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Veröffentlicht am 29.03.2023

Ein neues Abenteuer!

Wild und wunderbar (3). Freundinnen sind die besseren Schwestern
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Ein neues Abenteuer von Linn und Shark in „Wild und Wunderbar“!
Linns Leben hat sich in den letzten Monaten so stark zum Guten gewandelt, dass sie ihr Glück kaum fassen kann: Shark und sie sind beste Freundinnen, ...

Ein neues Abenteuer von Linn und Shark in „Wild und Wunderbar“!
Linns Leben hat sich in den letzten Monaten so stark zum Guten gewandelt, dass sie ihr Glück kaum fassen kann: Shark und sie sind beste Freundinnen, es gibt kein Mobbing mehr durch die fiesen Mädels in der Klasse, ihre Mutter ist sehr viel entspannter, seit sie mit Ole zusammen ist, und ihrem kleinwüchsigen Bruder Oskar geht es gut. Und dann macht Ole Linns Mutter auch noch einen Heiratsantrag! Eigentlich alles tutti, oder? - Nicht ganz. Shark zieht sich von Linn zurück und die beiden sprechen tagelang nicht miteinander, bis Shark behauptet, Linn würde ja bald sowieso nicht mehr im Haus wohnen und ihre Freundin zurücklassen, schließlich ziehen ja alle Familien in schicke Reihenhäuser. Linn kann nicht verstehen, dass Shark so von ihr denken kann. Als Linns Mama und Ole offenbaren, dass sie ein Baby erwarten, ist Linn so sauer nicht um ihre Meinung gefragt worden zu sein, dass Shark und sie kurzerhand ausreißen. Mit dem Zug gehts nach München, wo sie die wildesten Sachen erleben, bevor ihr Abenteuer im Krankenhaus endet. Linns Mutter und Ole sind natürlich etwas sauer, haben sich aber auch totale Sorgen gemacht. Kurzerhand entscheiden sie sich Urlaub in den Bergen zu machen, wo Linn und Shark merken, dass es kein Weltuntergang ist Familienzuwachs zu bekommen.

Nachdem mich der zweite Band ein wenig enttäuscht zurückgelassen hat, fand ich den dritten wieder richtig gut. Ilona Einwohlt baut zwar immernoch immens viele Themen ein, die sie wie Brotkrumen am Wegesrand entlangstreut, aber diesmal ist sie dem Pfad ihrer eigenen Geschichte (wie ich finde) wesentlich besser gefolgt.
Ich bin gespannt, ob es das mit Shark und Linn nun war oder noch weitere Bände der Geschichte folgen werden!

Veröffentlicht am 29.03.2023

Das Ende ist nur ein neuer Anfang

Federkleid
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Hotaru sieht sich vor den Trümmern ihres jungen Lebens. Es ist kein großer Scherbenhaufen, vor dem sie steht, aber es reicht aus, um sie komplett aus der Bahn zu werfen. Als Geliebte eines Fotografen, ...

Hotaru sieht sich vor den Trümmern ihres jungen Lebens. Es ist kein großer Scherbenhaufen, vor dem sie steht, aber es reicht aus, um sie komplett aus der Bahn zu werfen. Als Geliebte eines Fotografen, der sich für ein Leben komplett seiner Familie gewidmet entscheidet, wird sie einfach aussortiert. Ihre Liebe geht nunmehr ins Leere. Alle Wege, die sie in Tokyo gegangen ist, führen zu den Erinnerungen mit ihm, und so kehrt sie kurzerhand in ihre ländliche Heimatstadt zurück.
Sie wohnt übergangsweise bei ihrer Oma, der sie in einem kleinen, schrulligen Café aushilft. Ihre Tage weiß Hotaru zunächst kaum zu füllen, denn ihr ganzes Leben, seit sie von Zuhause fortgegangen ist, war darauf ausgerichtet, die perfekte, stets wartende Geliebte zu sein. Sie entschließt sich eine frühere Bekannte zu kontaktieren, um das einstige Band der Freundschaft neu zu knüpfen.
Nachts wacht sie auf und finder vor lauter Liebesschmerz keine Ruhe mehr. Auf den nächtlichen Spaziergängen am Fluss sortiert sie ihre Gedanken und lernt einen jungen Mann kennen, der ebenfalls ein schwieriges Paket im Leben zu tragen hat.
Durch die Menschen, die sie neu und wieder kennenlernt, findet Hotaru aus dem Schmerz der verlorenen Liebe heraus.

Das war das zweite Buch, das ich von Banana Yoshimoto gelesen habe, und ihr Stil Geschichten zu erzählen, sagt mir sehr zu. Das offene Ende der Geschichte gefiel mir sehr. Als Leser sah man Hotarus Heilung zu und lässt sie nach der letzten Seite mit vielen Möglichkeiten ziehen.

Veröffentlicht am 29.03.2023

Cyberwar

Permanent Record
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Von der Snowden-Biografie bin ich wirklich zutiefst begeistert!
In den ersten Kapiteln darf man ein wenig nostalgisch werden. Edward Snowden berichtet über seine ersten Lebensjahre. Speziell auf diesen ...

Von der Snowden-Biografie bin ich wirklich zutiefst begeistert!
In den ersten Kapiteln darf man ein wenig nostalgisch werden. Edward Snowden berichtet über seine ersten Lebensjahre. Speziell auf diesen ersten Seiten beschreibt Dinge, über die ich so nie nachgedacht hätte. Dass sich z.B. das Internet seit den 2000ern, als ich meine ersten Schritte online über ein 56k-Modem und später eine ISDN-Leitung machte, verändert hat, empfinde ich auch so. Snowden, der zwar der gleiche Jahrgang wie ich ist, kennt noch das Web 1.0 aus den 199ern, weil er viel früher mit dem Netz in Berührung kam als ich, beschreibt es auf eine Weise, welche mir die Veränderung erst wirklich vor Augen führt.

Er beschreibt seine biographischen Stationen, die man auch schon aus dem Film „Snowden“ kennt (wenn man ihn gesehen hat), jedoch beschreibt er in seinem Buch viel mehr die inneren Vorgänge, seine durch die gewonnenen Erkenntnisse der Massendatenspeicherung besonders der eigenen Landsleute inneren Zwiste zwischen Moral und dem Schutz seines Landes. Snowden, der auf die Ereignisse von 9/11 wie so viele andere seinem Land dienen wollte und schließlich bei der Intelligence Community im Geheimdienst landet, hält die Diskrepanz nicht mehr aus, als er feststellt, dass die Massenüberwachung, an der er mitgewirkt hat, zunehmend im eigenen Land voranschreitet und die Menschen betrifft, die er ursprünglich schützen wollte. Es kommt zu den Enthüllungen, die 2013 weltweit durch die Medien gegangen sind, und in deren Zuge Snowden sein Leben, seine Heimat sowie seine Liebe aufgibt, um das Richtige zu tun. Seine Suche nach einem einigermaßen sicheren Hafen nach den Enthüllungen beschreibt er ebenso wie er der Liebe seines Lebens in ihren eigenen Worten Raum in seinem Buch gibt zu beschreiben wie sie nach seinen Enthüllungen von den Geheimdiensten in die Mangel genommen wurde.

Das Buch ist höchst lesenswert! Es ist das Zeugnis eines Mannes, der in den virtuellen Kriegen um Informationen und somit Macht des 21. Jahrhunderts gekämpft hat.

Veröffentlicht am 29.03.2023

Spaßiges Wendebuch mit ernstem Thema

Regenland + Trockenland - Ein Wendebuch
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Nemeh wohnt auf der einen Seite des Buches, Trockenland. Ihr Brunnen ist ausgetrocknet und sie macht sich mit ihrem Wüstenfuchs zusammen auf die Suche nach Wasser. Nach einer Reise durch Staub und Sonne ...

Nemeh wohnt auf der einen Seite des Buches, Trockenland. Ihr Brunnen ist ausgetrocknet und sie macht sich mit ihrem Wüstenfuchs zusammen auf die Suche nach Wasser. Nach einer Reise durch Staub und Sonne macht sie Rast und wacht eines Morgens neben einem Jungen auf. In der Mitte des Buches begegnen sich Nehmeh und Lamar. Lamar wohnt auf der anderen Seite des Buches, Regenland. Seine Welt ist unbewohnbar geworden, eingekreist von Wasser erreichen ihn keine anderen Menschen ohne Boot mehr, und zu allem Überfluss regnet es auch noch die ganze Zeit. Mit seinem Huhn macht Lamar sich auf den Weg endlich aus dem ewigen Regen herauszukommen und paddelt mit seinem Boot den Fluss entlang. Der Fluss endet, und Lamar findet sich nach einem Fußmarsch in der Wüste wieder. Er macht Rast und wacht eines Morgens neben einem Mädchen auf.

Das Buch ist wirklich toll gestaltet! Von der einen Seite illustriert Joelle Tourlonias das Trockenland, von der anderen Seite Jan Birck, und mittendrin erzählt Michael Engler die Geschichte.
Das Bilderbuch spricht ohne erhobenen Zeigefinger die Probleme der nicht allzu fernen Erde und ihrer Bewohner an. Fluten und Dürre werden etwas sein, womit die nächste Generation sich auseinandersetzen muss, und diese Geschichte bietet eine Basis, auf der Eltern selbst entscheiden können mit welcher Mahnung sie ihre Kinder auf eine solche Welt vorbereiten.

Veröffentlicht am 29.03.2023

Was für eine Wendung auf der Zielgeraden!

Neujahr
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Urlaub auf Lanzarote. Nach einer Woche auf der Insel macht Familienvater Henning etwas für sich. An Neujahr steigt er auf das gemietete Fahrrad und erklimt einen nahegelegenen Berg. Während der Fahrt begleiten ...

Urlaub auf Lanzarote. Nach einer Woche auf der Insel macht Familienvater Henning etwas für sich. An Neujahr steigt er auf das gemietete Fahrrad und erklimt einen nahegelegenen Berg. Während der Fahrt begleiten wir als Leser Henning durch Grübeleien und Erinnerungen durch seinen Kopf. Henning ist auf den ersten Blick ein stinknormaler Familienvater, der mit seiner Familie übers Jahresende in den Urlaub gefahren ist. Er resümiert über die üblichen Probleme mit seiner Frau Theresa, die glaubt, auf ihr laste zu viel Familie, zu viel Haushalt, zu oft die Kinder. Henning hat das Gefühl sich mehr bemühen zu müssen. Für seine Schwester Luna, die dann und wann mal auftaucht und ansonsten ziellos durch die Weltgeschichte kreuzt, muss er sich bei Theresa häufig entschuldigen. Wir erfahren, dass er unter Panikattacken leidet, für die Ärzte bisher keinen Grund gefunden haben.
Immer wieder werden wir zusammen mit Henning aus seinen Gedanken gerissen. In seinem untrainierten Zustand fangen seine Beine schnell an zu schmerzen und er stellt fest, dass er leidlich schlecht vorbereitet ist – nicht mal Wasser hat er mitgenommen. Aber er kämpft weiter. Auf der Bergspitze angekommen, trifft er auf ein weißes Haus und bricht vor Erschöpfung zusammen. Dehydriert und sonnenverbrannt wird er von der Besitzerin des Hauses eingelassen, die ihm ein Essen zu kochen und zu trinken zu geben. Während er sich erholt, regt sich ein längst vergessener Teil aus Hennings Erinnerung an die Oberfläche und offenbart ein lange verschüttetes Geheimnis...

Wow, ich kann gar nicht mehr zu diesem Buch sagen, ohne dem ganzen die Spannung zu nehmen. Anfangs dachte ich: Okay, jetzt lese ich davon wie ein Typ über 200 Seiten lang Fahrrad fährt und über sein Leben jammert... Aber es ist wirklich so viel mehr! Absolut lesenswert, finde ich!