Würdige Fortsetzung
The Atlas ParadoxThe Atlas Paradox schliesst dort an, wo The Atlas Six aufhört. Dadurch, dass ich beide Bände gleich hintereinander gelesen habe, hatte ich keine Schwierigkeiten mich wieder in der Welt und in der Geheimgesellschaft ...
The Atlas Paradox schliesst dort an, wo The Atlas Six aufhört. Dadurch, dass ich beide Bände gleich hintereinander gelesen habe, hatte ich keine Schwierigkeiten mich wieder in der Welt und in der Geheimgesellschaft zurechtzufinden, da ich immer noch mitten in der Geschichte drin war. Aber auch sonst wird einem der Einstieg durch eine kurze Zusammenfassung im Stil einer Datenbank, die gut zur Geschichte passt.
Obwohl ich dachte, die Charaktere langsam zu kennen und verstehen zu können, lernt man sie hier von einer ganz neuen Seite kennen. Neue Bündnisse werden geschlossen, alte Feindschaften begraben und gleichzeitig neue Feinde geschaffen. Man taucht tiefer in die komplexe Gefühls- und Gedankenwelt aller Charaktere ein und entdeckt neue Eigenschaften und Facetten, die im ersten Teil noch verborgen geblieben sind. Nicht nur lernt man mehr über die Sechs, sondern auch über Gideon, Atlas und Ezra, die alle drei diesmal eine grössere Rolle spielen als im ersten Teil.
Die wissenschaftlichen Thesen und Theorien betreffend Zeitreisen, Wurmlöchern und Quanten waren gleichermassen verwirrend für einen Laien wie mich wie auch faszinierend und interessant, auch wenn mich einiges heillos überfordert hat und ich nicht einmal versucht habe, zu verstehen, was damit gemeint ist. Aber auch die Psyche wird durchforstet und durchleuchtet und man taucht wortwörtlich in die Abgründe der Charaktere ein.
Wenn man die Geschichte an sich betrachtet, passiert eigentlich nicht besonders viel und die Handlung tritt etwas auf der Stelle, aber nichtsdestotrotz konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und komme auch jetzt nicht von der Geschichte los. Der Schreibstil und die Komplexität begeistert mich noch immer völlig und ich kann nicht genug von den Charakteren bekommen, die sich alle irgendwie einen Platz in meinem Herzen erschlichen haben, auch wenn ich bei einigen wirklich nicht weiss, wie das passieren konnte.
The Altas Paradox ist wie sein Vorgänger alles andere als leicht zu lesen. Man muss sich dafür Zeit nehmen, sich auf die Welt und die Charaktere einlassen und nicht die Erwartung haben, alles zu verstehen, worüber die Sechs nachforschen. Eine würdige Fortsetzung, die mich nur noch neugieriger auf den finalen Teil der Reihe macht.