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Veröffentlicht am 10.04.2023

Es gab sehr schöne Szenen, aber ich habe einiges an Kritik

The Way We Fall - Edinburgh-Reihe, Band 1 (knisternde New-Adult-Romance mit absolutem Sehnsuchtssetting)
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Achtung: Band 1 einer Reihe, in sich abgeschlossen.

Amelia versucht sich jeden Tag einzureden, dass sie glücklich ist, doch so ganz stimmt das nicht. Sie lebt für ihre Schwester, ist immer für sie da ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, in sich abgeschlossen.

Amelia versucht sich jeden Tag einzureden, dass sie glücklich ist, doch so ganz stimmt das nicht. Sie lebt für ihre Schwester, ist immer für sie da und hat ihr eigenes Leben irgendwie vor Jahren auf Eis gelegt und weiß nicht mehr, was sie eigentlich mal wollte oder sich für ihre eigene Zukunft vorstellen könnte.
Jasper hat in seiner Vergangenheit viel durchgemacht und glaubt, nicht gut genug zu sein – egal, worum es geht. Er ist ein erfolgreicher Autor, aber die Dunkelheit seiner Gedanken lässt ihn nicht los. Bis er Amelia kennenlernt, die einerseits für Licht in seinem Leben sorgt und andererseits seine Dunkelheit besser versteht als jeder andere. Doch können zwei Menschen, die so viel Ballast mit sich herumtragen miteinander glücklich werden, oder ziehen sie einander nur noch tiefer in den Abgrund?


Bei diesem Buch bin ich recht zwiegespalten. Einerseits mochte ich die Chemie zwischen Amelia und Jasper immer wieder recht gern, andererseits gab es aber auch Dinge, mit denen ich Probleme hatte.

Amelia hat ihr Leben darauf ausgerichtet, für ihre Schwester Maisie da zu sein, die seit dem Autounfall, den sie als einzige im Wagen überlebte und bei dem ihre Eltern starben, fast gar nicht mehr spricht. Als sie plötzlich damit konfrontiert wird, wie ihre Zukunft aussehen soll, unabhängig von ihrer Schwester, kann Amelia damit nicht umgehen, weil sich diese Frage für sie nie gestellt hatte.
Hier war mir schon einiges zu abrupt. Maisie spricht schon so lange fast gar nicht mehr, warum kommt die Idee, die etwas verändern soll, erst jetzt? Warum kam da noch nie jemand darauf? Ich hätte erwartet, dass Maisie darüber nachdenken würde, vielleicht ein paar Tage, aber sie ist da total spontan, was für mich nicht zu ihr passt. Das geht alles so schnell und abrupt, dass es mich irritiert hat.
Auch die Beziehung zwischen Amelia und Jasper machte immer wieder so abrupte Sprünge. Von jetzt auf gleich wurde ganz plötzlich eine Entscheidung getroffen und sie befanden sich an einem ganz anderen Punkt als zuvor. Mir fehlte da mehrmals der Entscheidungsprozess.

Jasper hat viel durchgemacht und seine Vergangenheit hat dafür gesorgt, dass er sich für nicht gut genug hält. Da tat er mir immer wieder leid. Was mich aber an ihm gestört hat, war seine Art, andere so gründlich von sich zu stoßen – natürlich zu deren Besten. Ich kann verstehen, dass er beim Thema Beziehungen, Liebe und Vertrauen Probleme hat, aber auch er trifft hier abrupte Entscheidungen. Er nimmt sich nicht die Zeit darüber nachzudenken, sondern entscheidet spontan und reißt dann alle Brücken nieder.

Zwischendrin, vor allem im Mittelteil, hatte das Buch seine Längen. Zum Ende hin ging mir vieles zu schnell und wieder zu abrupt. Jaspers Probleme wurden ausführlich behandelt, aber Amelias wurden zur Nebensache, was ich echt schade fand. Ich hätte gern dabei zugesehen, wie sie sich da entwickelt und traut, neue Wege zu erkunden und herauszufinden, was sie eigentlich will.


Fazit: Manche Szenen gefielen mir sehr gut und auch die Protagonisten waren mir nicht unsympathisch, aber ich habe keine richtige Bindung zu ihnen aufgebaut. Ich habe nicht mitgefühlt.
Im Mittelteil plätschert das Buch lange vor sich hin. Die Landschaftsbeschreibungen sind schön und machen Lust auf die Highlands, aber gefühlt ist nicht viel passiert außer ganz viel hin und her.
Immer wieder wurden Dinge wiederholt, die mir dann etwas zu viel wurden und Entscheidungen fielen sehr abrupt und mehrmals auch nicht nachvollziehbar. Mir fehlte da regelmäßig der Entscheidungsprozess, um nachempfinden zu können, warum so entschieden wurde.
Jaspers Probleme geraten immer mehr in den Fokus und Amelias werden darüber gefühlt vergessen.
Dann kam noch ein Trope vor, mit dem ich einfach meine Probleme habe und mir ging dann vieles gegen Ende wieder zu schnell.

Von mir bekommt das Buch 2,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.03.2023

Ich hatte wirklich meine Probleme mit dem Buch

Morgen, morgen und wieder morgen
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Als Kinder waren Sadie und Sam beste Freunde, doch eine Enthüllung zerstörte ihre Freundschaft. Jahre später treffen sie in den 90er Jahren zufällig wieder aufeinander reaktivieren ihre Freundschaft und ...

Als Kinder waren Sadie und Sam beste Freunde, doch eine Enthüllung zerstörte ihre Freundschaft. Jahre später treffen sie in den 90er Jahren zufällig wieder aufeinander reaktivieren ihre Freundschaft und werden sogar Geschäftspartner. Die beiden gründen eine Firma, entwickeln gemeinsam Videospiele und leben ihren Traum. Doch es gibt immer wieder Konflikte, die nicht nur ihre berufliche Zukunft gefährden.


Ich fand diesen Einblick in die Welt der Spieleentwicklung der 90er und 2000er Jahre sehr interessant. Ich selbst bin keine Gamerin und kenne nur zwei der genannten Klassiker dem Namen nach, habe sie aber nie gespielt. Muss ich aber auch nicht, um das Buch zu lesen. Die beiden Protagonisten erklären, was sie an den Spielen mögen, was sie an ihren eigenen lieben, wie sie sie entwickeln, welche Bestandteile und Hindernisse es gibt. Diesen Teil mochte ich sehr.

Ich hatte allerdings mit dem Schreibstil meine Probleme. Ich empfand ihn als sehr auf Distanz haltend und kam emotional nicht wirklich an die Protagonisten heran. Ja, sie taten mir ab und an leid, aber ich konnte ihr Verhalten oft nicht wirklich nachvollziehen oder fühlte mich ihnen nahe. Beide neigen zu Extremen. Sam achtet nicht auf sich selbst und wirkt verloren in der normalen Welt. Er will keine körperlichen Beziehungen und zieht sich bei Problemen genauso zurück, wie Sadie das tut. Sie stürzt sich immer wieder in Beziehungen, die ihr nicht guttun, aber man erfährt ganz oft nicht, wie sie sich entwickelt haben. Vieles empfand ich als recht abrupt und abgehackt.

Die Freundschaft zwischen Sadie und Sam ist nicht immer einfach. Beide beschädigen sie mehrmals, sind aber lange bereit (fast) alles für den anderen zu tun. Aber irgendwann werden die Risse im Fundament deutlicher. Sie sind vom Wesen her zu unterschiedlich.

Was mir zudem Probleme bereitet hat, waren die Rückblenden, die immer sehr plötzlich, ohne Vorwarnung einsetzten und genauso plötzlich wieder vorbei waren. Ich empfand das immer wieder als anstrengend, obwohl die Rückblenden an sich sehr informativ waren.


Fazit: Leider war das Buch nicht wirklich meins. Ich fühlte mich von Anfang an auf Distanz gehalten. Die plötzlichen Rückblenden machten mir immer wieder Probleme. Ich fand das Buch insgesamt recht deprimierend, melancholisch und langatmig.

Die Spieleentwicklung fand ich interessant besonders als jemand, der nicht spielt.
Die Dynamik zwischen den Protagonisten empfand ich als schwierig. Einerseits sind sie manchmal beste Freunde und harmonieren super, dann wieder haben sie so viel mit sich selbst zu tun, dass sie den anderen komplett ausschließen und wegstoßen. Ich konnte die Stimmungsschwankungen und plötzlichen Entscheidungen der beiden oft nicht nachvollziehen.

Für mich hat es sich immer wieder gezogen und wenn einer der beiden eine düstere Phase hatte, hat es mich auch runtergezogen.

Aber es hat trotzdem was. Besonders bewegt hat mich allerdings nur ein bestimmter Teil des Buches, in dem es aber um einen Nebencharakter ging.

Von mir bekommt das Buch 2,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Leider kam ich mit der Protagonistin nicht klar

Du irgendwo
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Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen. Die Vorgeschichte zu diesem Buch befindet sich in „Because It's True − Tausend Momente und ein einziges Versprechen“ bzw. in „Because It's True ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen. Die Vorgeschichte zu diesem Buch befindet sich in „Because It's True − Tausend Momente und ein einziges Versprechen“ bzw. in „Because It's True − Ein einziges Versprechen“.

Vic führt eigentlich ein perfektes Leben. Sie hat die Chance bald an ihrer Traum-Uni zu studieren, liebende Eltern und einen besten Freund, auf den immer Verlass ist. Doch dann fällt ihr Leben auseinander, als sie auf der Suche nach Zeugnissen auf Adoptionsunterlagen stößt. Für Vic bricht eine Welt zusammen und sie will nur noch eins: ihre richtigen Eltern finden und sie fragen, warum sie sie abgelehnt haben, ohne sie richtig zu kennen. Ihr bester Freund Jack schlägt vor, daraus einen Roadtrip zu machen und obwohl er sich eigentlich um tausend Dinge kümmern müsste, lässt er für Vic alles stehen und liegen, weil sie ihn braucht. Wird Vic die Antworten finden, die sie gesucht hat und was, wenn sie und Jack sich auf einmal näher kommen? Wird das ihre Freundschaft zerstören?


Vic und Jack leben komplett unterschiedliche Leben. Während er versucht seine Familie für seinen jüngsten Bruder ganz allein irgendwie über Wasser zu halten, obwohl sein Alkoholiker-Vater und sein drogenabhängiger Bruder sich alle Mühe geben, alles gegen die Wand zu fahren, lebt Vic ein normales, fast schon idyllisches Leben. Jacks kleiner Bruder übernachtet immer wieder bei ihr und sie weiß, wie es bei ihm Zuhause läuft, aber sie wird davon praktisch nicht berührt, denn Jack will sie nicht mit reinziehen und Vics Eltern sind in keinerweise wie Jacks.

Natürlich ist es heftig für Vic plötzlich zu erfahren, dass sie adoptiert ist, ganz klar. Das wäre für jeden ein Schock. Aber Vic reagiert für mein Empfinden total über. Gerade wenn man Jacks Situation bedenkt, fand ich Vic total egoistisch und selbstbezogen. Ja, sie haben sie belogen aber ihre Eltern waren immer für sie da und waren „perfekte“ Eltern. Plötzlich tut sie so, als seien sie vollkommen Fremde, spricht sie nur noch mit Vornamen an, blockt sie ab, wo sie nur kann, und benimmt sich im Prinzip wie ein bockiger Teenager. Jack hat nur die Trümmer einer Familie. Ich fand vor diesem Hintergrund Vics Ausrasten und dass sie sich emotional komplett von ihren Eltern distanziert zu krass. Hätten sie schon immer Probleme miteinander gehabt – ok – aber so? Vic reagierte mir einfach viel zu Teenie, zu dramatisch.
Ich kann verstehen, dass sie wütend ist, Fragen hat und das auf sich bezieht, aber mir war es einfach viel zu drüber.

Jack begegnet Vic nur mit Verständnis, obwohl ich es auch gut verstehen könnte, wenn er ihr ihr Verhalten übelnähme. Sie hat liebende, führsorgliche Eltern und will die plötzlich nicht mehr, nur weil es nicht ihre biologischen Eltern sind. Jack dagegen hat bereits seine Mutter verloren und im Endeffekt auch seinen Vater, sämtliche Verantwortung hängt an ihm – ich könnte es verstehen, würde er sie für egoistisch halten, tut er aber anscheinend nicht.

Man muss dazu sagen, dass das Buch komplett aus Vics Sicht geschrieben ist, was ich sehr schade finde, da ich denke, es hätte von Jacks Sicht profitiert.


Fazit: Ich kann verstehen, dass es für Vic heftig ist, von der Adoption zu erfahren. Ich kann verstehen, dass sie viele Fragen hat, die Gründe verstehen will und sich auf die Suche machen möchte. Was ich aber nicht verstehen kann, ist ihre krasse Reaktion auf diese Enthüllung. Für mich hat sie komplett überreagiert. Ja, sie tat mir leid, wirkte aber auf mich total egoistisch und wie ein bockiges Kind. Wie sie ihre sie liebenden Eltern plötzlich nicht mehr will und nur noch mit den Vornamen anspricht, anstatt auch mal zu würdigen, was diese Enthüllung gleichzeitig ebenfalls bedeutet: Dass ihre Adoptiveltern sie wollten. Dass sie sie ausgesucht und ausgewählt haben. Aber nein, sie sieht nur, dass man sie belogen hat. Ja, ich finde das ebenfalls falsch und dumm – das kommt immer raus! – aber mir hat Vic einfach viel zu überzogen, zu dramatisch und zu Teenie reagiert.

Jack dagegen hat bis auf seinen jüngsten Bruder praktisch keine Familie, nur einen großen Haufen Probleme. Trotzdem lässt er für Vic alles stehen und liegen. Ich konnte ein paar seiner Entscheidungen nicht ganz nachvollziehen, aber er war mir deutlich sympathischer als Vic.

Die Auflösung fand ich echt mega krass und richtig, richtig gut. Aber Vics erste Gedanken dazu sind in meinen Augen bezeichnend für ihren Charakter.
Trotzdem die Auflösung war mega und hat die Bewertung noch etwas gesteigert. Da kamen mir glatt ein paar Tränchen. Ansonsten hatte ich aber meine Probleme mit dem Buch, was vor allem an Vic lag, die mir einfach zu Teenie war.

Von mir bekommt das Buch 2,5 Sterne – dank der Auflösung.

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Leider hat ging mir die manipulative Art des Protagonisten arg auf die Nerven

Vergeben & Vergessen
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Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!



Triggerwarnung: PTBS!



Grace hofft bald endlich Journalistin werden zu können, doch noch ist sie persönliche Assistentin und muss sich mit ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!



Triggerwarnung: PTBS!



Grace hofft bald endlich Journalistin werden zu können, doch noch ist sie persönliche Assistentin und muss sich mit arroganten Models und hysterischen Fotografen herumschlagen. Der Sportler Trent ist vielleicht das schlimmste Model, mit dem sie sich jemals hatte herumschlagen müssen. Er macht Grace das Leben zur Hölle und hat dabei offensichtlich den größten Spaß. Dann passiert ein Unfall und plötzlich müssen die beiden zusammenarbeiten.





Eigentlich sind es zwei Bücher in einem. Zum einen geht es um Grace und Trent und zum anderen um Graces Chefin Teddy und Trents Coach. Leider mochte ich aber die jeweiligen männlichen Protagonisten nicht.



Trent fühlt sich wie betäubt. Er hat viel durchgemacht, aber man erfährt erst sehr, sehr spät, was genau. Das fand ich sehr schade, weil man sich so fast das gesamte Buch über nur auf sein teilweise wirklich ekelhaftes Verhalten konzentrieren muss. Trent hat festgestellt, dass Grace zu ärgern die Taubheit vertreibt. Also tut er praktisch nichts anderes mehr. Er mobbt Grace und stiftet auch andere dazu an, indem er lügt und sie manipuliert. Auch Grace manipuliert er nach Strich und Faden und nutzt es aus, dass sie ihm immer alles verzeiht.

Er tat mir später im Buch tatsächlich auch leid, aber da ich ihn zuvor leidenschaftlich verabscheut habe, hatte ich meine Probleme mit ihm. Erst ganz am Ende mochte ich Trent.



Obwohl Trent ihr das Leben zur Hölle macht, vergibt sie ihm immer direkt wieder alles, was ich absolut nicht nachvollziehen kann. Grace ging mir damit auf die Nerven. Ich könnte das nicht und das lässt sie naiv und willensschwach wirken. Ja, das Gegenteil ist auch nicht gut, wie man es an Trents Familie sieht, aber dieses typisch amerikanische ewige sofort immer alles verzeihen müssen nervt mich leider jedes Mal.





Fazit: Mir ging Trent leider fast das gesamte Buch über extrem auf die Nerven. Ich habe seine manipulative Art echt gehasst und ihn für einige seiner Aktionen verabscheut. Er hat Grace nicht bloß "geärgert" sondern gemobbt und das gern auf die Spitze getrieben. Ich fand ihn immer wieder extrem übergriffig und das ging für mich einfach so oft gar nicht. Grace wurde mir zu sehr als Heilige dargestellt. Immer wieder hat sie Trent alles verziehen und das sofort, was ich oft nicht nachvollziehen konnte. Ja, das andere Extrem ist auch nicht gut, das sieht man bei seiner Familie aber mir war das zu sehr auf die Spitze getrieben. Außerdem drehte sich alles um Trents Vergangenheit. Gracies wurde nebenbei mal erwähnt, aber mehr kam da nicht. Teddy hat auch einiges durchgemacht, doch das wurde ebenfalls nur nebenbei erwähnt, aber kam nie zwischen ihr und Jake zur Sprache.



Mir waren leider beide männliche Protagonisten extrem unsympathisch. Erst ganz am Schluss hat sich das geändert, aber das war für mich leider zu spät. Mich hat einiges an diesem Buch gestört, erst das Ende konnte mich etwas versöhnlicher stimmen, aber da wurden auch ein paar viele Klischees bemüht. Von mir bekommt das Buch 2,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.02.2023

Leider hat mich das Buch enttäuscht

Whitestone Hospital - Drowning Souls
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Achtung: Band 2 einer Reihe, nicht unabhängig lesbar! Mit Cliffhanger!

Triggerwarnung: Blut, Verletzungen, Brandwunden, Narben, Albträume, PTBS, Krankenhausalltag, inklusive Tod.

Eine Explosion erschüttert ...

Achtung: Band 2 einer Reihe, nicht unabhängig lesbar! Mit Cliffhanger!

Triggerwarnung: Blut, Verletzungen, Brandwunden, Narben, Albträume, PTBS, Krankenhausalltag, inklusive Tod.

Eine Explosion erschüttert das Whitestone Hospital – was ist passiert? Sierra gehört zu den Ersthelfern und versucht ihren Kollegen, die verletzt wurden zu helfen, doch nicht jeder kann gerettet werden und manche werden diesen Tag für immer mit sich herumtragen. Dazu gehört auch Sierra, die die Bilder nicht mehr aus dem Kopf bekommt und die Schuldgefühle, nicht schneller gewesen zu sein, erstarrt zu sein. Und Mitch, der Brandwunden davongetragen hat und die Narben für den Rest seines Lebens behalten wird.
Eigentlich kann Sierra Mitch nicht leiden, aber sie kann sich auch nicht von ihm fernhalten und besucht ihn, wenn er schläft. Sie ahnt nicht, dass er ganz genau mitbekommt, was sie tut.


Band 2 setzt genau da an, wo Band 1 aufgehört hat, nur folgen wir dieses Mal anderen Protagonisten. Es gab eine Explosion und die Schilderung der Verletzungen ist nicht ohne. Allgemein sollte man bei diesem Buch die Triggerwarnung wirklich beachten.

Der Krankenhausalltag, die Belastungen, die daraus entstehen, die Überstunden und der Personalmangel, das alles wird, wie ich finde, sehr gut dargestellt. Allerdings verliert sich das Buch oft in Nichtigkeiten, wie den Behandlungen der Patienten, die für die eigentliche Handlung irrelevant sind.

Beide Sierra und Mitch tragen diesen Tag mit sich herum und beide haben ein Trauma davongetragen. Sierra quält sich mit Schuldgefühlen und Mitch damit, für immer gezeichnet und fast gestorben zu sein. Diese Traumata wurden ebenfalls sehr gut dargestellt.

Was mich aber gestört hat, war der Rest. Das Buch hatte mir zu viele Längen. Es hat sich ewig gezogen und gefühlt ist kaum etwas passiert. Dadurch, dass scheinbar jeder Band mit einem Cliffhanger endet und es dann mit dem nächsten Pärchen weitergeht hat man – also ich zumindest – das Gefühl, dass keine der Geschichten richtig abgeschlossen ist.

Ich hatte meine Probleme mit dem Buch. Viele teils auch wichtige Themen werden angeschnitten, aber stehen im Luftleerenraum. Sie werden nicht zu Ende gebracht, sondern angeschnitten und beiseitegelegt.

Mir blieb Mitch zu blass. Er stammt aus Mexiko, wurde bei dem Unfall schwer verletzt, hat liebende Eltern und Geschwister und steht auf Sierra – warum, wird nicht erwähnt. Mehr erfährt man nicht über ihn, abgesehen davon, dass er seit dem Unfall Albträume hat. Man erfährt Sierras Story erst extrem spät, was ich schade fand. Hätte man sie früher erfahren, hätte sie das nahbarer gemacht. So wurde ich leider zu lange nicht warm mit ihr.


Fazit: Leider hat mich das Buch enttäuscht. Es hat sich gefühlt unendlich lang nicht vom Fleck bewegt, viele, teils wichtige Themen angeschnitten, aber nicht zu Ende gebracht und wieder endet es mit einem Cliffhanger und man hängt wieder da, mit zu vielen losen Fäden.

Ich hatte meine Probleme mit Sierra, die mir erst sehr spät etwas nähergebracht wurde, als man ihre Geschichte erfuhr. Für mich war es da aber schon zu spät, ich wurde nicht mehr warm mit ihr. Mitch dagegen blieb mir zu blass.

Mir hat sich das Buch einfach viel zu lang gezogen und mich dadurch verloren. Ich glaube nicht, dass ich die weiteren Bände lesen werde. Der Krankenhausalltag wird sehr gut und realistisch dargestellt, aber alles andere sprach mich nicht wirklich an. Von mir bekommt das Buch 2,5 Sterne.

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