Fact und Fiction gut miteinander verbunden
Berlin, 1908. In der Mission am Schlesischen Bahnhof finden die Verzweifelten, die mit der Hoffnung auf ein besseres Leben in die Großstadt strömen, Schutz. Hier führt das Schicksal auch zwei junge Frauen ...
Berlin, 1908. In der Mission am Schlesischen Bahnhof finden die Verzweifelten, die mit der Hoffnung auf ein besseres Leben in die Großstadt strömen, Schutz. Hier führt das Schicksal auch zwei junge Frauen zusammen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: die mittellose Abenteuerin Natalie — und Alice, die aus gutem, großbürgerlichem Hause stammt, sich aber mit der Rolle der behüteten Haustochter nicht zufriedengibt. Gemeinsam helfen sie, wo sie nur können. Dabei ist Natalies zupackende Art Gold wert, denn die Menschen vertrauen ihr. Doch bald zeigt sich, dass nicht alle mit dem wohltätigen Tun einverstanden sind. Irgendjemand sieht seine Geschäfte mit den Schutzbedürftigen gestört ... (Klappentext)
Dieses Buch voller Emotionen und auch starker Frauen hat mich sehr in den Bann gezogen. Es war ein Ausflug in das Jahr 1908 und nach Berlin. Der damalige Zeitgeist und die Stellung der Frau wurde sehr gut vermittelt und dargestellt. Die verschiedenen Charaktere, egal ob sympathisch oder nicht, sind real vorstellbar. Die Handlung wird bildgewaltig erzählt und auch die Handlungsorte entstehen sehr filmhaft im Kopfkino. Es entsteht eine wunderbare Leseatmosphäre und man ist sehr schnell mitten dabei und erlebt vieles fast hautnah mit. Die Arbeit der Bahnhofsmission wird sehr lebendig geschildert. Interessante Wendungen und Ereignisse lassen keine Langweile aufkommen und die Seiten fliegen nur so dahin. Ein Buch, welches mich in den Bann gezogen und sehr gut gefallen hat.