Rache à l’écossaise
Nach ihrem fluchtartigen Aufbruch aus St. Pit haben sich Scarlett und Jacob in Woodnock, Schottland, niedergelassen. Dort werden sie zuerst gut aufgenommen, so dass Scarlett sich sogar eine langweilige ...
Nach ihrem fluchtartigen Aufbruch aus St. Pit haben sich Scarlett und Jacob in Woodnock, Schottland, niedergelassen. Dort werden sie zuerst gut aufgenommen, so dass Scarlett sich sogar eine langweilige Dorfleben vorstellen könnte. Jedoch ändert sich die Meinung der Einwohner nach einigen ungeklärten Ereignissen.
Das Cover lädt Leser und Leserinnen in den Highlands ein und erweist sich als das perfektes Pendant für das Cover des ersten Bandes. Auch in Woodnock brennt es.
Wie die Franzosen sagen, ist Rache eine Speise, die man kalt isst. Scarlett hat es in St. Pit beweisen können. In Woodnock ist dieses Sprichwort das Motto einer anderen Figur geworden. Jedoch hat auch in Schottland der beste Plan manchmal einen Haken: Der Koch wird übertrumpft…
Die Geschichte ist wieder voller überraschender Wendungen, die dieses Buch in einen fesselnden Roman und unkonventionellen Thriller verwandeln. Ein weiteres französisches Sprichwort passt auch sehr gut zu der Geschichte: Wer Wind sät, erntet Wirbelsturm. Wer Scarlett provoziert, kommt definitiv auf seine Kosten.
Leichen gibt es in Woodnock in den Kellern, genauso wie schräge Figuren. Gillian Hobbs ist es wieder gelungen, sehr lebhafte Figuren zu erschaffen. Scarlett fungiert in diesem Band nicht mehr als Regisseurin des Chaos. Aber, als Opfer eines Racheplans schließt man sie auch ins Herz. Letztendlich hat sie selbst ein großes Herz.
Genauso wie beim ersten Band sorgen der flüssigen Schreibstil und viel Spannung dafür, dass es für die Leser und Leserinnen nur sehr schwer ist, das Buch zur Seite zu legen. Es wird nie langatmig oder langweilig und lässt sich viel zu schnell verschlingen.
Eine spannende Lektüre, wenn man den ersten Band gelesen hat. Ohne Vorwissen aus dem ersten Band stelle ich mir das Lesen allerdings schwierig vor.