Solide neue Fantasywelt
Der verwunschene Fluss (Cadence-Zyklus 1)Rebecca Ross Schreibstil hat mir bereits in Die fünf Gaben gut gefallen, er ist sehr poetisch und ruhig. So auch in Der verwunschene Fluss, wodurch sie eine mystische Stimmung aufbaut. Cadence bildet dabei ...
Rebecca Ross Schreibstil hat mir bereits in Die fünf Gaben gut gefallen, er ist sehr poetisch und ruhig. So auch in Der verwunschene Fluss, wodurch sie eine mystische Stimmung aufbaut. Cadence bildet dabei ein zauberhaftes Setting, bei dem ich mir allerdings etwas mehr Beschreibungen gewünscht hätte, um hinsichtlich des Worldbuildings mehr in die Tiefe zu gehen. Auf der Insel verschwinden Kinder und Jack deshalb zurück nach Cadence gelangt.
Die Idee des Barden und der Magie der Musik und der Geister fand ich erfrischend neu und hat mir gut gefallen. Ebenso gelungen fand ich die Hintergründe der Völker der Insel sowie der Geister und den beteiligten Familien, aus denen wir einige Charaktere kennenlernen und die aus ihren Perspektiven die Geschichte erzählen. Diese Erzählstränge finden gegen Ende gelungen zusammen und lassen das Gesamtbild erkennen.
Etwas ausbaufähiger meiner Meinung nach war die Beziehung zwischen den Feinden aus Kindertagen, Jack und Adaira. Hier hätte die Autorin mehr aus dem Enemys to Lovers-Trope herausholen können, dieser Aspekt war mir insgesamt zu weichgespült. Überrascht und mit den kleinen Schwächen versöhnt hat mich das Ende, das einige Plottwists bereitshielt und hierdurch Lust auf die Fortsetzung macht.