unheimlich schön und gleichzeitig melancholisch
Shatter and Shine (Faith-Reihe 2)Die Faith-Reihe von Sarah Stankewitz ist etwas ganz besonderes. Rise and Fall habe ich verschlungen. Deshalb konnte ich es kaum erwarten Shatter and Shine zu lesen. Das Buchcover mit seinen Farben, den ...
Die Faith-Reihe von Sarah Stankewitz ist etwas ganz besonderes. Rise and Fall habe ich verschlungen. Deshalb konnte ich es kaum erwarten Shatter and Shine zu lesen. Das Buchcover mit seinen Farben, den Wolken und dem Sonnenschein passen unglaublich gut zum Buchtitel.
Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht da man Hazel schon aus Rise and Fall kennt. Ich habe mich so gefreut mehr über Hazel zu erfahren, denn sie war mir von Anfang an sympathisch. Hazel ist eine der reinsten Seelen die ich kenne und selten habe ich über einen Menschen gelesen, der so herzensgut ist wie sie. Wenn jemand traurig ist, will sie sofort helfen und die Traurigkeit verscheuchen. Ihr Herz steht weit offen - für jeden Menschen. Selbst für ihre ignorante und herablassende Mutter kann sie Liebe empfinden.
Als Hazel in ihrem Gebärdensprachunterricht auf Cameron trifft und die Traurigkeit in seinen sturmgrauen Augen erblickt, denkt sie, dass die Traurigkeit aus seiner Gehörlosigkeit resultiert. Aber Cameron’s Traurigkeit und sein Schweigen kommt nicht davon weil er sein Gehör verloren hat, sondern weil er Angst davor hat wieder zu sprechen. Egal in welcher Sprache. Der Krieg in Afghanistan hat Spuren auf seinem Körper und seiner Seele hinterlassen. Keiner von beiden ist bereit für eine Beziehung. Zumal Hazel den Tod ihres Ex-Freundes Mason noch nicht verarbeitet hat. Dennoch können sie die Anziehungskraft die sie aufeinander ausüben nicht leugnen. Die Geschichte um Hazel und Cameron ist unglaublich gefühlvoll und berührend.
Der Schreibstil der Autorin ist packend, einnehmend, fesselnd und sehr bildhaft. Dadurch, dass Cameron gehörlos ist, taucht man beim Lesen tief in seine Gedankengänge ein. Das ganze war unglaublich intensiv und emotional. Dieses Buch bricht einem das Herz. Trotzdem schafft es die Autorin immer wieder die Schwere zu durchbrechen. Die Dialoge zwischen Hazel und Gramps nahmen dem Ganzen die Tragik, und ich merkte wie ich aufatmete und zu lächeln begann.
Fazit: unheimlich schön und gleichzeitig melancholisch. Ein Herzensbuch mit klarer Leseempfehlung!