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Veröffentlicht am 16.05.2023

Nicht so gut wie der erste

Spring Storm 2: Dornen der Hoffnung
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Spring Storm Band 2 ist leider hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben. Der erste Teil hat mich mit seiner Neuartigkeit sehr fasziniert, ich habe die Kräfte der Cosmics geliebt und die politischen Verhältnisse ...

Spring Storm Band 2 ist leider hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben. Der erste Teil hat mich mit seiner Neuartigkeit sehr fasziniert, ich habe die Kräfte der Cosmics geliebt und die politischen Verhältnisse sowie das Zwischenmenschliche geradezu aufgesogen. Doch die Hoffnungen, die ich in ein großartiges Finale gesetzt hatte, wurden etwas enttäuscht.

Es fing damit an, dass ich King teilweise unausstehlich fand. Ich konnte beim besten Willen nicht verstehen, was Cora an ihr findet, so ekelhaft wie sie sich manchmal den Freunden gegenüber verhielt. Sie putzte andere gnadenlos runter, war knallhart und ohne jegliches Mitgefühl, und Cora steht auch noch dahinter. War mir unbegreiflich und störte mein Leseerlebnis sehr.

Dann ist die Atmosphäre einfach eine ganz andere gewesen. Es gibt viel mehr Kämpfe, viel mehr Auseinandersetzungen, überall feindliches Gebiet und keine Ruhe. Das schürt eine gewisse Spannung, aber auch Ungemütlichkeit. Und dennoch hat man das Gefühl, es passiert nichts außer der Suche nach den drei Quellfragmenten. In Band 1 war alles noch neu und spannend, hier fühlte es sich eher mühsam an.
Dazu muss ich sagen, dass ich mit der Auflösung am Ende so gar nicht glücklich war. Ich hätte mit vielem gerechnet, aber was letztendlich geschah, war für mich so wenig greifbar, so abstrakt, dass ich mir kurz gewünscht habe, ich hätte es beim ersten Teil belassen.
Im Grunde bin ich froh, die Reihe abgeschlossen zu haben, es war schließlich nicht alles nur schlecht. Aber angesichts der hohen Erwartungen war der Fall in die Realität dann besonders schmerzhaft.

Mein Fazit:
Für mich ein deutlich schwächerer zweiter Band, der mit dem, was der erste Teil vorgelegt hat, nicht mithalten konnte. Die Love Story habe ich null gefühlt, die Handlung war nicht so abwechslungsreich wie erhofft und das Ende für mich nicht greifbar. Der Schreibstil und die spannenden Cosmic Powers jedoch hielten mich zuverlässig bei der Stange, daher rettet sich das Buch für mich auf 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.05.2023

Okay

Exilium
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Exilium ist nun mein zweiter Versuch mit Colin Hadler gewesen. Nachdem Ancora mich erst anfangs begeistert und dann komplett verloren hat, wollte ich noch ein weiteres Buch lesen, um zu wissen, ob es einfach ...

Exilium ist nun mein zweiter Versuch mit Colin Hadler gewesen. Nachdem Ancora mich erst anfangs begeistert und dann komplett verloren hat, wollte ich noch ein weiteres Buch lesen, um zu wissen, ob es einfach an der Geschichte lag oder es mit mir und dem Schreibenden an sich nicht matcht.
Nachdem ich das Buch nach dem Lesen habe wirken lassen, muss ich wohl leider feststellen, dass es auch in diesem Fall einfach nicht gefunkt hat zwischen mir und der Geschichte. Zwar gefiel mir Exilium deutlich besser als Ancora, aber auch hier ist die entscheidende Begeisterung ausgeblieben.

Mein größter Kritikpunkt ist, dass ich mit den Figuren nicht auf einen Nenner gekommen bin. Lennox an sich ist ein echt spannender Typ, auch (oder vor allem) mit seiner Hacker-Prothese. Aber ich konnte weder eine Verbindung zu ihm aufbauen, noch zu einer der anderen Figuren. Es wird einem im Laufe des Buches sehr schwer gemacht, herauszufinden wem man trauen kann und wem nicht, eigentlich in bester Jugendthriller-Manier. Ständig erfährt man neue schockierende Details über Personen, von denen man dachte, sie wären für einen, und wer zur gegnerischen Seite gehört, ist auch nicht immer klar. Das ist an sich eine aufregende Sache, aber wenn man dabei so gar nicht gefühlstechnisch involviert ist und nicht am Geschehen hängt, dann wird es für mich persönlich irgendwann anstrengend.

Die Geschichte um Lennox Ermittlungen, was da genau vor sich geht und den Versuch, die Stadt und die Menschen zu retten, wird gespickt mit einer Love Story, die ich auch leider so gar nicht gefühlt habe. Tatsächlich empfand ich sie leider eher als störenden Lückenfüller, ohne den ich wahrscheinlich besser klargekommen wäre.

Die technischen Möglichkeiten, die nicht nur Lennox sondern generell der Stadt und den dortigen Konzernen zur Verfügung stehen, sind teils faszinierend und teils extrem beängstigend. Dieser Zwiespalt, die Kluft zwischen Nutzen und Machtmissbrauch wurde gut herausgearbeitet und man fragt sich, wie weit ist es in Ordnung zu gehen? Wo ist die Grenze zwischen nützlich und schädlich? Darf man seine Mitmenschen kontrollieren, wenn es zu ihrem Besten ist? Wer entscheidet, was zu ihrem Besten ist? Aus einer ethischen Perspektive heraus war die Idee hinter dem Buch wirklich spannend und für mich überzeugend.

Auch stilistisch konnte Colin Hadler mich fesseln und an die Geschichte binden, selbst wenn ich ab und zu kleine Durchhänger wegen der Figuren hatte. Der Lesefluss wurde jederzeit durch die angenehme Schreibweise gestützt.

Mein Fazit:
Die Idee und die Message hinter der Geschichte gefielen mir und haben mich definitiv überzeugt. Aber die Figuren haben mich nicht so nah an das Geschehen herangelassen, wie ich es gern gehabt hätte, und durch diese Distanz ist das Buch für mich leider „nur“ ein 3-Sterne-Buch, auch wenn mehr Potenzial da gewesen ist.

Veröffentlicht am 19.04.2023

Für mich nicht zwingend nötig

Fates & Furies 4. Doomed
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Göttlich war eine der Jugendbuchreihen, die meine Liebe zu Büchern angefacht haben. Ich würde sagen, vielleicht sogar DIE Reihe. Daher war ich mehr als aufgeregt, als ich las, dass es ein Prequel geben ...

Göttlich war eine der Jugendbuchreihen, die meine Liebe zu Büchern angefacht haben. Ich würde sagen, vielleicht sogar DIE Reihe. Daher war ich mehr als aufgeregt, als ich las, dass es ein Prequel geben wird, selbst wenn es mit Daphne keine Protagonistin getroffen hat, die ich besonders leiden kann, weil sie in Göttlich keinen allzu guten Eindruck hinterlassen hat.

Meine größte Schwierigkeit war, dass dieses Buch eine andere Erzählperspektive inne hat als noch Göttlich. Das hat mich etwas verwundert, zumal ich Daphne nicht so sympathisch finde, dass ich so tief in ihre Gedankenwelt vordringen wollte, wie die Ich-Perspektive es zulässt. Ich habe mich schlussendlich daran gewöhnt, wenngleich ich ihre Handlungen nicht immer ganz nachvollziehen konnte, trotz der Perspektive. Sie schien mir manchmal zu naiv, was sich jemand mit ihrem Hintergrund eigentlich nicht erlauben kann.

Dann habe ich dazu geneigt, Doomed ständig mit der Trilogie zu vergleichen, was dem Prequel wahrscheinlich nicht gutgetan hat in Anbetracht der Tatsache, dass ich die Göttlich Bände stets mit rosaroter Brille betrachtete.
Geschichtlich zog sich das Geschehen erst, um sich am Ende zu überschlagen, so etwas mag ich leider überhaupt nicht. Spannung schön und gut, aber bitte auch angemessen verteilt.

Insgesamt würde ich sagen, ich habe das Buch auch als eingefleischter Fan nicht gebraucht. Ich mochte es, mal eine andere Perspektive zu bekommen, aber Daphne finde ich immer noch unsympathisch und auch wenn ich es schön fand, ein paar bekannte Gesichter wiederzusehen und Ajax kennenzulernen, hätte ich es gut bei der Trilogie belassen können.

Veröffentlicht am 29.03.2023

Sehr oberflächlich

Waidling 1.
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Auf Waidling habe ich mich extrem gefreut, weil mir die „Drachentochter“ der Autorin als ein Highlight im Gedächtnis geblieben ist. Die erste Enttäuschung kam dann prompt, als das Buch nur knapp 150 Seiten ...

Auf Waidling habe ich mich extrem gefreut, weil mir die „Drachentochter“ der Autorin als ein Highlight im Gedächtnis geblieben ist. Die erste Enttäuschung kam dann prompt, als das Buch nur knapp 150 Seiten hatte, noch mal eine ganze Ecke weniger als auf den Produktseiten zum Titel angegeben war. Dennoch hoffte ich, das würde sich in der Qualität der Geschichte nicht niederschlagen.

Leider muss ich sagen, dass die Story wegen ihrer Kürze sehr oberflächlich blieb und eher hastig erzählt wurde. Es gab kaum Details, quasi keine Hintergrundgeschichte zu den Ereignissen, die den Plot überhaupt in Gang setzten, nur sehr dürftiges Worldbuilding.
Natürlich muss man auch die Zielgruppe im Blick behalten, laut Verlagswebsite die 9- bis 11-Jährigen. Für die ist so eine kurzweilige und schnell erzählte Geschichte vermutlich nicht übel. Dennoch finde ich, dass auch diesen Lesenden mehr zu getraut werden könnte und etwas Background nicht geschadet hätte.

Einige Aspekte der Geschichte gehen im Laufe komplett unter, was ich extrem schade finde, da sie ursprünglich als sehr wichtig beschrieben wurden. Ich denke, ich muss das Buch einfach durch jüngere Augen sehen, auch wenn es das nur geringfügig besser macht.

Mir gefielen die magischen Wesen sehr und auch die Idee hinter der Geschichte. Außerdem lässt sich nicht leugnen, dass dieses Buch sich in einem Rutsch und problemlos lesen lässt, ohne auch nur einmal Luft zu holen.

Mein Fazit:
Es hätte so ein schöner Reihenauftakt werden können, aber für meinen Geschmack fehlte da einiges. Die Wesen und das Grundgerüst der Story waren super, allerdings hätten es auch gut 100 Seiten mehr sein können. Selbst für die genannte Zielgruppe. Mit beiden Augen zugekniffen schafft es das Buch für mich auf 3 von 5 Sternen und ich hoffe so sehr, dass ein zweiter Teil es rausreißen kann.

Veröffentlicht am 14.12.2022

Ich hatte mehr erwartet

Sweeter than Fame
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An Sweeter than fame haben mich sowohl die Autorin als auch das Rockstar-Thema gereizt. Mit Kylie Scott verbinde ich eine meiner liebsten Rocksta-Romance-Geschichten und so war ich sofort Feuer und Flamme, ...

An Sweeter than fame haben mich sowohl die Autorin als auch das Rockstar-Thema gereizt. Mit Kylie Scott verbinde ich eine meiner liebsten Rocksta-Romance-Geschichten und so war ich sofort Feuer und Flamme, als ich sah, dass es Nachschub aus ihrer Feder geben würde.

Die Story von Ani und Garrett schien so vielversprechend, allerdings muss ich gestehen, dass ich nicht 100%ig zufrieden bin mit dem, was ich gelesen habe. Im Grunde gefiel mir das Konstrukt „Rockstar zieht in Kleinstadt und muss unerkannt bleiben“ sehr, denn es führt unweigerlich zu Drama und schrägen Situationen. Ich denken, allen Lesenden ist klar, dass dieses Versteckspiel auf Dauer nicht gutgehen kann, und ich mochte es zu sehen, wie die Bewohner und Garrett sich langsam aufeinander einlassen, ein Team werden und sich gegen jegliche Widerstände zusammenschließen. Auch dieses „Berühmtheit trifft auf Nobody“-Thema finde ich cool, damit bekommt man mich immer wieder.

Ani mochte ich meistens, sie ist sympathisch und hat eine Engelsgeduld mit den teils sehr verschrobenen Bewohnern ihres Dörfchens. Ich an ihrer Stelle hätte wahrscheinlich, so wie sie manchmal behandelt wird, längst ein paar Kinnhaken an die speziellsten unter ihnen verteilt, insbesondere an einen gewissen Ex-Freund. Allerdings gefiel mir nicht, wie sie sich manchmal herumschubsen lässt.
Garrett war eine spannende Figur, aber die Bindung zu ihm fehlte bei mir. Seine zunächst abweisende, brummige Art war zwar nachvollziehbar, hat aber einen Graben geschaffen, den zu überwinden mir auch bis zuletzt nicht möglich war.

In Folge dessen, dass beide Protagonisten mir nicht so richtig ans Herz gewachsen sind, habe ich mich auch mit ihrer Beziehung schwergetan. Bei mir kamen kaum Emotionen an und die Bettszenen empfand ich als sehr unangenehm, weil hier wirklich sämtliche Klischees bedient wurden, was ihn angeht. Ich kam aus dem Augenverdrehen kaum heraus, was ich sehr schade finde, da ich weiß, dass die Autorin es auch anders kann.

Auch abseits der Beziehung gab es Entwicklungen, die man mit Wohlwollen als lustig und schräg bezeichnen könnte, mir jedoch geradezu an den Haaren herbeigezogen und schrecklich konstruiert vorkamen. Ich glaube, wenn man die ganze Geschichte nicht so fürchterlich ernst nimmt, wird man seinen Spaß damit haben können, aber ich muss gestehen, dass ich mich sehr veräppelt fühlte. Es ging einfach überhaupt nicht in die Richtung, die ich erwartet hätte, was zwar nicht schlecht sein muss, hier aber nicht ins Bild passte. Es war einfach ein kurioses Leseerlebnis, so viel kann ich mit Sicherheit sagen.

Mein Fazit:
Mich haben Garrett, Ani und ihre Geschichte leider nicht gänzlich überzeugen können. Mir gefiel der Hintergrund der Story an sich, auch der Schreibstil passte und das Setting sowie die dazugehörige Dorfgemeinschaft waren super. Doch die Dynamik zwischen den Protagonisten und einige geschichtliche Aspekte im Verlauf haben mich so aus dem Konzept gebracht, dass ich es leider nur auf 3 von 5 Sternen bringe.