Cover-Bild Die Mondscheinbäckerin
7,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 19.08.2013
  • ISBN: 9783641076771
Sarah Addison Allen

Die Mondscheinbäckerin

Roman
Sonja Hauser (Übersetzer)

Ein bezaubernder Roman voller Liebe und Magie

Nach dem Tod ihrer Mutter kommt die 17-jährige Emily Benedict nach Mullaby, North Carolina, um dort bei ihrem Großvater zu leben. Schon bald merkt sie, dass in Mullaby ungewöhnliche Dinge vor sich gehen: Nachts huschen Irrlichter durch die Wälder, die Tapete in Emilys Zimmer verändert von allein das Muster, und die Nachbarin Julia Winterson backt Kuchen, die geliebte Menschen anlocken können. Als Emily den jungen Win Coffey kennenlernt, funkt es sofort zwischen den beiden. Aber die Familie Coffey hütet ein sonderbares Geheimnis …

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Merkwürdige und wunderbare Dinge

0

Und was für merkwürdige und wunderbare Dinge in Mullaby passieren ... Angefangen bei einer Tapete, die ihre Farbe je nach Laune des Zimmerbewohners ändert, manchmal auftauchende Irrlichter im Wald, bis ...

Und was für merkwürdige und wunderbare Dinge in Mullaby passieren ... Angefangen bei einer Tapete, die ihre Farbe je nach Laune des Zimmerbewohners ändert, manchmal auftauchende Irrlichter im Wald, bis hin zu frisch gebackenem Kuchen, dessen Duft geliebte Menschen anlocken kann/soll.
Nun gut, das sind dann aber auch schon (fast) alle unrealistischen Dinge, die in diesem Büchlein vorkommen. Etwas wäre da noch, aber das kann ich nicht verraten - da würde ich spoilern.

Die junge und liebenswerte Emily musste wegen dem Tod ihrer Mutter Dulcie zu ihrem über 2,50 Meter großen Großvater Vance nach Mullaby ziehen, da sie keine anderen lebenden Verwandten mehr hat. Das war auch schon das Erste, was mir aufgefallen ist: bemerkenswert viele bereits Verstorbene Leute wurden erwähnt, wo ich mir gedacht habe: Ist Mullaby vielleicht verflucht?
Naja, jedenfalls gab es dann noch Julia, die mit Emilys Mutter Dulcie damals in dieselbe Schule gegangen ist und für Emily nun eine gute Freundin wird. Julia hatte in ihren Jugendjahren immer eine Art Opferrolle, worunter sie sehr gelitten hat. Ihre Vergangenheit ist sehr traurig und bewegend und als Leserin habe ich mir für sie und ihre zukünftigen Pläne nur das Beste gewünscht!
An und für sich kann nur Julia die Mondscheinbäckerin sein, denn sie ist es, die die allerköstlichsten Varianten von Kuchen backt, mit denen sie schon ihre Jugendliebe Sawyer erfolgreich "um den Finger wickeln" konnte. - Julia ist eine wahnsinnig liebe und sympathisch beschriebene Frau, die mit ihrer schwierigen Vergangenheit heute im Reinen ist und nach vorne schaut. - Dafür darf man sie bewundern. Es leiden nämlich nicht wenige Menschen ihr ganzes Leben unter diversen Geschehnissen von früher ...

Das Hauptaugenmerk liegt in dem Buch vor allem auf Emily und Julia. Man erfährt viel von Julias bisherigem Leben und ihren Beziehungen, aber auch Emily hat in Mullaby mit Schwierigkeiten zu kämpfen, die mit ihrer toten Mutter Dulcie zusammenhängen. Einen großen Part in Emilys Gedankenwelt nimmt auch Win Coffey ein - ein ganz besonderer Junge in ihrem Alter, dessen Familie ein, hm.. wie soll ich sagen ..., unglaubliches Geheimis hütet, von dem, was ich da so mitbekommen habe, eigentlich viele Leute Bescheid wissen, aber niemand darüber redet. Dieses Geheimnis bzw. diese Tradition der Familie Coffey und viele unausgesprochene Dinge, aber auch Missverständnisse, haben in Mullabys Nachbarschaft zu jahrelangen Spannungen geführt und erschweren nun auch eine Beziehung zwischen Win und Emily, die sich nämlich mehr als nur ein bisschen sympathisch sind ...

Das ist das ideale Buch für zwischendurch, mit, in meinen Augen, der genau richtigen Seitenanzahl. Es ist eine zauberhafte, magische, etwas unheimliche und unglaubliche Geschichte, die total süße, liebenswerte und absolut sympathische Charaktere bereithält. Und Happy End - Liebhaber kommen hier auch voll auf ihre Kosten. Wirklich voll zu empfehlen und deshalb vergebe ich gerne die volle Sternezahl.

Veröffentlicht am 08.01.2017

Magisch, romantisch, geheimnisvoll, bittersüß...

0

INHALT:

Nach dem Tod ihrer Mutter zieht die 17jährige Emily in deren kleine Heimatstadt Mullaby. In der fremden Stadt erwartet sie ihr Großvater von dessen Existenz sie bisher nicht einmal etwas wusste. ...

INHALT:

Nach dem Tod ihrer Mutter zieht die 17jährige Emily in deren kleine Heimatstadt Mullaby. In der fremden Stadt erwartet sie ihr Großvater von dessen Existenz sie bisher nicht einmal etwas wusste. Doch das ist erst der Anfang von Vielem von dem Emily bisher nichts wusste: Von Irrlichtern die durch Wälder streifen, Tapeten die sich je nach Laune des Zimmerbewohners verändern, Julia Winterson ihrer Nachbarin, die Kuchen backt, die geliebte Menschen anlocken können und dem Jungen Win Coffey mit dem sie bald mehr als nur Freundschaft verbindet. Doch Emily muss feststellen, dass ihre Mutter noch ein weiteres Geheimnis vor ihr hatte, dass ihre Sicht auf die Dinge und Menschen um sie herum unwiederbringlich verändern wird…



EIGENE MEINUNG:

Ich hatte vor diesem Buch bereits „Der geheime Garten“ von Sarah Addison Allen gelesen und dieses Buch hatte mich genau zum richtigen Moment gefunden und begeistert, also ist auch „Die Mondscheinbäckerin“ bei mir eingezogen. Das Cover wirkt auf mich sehr ruhig in einem schönen Farbton und passend zum Titel, allerdings nach dem Lesen weniger passend zur Geschichte. Noch extremer ist das Ganze in Bezug auf den Titel, da er sich nicht auf Emily bezieht, auf die im Kappentext das Hauptaugenmerk liegt, sondern um Julia Winterson.

Die Geschichte an sich habe ich gerne gelesen und sie hat für mich gut in die Vorweihnachtszeit gepasst, auch wenn man sie zu jeder anderen Jahreszeit lesen kann. Mit Emily konnte ich mich gut identifizieren, wesentlich mehr jedoch mit Julia, was aber auch einfach am Alter der Protagonisten liegen kann. Emily ist ein junges Mädchen, während Julia bereits eine erwachsene Frau ist. Die Geschichten der beiden fließen für mich innerhalb des Buches sehr schön ineinander und bereichern das Ganze durch die Perspektivwechsel. Für mich hat das Buch sehr viel Gefühl und ich habe dies als sehr realistisch empfunden, z. B. wie es Emily geht, als sie zu einem komplett fremden Opa zieht. Schön war es im Buch auch, dass man zum Schluss über jeden Protagonisten etwas erfahren hatte und alles ein Gesamtbild ergibt. Bei beiden Frauen spielt im Buch die Liebe eine Rolle, die jedoch durch Ereignisse in der Vergangenheit geprägt sind. Es sind feine fantastische Ansätze in der Geschichte zu erkennen und ein winziges bisschen Erotik bei Julia, aber genauso nachdenkliche, bittersüße Momente, die einem zeigen, dass das Leben nicht immer geradlinig und gerecht verläuft. In dieser Geschichte findet man hinter jedem Charakter so vieles, was man auf den ersten Blick dort nicht vermutet hätte. Der ganze Ort und seine Bewohner sind sehr stimmig beschrieben und die magischen Eigenheiten machen ihn zu etwas ganz besonderem! Die Geheimnisse, die fühlbar in der Luft schweben entdeckt man zusammen mit den Protagonisten bzw. während diese sich damit auseinander setzen und hier hat man das Gefühl, dass es für alles die richtige Zeit gibt.

Das Ende des Buches hat mich persönlich überrascht, allerdings positiv, weil meine Erwartung auch etwas zu viel des Guten gewesen wäre. Es bleibt auch Platz für die eigene Fantasie.



FAZIT:

Eine ruhige Geschichte mit feinen magischen, erotischen, nachdenklichen Elementen, über zwei junge Frauen in verschiedenen Lebensabschnitten, die sich mit der Vergangenheit, der Gegenwart und ihrer Zukunft auseinander setzen müssen. Ein schöner Roman für Zwischendurch!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderschöne Geschichte

0

Mit „Die Mondscheinbäckerin“ bin ich ein großes Risiko eingegangen, denn ich habe das Buch einzig und allein wegen dem Cover gekauft und habe nicht einmal den Klappentext gelesen. Manche Spontankäufe können ...

Mit „Die Mondscheinbäckerin“ bin ich ein großes Risiko eingegangen, denn ich habe das Buch einzig und allein wegen dem Cover gekauft und habe nicht einmal den Klappentext gelesen. Manche Spontankäufe können dadurch schnell in die Hose gehen, aber zum Glück nicht dieses, denn „Die Mondscheinbäckerin“ hat mich positiv überrascht, sodass dieser Kauf definitiv eine gute Entscheidung war.

Sarah Addison Allen besitzt einen wunderschönen Schreibstil, der mich schnell verzaubern konnte. Charaktere und Ortschaften werden sehr detailliert beschrieben, sodass ich mir sehr viel davon bildlich vorstellen konnte. Obwohl die Hauptfigur Emily gerade einmal 17 Jahre alt ist, würde ich dieses Buch nicht unbedingt als Jugendbuch bezeichnen, da auch viele erwachsene Figuren eine große Rolle spielen und es um so viel mehr geht, als die üblichen Schwärmereien von Teenagern. „Die Mondscheinbäckerin“ ist phantasievoll, tragisch, oftmals melancholisch, aber auch humorvoll, was hierbei eine perfekte Mischung bildet.

Ein Kritikpunkt wäre jedoch die Vorhersehbarkeit, denn stellenweise war es mir fast schon zu schnell klar, worauf einige Handlungsstränge hinauslaufen werden. Ein weiterer, kleiner Kritikpunkt ist die Tatsache, dass ich die Geschichte aus der Ich-Perspektive noch besser gefunden hätte. Eine neutrale Erzählung ist zwar auch ganz nett, aber dadurch sind mir zu viele Gefühle und Gedanken der einzelnen Figuren verloren gegangen, was ich ganz besonders bei Julia sehr schade finde. Dennoch hat mich die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite gut unterhalten.

In diesem Buch werden gleich mehrere Geschichten erzählt und nicht nur eine. Obwohl alles in irgendeiner Art und Weise miteinander zusammenhängt, werden gleich mehrere Schicksale aufgearbeitet, die es in sich haben. Emilys Mutter stirbt und da sie keine Angehörigen hat, muss sie nach Mullaby, damit sich ihr bislang vollkommen unbekannter Großvater um sie kümmern kann. Da ihre Mutter in diesem Ort nicht unbedingt der beliebteste Mensch war und für eine schreckliche Sache verantwortlich gemacht wird, halten sich viele von Emily fern und geben ihr das Gefühl, dass sie nicht erwünscht wäre. Lediglich Win Coffey, Sohn des Bürgermeisters, scheint sich für sie zu interessieren und steht ihr bei. Gleichzeitig lernt man auch Julias Geschichte kennen. Sie ist ebenfalls erst seit kurzer Zeit wieder in Mullaby, da sie das Restaurant ihres verstorbenen Vaters übernommen hat. Sie hat kaum gute Erinnerungen an Mullaby und möchte am liebsten sofort wieder weg, allerdings muss sie erst noch das Restaurant weiterführen, um es hinterher für viel mehr Geld zu verkaufen. Dabei muss sie sich auch mit ihrer Vergangenheit und Sawyer, einem One Night Stand aus der Schulzeit, auseinandersetzen. Außerdem wird die Geschichte der Coffeys erzählt. Diese sind schon sehr lange in Mullaby und tragen ein Geheimnis mit sich herum, dass nicht an die Öffentlichkeit gelangen darf. Zwar wurde dieses Geheimnis vor vielen Jahren schon einmal aufgedeckt, wird seitdem jedoch totgeschwiegen und so hoffen alle Beteiligten, dass das Geheimnis kein weiteres Mal ans Tageslicht kommt. Die Männer der Familie Coffey dürfen bei Dunkelheit nicht das Haus verlassen und sind auch sonst sehr auf ihr Image bedacht.

Wer jetzt beim Thema Dunkelheit auf Vampire oder Werwölfe hofft, der wird enttäuscht sein, denn die Antwort ist viel simpler, aber dafür auch sehr viel schöner. Zwar werden zu dieser Thematik nicht unbedingt viele Fragen beantwortet, aber dennoch fühlte ich mich bestens unterhalten, auch wenn nicht alle Fragen beantwortet wurden.

Die Covergestaltung ist wunderschön und für mich Kaufgrund Nummer 1. Die Schmetterlinge, die Sterne, der Mond und die Haltung des Paares hat mir so gut gefallen, dass „Die Mondscheinbäckerin“ einfach in mein Regal musste. Dazu ist das Cover sogar durchaus passend zur Geschichte. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und sehr ansprechend. Dabei wird weder zu viel, noch zu wenig verraten.

Insgesamt bin ich von „Die Mondscheinbäckerin“ positiv überrascht und habe eine Geschichte vorgefunden, die an vielen Stellen zwar sehr vorhersehbar erscheint, aber dennoch mit interessanten Figuren punkten kann. „Die Mondscheinbäckerin“ wird mit Sicherheit nicht mein letztes Buch von Sarah Addison Allen gewesen sein. Sehr empfehlenswert!