Der zweite Band, in dem Dare und Bay sich wieder begegnen, ist für mich persönlich sehr anstrengend gewesen. Daher möchte ich euch nicht zu sehr spoilern und halte es kurz.
Es gibt viel Drama, viele Erkenntnisse, ...
Der zweite Band, in dem Dare und Bay sich wieder begegnen, ist für mich persönlich sehr anstrengend gewesen. Daher möchte ich euch nicht zu sehr spoilern und halte es kurz.
Es gibt viel Drama, viele Erkenntnisse, die der Gegenwart aber nicht zuträglich sind und Charaktere, die beide ihre positiven wie negativen Eigenschaften haben. Sie sollten dringend an sich arbeiten, denn manche Gedanken und auch Eigenarten lassen sich nicht einfach unterdrücken. Das bekommen sowohl Dare als auch Bay zu spüren.
Leider konnte mich Maya Hughes mit dem 2. Teil so gar nicht abholen. Ich empfand beide Protagonisten einfach anstrengend, teilweise egoistisch, teilweise fast schon zu aufopfernd und auch wenn solches Verhalten realistisch ist, war es mir einfach zu viel. Ich habe teilweise die Seiten überblättert.
Prinzessin Angelina und ihre Zofe Emilia landen nach einer rasanten Flucht aus dem Schloss, und schließlich noch gerettet durch Piraten, bei Kapitän Lewis. Ob ihr Vater, das Volk oder überhaupt jemand ...
Prinzessin Angelina und ihre Zofe Emilia landen nach einer rasanten Flucht aus dem Schloss, und schließlich noch gerettet durch Piraten, bei Kapitän Lewis. Ob ihr Vater, das Volk oder überhaupt jemand anderes außer den Zweien noch lebt, nach dem Angriff der Méhére, weiß Angie nicht. Wem sie jedoch vertrauen soll, weiß sie auch nicht.
So kam es, das es mir die junge Frau echt schwer machte, eine Verbindung zu ihr zu bekommen. Es ist durchaus positiv, wie sie ihre Art zu denken mit der Zeit ablegt, sich weiterentwickelt, aber in der ersten Hälfte ist Angelina einfach nur unerträglich. Egoistisch, arrogant und hochnäsig, vor allem aber auch naiv und nicht unbedingt mit einer ehrbaren Persönlichkeit gesegnet. Ich tat mich sehr lange schwer und empfand erst gegen Ende etwas Sympathie ihr gegenüber. Da lernte sie endlich etwas über sich, über die Art welche Königin sie sein möchte und vor allem, dass sie für diesen Weg auch kämpfen muss.
Da das Buch nur aus einer Sicht geschrieben wurde, kann ich über andere Charaktere nur bedingt etwas erzählen. Ich mag Hektor, aber er blieb neben der Prinzessin ziemlich blass. Hektor hat seine Geschichte, seine Vergangenheit. Er ist ein Mann von Ehre, freundlich und hilfsbereit, temperamentvoll, aber eben trotzdem ein Pirat mit ebensolchen Taten. Allerdings finde ich auch, er geht in der Geschichte manchmal etwas verloren, weil Angelinas Gedanken und Taten so im Vordergrund stehen.
Zofe Emilia ist mir immer noch ein Rätsel. Ich weiß nicht, ob sie Angie wirklich mochte, oder das nur spielte, und ich kann mich auch nicht viel mehr sagen um euch nicht zu spoilern. Das Drama zwischen den Hauptpersonen fand ich einfach unangenehm und auch wenn es zu diesem Setting passt, war es nicht mein Fall.
Positiv überrascht hat mich die Idee und das Setting. Hier konnte Tanja Penninger mit tollen Verstrickungen, unvorhersehbaren Überraschungen und einer guten Beschreibungsart punkten. Ich fühle jetzt noch den Wind im Haar, wenn ich an die Fahrt auf dem Meer denke.
Alles in Allem ist der Hergang und die Erzählung über die Sirenen eine interessante Idee. Ich mochte das Setting und den Ausgang von “Das Lied der See”. Aber die Charaktere waren nicht so ganz passend und blieben doch zum Teil recht blass.
Die Geschichte vom Veteranen Stephen und der Journalistin Lou hat mich auf den ersten Blick angesprochen. Der Klappentext klang nach einer emotionalen Story und dunklen Geheimnissen.
Es gab auch einige ...
Die Geschichte vom Veteranen Stephen und der Journalistin Lou hat mich auf den ersten Blick angesprochen. Der Klappentext klang nach einer emotionalen Story und dunklen Geheimnissen.
Es gab auch einige Fragen zu klären und das Setting in Seattle war von der Autorin interessant beschrieben. Ich muss sogar sagen, dass sie die dramatischeren Szenen ganz gut rüber gebracht hat. Stephen ist durch sein PTBS authentisch dargestellt und das Thema rund um seine Vergangenheit, die Militärgeschichte und seine Schuldgefühle, sowie alles was er versucht zu verarbeiten, konnte ich gut nachvollziehen. Er hat sich sogar weiterentwickelt, was ich sehr gut fand.
Doch dann kamen diese “überraschenden”, für mich leider so vorhersehbaren Wendungen und ich habe mich von Seite zu Seite weniger mitgenommen gefühlt. Ich werde euch nicht spoilern, aber ich habe nichts als überraschend empfunden. Dazu war das Schlimmste irgendwie für mich, das Lou am Ende sich doch wieder um entscheidet. Ich fand das nicht so richtig nachvollziehbar.
Außerdem ist eine Sache für mich total schief gelaufen obwohl das Buch ein Herzdrache sein soll. Denn fürs Herz war hier meiner Meinung nach viel zu wenig Emotion da. Als sich Stephen und Lou das erste Mal küssten, bin ich aus allen Wolken gefallen. Ich verstand überhaupt nicht, wie das zustande kam, denn da waren keine Andeutungen. Die mochten sich erst nichtmal richtig und dann gab es kein Knistern und keine richtigen angedeuteten Gedanken in die Richtung?! Ja sie ging Stephen nicht aus dem Kopf und auch Lou hat mal öfters über ihn nach gedacht. Aber da war kein Kribbelgefühl bei einem der Zwei oder irgendwelche positiven Empfindungen in diese Richtung, die ich hätte spüren können. Da war schlichtweg nichts in der Richtung und dann begann plötzlich eine Liebesgeschichte ohne Gefühle und das ging auch so weiter. Ich konnte es nicht nachvollziehen und schon gar nicht nach fühlen.
Das war schade und machte die eigentlich recht interessante Storyline trocken. Dazu eben der nicht wirklich kreative Hergang der Story – es tut mir leid, aber ich persönlich war enttäuscht. Schicksal hin oder her, das geht besser.
Der 2. Teil und ich, wir wurden einfach nicht so richtig warm miteinander.
Absolut positiv ist der Aufbau des Settings. Die Idee des Buches ist definitiv toll und hat Potenzial, aber die Umsetzung ist ...
Der 2. Teil und ich, wir wurden einfach nicht so richtig warm miteinander.
Absolut positiv ist der Aufbau des Settings. Die Idee des Buches ist definitiv toll und hat Potenzial, aber die Umsetzung ist einfach nicht so mein Fall gewesen. Ich wurde mit Máirín nicht warm, Nor ist nicht nachvollziehbar und es fehlte mir an jeder Ecke etwas anderes.
Leider komme ich, um das zu erklären nicht ohne Spoiler aus, also Achtung beim weiter lesen.
Wo war denn die gefühlte Leidenschaft zwischen den Charakteren? Es fehlte total an Tiefe in dieser beginnenden Liebesgeschichte. Ich fühlte das leider nicht, was die zwei da miteinander verbunden haben soll.
Außerdem…. Warum hat Nor dann nicht gleich die Wahrheit gesagt, wenn Morgaynes Machenschaften bekannt waren? Máirín vertraute ihm doch schon komplett. Aber auch bei ihr fand ich eine Sache nicht logisch. Wieso war Morgayne sich sicher, das ihre schwache Zwillingsschwester den Thron besteigen kann und sie dann auch noch zurück holt? Sie hielt doch nicht fiel von ihr, aber das traute sie Máirín dann zu? Ich fand den Gedankengang ziemlich hoch gegriffen und nicht nachvollziehbar. Zumal durch ihren weiteren Tod am Ende plötzlich alle Feinde weg waren und sich trotz der Vergehen von Königin und Herbstmagier am Ende alles in Wohlgefallen aufgelöst hat.
Ich hätte noch ein paar Dinge mehr zu beanstanden, aber vor allem fand ich es zu sachlich, zu schnell abgehandelt. Mir persönlich blieb die Spannung dieses Mal auf der Strecke und ich bekam keinen Bezug zu den Charakteren.
Ich denke, die Ideen waren kreativ und definitiv vorhanden, aber irgendwie hätte man das ganze an ein paar Stellen entschleunigen müssen, und mehr auf das Zwischenmenschliche, anstatt dem Vorantreiben der Handlung achten sollen. Ich habe definitiv schon Bücher von Everly Sheehan gelesen, die ich wieder in die Hand nehmen würde. Sie schreibt wirklich toll, aber diese Dilogie war einfach nicht mein persönlicher Geschmack.
Das Debut von Jannik Unger “A SECRET CAN BREAK US” beinhaltet eine vielversprechende Storyline, allerdings wurde das Potenzial nicht ausgeschöpft.
Emily ist eine ehrgeizige Polizistin mit den richtigen ...
Das Debut von Jannik Unger “A SECRET CAN BREAK US” beinhaltet eine vielversprechende Storyline, allerdings wurde das Potenzial nicht ausgeschöpft.
Emily ist eine ehrgeizige Polizistin mit den richtigen Wertvorstellungen, einem Drang Chicago zu einem besseren Ort zu machen, und einem sympathischen Wesen. Die junge Frau hat ein gutes Herz, eine detaillierte Persönlichkeit und wirkt authentisch. Ab und zu nicht so ganz nachvollziehbar für mich in ihrem Denken, aber das ist eben Ansichtssache. Protagonisten sind auch individuell.
Der temperamentvolle Matt mit dem weichen Herz in seiner Brust und den Ambitionen Profiboxer werden zu wollen, mochte ich auf Anhieb. Er kämpft für alles, das ihm wichtig ist und begegnet seinen Mitmenschen hierbei mit äußerst viel Mitgefühl. Leider fand ich, er klang Emily etwas zu ähnlich von der Art her, wie er sich verhält, und wie er reagiert, wie er spricht und sich gibt. Ich hätte mir hier mehr Unterschiede gewünscht und hatte oft Probleme, die Protagonisten auseinander zu halten. Ich musste dann, vor allem nach einer Pause, immer wieder in der Kapitelüberschrift schauen, wer an der Reihe war.
Die Geschichte von Jannik Unger enthält zunächst einmal eine gute Mischung an Emotionen. Es gibt mehrere Spannungspunkte, die interessant gelöst werden und man taucht als Leser sowohl in den Alltag der Polizistin, als auch den des Boxers ein. Es gibt hier und da ein wenig Drama bei beiden, am Ende überschneiden sich auch die Handlungsstränge, was ich ganz gut gewählt fand.
Allerdings habe ich auch ein paar Kritikpunkte, an denen ich leider nicht vorbei komme. Die Liebesgeschichte war mir persönlich zu schwammig. Das Gefühl, dass da ein Knistern ist, bzw. sich eines aufbaut, kommt bei mir nicht richtig an. Es geht alles so schnell, wo an anderen Szenen sich die Handlung einfach zieht, ist bei der Liebesgeschichte alles etwas flach und zu überstürzt gehalten. Ich konnte nicht richtig mitfühlen, war eher außen vor und ein stiller Beobachter als mittendrin. Zudem trugen die Alltagsfälle der Polizei nicht so gut zur Geschichte an und für sich bei. Ich fand das Ganze manchmal so aus der Situation raus gegriffen und es passte für mich nicht in den Verlauf. Das war anstrengend.
Der Schreibstil vom Autor hat Potential, aber in der Ausarbeitung ist momentan noch Luft nach oben. Jannik Unger schreibt leicht und recht fließend, aber manchmal sind an den falschen Stellen zu viele unnötige Informationen und dafür fehlen diese an anderen. Zumal am Ende zwei oder drei Situationen einfach zu leicht gelöst werden. Es mag sein, dass in Büchern vieles funktioniert, aber es fühlt sich nicht richtig an, wenn ihr versteht, was ich meine. Und dazu kommt eben diese Sache, dass sehr viel erklärt wird, aber nicht gezeigt, was den Lesefluss einfach aufhält. Etwas mehr Zwischenmenschliches wäre schön, anstatt der ganzen Dinge, die sie tun.
Mir persönlich ist nicht klar, worum es im zweiten Teil gehen sollte. Ich würde jetzt auch nicht unbedingt weiter lesen wollen, weil die Geschichte für mich persönlich auch abgeschlossen wirkt. Macht euch aber ruhig euer eigenes Bild.