Spannung und Tempo sind nicht wirklich vorherrschend, so dass der Fall schon ein wenig braucht um in Schwung zu kommen. Doch spätestens mit der Erkenntnis, dass Schach eine wesentliche Rolle bei der Lösung des Falls spielen könnte, überschlagen sich plötzlich die Aktionen. Also dranbleiben lohnt sich, denn mit diesem Ausgang hatte ich nicht gerechnet und trotz einiger Längen im Vorfeld konnte mich dann das Finale doch noch mitreißen und überzeugen.

Die Weiterentwicklung der Hauptcharaktere ist ebenfalls gelungen. Vor allem das Verhältnis Kant zu seiner Tochter ist sehr realistisch beschrieben und machte mir Spaß zu verfolgen. All das ist in einem leichten und flüssig zu lesenden Schreib- und Erzählstil gehalten, die gut zu diesem modernen Krimi passen.

Fazit: Dieser 2. Serienband kann durchaus unabhängig von Teil 1 gelesen werden. Auch wenn Spannungsbogen und Tempo erst allmählich steigen, ist der Kriminalfall aber klug aufgebaut und schön knifflig für den mitratenden Leser. Also ich kann auch „Kant und der Schachspieler“ empfehlen.

Hier haben wir es mit einer Gruppe von vier Kindern zu tun, die sich um ein kleines Mädchen kümmern, das sie auf der Straße finden. Jeder von ihnen ist anders, alle haben ihr Päckchen zu tragen, aber sie eint die Liebe zu „ihrer Schwester“.
Die Handlung des Buches lädt dazu ein, darüber nachzudenken, was Familie wirklich ist, was Ideale wirklich sind, was einen Menschen ausmacht und was wirklich wichtig ist. Mary Rose wächst mit diesen vier Jungen auf, aber im Laufe des Buches entdeckt sie, wer ihre wahre Familie ist. Damit beginnen die Probleme für alle Beteiligten. Denn wie und für wen wird sich Mary Rose letztlich entscheiden?
Dies ist eine Liebesgeschichte mit viel Humor, Leidenschaft, Tränen, Lachen. Mary Rose ist ein großartiger Charakter und die Interaktion mit ihren Geschwistern ist wunderbar erzählt. Ich mochte die Liebe, die sie füreinander empfinden, und die Tatsache, dass es für eine echte Familie keine Blutsbande braucht.

"Die schönste im ganzen Land": Hier wird die Hintergrundgeschichte erzählt, wie es dazu kam, dass die böse Königin aus dem Disney-Klassiker Schneewittchen so kalt und grausam wurde. Die Charaktere sind zwar eher flach, aber die Gefühle und Gedanken der Protagonistin vermittelt die Autorin gut, so dass ich durchaus schon Mitleid mit der Königin bekam. Schreib- und Erzählstil sind flüssig und sehr bildhaft. So konnte ich mir z. B. das Schloss als Schauplatz des Geschehens gut vorstellen.

In „Das Biest in ihm“ beginnt alles damit, dass sich das Biest daran erinnert, wie es dazu kam, dass er Belle braucht, um den Fluch zu brechen, der auf ihm lastet, weil er eitel und egoistisch ist. Es ist eine neue Perspektive, die ein ganz anderes Licht auf die klassische Geschichte wirft.

"Die Einsame im Meer": Diese Geschichte über die Meerhexe ermöglicht es dem Leser, über das, was er über Ursula zu wissen glaubt, hinauszublicken und ein wenig zu verstehen, warum sie so voller Hass und Rachsucht ist. Auch König Triton hat seinen Auftritt und weitere Disney-Figuren und Schurken mischen mit, und geben der Geschichte interessante Wendungen.

"Das Geheimnis der dunklen Fee": In dem Buch geht es um die Geschichte von Maleficent, die als Kind ausgesetzt aufgefunden und später in die Feenschule gebracht wurde. Von dort aus lernen wir die junge Maleficent kennen, wie sie aufwuchs und Magie lernte und was Maleficent dazu bringt, so zu handeln, wie sie es tut. Es hat mir wirklich Spaß gemacht, mehr über Maleficents Leben zu erfahren. Man merkt, dass der Bösewicht gar nicht so böse ist und die Guten gar nicht so gut sind.

Die ganz andere Sicht auf die bekannten Disney-Klassiker sind mehr als gelungen. Jede einzelne dieser Geschichten macht Spaß, da die Autorin hier einen ganz anderen und sehr überzeugenden Blick auf die Märchen wirft. Man sieht die Märchen plötzlich mit ganz anderen Augen.

Schauplatz dieser Cosy-Crime Serie ist ein beschauliches und malerisch gelegenes Dorf in der Toskana mit angrenzendem Nonnenkloster. Hier lebt, betet und arbeitet Schwester Isabella. Als sie eines schönen Tages mit einem Verbrechen konfrontiert wird, gerät ihr so strukturiertes Leben plötzlich aus den Fugen. Denn zu ihren täglichen Pflichten kommt nun noch ein neuer Aspekt hinzu – das Ermitteln. Und dies liegt ihr scheinbar um Blut, denn sie findet schnell Gefallen an der Detektivarbeit. Matteo, der Dorfpolizist, ist dabei heilfroh, dass Isabella ihre Ergebnisse mit ihm teilt und so Fall für Fall geklärt werden kann.

Ich finde diese neue Wohlfühlkrimi-Reihe locker und unterhaltsam und kann sie jedem empfehlen, der das Flair der Toskana gepaart mit unaufgeregt ermittelten Kriminalfällen genießen möchte. Die Folgen sind eher entspannend als spannend, aber genau das sagt ja auch schon Cosy-Crime aus. Meine Bewertung in Summe sind 3.5 von 5 Sterne.

Ein Jahr ist vergangen, seit Sonea Regin zu einem öffentlichen Duell herausgefordert und im Kampf besiegt hat. Seit diesem Sieg hat sie sich endlich den Respekt verschafft, den sie verdient. Aber selbst mit diesem neuen Respekt hat sie noch eine Herausforderung vor sich: Akkarin...

Auch dieser Abschlussband konnte mich nicht total überzeugen, war aber im Vergleich zu den beiden Vorgängern aus meiner Sicht einen Ticken besser. Allerdings haben sich manche Dinge für mich nicht erklärt. So tauchen Figuren ohne Zweck auf und wieder andere verschwinden einfach aus dem Geschehen ohne weitere Erklärungen.
Also nicht wirklich rund die ganze Story. Obwohl auch hier wieder Schreib- und Erzählstil als positiv zu bewerten sind, ist das Ende für mich überstürzt und zu konstruiert.

Das Buch ist ein guter Abschlussband, aus dem aber mehr herauszuholen gewesen wäre. Deshalb gibt es von mir 3.5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.