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und freue mich schon auf ein weiteres Werk der Autorin.

Veröffentlicht am 14.11.2017

Aqua mirabilis " Ein Deufelzeug"

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Meine Meinung :
Zum Inhalt:
Sehr Schön hat die Autorin das Leben Anno 1695 in Köln beschrieben. Eine Stadt die in Hysterie verfällt wegen eines Duftwassers , des Aqua mirablils ,“ Ein Deufelszeug“ wie ...

Meine Meinung :
Zum Inhalt:
Sehr Schön hat die Autorin das Leben Anno 1695 in Köln beschrieben. Eine Stadt die in Hysterie verfällt wegen eines Duftwassers , des Aqua mirablils ,“ Ein Deufelszeug“ wie es die Kölner nennen, das die Leidenschaft des Mannes zu seiner Frau erweckt. Das die Menschen Hemmungslos machen soll. Man eine Frau kauft es heimlich, um ihren Mann zu verführen. Auch der Parfümeur und Straßenhändler verkauft es. Aber es ziehen dunkle Wolken auf, plötzlich wird dieses Wasser verteufelt, der Aberglaube der Menschen gewinnt wieder an Oberhand. Den nur der Teufel kann hier die Hand im Spiel haben, ist man plötzlich überzeugt. Besonders die Frauen geraten mal wieder in verdacht und werden als Hexen und Buhlen des Teufels gejagt. Darunter auch die junge unschuldige Witwe und Hebamme Katharina, erstens war die Katholikin mit einem Protestanten verheiratet, und dann stirbt da noch eine junge Frau . Schuld hat natürlich die Arme Katharina, und da geht bei ihr noch der junge Kaufmannssohn Daniel bei ihr ein und aus. Zwischen den beiden wächst das zarte Pflänzchen der Liebe. Das alles ist dem abgewiesenen Weber Fritz Hahn ein Dorn im Auge. In seinem Hass, Eifersucht und verletzten Stolz, bezichtigt er sie als Hexe, eine schlimme Zeit beginnt für Katharina. Auch Giovanni Paolo Femis gerät in Gefahr, er experimentiert in seinem kleine Labor an seinem Duftwasser nach einem Uralten Familienrezept, sehr zum Leidwesen von seiner Frau Sophia die ihre Familie in Gefahr sieht. Um Katharinas Unschuld zu beweisen, bittet Daniel, Giovanni um Hilfe, ob es den beiden gelingen wird die unschuldige zu befreien, scheint sehr erfolglos, den der Aberglaube an Hexen und Teufel sitzt zu tief in den Gedanken der Menschen. Hoffen wir das es ihnen gelingt.

Zur Autorin:
Birgit Jasmund hat einen sehr mitreißenden Erzähl und Bildhaften Schreibstil, sie zieht einem beim Lesen in einen Strudel, aus dem man sich schlecht befreien kann. Auch hat sie sehr schön die damalige Sprache und das typisch Kölsche Dialekt wiedergegeben. Eine Geschichte die beim Lesen begeistert. Die Handlung ist sehr stimmig aufgebaut, das geschehen passt zur damaligen Zeit, auch verknüpft sie alle Lose Fäden, so dass am Ende keine Fragen offen bleiben. Die Spannung war von Anfang an sehr hoch und steigerte sich zum Schluss, das es bald unerträglich war und man mitfieberte. Ihre Figuren wirkten sehr real , wie aus Fleisch und Blut, man sah sie förmlich vor sich. Sehr gut hat sie die einzelnen Charaktere heraus gearbeitet. Die Boshaftigkeit und Falschheit des einen und die Figuren die liebenswert sind und nur das Gute im Menschen sehen, die Kompromisslos helfen. Das Misstrauen, der Neid, die Eifersucht und die Intrigen waren sehr gut nachvollziehbar. Sehr gut hat sie diesen Fritz Haan dargestellt, ein Mensch der vom Hass zerfressen ist und seine Rache an Katharina ausüben will. Das Zeitgeschehen und das Leben damals ist sehr gut geschildert. Der Stand der Frau, die Tugend- und Gehorsamkeit, ihren Eltern und Mann gegenüber. Der Aberglaube der viel Raum im Denken in den Köpfen der Menschen einnahm. Auch das man nur in seinen Kreisen heiratete, und die Ehen von den Eltern arrangiert wurden. Ein Roman der überzeugt.

Veröffentlicht am 31.08.2017

Mein Leseeindruck

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Das Böse geht um (Seite 6)

Nachdem ich die Vorgeschichte gelesen hatte, war ich sehr gespannt, was mich nun erwarten würde. Klar, es würde wieder um dem Teufel gehen, soviel stand fest, zumal der Titel ...

Das Böse geht um (Seite 6)

Nachdem ich die Vorgeschichte gelesen hatte, war ich sehr gespannt, was mich nun erwarten würde. Klar, es würde wieder um dem Teufel gehen, soviel stand fest, zumal der Titel ja auch darauf schließen ließ.

Sehr schön beschreibt die Autorin die aufblühende Liebe zwischen Daniel und der jungen Witwe Katharina. Durch den ausgeprägten Schreibstil werden die Gefühle so detailliert beschrieben, dass man beim Lesen stellenweise fast schon seufzt oder auch die Luft anhält. Was anfänglich sehr leicht dargestellt wird, wird nachher zur Zerreißprobe. Kann die Liebe dem Teufel standhalten?

Aber auch der italienische Familienvater Giovanni Paolo Feminis wurde sehr detailliert charakterisiert. Sein Denken und Handeln waren für mich stets nachvollziehbar und er hatte sich auch im Laufe des Romans zu einem Nebenprotagonisten entwickelt, dessen Geschichte ich sehr gerne verfolgte. Etwas zögerlich, aber doch auch zielstrebig setzt er seinen Weg als Parfümeur fort, trotz all der Widersacher und Schwierigkeiten. Für mich war er einer der beeindruckendsten Figuren dieses Romans.

Die Kulisse Kölns zu damaliger Zeit hat mir auch sehr gut gefallen. Die kleinen Gassen und Winkel, wurden durch den Schreibstil der Autorin, vor meinem geistigen Auge, mit Leben gefüllt, so dass ich das Kopfsteinpflaster, das Klappern der Absätze beim Überschreiten der Wege sowie auch das Marktgeschrei sehr gut empfinden konnte. Ja, man könnte fast schon sagen, dass ich mich in die Zeit habe fallen lassen - Dank der Autorin!

Allerdings gab es auch einen kleinen Wehmutstropfen. Ab und zu gab es so kleine Hänger oder Wiederholungen in der Geschichte, die den Lesefluss bzw. Lesegenuss etwas getrübt haben.

Der Schluss war klar und ohne grosse Überraschung, aber nun ja, welche Überraschung sollte es auch geben?! Jeder von uns kennt ja das Produkt, und sei es auch nur von den Taschentüchern der Großmutter.

Am Ende des Buch gibt es dann noch ein paar Worterklärungen der kölschen und italienischen Ausdrücke, die sich aber meiner Meinung nach in der Geschichte gut erklärt haben.

Und wer es bis zum Schluss immer noch nicht weiß, für den wurde im Nachwort nochmals das Kölnische Wasser erklärt.

Ob dieses Buch nun auch zur Verkaufssteigerung des Duftwässerchen beiträgt? Ich werde bei meinem nächsten Besuch in der Parfümerie auf jeden Fall die neuen Produkte des echt Kölnisch Wassers in Augenschein nehmen.

Veröffentlicht am 04.08.2017

unterhaltsamer historischer Roman

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1695: Köln ist gespalten. Einige weniger gebildete Bürger glauben, geschürt durch die Hetzreden von Bruder Martin, der Teufel sei in die Stadt eingezogen. Andere wiederum sehen eindeutig menschliche Hintergründe ...

1695: Köln ist gespalten. Einige weniger gebildete Bürger glauben, geschürt durch die Hetzreden von Bruder Martin, der Teufel sei in die Stadt eingezogen. Andere wiederum sehen eindeutig menschliche Hintergründe für diese Ausuferungen. Denn alles weist auf ein Aphrodisiakum hin, von dem Männer und Frauen zu lustvollen Ektasen verführt werden, welches von Menschenhand hergestellt wurde. Ein Deuvelswasser! Als die Hebamme Katharina ins Visier der Teufelsaustreiber gerät, versucht der Kaufmannssohn Daniel, der mehr als Sympathie für sie empfindet, sie aus dem Kerker zu retten ….
Die Geschichte liest sich recht gut. Beim Lesen kann man die Manipulation der Menschen durch Bruder Martin wunderbar nachempfinden. Streckenweise war ich richtig wütend auf diesen Mönch, dem niemand Einhalt gebieten konnte. Genauso ging es mir mit dem arbeitslosen Weber Fritz Haan, den Katharina abgewiesen hatte und damit dessen Zorn und Rachelust ausgelöst hat.
Gefallen hat mir besonders die Figur des Giovanni Paolo Feminis. Sein sturer Drang ein neues Wässerchen nach der Rezeptur seines Großvaters zu kreieren, auch noch unter den widrigsten Bedingungen und dann auch sein liebevoller Umgang mit seiner Ehefrau. Er ist einfach nur liebenswert.
Was mich etwas störte war, dass Begriffe auf der Jetzt-Zeit in diesem Buch verwendet wurden. Ich denke da zum Beispiel an „Spediteur“. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Ende des 17. Jahrhunderts diese Begriffe schon Verwendung fanden.
Insgesamt gesehen ist dies aber ein wunderbar unterhaltsamer historischer Roman den ich gerne weiterempfehle. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 21.02.2018

Hexenjagd und Kölnisch Wasser

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Köln, Ende des 17. Jahrhunderts. Der Italiener Paolo Feminis handelt mit allerlei Waren, nebenbei versucht er, ein altes Erbe seines Großvaters umzusetzen. Dieser hat die Rezeptur eines ganz besonderen ...

Köln, Ende des 17. Jahrhunderts. Der Italiener Paolo Feminis handelt mit allerlei Waren, nebenbei versucht er, ein altes Erbe seines Großvaters umzusetzen. Dieser hat die Rezeptur eines ganz besonderen Duftwassers aufgezeichnet, doch diese ist nicht einfach nachzuvollziehen und Paolo experimentiert nun schon lange an der Herstellung dieses besonderen „Aqua mirabilis“ herum.

Doch nun wird unter der Hand ein anderes Duftwasser in Köln verkauft und es zeigt ganz erstaunliche Wirkungen, insbesondere in sexuell enthemmender Weise. Das ruft schnell die Kirche auf den Plan und genauso schnell ist vom Teufel die Rede!
Paolo stellt seine eigenen Experimente ein, doch ist ihm bewusst, dass auch er schnell in den Kreis der Verdächtigen geraten könnte.

Kathrina ist eigentlich eine unbescholtene junge Frau, doch als Hebamme und Witwe eines Protestanten ist sie schnell ein gefundenes Opfer für diejenigen, die mit dem Finger auf jemanden zeigen wollen. Ein abgewiesener Verehrer sieht hier einen geeigneten Weg, sich zu rächen und bei dem fanatischen Dominikanerbruder Martin findet er schnell ein geneigtes Ohr. Zum Glück hat Kathrina in dem jungen Daniel einen liebevollen und einflussreichen Unterstützer, der seinerseits alles tut, um den Verdacht von der jungen Frau zu nehmen.

Dennoch, die Stimmung in Köln brodelt und droht überzukochen. Der einzige Weg, wie Paolo und Kathrina sich schützen könnten, wäre es, den wahren Hersteller und Verkäufer des angeblichen Wunderwassers zu finden. Doch wird ihnen dies gelingen?

Das Buch beginnt recht gemächlich und es dauert seine Zeit, bis sich so langsam Spannung aufbaut. Die Liebesgeschichte zwischen Daniel und Kathrina war für mich ziemlich unglaubwürdig. Er ist ein Sohn aus wohlhabendem Haus und sie steht gesellschaftlich weit unter ihm. Dass er sich darum so wenig schert, ist zwar löblich, aber eben nicht sonderlich glaubwürdig für diese Zeit und Gesellschaft.

Erschreckend realistisch dargestellt fand ich hingegen den Hass von Kathrinas Verehrer Hans und den fanastischen religiösen Eifer von Bruder Martin. Beide empfand ich beim Lesen als schwer erträglich, aber leider auch als glaubwürdig.

Insgesamt hat mich das Buch ganz gut unterhalten, aber letztlich hatte ich das Gefühl, hier wurden Handlungsstränge zusammen gepfropft, die nicht so recht zusammenpassten.