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Veröffentlicht am 28.03.2023

Eine junge Frau kämpft für ihren Traum

Die Reporterin - Zwischen den Zeilen
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München 1962: Marie Louise Graf hat nur einen Traum: Sie will schreiben, will als Journalistin die Geschichten der Stars aus ihnen heraus kitzeln und sie will informieren. Doch vorerst steht sie in der ...

München 1962: Marie Louise Graf hat nur einen Traum: Sie will schreiben, will als Journalistin die Geschichten der Stars aus ihnen heraus kitzeln und sie will informieren. Doch vorerst steht sie in der Drogerie ihrer Eltern in München-Neuhausen, verkauft Pickelcremes und Salben und studiert Pharmazie. Ihre Eltern würden der brotlosen Kunst des Journalismus nie zustimmen. Sie wünschen sich ihre Tochter in der Drogerie an ihrer Seite. Ihre Bewerbungen an der Journalistenschule und für ein Praktikum an einer der vielen Münchner Verlage kommen alle ablehnend zurück. Als sie den Journalisten Viktor Bárthoy, den Mann der „Leute-heute“-Seite beim „Der Tag“ kennenlernt, wendet sich das Blatt. Bei der neuen Zeitung bekommt sie zuerst das von ihr so ersehnte Praktikum und dann ein Volontariat, wo sie zeigt, was alles in ihr steckt. Aus Marie Louise wird Malou, die Gesellschaftsreporterin, und Viktor Bárthoy ihr Mentor und väterlicher Freund. Aber ihr Leben besteht nicht nur aus Höhen. Die ihr in den Weg gelegten Steine räumt sie weg und lässt sich nicht unterkriegen. Ihr privates Glück allerdings lässt lange auf sich warten.

Durch den eingängigen Erzählstil von Teresa Simon bin ich ganz schnell in der Geschichte um Marie-Louise Graf angekommen. Neben ihr, der durchsetzungsstarken, intelligenten, einfach liebenswerten Malou, lerne ich so viele interessante Menschen aus ihrem Umfeld kennen. Ihre allerbeste und einzige Freundin Roswitha Bertram, die sich Roxy nennt. Eine lebenslustige junge Frau, die sich ausprobiert, auf die Nase fällt und wieder aufsteht. Die mir sehr sympathisch ist, die ich aber auch hier und da mal schütten möchte, weil sie´s einfach übertreibt oder in die falsche Richtung rennt. Auch Malous Großonkel Julius, der immer ein offenes Ohr für sie hat, Geheimnisse bewahren kann und ihr oft mit einem Rat zur Seite steht, mochte ich von Anfang an. Und natürlich den Fotografen Samy, dessen Geschichte eine so ganz eigene ist. Es sind so viele Menschen, die ich hier kennenlerne. Alle ausgezeichnet mit den ihnen eigenen Eigenschaften und Charakteren. Viele sympathisch, liebenswert und herzlich. Aber wie überall gibt es auch hier die unerträglichen und fast schon abstoßenden Menschen.

Teresa Simon schneidet auch das Weltgeschehen dieser Zeit an und schafft es mühelos, z.B. die Münchner Krawalle mit Andreas Baader, die Kuba-Krise, und die Staatsbesuche der Queen und von Charles de Gaulles in Maries Geschichte einzuarbeiten. Dazu die Interviews mit den Film- und Fernsehgrößen der Zeit. Die Helden meiner Kindheit und Jugend Peter Kraus und Thomas Fritsch und natürlich Pierre Brice als Winnetou sind hier genau so dabei wie Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler, die ich auf dem Eis bewundert habe.

Ich habe es so genossen, Malou bis zum September 1965 begleiten zu können. Und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung „Worte der Wahrheit“, wo vielleicht auch ein großes Familiengeheimnis weiter gelüftet wird.

Der 1. Band der Reporterin-Reihe „Zwischen den Zeilen“ hat mich ab der ersten Seite gepackt, mitgenommen und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Eine wunderbare Zeitreise, die mich bestens unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 27.03.2023

Wilde Spiele

Machs mir wild und geil | Erotische Geschichten
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In diesem Buch hat Mandy Moore wieder insgesamt 12 heiße Kurzgeschichten von 6 Autorinnen und einem Autor zusammengestellt, die keine Wünsche offen lassen.
Hier erzählt z.B. die Sexualpsychologin Ingrid ...

In diesem Buch hat Mandy Moore wieder insgesamt 12 heiße Kurzgeschichten von 6 Autorinnen und einem Autor zusammengestellt, die keine Wünsche offen lassen.
Hier erzählt z.B. die Sexualpsychologin Ingrid aus ihrem beruflichen Alltag mit Top-Managern. Ich begegne der Nymphomanin in ihrem Jagdrevier, dem Berliner Ärztekongress. Lea, die sich von der Prägung durch ihre Mutter befreien will. Jasmin, die sich mit Karsten und Philipp einlässt. Lea, deren Widerstand gegenüber ihrem Chef langsam aber sicher bröckelt. Und Nui, die sich nicht nur von Sepp und ihrem Mann Frank verwöhnen lässt.
Bei jeder einzelnen Geschichte, wobei mir die ersten beiden fast ein bisserl zu hart waren, setzt mein Kopfkino ein und ich bin sofort mittendrin im Geschehen. Die Menschen, denen ich hier begegne sind alle sehr unterschiedlich, genau so wie die außergewöhnlichen Orte an denen sie sich vergnügen. Auf jeder Seite des Buches geht es abwechslungsreich und sehr kreativ zu. Es hat mir Spaß gemacht, auch diesmal die Voyeurin zu spielen und ich wurde dabei wieder gut unterhalten.

Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine heiße exklusive Geschichte diesmal von Simona Wiles als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Einfach wunderschön!

Von der Unschärfe der Wälder
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Nun bin ich endlich dazu gekommen, den Gedichtband „Von der Unschärfe der Wälder“ von Jutta von Ochsenstein und Wolfgang Haenle durchzulesen. Und ich bin absolut begeistert.

Auf 90 Seiten bekomme ich ...

Nun bin ich endlich dazu gekommen, den Gedichtband „Von der Unschärfe der Wälder“ von Jutta von Ochsenstein und Wolfgang Haenle durchzulesen. Und ich bin absolut begeistert.

Auf 90 Seiten bekomme ich zum einen wundervolle Gedichte, auf die ich mich erst mal einlassen musste. Die kleine Geschichten erzählen, mich damit zum Nachdenken, aber auch zum Schmunzeln gebracht haben. Mal aus nur wenigen Zeilen bestehend, mal fast eine ganze Seite lang. Dazu immer wieder eingestreute Fotografien von Wolfgang Haenle, die den Wald oder einzelne Bäume aus den verschiedensten Blickwinkeln zeigen. Wunderschön gemacht.

Auf den letzten Seiten bekomme ich ein Inhaltsverzeichnis mit allen Gedichten mit Seitenzahl. Dazu noch eine kurze Vorstellung von Jutta v. Ochsenstein und Wolfgang Haenle.

Ein kleines Buch, bei dem man sich Zeit lassen und die Zeilen auf sich wirken lassen muss. Dann hat man, so wie ich, den allergrößten Lesegenuss.

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Veröffentlicht am 20.03.2023

Was für eine wundervolle Geschichte.

Feuer auf deiner Haut | Erotischer Roman
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Ich liebe die Berichte und vor allem Romane über Australien und die Aborigines. So war ich sehr gespannt auf diese Geschichte.
Hier geht es um die irische Journalistin Meagan „Maggy“ Ryan, eine vor Lebenslust ...

Ich liebe die Berichte und vor allem Romane über Australien und die Aborigines. So war ich sehr gespannt auf diese Geschichte.
Hier geht es um die irische Journalistin Meagan „Maggy“ Ryan, eine vor Lebenslust sprühende, ungezwungene, bezaubernde und warmherzige junge Frau, die für ihre Zeitung in Irland einen Bericht über das traditionelle Leben der Aborigines in der modernen Gesellschaft schreiben. Über ihre Traditionen, ihre Riten, den ursprünglichen Glauben und die spirituelle Lebensweise. Vieles davon erfährt sie von ihrem Begleiter durch die Wüste, dem Halbblut-Aborigine Jeffrey McPhee, der zwischen dem traditionellen Leben der Aborigines und dem zivilisierten, modernen Leben Australiens pendelt und dessen Anziehung sie schon am Flughafen bei ihrer ersten Begegnung spürt. Sie begeben sich auf einen Walkabout durch die 45 Grad heiße Steppe, stundenlang und zu Fuß. Wobei einiges, was sie hier erfährt tabu, in der Sprache der Aborigines kumunjayi, ist. Ich hätte Jeffs Vater Tjakamarra stundenlang zuhören können, wenn er von seinem Volk und der Natur erzählt. Aber auch die Geschichten, die Maggy erzählt, finde ich sehr interessant.
Eingebettet in die Geschichte die Anziehung und die Liebesspiele der beiden Menschen, die von Anfang an zu wissen scheinen, dass sie füreinander bestimmt sind und die ihre Lust in allen Facetten ausleben.

Eine wundervolle Geschichte bei der ich tief in die Traditionen der Aborigines eintauchen konnte. Mit heißer Leidenschaft, prickelnder Erotik und einem Ausflug in die BDSM-Welt. Von diesen Geschichten hätte ich gerne mehr.

Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte von Katy Kerry als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

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Veröffentlicht am 20.03.2023

Die Heimat ruft

Willkommen in St. Peter-(M)Ording (St. Peter-Mording-Reihe 1)
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Ilva Feddersen, 38, ist ihren Eltern zuliebe aus Hamburg in ihre Heimat nach St. Peter-Ording zurückgekehrt und unterrichtet nun die Kinder an der Nordseeschule. Zusammen mit ihrer Freundin Ute, die sich ...

Ilva Feddersen, 38, ist ihren Eltern zuliebe aus Hamburg in ihre Heimat nach St. Peter-Ording zurückgekehrt und unterrichtet nun die Kinder an der Nordseeschule. Zusammen mit ihrer Freundin Ute, die sich in einer Bürgerinitiative gegen den Neubau eines großen Hotelkomplexes engagiert, nimmt sie an einer Veranstaltung teil, bei der der Architekt Hagen Westermann, Geschäftsführer des Architekturbüros Gräfe und Partner, das Projekt „Dünotel“ vorstellt. Hier hält auch ihre große Jugendliebe Eike Christians eine flammende Rede, allerdings gegen den geplanten Bau. Als der Architekt am nächsten Tag tot in den Dünen gefunden wird, fällt der Verdacht sehr schnell auf Eike.
Durch ihren Bruder Hauptkommissar Ernie Feddersen ist Ilva immer auf dem Laufenden, was die Ermittlungen angeht. Da alles auf die Täterschaft der Umweltaktivisten, insbesondere auf Eike hindeutet, nehmen Ilva, Ute und ihr gemeinsamer Freund und Lehrerkollege Bernd die Ermittlungen selbst in die Hand.

Was für tolle Menschen die ich hier kennengelernt habe. Allen voran die sympathische bodenständige Ilva und ihre Freundin Ute, deren Freundschaft, obwohl sie sich so lange nicht gesehen haben, sofort wieder aufflammt. Genau so wie die Verliebtheit zwischen Ilva und Eike. So schön, dass sie ihn auch als die Indizien gegen ihn sprechen immer wieder verteidigt. Auch Ilvas und Ernies Eltern Werner und Sybille mit Kater Kuschel finde ich äußerst sympathisch. Den zweiten Kommissar der Polizeidienststelle St. Peter-Ording Fred Glabotki mit seinem Gelsenkirchener Ruhrpottcharme habe ich sofort ins Herz geschlossen. Mit ihm würde ich sofort eine Currywurst mit Pommes rotweiß essen gehen. Auch die anderen Personen kann ich mir dank der sehr bildhaften Beschreibungen sehr gut vorstellen.

Was hier in dem ansonsten so verträumten Urlaubsort St. Peter-Ording plötzlich alles passiert, das ist für den umtriebigen Fred Glabotki gerade richtig. Autorin Tanja Janz hat mich mit der Konstruktion dieses Cosy Crime absolut überzeugt. Am Ende kam dann doch einiges ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte und ich bin mit der Auflösung mehr als nur zufrieden.

Utes Nervenkekse, die immer wieder geknabbert werden, und Gertruds Erdbeer-Limes, auf den ich schon während des Lesens Appetit hatte, werde ich dank der beiden Rezepte, die hier auf den letzten Seiten abgedruckt sind, mal ausprobieren.

Ein spannender, aufregender Krimi, der mich gepackt und gefesselt hat. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.

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