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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Regt zum Nachdenken an

Schweigen ist Goldfisch
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Zum Inhalt

Tess hatte nie das Gefühl, wirklich dazuzugehören. Als sie eines Nachts am Computer ihres Vaters die Wahrheit über ihre Herkunft erfährt – nämlich dass er eben nicht ihr Vater ist – weiß sie ...

Zum Inhalt

Tess hatte nie das Gefühl, wirklich dazuzugehören. Als sie eines Nachts am Computer ihres Vaters die Wahrheit über ihre Herkunft erfährt – nämlich dass er eben nicht ihr Vater ist – weiß sie auch, warum das so ist. Sie ist Pluto, aber ihre Eltern wollten einen Mars. Oder wenigstens eine Venus.

Was soll Tess dazu noch sagen? Ihr fehlen die Worte. Und so schweigt sie. Schweigend sucht sie ihren richtigen Vater. Schweigend unterhält sie sich mit ihrem Plastikgoldfisch, Mister Goldfisch. Schweigend verliert sie ihre beste Freundin und findet einen neuen Seelenverwandten. Und sie gewinnt die allerwichtigste Erkenntnis überhaupt: nämlich, dass Schweigen Macht verleiht – aber Reden noch viel mehr.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Die Story wird in der ersten Person erzählt, wobei der Leser hautnah am Geschehen dran ist. Er kann die Beweggründe von Tess wunderbar nachvollziehen.
Tess ist 15 Jahre alt, etwas rundlicher und auf der Suche nach ihrem biologischen Vater. Sie hat einen Blog-Post von Jack gelesen, der ihre Welt komplett auf den Kopf stellte. Frustriert von den Lügen schildert sie ihre Suche. Doch es geht in diesem Buch um viel mehr als das. Es geht auch darum, dass ihre Eltern wollen, dass Tess sich der Welt und ihren Mitmenschen anpasst. Dass sie die „ideale“ Tochter ist, die keinen Fehltritt hinlegt. Jemand, der nicht aus der Masse heraussticht. Darum auch der Vergleich mit dem Planeten Pluto, denn dieser Planet spiegelt Tess eher wider: sie hält sich lieber weit weg vom Geschehen. Sie ist einfach kein Typ für das Mittendrin.
Tess fühlt sich verloren und allein gelassen in dieser Welt. Sie frisst alles in sich hinein und wagt nicht, über ihre Gefühle zu sprechen. Auf den ersten Blick ein sehr typisches Teenager-Verhalten. Als sie dann auch noch aufhört, sich verbal mitzuteilen, erhält sie Hilfe von ihren Eltern. Doch diese Hilfe ist eher ärztlicher Natur. Dass die Worte, die Tess in dem Post gelesen hat, sie nicht mehr loslassen, ahnt natürlich keiner. Es sind Worte, die sich im Herzen einnisten und nicht mehr rauszubekommen sind. Worte, die sie stets verfolgen.

„Ich bin dein Vater“, flüstert Mr Goldfisch in der Stimme von Darth Vader.
Seite 158

Annabel Pitcher hat mich mit diesem Jugendbuch nachdenklich gestimmt. Es zeigt ganz deutlich, wie verletzend Worte sein können. Es zeigt aber genauso, wie wichtig Worte sind - dazu muss man sie natürlich auch aussprechen. Wie wichtig es doch ist, sich zu trauen, auch über unangenehme Dinge zu sprechen. So könnten doch einige Missverständnisse vermieden werden. Verwirrend empfand ich oft die Gespräche, gerade wenn Tess` neuer Verbündeter Mr Goldfisch ins Spiel kommt. Ihre besondere Beziehung hat die Autorin dennoch gut dargestellt. Wenn Schweigen ist Goldfisch nun noch gute 100 Seiten weniger Umfang gehabt hätte, wäre es zum absoluten Monatshighlight für mich geworden. Doch so hat sich diese besondere Geschichte um Tess, ihre wenigen Worte und Mr Goldfisch sehr zufriedene 4 von 5 möglichen schwarzen Katzen verdient.

Veröffentlicht am 22.07.2024

Da ist noch Luft nach oben

Tell Me Lies
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Tell me lies von Teresa Driscoll
erschienen bei Harper Collins

Zum Inhalt

Nach einem großen Vertrauensbruch, der ihre Ehe gehörig ins Wanken brachte, suchen Hannah und Sam verzweifelt nach einem gemeinsamen ...

Tell me lies von Teresa Driscoll
erschienen bei Harper Collins

Zum Inhalt

Nach einem großen Vertrauensbruch, der ihre Ehe gehörig ins Wanken brachte, suchen Hannah und Sam verzweifelt nach einem gemeinsamen Neuanfang mit ihrer achtjährigen Tochter Lily im Gepäck – und wo ginge das besser als im malerischen Owl Cottage im schönen Cornwall? Doch etwas an dem Ferienhaus weckt in Hannah dunkle Erinnerungen ...
Als sie tote Lebewesen auf der Türschwelle findet und mysteriöses Klopfen an der Tür wahrnimmt, kann Hannah nicht anders, als sich zu fragen, ob jemand ein boshaftes Spiel mit ihr spielt – oder ob die Vergangenheit, vor der sie weggelaufen ist, sie nun endlich eingeholt hat.
Die schrecklichen Ereignisse gehen immer weiter und greifen auch bald auf die Gemeinde über, was die Polizei alarmiert. Hannah wendet sich währenddessen hilfesuchend an ihren Ehemann. Dieser weist ihre Sorgen jedoch einfach ab, und sie beginnt sich zu fragen, ob es falsch war, ihm überhaupt jemals zu vertrauen. Machen die Erinnerungen sie paranoid, oder steckt etwas viel Schlimmeres dahinter, als sie sich vorzustellen wagt?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover hat für mich einen mysteriösen Touch, der gut zur Geschichte passt. Geschildert wird die Story zum größten Teil in der ersten Person aus Hannahs Sicht. Es kommen aber auch andere Charaktere in der dritten Person zu Wort. Die Haptik des Titels gefällt mir sehr gut, ist sie doch ein wenig erhoben und rau.

Die Geschichte startet schon gleich mit Tag sieben im Owl Cottage, wo sich über die vergangenen Tage einiges ereignet hat, was zu diesem speziellen Punkt führte. Danach werden die einzelnen Tage in Cornwall geschildert, was schnell vor sich ging und somit einen hohen Spannungsbogen erzeugte. Hat mir sehr gut gefallen, weil nicht ewig drumherum geredet wurde. Merkwürdige Dinge ereigneten sich schon am ersten Tag und gerade Hannah war dadurch verunsichert. Bei ihr merkt man ganz deutlich, dass sie äußerst zurückhaltend ist. Liegt wohl auch darin begründet, dass ihre Ehe gerade eine erhebliche Krise durchmacht. Doch auch in Hannahs Vergangenheit gibt es ein bestimmtes Ereignis, das sie weder verarbeitet hat noch in Gänze erfassen kann. Aber da sich die Geschichte an sich schnell entwickelt, ist der Leser sowohl mit den Hintergründen zu Hannahs Eheproblemen als auch mit ihrer Vergangenheit immer gut informiert. Die komplette Auflösung gerade hinsichtlich der früheren Ereignisse gibt es natürlich erst am Schluss des Buches, aber man wird trotzdem nicht ganz im Dunkeln gelassen.

Teresa Driscoll hat mit dieser Story sehr gut gestartet, so dass ich hoffte, ein Highlight in Händen zu halten. Leider wurden bestimmte Phrasen nach einiger Zeit immer wiederholt, so dass nichts Neues ans Tageslicht kam und eher ins Langatmige abdriftete. Hannah als Protagonistin gefiel mir recht gut, aber ihre teilweise lethargische Art und Weise nervte mit der Zeit. Ich hatte ständig das Gefühl, nicht wirklich an sie heranzukommen, um eine Verbindung aufzubauen. Die einzelnen mysteriösen Ereignisse wurden gut erzählt und sorgten bei mir für eine leichte Gänsehaut. Das Zurückspringen in verschiedene Abschnitte von Hannahs Vergangenheit empfand ich als gelungenen Schachzug. Leider gefiel mir die Art und Weise der schlussendlichen Aufklärung nicht so gut und enttäuschte mich etwas. Es war wie ein schnelles Runterrattern der Erklärung, weil diese ja noch fehlte. Kein erzeugter Spannungsbogen, keine Überraschung mehr. Fand ich sehr schade, denn die Geschichte hat in meinen Augen somit ihr vorhandenes Potenzial nicht ganz ausgeschöpft. Ein guter Thriller, der ein besseres Ende verdient gehabt hätte.



Zum Autor

Viele Jahre war Teresa Driscoll als Journalistin z.B. für die BBC tätig, und verfolgte Geschichten über die Schattenseiten des Lebens. Sie sah, welche Wellen jedes Verbrechen schlug und welch einschneidende Auswirkungen es auf die Beteiligten hatte. Dies erforscht sie in ihren düsteren Romanen. Sie lebt mit ihrer Familie im schönen Devon und schreibt sowohl Frauenromane als auch Krimis. Ihre Titel wurden bereits in über zwanzig Sprachen veröffentlicht.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

416 Seiten
übersetzt von Sonja Häußler
ISBN 978-3-36500-579-8
Preis: 12 Euro
erschienen bei https://www.harpercollins.de
Leseprobe https://www.harpercollins.de/products/tell-me-lies-9783365005798

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 20.09.2023

Gute Unterhaltung

Der Knochenwald
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Der Knochenwald von Christina Henry
erschienen bei Penhaligon

Zum Inhalt

Mattie lebt mit ihrem Ehemann William allein in einer entlegenen Berghütte. Er ist ein gewalttätiger Mensch, den die junge Frau ...

Der Knochenwald von Christina Henry
erschienen bei Penhaligon

Zum Inhalt

Mattie lebt mit ihrem Ehemann William allein in einer entlegenen Berghütte. Er ist ein gewalttätiger Mensch, den die junge Frau niemals verärgern darf. Doch als Mattie im Wald die verstümmelte Leiche eines Fuchses entdeckt, weiß sie, dass die Eheleute nicht alleine in der Wildnis sind. Wer – oder was – stößt jene seltsamen Schreie in der Nacht aus? Wessen krallenbewehrte Fußabdrücke sind im Schnee um die Hütte zu sehen? Als drei Fremde auf dem Berggipfel auftauchen und im Wald nach einer geheimnisvollen Kreatur suchen, weiß Mattie, dass die Neuankömmlinge William verärgern werden. Und wenn William wütend ist, passieren wahrlich schreckliche Dinge …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover und insgesamt die Gestaltung ist wieder einmal hervorragend gelungen. Es passt nicht nur in die Reihe der Bücher der Autorin, es ist erneut hübsch anzusehen. Dieses Mal befinden sich wieder Fußspuren am Buchschnitt und in der Innenklappe vorne. Erzählt wird die Geschichte in der dritten Person.

Ich freue mich ja jedes Mal, wenn ich ein neues Buch der Autorin in Händen halten kann. Mir gefallen nicht alle zu 100%, aber sie sind auf jeden Fall immer etwas Besonderes – das kann man nicht anders sagen.
Mattie mochte ich sehr und ich habe unendlich mit ihr mitgelitten. Sie ist durch ihren Mann häuslicher Gewalt ausgesetzt und ich hätte sie oftmals gerne aus ihrem Zuhause einfach rausgeschleift. Mir ging dieser Aspekt sehr nahe, habe ich doch gerade noch ein anderes Buch mit demselben Thema gelesen. Es ist entsetzlich, was Frauen und wahrscheinlich auch in geringerem Ausmaß Männern von Partnern angetan werden kann … Daher könnt ihr euch vorstellen, dass William nicht gerade meine Sympathien zuflogen.

Christina Henry hat mir abermals ein tolles und etwas anderes Buch präsentiert. Sie erzählt sehr bildhaft und stellt ihre Charaktere authentisch dar. Die Mischung, die sie dabei anwendet, ist oft ein wenig bizarr und gewöhnungsbedürftig, aber ich mag ihre Bücher einfach sehr. Dies war jetzt vom Klappentext her nicht unbedingt etwas, was mich generell interessiert, aber bei der Autorin muss ich jedes Buch in die Finger bekommen. Mir hat die Geschichte gut gefallen, da Christina Henry auch das Thema häusliche Gewalt mitverarbeitet hat und es dem Ganzen die bodenständige Komponente gibt. Muss zwar nicht sein, aber hier bot es sich gut an und passte einfach zur gesamten Geschichte. Der Gruselfaktor ist jetzt bei mir nicht so enorm angekommen, aber das empfindet schließlich jeder Leser anders. Ich wurde von der Story gut unterhalten und schaue voller Vorfreude auf das Frühjahr 2024, in dem das neue Buch der Autorin erscheinen soll. Eine kleine Leseprobe gibt es bereits am Ende dieses Buches.


Zum Autor

Die Amerikanerin Christina Henry ist als Fantasy-Autorin bekannt für ihre finsteren Neuerzählungen von literarischen Klassikern wie »Alice im Wunderland«, »Peter Pan« oder »Die kleine Meerjungfrau«. Im deutschsprachigen Raum wurden diese unter dem Titel »Die Dunklen Chroniken« bekannt und gehören zu den erfolgreichsten Fantasy-Büchern der letzten Jahre. Die SPIEGEL-Bestsellerautorin liebt Langstreckenläufe, Bücher sowie Samurai- und Zombiefilme. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Chicago.


WERBUNG
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368 Seiten
übersetzt von Sigrun Zühlke
ISBN 978-3-7645-3277-2
Preis: 22 Euro
erschienen bei https://www.penguin.de/Verlag/Penhaligon/45000.rhd
Leseprobe https://www.penguin.de/Buch/Der-Knochenwald/Christina-Henry/Penhaligon/e601554.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 29.03.2023

Gute Unterhaltung

Nordwestschuld
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Nordwestschuld von Svea Jensen
erschienen bei Harper Collins

Zum Inhalt

Als die 55-jährige Karla Hensel vermisst gemeldet wird, übernimmt die Soko St. Peter-Ording den Fall. Bei den Befragungen des Umfelds ...

Nordwestschuld von Svea Jensen
erschienen bei Harper Collins

Zum Inhalt

Als die 55-jährige Karla Hensel vermisst gemeldet wird, übernimmt die Soko St. Peter-Ording den Fall. Bei den Befragungen des Umfelds stellt sich schnell heraus, dass Karla erst vor Kurzem über Facebook einen interessanten Mann kennengelernt hat. Ihre Mitarbeiterin Inken berichtet außerdem von Geldüberweisungen, die Karla an diesen Mann getätigt haben soll, und vermutet, Karla sei einem Love-Scammer aufgesessen. Ist dieser für Karlas Verschwinden verantwortlich?
Dann tauchen auch noch Skelettteile am Ordinger Strand auf. Sie können Elke Färber zugeordnet werden, einer vor zwei Jahren in Itzehoe verschwundenen Frau, die seinerzeit unter ähnlichen Umständen verschwand. Kann es wirklich sein, dass gefährliche Betrüger, die auch nicht vor Mord zurückschrecken, ihr Unwesen im Norden treiben?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 4. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover ist wieder im gleichen Stil gehalten, wie schon bei den Vorgängern und gefällt mir erneut sehr gut. Es fängt die norddeutsche Weite richtig gut ein. Erzählt wird die Story auch dieses Mal in der dritten Person aus verschiedenen Perspektiven.

Es war schön, wieder in die heimischen Gefilde der Soko St. Peter-Ording zurückzukehren – wieder ist bei uns ein Jahr vergangen. Die Geschichte spielt bis auf den Prolog im Dezember 2020. Was mich ein wenig irritierte war die Tatsache, dass die Autorin überhaupt nicht auf die damals herrschende Corona-Pandemie eingegangen ist. Natürlich greift hier die künstlerische Freiheit, aber ich finde, dass das zu unserem Leben und unserer Geschichte dazugehört. Immerhin handelt es sich um keinen fiktionalen Roman, der in einer anderen Welt spielt. Aber das ist nur eine Bemerkung am Rande ;)
Anna Wagner gefiel mir weiterhin recht gut, Hendrik Norberg ebenso. Aber das Verhältnis der beiden eher weniger. Ich weiß jetzt nicht mehr genau, was im dritten Band passiert ist, aber hier empfand ich ihr Miteinander als sehr abgekühlt und für mich kam es aus heiterem Himmel. Jeder macht sein Ding und schnauzt den anderen gerne mal an – das hatte ich einfach anders in Erinnerung …
Ansonsten kommen jede Menge Nebenfiguren als Verdächtige vor, die allesamt bildlich gut dargestellt wurden. Gerade eine Inken Peters oder auch ein Axel Hofmann waren mal ein wenig anders als der Durchschnittsbürger.

Svea Jensen hat mir mit dem vierten Band ihrer Reihe rund um die Soko in Schleswig-Holstein nette Lesestunden beschert. Wie auch schon im dritten Teil war ich nicht ganz überzeugt, hierzu trugen das Thema der Story und leider auch das Miteinander der Kommissare bei. Den Aufhänger der Geschichte empfand ich zwar als wichtig und aufklärend, aber richtige Spannung kam bei mir leider nicht auf. Was die Love-Scammer angeht, hat die Autorin an die Geschichte auch noch eine Anmerkung drangehängt und die abgedruckten Facebook-Nachrichten entsprechen der Wahrheit. Sehr erschreckend und man muss gerade als Frau immer auf der Hut sein … Die Auflösung für beide Fälle sind zwar einleuchtend, aber leider nicht so spektakulär, wie ich es mir erhofft hatte. Von der norddeutschen Landschaft war irgendwie auch weniger zu sehen – so kam es mir jedenfalls vor. Insgesamt mag ich diese Reihe aber wirklich gerne und finde sie neben vielen anderen die hoch im Norden spielen noch am Authentischsten.


Die Reihe

Nordwesttod http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=1205
Nordwestzorn http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=1503
Nordwestnacht http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=2224
Nordwestschuld


Zum Autor

Svea Jensen ist das Pseudonym einer erfolgreichen Krimiautorin. Sie ist in Hamburg aufgewachsen und dem Norden stets treugeblieben: Nach vielen Jahren beim Norddeutschen Rundfunk lebt sie heute in Schleswig-Holstein, wo sie sich mittlerweile ganz dem Schreiben widmet. Während sie Verbrechen für ihre nächsten Bücher plottet, lässt sie sich am liebsten eine Nordseebrise um die Nase wehen. Svea Jensen ist Mitglied im »Syndikat« und bei den »Mörderischen Schwestern«.


WERBUNG
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400 Seiten
ISBN 978-3-3650-0269-8
Preis: 14 Euro
erschienen bei https://www.harpercollins.de
Leseprobe https://www.harpercollins.de/products/nordwestschuld-9783365002698?pos=1&sid=27e0ea230&_ss=r

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

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Veröffentlicht am 27.12.2022

Wenig Spannung

Das College
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Das College – In der Nacht kommt der Tod von Ruth Ware
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Eine verschworene Clique in Oxford. Ein abscheuliches Verbrechen. Ein unschuldig Verurteilter. Und die Erschütterungen ...

Das College – In der Nacht kommt der Tod von Ruth Ware
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Eine verschworene Clique in Oxford. Ein abscheuliches Verbrechen. Ein unschuldig Verurteilter. Und die Erschütterungen des Falls wirken noch heute nach ...
Vor zehn Jahren hat Hannah die Leiche ihrer Freundin April gefunden. Es war das Ende ihrer sorglosen Zeit als Studentin in Oxford und das Ende ihres unbeschwerten Lebens.
Damals schien klar, wer April ermordete.
Aber jetzt erhält Hannah eine Nachricht von einem Journalisten, der über den Fall recherchiert, und bekommt furchtbare Zweifel: Hat ihre Aussage einen Unschuldigen hinter Gitter gebracht?
Sie muss die Wahrheit herausfinden. Auch wenn dabei ihr eigenes Leben in Gefahr gerät.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Thrillers finde ich sehr gelungen. Ein altehrwürdiges Gebäude im Hintergrund, davor ein Mädchen – wahrscheinlich unsere Protagonistin. Es hat auch wieder diese besondere Haptik am Buchdeckelrand, wie schon die letzten beiden Bücher der Autorin. Geschildert wird die Story in der dritten Person, größtenteils abwechselnd unterteilt in ein Davor und ein Danach.

Hannah ist Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Sie hat ihre beste Freundin April vor gut 10 Jahren verloren und auch noch ihre Leiche entdeckt. Ein Trauma, das selbst heute noch nicht ganz überwunden ist. Hannah hat sich ihr eigenes Leben aufgebaut und führt eine gute Ehe. Die Ereignisse von damals lassen sie trotzdem nicht los. Gerade jetzt nicht, wo der mutmaßliche Mörder in ihrem Leben wieder so präsent ist, wie schon lange nicht … Ich mochte Hannah recht gerne, auch wenn sie eine gewisse Lethargie oder auch Naivität ausstrahlte. So manches Mal konnte ich ihre Trägheit nicht ganz verstehen, dann wechselte dies wieder in das genaue Gegenteil. Ein wenig schwierig.
April ist der komplette Gegensatz zu Hannah. Sie lernen wir durch die Rückblicke auch relativ gut kennen, was mir gut gefiel. Am Ende erklärt dies auch einiges, was wichtig für die Geschichte ist.
Überhaupt lernt der Leser die verschiedenen Figuren recht intensiv kennen, denn die Zeit am College, bevor April stirbt, dreht sich eigentlich nur um sie. Ein recht langatmiger Aufbau der Geschichte, der nicht viel Spannung beinhaltet. Da man auch genau weiß, dass irgendwann der Todestag kommen wird, war mir das College-Leben einfach ein wenig zu intensiv dargestellt. Für die Personen eigentlich nicht schlecht, aber es passiert nur so wenig …

Ruth Ware hat mir nette Lesestunden mit diesem neuen Thriller von ihr beschert. Ob die Kennzeichnung Thriller gerechtfertigt ist – ich bin mir da nicht so ganz sicher. Für mein Empfinden passiert gerade vor Aprils Tod sehr wenig, daher ist auch der Spannungsbogen recht niedrig gehalten. Die Auflösung fand ich etwas übereilt und zu plötzlich, da hätte ich mir persönlich wirklich mehr gewünscht. Die Aufklärung war auch ein wenig an den Haaren herbeigezogen, aber das ist natürlich alles Geschmackssache. Insgesamt mag ich den Schreibstil der Autorin und die Idee hinter der Story fand ich auch interessant. Die Figuren waren sehr gut ausgearbeitet und ich habe mich trotz meiner Kritikpunkte unterhalten gefühlt. Zeitverschwendung ist dieses Buch auf keinen Fall, aber die Erwartungen sollten vielleicht nicht zu hoch sein ;)


Zum Autor

Ruth Ware wuchs im südenglischen Lewes auf und lebte nach ihrem Studium an der Manchester University eine Zeit lang in Paris. Sie hat als Kellnerin, Buchhändlerin, Englischlehrerin und Pressereferentin für einen großen Verlag gearbeitet und wohnt jetzt mit ihrer Familie in der Nähe von Brighton. Mit ihren raffinierten, atmosphärischen Thrillern ist sie zu einer der erfolgreichsten internationalen Bestsellerautorinnen geworden.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

464 Seiten
übersetzt von Susanne Goga-Klinkenberg
ISBN 978-3-423-26227-9
Preis: 16,95 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de/
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/das-college-26227

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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