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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2023

Sehr angenehmer Roman

Abschied auf Italienisch
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Kommissar Grassi lässt sich von Rom in die Provinz Ligurien versetzen, weil er von seinem verstorbenen Vater dessen Haus geerbt hat. Gleich zu Beginn seines Dienstes hat er es mit zwei Leichen zu tun, ...

Kommissar Grassi lässt sich von Rom in die Provinz Ligurien versetzen, weil er von seinem verstorbenen Vater dessen Haus geerbt hat. Gleich zu Beginn seines Dienstes hat er es mit zwei Leichen zu tun, deren Fälle offensichtlich nichts miteinander zu tun haben.
Grassi ist als "Einzelkämpfer" bekannt, versucht aber, sein Team so gut wie möglich in die Ermittlungen mit einzubinden. Diese zeichnen sich als sehr kompliziert ab und Grassi gerät immer wieder in Gefahr.

Zunächst dachte ich, dass ich das Buch kenne, bis ich merkte, dass es die lange Leseprobe war, die ich las. Ich mochte Grassi sofort, als Mensch und als Kommissar. Auch wenn er zuerst noch sehr zurückhaltend war, änderte sich das, nachdem er sich einen Ruck gegeben hatte. Seine Ermittlungsarbeit war bis auf ein paar wenige Ausnahmen sehr befriedigend und er setzte sich in allem durch.
Der Schreibstil war angenehm. Was mich wunderte, war, dass ich sehr schnell Verdächtige im Auge hatte und damit richtig lag. Andere Autoren setzen auf einen Zickzackkurs und präsentieren dann ganz am Schluss einen Täter, der vorher nicht einmal aufgetaucht ist. Hier hatte ich das Gefühl, ganz authentisch dabei zu sein und mir meine Gedanken zu machen. Alle Puzzleteile fügten sich nacheinander zusammen.
Ich bin also absolut begeistert von der Schreibweise, der Story, den Landschaftsbeschreibungen und den Ermittlungen. Auch die Beschreibungen der Räume, des Essens, der Personen u.v.m. gefielen mir. Es gab auch viele lustige Momente, bei denen ich laut auflachen musste.

Sehr gern würde ich weitere Teile aus dieser Reihe lesen und empfehle das Buch für sehr angenehme Lesestunden weiter.

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Veröffentlicht am 11.04.2023

Sehr beeindruckender Roman

Wodka mit Grasgeschmack
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Zunächst dachte ich beim Lesen des Buchtitels, dass der Autor seine Erlebnisse aus den Siebziger Jahren schildern wird. Zu meinen fast vergessenen Erinnerungen gehört, dass ich damals mit meiner Clique ...

Zunächst dachte ich beim Lesen des Buchtitels, dass der Autor seine Erlebnisse aus den Siebziger Jahren schildern wird. Zu meinen fast vergessenen Erinnerungen gehört, dass ich damals mit meiner Clique sehr gerne Wodka mit Büffelgras getrunken hatte.

Ich war sehr überrascht, dass es mit diesem Thema gar nicht zu tun hatte und erst ein klein wenig enttäuscht. Dafür wurde ich mit jeder weiteren Seite in einen Bann gezogen, der längst vergessene Erzählungen von Verwandten und eigene Erlebnisse aus dem Gedächtnis holte.

Im Buch fahren zwei Söhne mit ihren alten Eltern nach Polen, um dort deren Dörfer, aus denen sie vertrieben wurden, aufzusuchen. Auch ich hatte mit meiner Mutter und Schwiegermutter derartige Reisen unternommen. Während meine Mutter wohl eher zufrieden war, ihre Heimat nochmal gesehen zu haben, hat meine Schwiegermutter sehr darunter gelitten. Im Buch wird der Leser ganz tief in die Gefühlslage der Eltern versetzt. Ich habe tatsächlich viele Tränen vergossen, zum Teil vor Lachen, weil es sehr witzige Momente gab, aber auch wegen der bedrückenden Beschreibungen der Eltern über ihre Erlebnisse.

Ich werde sicherlich noch lange Zeit an das Buch zurückdenken und empfehle es vor allem den Kindern und Enkeln von Betroffenen. So eindrucksvoll kann oder wird man es selber gar nicht beschreiben können.

Vielen Dank an den Autor.

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Veröffentlicht am 01.04.2023

Venedig sehen und sterben?

Es war einmal in Venedig
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Julia ist jetzt betagt und erholt sich in einer Privatklinik von ihrem Herzinfarkt. Sie denkt über ihr Leben nach und fängt an, besondere Ereignisse aus ihrer Jugendzeit aufzuschreiben.

Als sie jung war, ...

Julia ist jetzt betagt und erholt sich in einer Privatklinik von ihrem Herzinfarkt. Sie denkt über ihr Leben nach und fängt an, besondere Ereignisse aus ihrer Jugendzeit aufzuschreiben.

Als sie jung war, fährt sie mit einer Freundin nach Venedig, um sich den Ort und die Umgebung anzuschauen. Als sich die Freundin schon am ersten Tag in einen Italiener verliebt und lieber mit ihm unterwegs sein möchte, macht sich Julia allein auf den Weg in die Stadt. Dass sich ihr Leben an einem einzigen Tag derart verändert, dass die Auswirkungen noch heute spürbar sind, hätte sie nicht vermutet.

Das Buch ist so geschrieben, dass ich mich vollkommen in Julias Leben hineinversetzen kann. Allerdings sind wir auch etwa in einem Alter. Leider erscheinen mir ihre Erlebnisse zum Teil ein wenig zu fantasievoll geraten, obwohl ......möglich ist alles. Auf jeden Fall ist es sehr spannend und ich habe den Großteil des Buches bis zum Schluss an einem Abend durchgelesen. Viele Erinnerungen an meine Jugend tauchten auf und ließen mich auch nachts noch häufig an den Roman denken.

Meiner Meinung nach ist er gut gelungen und empfehle ihn daher gerne weiter.

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Veröffentlicht am 30.03.2023

Toller spannender Krimi

Dünenrache
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Dieser Band ist der erste, den ich aus der Serie lesen durfte. Ich kannte also weder den Autor noch den Kommissar. Ich lese ein neues Buch erstmal immer sehr neutral, aber hier flogen alle meine Sinne ...

Dieser Band ist der erste, den ich aus der Serie lesen durfte. Ich kannte also weder den Autor noch den Kommissar. Ich lese ein neues Buch erstmal immer sehr neutral, aber hier flogen alle meine Sinne sofort auf den Kommissar zu.

Ganz kurz zum Inhalt: Theo Krumme hatte bereits jahrelang in Berlin ermittelt, bevor er sich nach Husum versetzen ließ. Nun wird er in einem sonderbaren Fall gebeten, den Kollegen auf Sylt in einem Mordfall zu helfen. Ein Mann wird verdächtigt, seine Frau umgebracht zu haben. Die Polizei hat jedoch keine Beweise dafür. Genau mit diesem Mann hatte Krumme schon in Berlin zu tun. Auch dort stand er unter Mordverdacht, was ihm dann nicht bewiesen werden konnte. Krumme hofft, den Maler mit den Kollegen überführen zu können. Spannende Ermittlungen, bei denen Krumme über seine Grenzen hinaus geht, beginnen.

Ich war absolut überrascht über den spannenden Aufbau und den Ablauf der Geschichte. Die Schreibweise war verständlich und packend. Die Personen, einschließlich Hund, wurden sehr gut beschrieben. Ich war vor Jahren mal auf Sylt, habe in meinem Gedächtnis allerdings nicht viel wiedergefunden, was an Landschaft und Geschäften beschrieben wurde, aber es wird sich wohl auch viel verändert haben. Die Ermittlungen waren nachvollziehbar, vielleicht nicht für die Polizei, weil Krumme viele Alleingänge unternahm und sich dadurch häufig in Gefahr begab. Aber das ist wohl seine Besonderheit, was sich eben auch positiv auf den Roman auswirkt.

Unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.03.2023

Raffgier tut selten gut

Mord in Weiß
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Commissaire Lucie Girard, die wegen einer persönlichen Lebenskrise mehrere Wochen zu Hause blieb, geht wieder zur Arbeit Schon am ersten Tag gibt es einen Mord aufzuklären. Die Ärztin und Miteigentümerin ...

Commissaire Lucie Girard, die wegen einer persönlichen Lebenskrise mehrere Wochen zu Hause blieb, geht wieder zur Arbeit Schon am ersten Tag gibt es einen Mord aufzuklären. Die Ärztin und Miteigentümerin einer Schönheitsklinik wurde ermordet. Lucie hat sich vorgenommen, ihre Mitarbeiter Bruno Purenne und Hugo Martin mehr in ihre Fälle einzubinden und ihnen mehr Verantwortung zu übertragen. Alleingänge will sie nicht mehr unternehmen. Es gibt viele Verdächtige in dem Fall. Lucie hat zwar einen bestimmten Verdacht, kann sich aber nicht erklären, wie es zu dem Mord gekommen sein könnte. Spannende Ermittlungen beginnen.

Ich gebe zu, ich bin ein Fan dieser Serie und der Protagonisten. Ich freue mich, dass die Kommissarin wieder in ihrem Team und vor allem mit ihrem Team arbeitet. Als mitfiebernde Leserin versuchte ich wie immer, den Fall mit zu lösen, aber leider gelang es mir nicht und ich musste auf die überraschende Auflösung bis zum Schluss warten. Die Schreibweise war wie gewohnt angenehm spannend und der Autor hat wieder ein gutes Werk abgeliefert. Ich hoffe, es gibt noch viele Folgebände.

Ich möchte das Buch sehr gern weiter empfehlen, um auch andere Leser in den Genuss eines interessanten und spannenden Krimis kommen zu lassen.

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