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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2017

Eine süße Liebesgeschichte

Du bist mein Feuer
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Als Caleb der unbekannten dunklen Schönheit Veronica in einer Disko beim Tanzen zusieht, ist es um ihn geschehen. Er weiß, sie wird ihn nicht mehr loslassen und er muss sie kennen lernen. Doch ganz so ...

Als Caleb der unbekannten dunklen Schönheit Veronica in einer Disko beim Tanzen zusieht, ist es um ihn geschehen. Er weiß, sie wird ihn nicht mehr loslassen und er muss sie kennen lernen. Doch ganz so einfach macht die misstrauische und vorsichtige Veronica es ihm nicht und das erste Mal in seinem Leben muss er um jemanden kämpfen, der seine Ansichten grundlegend verändern wird.

Man ist schnell in der Geschichte drin und kann die Annäherungsversuchen von Caleb und Veronica gut verfolgen und nachvollziehen. Caleb ist der reiche, sehr gut aussehende typische Mädchenschwarm, der die Mädels häufig wechselt, weil er sich schnell langweilt. Veronica hatte ein hartes Leben, gezeichnet durch den Tod ihrer Mutter und den Missbrauch durch ihren Vater, und musste sich irgendwie alleine durchbeißen. Es treffen zwei vollkommen unterschiedliche Welten aufeinander. Das sorgt für eine Menge Zündstoff, doch darunter brodelt etwas viel Mächtigeres, das sie beide verschlingen wird. Das Buch hat einige Längen und diese klassischen Stereotypen mit ihren Klischees werden hier leider bedient, sodass sich das Gefühl einstellt, man hätte ähnliche Geschichten schon zuhauf gelesen. Die Liebesgeschichte ist ziemlich kitschig und mal ehrlich so würde es niemals im echten Leben ablaufen. Es hat mich an ein Märchen erinnert, ein modernes Märchen. Dadurch wurde, meiner Meinung nach, Potenzial verschenkt. Davon abgesehen ist das Buch romantisch, berührend und das Lesen macht Spaß.

Veröffentlicht am 18.09.2017

Behandelt ein wichtiges Thema

Love like blood
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Ehrenmorde geschehen oft heimlich und werden als andere Verbrechen getarnt, damit die Schuldigen ungeschoren davon kommen. Detective Tanner möchte nicht länger wegsehen und begibt sich auf eine heiße Spur ...

Ehrenmorde geschehen oft heimlich und werden als andere Verbrechen getarnt, damit die Schuldigen ungeschoren davon kommen. Detective Tanner möchte nicht länger wegsehen und begibt sich auf eine heiße Spur eines Mörderduos, das für solche Morde bezahlt wird, von den Familien der Opfer. Nach einem schweren Schicksalsschlag überzeugt sie den erfahrenen Mordermittler Thorne ihr zu helfen, den Tod einer Geliebten zu rächen. Prompt stoßen sie auf einen interessanten Fall, der sie zu den Tätern führen könnte...

Ich habe bisher kein Buch über Ehrenmorde gelesen und war dementsprechend ziemlich neugierig darauf. Überzeugen konnte mich neben dem Interesse zudem die Tatsache, dass es sich hier um wahre Begebenheiten handelt und die Geschichte nicht nur rein fiktiv ist. Die Schicksale, die am Ende beschrieben werden, haben mich sehr berührt und getroffen. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und verstrickt sich nicht in zu vielen unnötigen Details. Die Charaktere wirken erst blass, zeichnen sich nach und nach durch bestimmte Wesenszüge überzeugend, wenn auch undurchschaubar, aus. Wenngleich nicht so viel passiert und es sich nur um einen Fall handelt ist es sehr spannend geschrieben. Im Mittelteil hätte man etwas an der Länge sparen können, aber sonst ist es super. Die unerwarteten Wendungen, vor allem zum eigentlichen Hauptgrund des Rachefeldzuges, sind sehr überraschend und perfekt in Szene gesetzt. So erwarten den Leser am Ende noch einige Überraschungen. Kann ich nur empfehlen!

Veröffentlicht am 11.09.2017

Berührend

Ich soll nicht lügen
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Nach vielen Jahren ohne Kontakt kehrt Mags wieder in ihre Heimatland zurück und muss feststellen, dass ihr Bruder im Koma liegt, weil er gut 15 Meter in die Tiefe stürzte. Seine angeblich Verlobte Jody ...

Nach vielen Jahren ohne Kontakt kehrt Mags wieder in ihre Heimatland zurück und muss feststellen, dass ihr Bruder im Koma liegt, weil er gut 15 Meter in die Tiefe stürzte. Seine angeblich Verlobte Jody behauptet er sei depressiv gewesen und habe versucht sich umzubringen. Obwohl Mags ihren Bruder Abe kaum kennt, kann sie nicht glauben, dass er den Freitod gewählt haben soll. Was, wenn alles eine große Lüge oder gar Verschwörung ist und jemand ihn geschubst hat? Kann es gar Jody gewesen sein, die scheinbar einzige Zeugin der Tat? Mags beginnt zu ermitteln und muss schnell feststellen, dass hinter den Türen der Kirche schwarze Abgründe lauern, die die Grenzen von Wahrheit und Lüge verwischen.

Mags als Protagonistin ist mir von Anfang an nicht sympathisch. Sie ist ziemlich arrogant, gnadenlos, egoistisch, zornig, öfters auch aggressiv und kennt scheinbar keine Grenzen. Jody ist das komplette Gegenteil: Unsicher, verschüchtert, psychisch labil - wobei das gefühlt 3/4 aller Personen in der Geschichte sind - traumatisiert und lebt in ihrer eigenen perfekten Illusion. Bis mindestens zur Hälfte des Buches ist es ein hin und her und irgendwie kommt die Geschichte nicht so in die Gänge, doch mit den ernsthaften Ermittlungen bezüglich des Sturzes von Abe wird endlich mehr Licht ins Dunkel gebracht und es wird ziemlich spannend. Es freute mich zu sehen wie Mags sich weiterentwickelt und von ihrem nicht ganz so tollen Charakter Abstand nimmt und sich und ihr Verhalten reflektiert. Die Einblicke in die Vergangenheit von Jody, Mags und Abe sind teils ziemlich schlimm. Vor allem, wenn man bedenkt was Jody alles durchmachen musste und immer noch muss. Ich hatte als Leserin fast immer Mitleid mit Jody und war verärgert über Mags respektloses Verhalten. Das Ende ist dann ziemlich spannend und unglaublich, wenn man berücksichtigt wie das alles begann. Die Schuldgefühle, all das was für immer verloren scheint, all die verpassten Momente, alles was das Leben ausmacht und die Tatsache, dass sich nichts mehr rückgängig machen lässt, eine Sehnsucht nach Liebe, Vertrauen und Stabilität. Das staut sich am Ende alles und möchte freigelassen werden. Ich empfand gerade die letzten Seiten als sehr berührend, authentisch und traurig. Es hat mich mehr ergriffen als der Rest des Buches.

Veröffentlicht am 04.08.2017

Es hätten durchaus mehr Intrigen sein dürfen...

Bad Boys and Little Bitches
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Elif, Lissy, Leon und Finn sind, wie sie sich selber nennen, die Bad Boys and Little Bitches, eine eingeschworene Clique, die sich besser kennt als sonst jemand. Doch das scheinbar so dicke Band zwischen ...

Elif, Lissy, Leon und Finn sind, wie sie sich selber nennen, die Bad Boys and Little Bitches, eine eingeschworene Clique, die sich besser kennt als sonst jemand. Doch das scheinbar so dicke Band zwischen ihnen, ist doch nicht so fest wie gedacht. Die neue Mitschülerin, Vanessa, drängt sich zwischen sie und als sie merkt, dass sie ein falsche Spiel mit ihr spielen, ist sie auf Rache aus, denn Vanessa vergisst nicht und verzeiht nie, denn sie ist auf Vernichtung aus. Damit beginnt die Spirale aus Lügen, Geheimnissen und Intrigen sich immer schneller um die vier Freunde zu drehen. Das Racheroulette kann beginnen: Wer ist der Nächste?

Der Anfang war ziemlich fad und langweilig. Man lernt die Protagonisten kennen, jeder aus eigener Sicht und auch Vanessa taucht relativ schnell auf. Doch richtig spannend wird es erst, als sie merkt, dass ihre angeblichen Freunde doch nicht so toll sind und sie ablehnen. Durch verschiedene Aktionen von Vanessa, ahnt man schon was für eine Rache sie sich bei jedem Einzelnen ausgedacht hat, bis auf Leon. Der wirkt auf mich so undefinierbar und undurchschaubar. Ist er Vanessa genauso verfallen wie alle anderen oder nicht? Seine Nachforschungen bringen auch viel Pepp rein und es hat mir gefallen, dass zumindest einer nicht ganz so blind ist. Deswegen ist er auch mein Lieblingscharakter, selbst mit seiner durch Drogen verzehrten Art. Finn ist ein verliebter Trottel (nicht böse gemeint ;)) der so fest an seine Wünsche glaubt, dass er das Wahre nicht erkennt. Lissy läuft einem Lehrer hinterher und Elif versucht verzweifelt mit ihrer Vergangenheit abzuschließen. Da hat Vanessa leichtes Spiel. Ein paar überraschende Wendungen tauchen noch auf. Alles in allem waren mir die Intrigen von Vanessa zu ausgelutscht. So typische Teenager-Geschichten a lá Little Pretty Liars, wobei mich die Parallelen nicht gestört haben. Die Geschichte hätte durchaus gemeinere und neuere Lügen gebrauchen können. Das Ende lässt noch mehr Teenager-Gemeinheiten erhoffen. Freue mich schon!

Veröffentlicht am 18.07.2017

Noch mehr Lügen und Intrigen...

Bourbon Sins
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Das plötzliche Ableben des Unternehmenoberhauptes wirft nicht nur das Unternehmen aus der Bahn, sondern auch die Familie von William, die quasi vor dem Ruin ihrer Existenz steht, doch Hoffnung naht. Lane, ...

Das plötzliche Ableben des Unternehmenoberhauptes wirft nicht nur das Unternehmen aus der Bahn, sondern auch die Familie von William, die quasi vor dem Ruin ihrer Existenz steht, doch Hoffnung naht. Lane, der der Familie jahrelang den Rücken gekehrt hat, ist zurück und wird nicht kampflos aufgeben und alles für seine Familie tun und für Lizzy, die ihn mehr als auf nur eine Art verändert hat.

Die Geschichte beginnt kurz vor dem Tod Williams Baldwines und beschreibt die (vor allem finanziellen ) Schwierigkeiten der Familie aus Lanes Sicht. Es ist, wie auch schon im ersten Band, schön auch viel aus dem Leben Edwards zu erfahren, dem so vieles widerfahren ist und wie er sich damit arrangiert. Mir haben mehr Szenen zu Gin gefehlt, da ich immer noch hoffe, dass sie und der Anwalt endlich zusammenkommen, weil sie einfach zu gut zusammen passen und dann ist da auch noch die Sache mit Amelia, die man erstmals kennen lernen konnte und die mich im Nachhinein sehr überraschen konnte. Aber auch Gin hat einige Wandlungen durchgemacht und scheint erwachsener und gefestigter als zuvor. Als Überraschungscharakter kommt einer der verloren gegangen Bradfords Mitglieder zurück und mit ihm - wie ich vermute - auch viel Ärger. Die Geschehnisse rund um die mächtige Company nehmen weiter zu und auch die Enthüllungen, wobei ich da finde, dass es kaum noch schlimmer kommen kann und nichts mehr großartig schocken können wird. Bei dem Geständnis am Ende bin ich mir sicher, dass es nicht ganz so abgelaufen ist und ich habe da schon so meine Vermutungen. Fiebere der Auflösung des letzten Bandes entgegen.