Cover-Bild Wolfskinder
(10)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
24,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon Digital
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 29.03.2023
  • ISBN: 9783732420223
Vera Buck

Wolfskinder

Die Thriller-Sensation aus Deutschland
Christiane Marx (Sprecher), Oliver Kube (Sprecher), Marie-Isabel Walke (Sprecher), Laura Maire (Sprecher), Sabine Arnhold (Sprecher), Uve Teschner (Sprecher)

In Wahrheit ist ein Wald nicht still. Er ist voller Geräusche und aus dem Stoff, aus dem Albträume sind.
Ein abgelegenes Dorf hoch oben in den Wäldern, fernab der Zivilisation.
Ein Ort, wie geschaffen als Versteck – oder als Gefängnis.

Hoch in den Bergen liegt die Siedlung Jakobsleiter, abgeschieden von der modernen Welt. Hier gelten die Regeln der Natur – rau, erbarmungslos, aber verlässlich. Das denkt zumindest Jesse. Ihm und den anderen Kindern von Jakobsleiter wurde eingetrichtert, dass alles Böse unten in der Stadt wohnt. Doch seine Freundin Rebekka glaubt nicht daran, sie will die Siedlung verlassen. Dann verschwindet Rebekka. Und sie ist nicht die Einzige. In der Bergregion werden immer wieder Frauen vermisst. Nur die Journalistin Smilla, die vor Jahren ihre Freundin Juli in der Gegend verloren hat, sieht einen Zusammenhang. Erst recht, als ihr ein verwahrlostes Mädchen vors Auto läuft, das verblüffende Ähnlichkeit mit Juli hat. Das Misstrauen gegenüber den Bewohnern von Jakobsleiter wächst und nicht nur Jesse wird Opfer von brutalen Angriffen. Währenddessen gerät Smilla einem Geheimnis auf die Spur, das alle vermeintlichen Wahrheiten aus den Angeln hebt…

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2023

Düster und unheilvoll...

0

...das ist der Thriller „Wolfskinder“ von Vera Buck.
In einer kleinen Siedlung namens Jakobsleiter, tief in den Alpenwäldern versteckt, existiert eine Täufergemeinde, die hier autark und gewollt fern ...

...das ist der Thriller „Wolfskinder“ von Vera Buck.
In einer kleinen Siedlung namens Jakobsleiter, tief in den Alpenwäldern versteckt, existiert eine Täufergemeinde, die hier autark und gewollt fern der Zivilisation lebt. Aus der Sicht verschiedener Figuren wird nun die Geschichte erzählt. Denn erneut ist jemand verschwunden. Plötzlich findet sich die Kommune im Fokus der Öffentlichkeit wieder. Was passiert auf dem Berg? Ist es doch nicht so idyllisch in Jakobsleiter wie es den Anschein erwecken soll? Was steckt hinter all dem?
Verhalten beginnend, aber die Spannung stetig steigernd, entwickelt die Autorin nun eine Geschichte, die Antworten auf die Fragen bringt. Düster, unheilvoll und fesselnd wird aus verschiedenen Perspektiven ein nervenaufreibender Thriller erzählt. Durch den bildhaften und ausdrucksstarken Schreibstil wird die scheinbar undurchdringliche, beklemmende Bergatmosphäre zu einem wesentlichen Teil des Thrillers. Man fühlt die Gefahr und kann sie doch nicht benennen. Die überraschenden Wendungen und die Beschreibungen des minimalistischen und entbehrungsreichen Lebens in Jakobsleiter runden diesen sehr gelungenen Thriller gekonnt ab.
Fazit: Was es nun mit den verschwundenen Personen und dem Wer und Warum auf sich hat, wird nicht verraten. Hier kann ich nur empfehlen: lesen, lesen, lesen. Denn meine Empfehlung bekommt dieser Thriller und volle 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.03.2023

Fesselnd, nervenaufreibend, hörenswert

2

Jakobsleiter. So heißt das Dorf, deren Bewohner mit denen in der nahe gelegenen Stadt nichts zu tun haben wollen. Was auch umgekehrt genauso gilt. Es ist eine düstere Stimmung, die gleich mit den ersten ...

Jakobsleiter. So heißt das Dorf, deren Bewohner mit denen in der nahe gelegenen Stadt nichts zu tun haben wollen. Was auch umgekehrt genauso gilt. Es ist eine düstere Stimmung, die gleich mit den ersten Worten hervorwabert und nicht mehr weichen will.

Mit Smilla reise ich nach Jakobsleiter und zurück in die Nacht, die sie mit ihrer besten Freundin Juli im Freien verbracht hat. Diese Mutprobe wurde schnell zum Albtraum, als Juli weg war und bis heute nicht mehr aufgetaucht ist. Noch immer hofft Smilla, sie zu finden. Was ist damals geschehen? Keiner weiß es, keiner sagt etwas. Diejenigen, die da oben wohnen, schotten sich ab, nicht alle Kinder schicken sie in die Schule - Jakob geht trotz aller Widerstände. Auch er weiß nicht, was mit seiner Freundin Rebekka geschah. Ohne Vorankündigung war sie plötzlich verschwunden. Und doch ist Jakob mir am nächsten, ganz anders die kleine Edith. Sie ist ein Kind der Natur, trotz ihrer Wildheit merkt man ihr an, dass sie auch ohne zu sprechen ihre Umgebung genauestens wahrnimmt.

Es muss nicht immer etwas Schlechtes dahinterstecken, wenn sich eine Gemeinschaft dazu entscheidet, der Zivilisation ade zu sagen, um den Lebensstil der Vorfahren anzunehmen. Es gibt sie, diese naturverbundenen Aussteigertypen. Jedoch kommen mir die Bewohner von Jakobsleiter nicht so vor und ich frage mich, warum isolieren sie sich, warum verschließen sie sich dermaßen, warum gewähren sie Fremden keinen Zutritt. Keinem der Männer da oben möchte ich begegnen.

„Die Wolfskinder“ werden aus verschiedenen Perspektiven erzählt, das Hörbuch lebt von den Erzählern. Es sind namhafte Sprecher, die über 12 Stunden und 51 Minuten exzellent und unheimlich fesselnd versuchen, der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Wobei „unheimlich“ durchaus wörtlich zu nehmen ist. Allen voran Christiane Marx, die Smilla ihre Stimme leiht, zusammen mit ihren Kollegen und Kolleginnen entführen sie ihre Hörer in diese Bergregion, in tiefste menschliche Abgründe.

„Die Männer sind auf den Berg gekommen, um alles kaputt zu machen, was bislang meine Welt war. Doch sie haben die falschen Waffen mitgenommen... Es braucht nur die Wahrheit.“ Dies sind Jakobs Gedanken und diese Wahrheit ist so bitter, so undenkbar und doch letztendlich nachvollziehbar. Es war ein zwar nervenaufreibendes Hören, die Geschichte dahinter hat mich aber derart gefesselt, dass ich gar nicht mehr loslassen wollte. Ein Thriller, der es verdient, als solcher betitelt zu werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.04.2023

Eine interessante Geschichte

0

Hoch in den Bergen liegt die Siedlung Jakobsleiter, abgeschieden von der modernen Welt. Jesse und den anderen Kindern von Jakobsleiter wurde eingetrichtert, dass alles Böse unten in der Stadt ...

Hoch in den Bergen liegt die Siedlung Jakobsleiter, abgeschieden von der modernen Welt. Jesse und den anderen Kindern von Jakobsleiter wurde eingetrichtert, dass alles Böse unten in der Stadt wohnt. Doch seine Freundin Rebekka glaubt nicht daran, sie will die Siedlung verlassen. Dann verschwindet Rebekka und sie ist nicht die Einzige. In der Bergregion werden immer wieder Frauen vermisst. Journalistin Smilla, die vor Jahren ihre Freundin Juli in der Gegend verloren hat, sieht einen Zusammenhang.

Der Schreibstil dieser Geschichte hat mir wirklich gut gefallen. Mitreißend und vorallem voller Atmosphäre wird das karge Leben von Jackobsleiter im Vergleich zum modernen Leben in der Stadt geschildert. Ausserdem war der Schreibstil bildhaft, sodass ich die Siedlung in den Bergen und die ganze Natur immer vor meinen Augen hatte.

In Der Geschichte kommen sehr viele unterschiedliche Personen vor, teils in der Siedlung und teils unten in der Stadt. Mit wenigen Worten schafft es die Autorin ihre Charaktere zu beschreiben und ihnen Leben einzuhauchen, selbst den Nebencharakteren, die nicht so oft in der Geschichte vorkommen. Die ganze Geschichte ist mitreißend und interessant erzählt, stellt für mich aber in der ersten Hälfte des Buches nicht wirklich einen Thriller dar. Hier geht es eher um das Leben und den Umgang von Dorf-und Stadtbewohnern miteinander. Vorallem die Kinder und eine Lehrerin sind hier im Fokus. Erst nach und nach wird die Geschichte düsterer und entwickelt sich hin zum Thriller.

Das Hörbuch wird von vielen verschiedenen Sprechern gelesen. Dies hat dem Hörbuch eine zusätzliche Portion Abwechslung gegeben und man konnte die Charaktere so auch besser auseinander halten. Alle Sprecher haben einen guten Job gemacht.

Das Buch konnte mich zwar einerseits von sich überzeugen und ich habe es gern gehört, aber ich denke man hätte noch mehr rausholen können. Gerade das Motiv am Ende konnte mich irgendwie nicht so recht überzeugen und man hätte daraus mehr Gänsehautfeeling machen können.

Fazit: Eine sehr interessante Geschichte, die sich aber zum Thriller nach und nach entwickeln muss.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.04.2024

Über den Tod hinaus

0

Vor Jahren verschwand Smillas Schulfreundin Juli spurlos. Immer noch hofft sie, dass sich Julis Schicksal irgendwie klären wird. Durch ihren Job als Volontärin bei dem Lokalmedium kommt Smilla auf eine ...

Vor Jahren verschwand Smillas Schulfreundin Juli spurlos. Immer noch hofft sie, dass sich Julis Schicksal irgendwie klären wird. Durch ihren Job als Volontärin bei dem Lokalmedium kommt Smilla auf eine abgelegene Siedlung in den Bergen. Nicht zum ersten Mal schöpft sie Hoffnung, dass Juli vielleicht noch am Leben sein könnte. Jakobsleiter nennt sich der abgelegne Ort. Eine religiöse Gemeinschaft soll es sein, die sich an diesem zurückgelegenen Ort angesiedelt hat. Sehr einfach ist das Leben dort, doch es bildet auch Rückhalt. Jesse zum Beispiel ist gut in der Schule, aber sein Vater reagiert schon eher abweisend, auf das Angebot zum Gymnasium zu gehen.

Zum einen sind da die Bewohner der abgelegenen Siedlung in den Bergen und zum anderen sind da die aus dem Ort am Fuße des Berges. Die unten bieten so etwas wie ein Backup für die oben. Aber richtigen Kontakt gibt es nicht. Die Leute am Berg kapseln sich sehr ab und noch nicht einmal eine kleine Annäherung wird gerne gesehen. Als dann eine der wenigen jungen Frauen verschwindet, versucht Jesse sie aufzuspüren. Und Smilla beginnt noch intensiver Nachforschungen zu Julis Verschwinden anzustellen. Dann jedoch verschwindet auch noch Jesses Lehrerin und das ruft schließlich die Polizei auf den Plan.

Eine zurückgezogene Gemeinschaft und eine vermeintlich normale Ortsgemeinschaft. Welche Beziehungen gibt es? Wie gut kennen sie sich? Warum gibt es überhaupt beide Ansiedlungen in räumlicher Nähe? Hinzu kommt noch die junge Frau, die ihre verschwundene Freundin vermisst. Ein spannender Ansatz, dem der Roman zumindest teilweise auf packende Weise gerecht wird. Zwar gewinnt man den Eindruck, dass einige Fäden nicht richtig auserwählt sind, über die Beziehung zwischen Smilla und Juli, das echte Motiv des Täters oder Begebenheiten, die so erzählt werden, dass man sich fragt, was soll das denn jetzt. Dafür sind einige Auflösungen bezüglich von Jakobsleiter wirklich überraschend. Und auch mit dem Täter würde man nicht rechnen. Dadurch und beim Hörbuch durch die unterschiedlichen Sprecher, die der Handlung Leben einhauchen gewinnt dieser Thriller sehr, so dass man dieses Hörbuch gerne weiterempfiehlt.

Veröffentlicht am 30.03.2023

solider Roman um menschliche Abgründe

0

Vera Buck – Wolfskinder

Smilla und ihre beste Freundin waren fast noch Kinder als Juli vor über zehn Jahren nach dem Camping verschwand. Smilla macht sich noch immer Vorwürfe und denkt oft an ihre beste ...

Vera Buck – Wolfskinder

Smilla und ihre beste Freundin waren fast noch Kinder als Juli vor über zehn Jahren nach dem Camping verschwand. Smilla macht sich noch immer Vorwürfe und denkt oft an ihre beste Freundin. Doch ihr Leben hat sich weitergedreht und mittlerweile widmet sie sich vermissten Personen auch beruflich, jedoch ist sie als Volontärin in ihrem jetzigen Job unglücklich.
Erneut verschwindet eine sechzehnjährige Schülerin. Das Mädchen gehört zu einer im Dorf ansässigen Täufergemeinde, die die Abgeschiedenheit und Natur sucht. Sie und Jesse, ebenfalls aus Jakobsleiter, gehen in die ortsansässige Schule, doch Spott, Hohn, Verachtung und Gewalt begegnen ihnen jeden Tag.
Als Jesse sich endlich entschließt die Polizei einzuschalten nimmt das Verhängnis seinen Lauf.

Ich habe das gekürzte Hörbuch mit einer Dauer von 12 Stunden und 51 Minuten gehört. Eingelesen wird der Thriller von verschiedenen Synchronsprecherinnen, darunter Christiane Marx, Oliver Kube, Marie-Isabel Walke, Laura Maire, Sabine Arnhold und Uve Teschner. Einge Sprecher wie Christiane Marx oder Uve Teschner sind mir bereits durch eine Vielzahl anderer Hörbücher bekannt.
Insgesamt machen die verschiedenen Sprecher
innen einen guten Job, sie hauchen den Figuren, wenn möglich Leben ein, aber letztendlich konnte mich die gesamte Stimmgewalt leider nicht davon abhalten, mich nach einem drittel des Buches zu langweilen und erst am Ende nahm die Story dann auch wieder seichte Fahrt auf.
Für einen Thriller waren es mir leider zu wenig Spannungsmomente und Wow-Effekte, dennoch war die Story nicht uninteressant und bot eine Vielzahl an Überraschungen, möglichen Tätern, Spuren die ins Leere liefen und nicht zuletzt auch Opfer.

Der Erzählstil selbst ist zwar leicht zu lesen, verläuft sich aber öfter mal in Details und wirren Gedanken der Figuren, sodass mir einige Perspektiven leichter zu folgen fielen, als anderen.
Insgesamt war die Stimmung des Buches düster und beklemmend, gerade Smilla mit ihren Selbstgesprächen war oft aufgewühlt, litt an Selbstzweifeln und kann mit der Vergangenheit nicht abschließen. Die traumatischen Ereignisse führen öfter dazu, das sie Fehlentscheidungen trifft und nicht immer nahm ich ihr ihre Handlung ab.
Jesse, der ebenfalls in Jakobsleiter wohnt, begabt und intelligent ist, seine Familie aber nicht verlassen möchte macht sich auf die Suche nach Rebekka und wird mit Geheimnissen konfrontiert, die ihn an all das Zweifeln lassen, was er bereits erlebt hat. Er ist massiver Gewalt durch seine Mitschüler ausgesetzt, was sich grausam liest.
Insgesamt kann ich aber sagen, dass mir kaum ein Charakter aus dem Buch wirklich ans Herz gewachsen ist und selbst die Kleinsten unter ihnen, haben bösartige Geheimnisse, die einen erschauern lassen.

Die verschiedenen Schauplätze sind detailliert und zeitweilig sehr ausschweifend beschrieben, zwar schön, um sich den Ort vorzustellen, jedoch weniger schön, wenn es zu Lasten der Spannung geht.

Das Buch ist sicherlich kein gängiger Spannungsroman, aber vorallem kein Thriller. Der Täter stand relativ früh für mich fest, das Motiv hingegen nicht, was zum Ende hin für mich auch ein wenig arg banal war. Die Story hat viele gute Ansätze und macht auf grundsätzliche Probleme aufmerksam, wenn unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen, nennen wir es Kulturkreisen, aufeinander treffen, aber letztendlich hat es leider nicht gereicht, um mich für eine bessere Bewertung zu entscheiden.
Die Handlung ist solide, die Figuren weitestgehend gut ausgearbeitet, doch die Spannungsabfälle und der Mangel an Sympathie für die verschiedenen Charaktere haben dazu geführt, dass ich das Hörbuch mehrfach zur Seite gelegt habe.
Schade, aber manchmal passen Leser und Buch einfach nicht zusammen, und das war hier der Fall.
Wem empfehle ich das Buch? Reinen Thrillerleser*innen nicht, denn dafür fehlte mir eindeutig der Thrill. Wer aber einen Roman mit verschiedenen Wendungen und diese aus verschiedenen Perspektiven liest, der wird sicherlich Gefallen an dem Buch finden.
Von mir gibt es eine eingeschränkte Leseempfehlung, denn die Story hält gute Ansätze bereit.

Das Cover ist genretypisch, für mich sticht es leider überhaupt nicht aus der Masse heraus.

Fazit: solider Roman um menschliche Abgründe. 3 Sterne.