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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2023

Leider nur mittelmäßig überzeugend.

The Man I Never Met – Kann man lieben, ohne sich zu kennen?
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Handlung: "The Man I Never Met" sehe ich seit dem Erscheinungstermin im letzten Winter ständig auf Instagram, Blogs und in Buchhandlungen, sodass ich zugeschlagen habe, als ich ein Exemplar in der englischen ...

Handlung: "The Man I Never Met" sehe ich seit dem Erscheinungstermin im letzten Winter ständig auf Instagram, Blogs und in Buchhandlungen, sodass ich zugeschlagen habe, als ich ein Exemplar in der englischen Abteilung meines Lieblingsbuchladens entdeckt habe. Obwohl ich ohne große Erwartungen an den Roman herangegangen bin, wurde ich aber leider ein wenig enttäuscht. Die Geschichte entwickelte sich nach einem locker-leichten Beginn, in dem sich Hannah und Davey durch eine falsch eingegebene Nummer zufällig kennenlernen, in eine ganz andere Richtung als erwartet. Statt eine romantische Komödien über Zufälle und Liebe zu erzählen, widmet sich die Autorin den Themen Krebs, schwerer Krankheit, Verlust, Chemo-Therapie, Depression und Lebenskrisen, worauf ich aufgrund der fehlenden Triggerwarnung nicht vorbereitet war. Dies wäre nicht weiter schlimm gewesen, wenn sich die Autorin trotzdem auf die Erzählung ihrer Liebesgeschichte konzentriert hätte. Der Roman dreht sich jedoch nicht hauptsächlich um die Liebesgeschichte von Hannah und Davey. Stattdessen lesen wir im gesamten Mittelteil von Hannahs halbherzigem Beziehungsversuch mit dem Fitnesstrainer George, welchem sie nach Daveys Abtauchen eine Chance gibt. Da von Beginn an glasklar war, dass zwischen den beiden keine Verbindung besteht und ihre Beziehung aufgrund toxischer Züge keine Zukunft hat, war dieser Teil des Buches für mich ziemlich nervig zu lesen. Statt dem Hin und Her zwischen Hannah und George hätte ich im Mittelteil gerne mehr von Davey gelesen - denn wenn die Autorin schon ihn und seine Krankheit thematisieren möchte, dann doch bitte auch aus seiner Perspektive und mit dem Thema angemessener Ausführlichkeit. So konnte mich die Thematik erst im persönlichen Nachwort der Autorin erreichen und hat mich während der Geschichte eher kalt gelassen.

Schreibstil:
Darüber hinaus hat mir nicht so gut gefallen, dass Elle Cook ihre Geschichte über einen langen Erzählzeitraum von eineinhalb Jahren ausgedehnt hat, sodass die anfängliche Atmosphäre rund um das Meet Cute der Figuren sich mit der Zeit im Sand verläuft. Der grundsätzliche Schreibstil der Autorin hat mir zwar gut gefallen, ich hätte aber auch gerne noch ein wenig mehr von London gelesen und denke, dass die Geschichte auch von weiteren Perspektivwechseln profitiert hätte. Wir lesen den Großteil der Zeit aus Hannahs Perspektive und Davey darf nur ab und zu kurz das Ruder übernehmen.

Figuren:
Hannah war für mich als Hauptfigur leider sehr schlecht greifbar. Ich konnte sie mir weder optisch vorstellen, noch fand ich all ihre Handlungen stimmig oder authentisch. Auch ihre beiden männlichen Gegenstücke blieben für mich leider eher konturlos. Einzig die Nebenfiguren konnten mich überzeugen. Besonders Hannahs Nachbarin Joan und Daveys bester Freund Grant sind mir ans Herz gewachsen. Bei der Liebesgeschichte hat für mich leider komplett das Knistern gefehlt. Die Instalove zwischen Davey und Hannah war für mich zu Beginn nicht ganz nachvollziehbar und mit jedem Zufall, der sie auseinandergetrieben habe, habe ich sie als Paar weniger gefühlt. Besonders gegen Ende häufen sich dann die Zufälle, die die Handlung und damit auch die Liebesgeschichte stark konstruiert wirken lassen. Nach dem vielversprechenden Beginn und dem zähen und ernsten Mittelteil besiegelt das kitschige, konstruierte Ende die Mittelmäßigkeit der Geschichte.


Die Zitate:


Hannah: "Do you remember where you were and what you were doing the moment your life changed forever? I do. I was standing outside the gym, hair in a bit of a tangle, in need of a shower after a grueling spin class, rifling in my bag for my gloves while my mobile buzzed away. But of course, I didn´t know it at the time. That´s always how it is, though, isn´t it? You never realize the true significance of a moment until later."

Davey: "I´m okay", I tell him. It´s my default answer now. I am obviously not OK. I´m weak, tired, everything hurts, I feel sick all the time, I´m angry, but I sound like a broken record and so "I´m Ok", I repeat, when he looks at me knowing I´m lying."

Hannah: "You have to say goodbye", he instructs. "I can´t just hang up on you. We have to say goodbye." I count to three, lingering because this really isn´t how this ends. But on three, because I have nothing else to say - no fight remains within me - I whisper, "Goodbye." And he´s gone."



Das Urteil:


"The Man I Never Met" war für mich leider nur mittelmäßig überzeugend. Die Hauptfiguren erschienen mir konturlos, der Liebesgeschichte fehlte jegliches Prickeln, das Ende war extrem konstruiert und der Mittelteil zäh und überraschend niedergeschlagen. Da ich hier eine romantische Komödien über Zufälle und Liebe erwartet hatte, hat mich Elle Cooks Geschichte leider enttäuscht.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.03.2023

Potential ist definitiv da, ob es sich entfaltet wird der nächste Band zeigen.

Ich fürchte mich nicht
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Handlung: Um die "Shatter Me"-Reihe und insbesondere ein gewisser Aaron Warner kommt man als Mitglied der Bookcommunity auf Bookstagram oder Booktok einfach nicht herum. Mit geringen Erwartungen aber durchaus ...

Handlung: Um die "Shatter Me"-Reihe und insbesondere ein gewisser Aaron Warner kommt man als Mitglied der Bookcommunity auf Bookstagram oder Booktok einfach nicht herum. Mit geringen Erwartungen aber durchaus viel Neugierde habe ich mich gestern deshalb endlich mal mit der Reihe angefangen. Mein erster Eindruck war: völlige Verwirrung. Besonders während der ersten Kapitel hatte ich das Gefühl, in einem späteren Band einer Reihe einzusteigen, deren Auftakt ich verpasst habe, aber auch im weiteren Verlauf der Geschichte meinte ich ständig, wichtige Informationen verpasst zu haben.

Dieses bleibende Gefühl von Verwirrung sorgt auf der einen Seite für Spannung, da man die Geheimnisse der Geschichte ergründen möchte, ist aber mit der Zeit sehr unbefriedigend beim Lesen, da schon bald klar wird, dass das Worldbuilding beinahe nicht vorhanden ist. Bis auf wenige kurze Infodumps und ausgewählte Handlungsorte bekommen wir hier keinen Eindruck von dem dystopischen Setting der Reihe. Statt wie üblich im Alltag der Protagonisten in die Geschichte einzusteigen und anhand dessen, den Zustand und die Rahmenbedingungen der dystopischen Gesellschaft zu erklären, werden wir unvorbereitet in die Erlebniswelt eines 17jährigen Mädchens mit rätselhaften Superkräften in Einzelhaft in einem Irrenhaus am Rande des Nervenzusammenbruchs geworfen. Die 338 Seiten fühlen sich demnach ein bisschen wie ein entrückter, verlängerter Prolog an. Um dieses Gefühl, dass die Geschichte noch nicht so richtig durchgestartet ist, zu zerstreuen, lässt die Autorin immer mal wieder eine spannende Action-Szene einfließen, die aber auch für viel Verwirrung bei mir gesorgt haben.

Neben der verwirrenden Entfaltung der Storyline erscheint auch die grundlegende Idee der Geschichte für mich bisher nicht überzeugend oder besonders originell. Eine Menschheit am Rande des Ruins, ein böses diktatorisches Regime, eine rebellische Untergrundbewegung, ein Mädchen mit Superkräften, das alle als Waffe einsetzen möchten und zwei Männer, die die jeweiligen Seiten des Konflikts verkörpern - das ist der Prototyp des typischen, klischeehaften Dystopie-Plots, was nicht verwunderlich ist, da die Geschichte ursprünglich mitten in der 2010er-Dystopienphase erschienen ist. Inhaltlich überzeugt bin ich also nicht worden, dennoch hat "Shatter Me" bei mir durchaus funktioniert, denn ich habe das englische Hörbuch an einem Tag weggebinged und mir im Anschluss direkt Band 2 heruntergeladen.

Schreibstil:
Dies mag vielleicht an Tahereh Mafis besonderer, experimenteller, außergewöhnlicher und ja, damit auch durchaus gewöhnungsbedürftiger, Art zu schreiben liegen. Sie schreibt beinahe lyrisch, mit einem unwiderstehlichen Rhythmus, vielen Wiederholungen, sehr vielen Metaphern und Wortbildern, sodass manche Stellen ein wenig wie Poetry Slam klingen. Dazu passt auch die sanfte, träumerische Stimme des Originalhörbuchs, die die im Print-Buch als tagebuchartige Notizen festgehaltenen Szenen als Gedankenstrom zum Leben erweckt. Etwas befremdlich ist dabei, dass viele Worte oder ganze Sätze durchgestrichen sind (im Hörbuch durch ein Geräusch eines Stifts auf Papier verwirklicht) und die meisten Wortbilder keinen Sinn ergeben, was diesen zuvor beschriebenen Eindruck von Verwirrung und Entrückung verstärkt und das Chaos in Juliettes Kopf auf sehr eindringliche Art und Weise widerspiegelt. Einige Abschnitte haben in mir etwas ausgelöst und das Bedürfnis geweckt, nochmal zurückzuspulen, nur um nochmal in den Genuss des Klangs der Worte zu kommen. Andere Abschnitte wiederum haben mich ratlos zurückgelassen und besonders bei der 50. lyrischen Beschreibung von Adams Augen wollte ich nichts anderes tun, als das Buch gegen die Wand zu werfen. Ich verstehe also die Personen, die sich Hals über Kopf in Tahereh Mafis Schreibstil verliebt haben, ich kann aber auch alle nachvollziehen, die ihre Art zu schreiben aufgebauscht substanzlos und nervtötend verwirrend finden. Ein paar Beispiele für diesen ambivalenten Schreibstil, der mich ein bisschen ratlos und entschlossen zurückgelassen hat, findet Ihr am Ende meiner Rezension.

Figuren:
Anders als die Handlung und der Schreibstil konnte ich mir zu den Charakterzeichnungen gleich eine klare Meinung bilden: sie haben mich überhaupt nicht überzeugen können. Juliette wird durch den Schreibstil und ihre Darstellung zu Beginn als fragile Persönlichkeit am Rande des Nervenzusammenbruchs beschrieben. Nach einer lieblosen Kindheit, traumatischer Schuld und nicht zuletzt einem Jahr ohne menschlichen Kontakt in dunkler Isolationshaft ist es kein Wunder, dass ihre Gedanken ein wenig wirr klingen und ihr dringendes Bedürfnis nach menschlicher Nähe sie ab und zu auf Abwege führt. Dass sie sich nach wenigen Tagen in Freiheit nicht nur in Windeseile unsterblich in den ersten Mann zu verlieben, den sie sieht, sondern auch plötzlich zur mental gesunden Kämpferin in einem Konflikt wird, von dem sie zuvor noch nichts wusste, finde ich einfach von Grund auf unrealistisch. Auch die Insta-Love-Liebesgeschichte zu Adam und vor allem dessen Figurenzeichnung wirkte für mich bestenfalls auf Wattpad-Niveau. Etwas verwirrend fand ich auch, dass der von der Bookcommunity hochgehypte Aaron Warner, der ein Grund für mich war, das Buch überhaupt zur Hand zu nehmen, hier als psychopathischer Bösewicht auftaucht. Wie er zum besten Bookboyfriend aller Zeiten werden soll, ist mir zwar noch schleierhaft, aber wir haben ja immerhin noch fünf Bände vor uns...


Die Zitate:


"I always wonder about raindrops. I wonder about how they're always falling down, tripping over their own feet, breaking their legs and forgetting their parachutes as they tumble right out of the sky toward an uncertain end. It's like someone is emptying their pockets over the earth and doesn't seem to care where the contents fall, doesn't seem to care that the raindrops burst when they hit the ground, that they shatter when they fall to the floor, that people curse the days the drops dare to tap on their doors.
I am a raindrop.
My parents emptied their pockets of me and left me to evaporate on a concrete slab.”

"His eyes scan the silhouette of my structure and the slow motion makes my heart race. I catch the rose petals as they fall from my cheeks, as they float around the frame of my body, as they cover me in something that feels like the absence of courage."

"I spent my life folded between the pages of books. In the absence of human relationships I formed bonds with paper characters. I lived love and loss through stories threaded in history; I experienced adolescence by association. My world is one interwoven web of words, stringing limb to limb, bone to sinew, thoughts and images all together. I am a being comprised of letters, a character created by sentences, a figment of imagination formed through fiction."

"All I ever wanted was to reach out and touch another human being not just with my hands but with my heart."


Das Urteil:


"Shatter Me" konnte mich inhaltlich leider gar nicht überzeugen, hat mich aber dennoch so gefangen genommen, dass ich das Buch in einem Tag verschlungen habe. Ich fand die Figuren unglaubwürdig, den Schreibstil außergewöhnlich/gewöhnungsbedürftig(?), das Worldbuilding klischeehaft und die Storyline verwirrend - dennoch bin ich nicht losgekommen und habe mir gleich Band 2 heruntergeladen... Potential ist definitiv da, ob es sich entfaltet wird der nächste Band zeigen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.03.2023

Potential ist definitiv da, ob es sich entfaltet wird der nächste Band zeigen.

Ich fürchte mich nicht
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Handlung: Um die "Shatter Me"-Reihe und insbesondere ein gewisser Aaron Warner kommt man als Mitglied der Bookcommunity auf Bookstagram oder Booktok einfach nicht herum. Mit geringen Erwartungen aber durchaus ...

Handlung: Um die "Shatter Me"-Reihe und insbesondere ein gewisser Aaron Warner kommt man als Mitglied der Bookcommunity auf Bookstagram oder Booktok einfach nicht herum. Mit geringen Erwartungen aber durchaus viel Neugierde habe ich mich gestern deshalb endlich mal mit der Reihe angefangen. Mein erster Eindruck war: völlige Verwirrung. Besonders während der ersten Kapitel hatte ich das Gefühl, in einem späteren Band einer Reihe einzusteigen, deren Auftakt ich verpasst habe, aber auch im weiteren Verlauf der Geschichte meinte ich ständig, wichtige Informationen verpasst zu haben.

Dieses bleibende Gefühl von Verwirrung sorgt auf der einen Seite für Spannung, da man die Geheimnisse der Geschichte ergründen möchte, ist aber mit der Zeit sehr unbefriedigend beim Lesen, da schon bald klar wird, dass das Worldbuilding beinahe nicht vorhanden ist. Bis auf wenige kurze Infodumps und ausgewählte Handlungsorte bekommen wir hier keinen Eindruck von dem dystopischen Setting der Reihe. Statt wie üblich im Alltag der Protagonisten in die Geschichte einzusteigen und anhand dessen, den Zustand und die Rahmenbedingungen der dystopischen Gesellschaft zu erklären, werden wir unvorbereitet in die Erlebniswelt eines 17jährigen Mädchens mit rätselhaften Superkräften in Einzelhaft in einem Irrenhaus am Rande des Nervenzusammenbruchs geworfen. Die 338 Seiten fühlen sich demnach ein bisschen wie ein entrückter, verlängerter Prolog an. Um dieses Gefühl, dass die Geschichte noch nicht so richtig durchgestartet ist, zu zerstreuen, lässt die Autorin immer mal wieder eine spannende Action-Szene einfließen, die aber auch für viel Verwirrung bei mir gesorgt haben.

Neben der verwirrenden Entfaltung der Storyline erscheint auch die grundlegende Idee der Geschichte für mich bisher nicht überzeugend oder besonders originell. Eine Menschheit am Rande des Ruins, ein böses diktatorisches Regime, eine rebellische Untergrundbewegung, ein Mädchen mit Superkräften, das alle als Waffe einsetzen möchten und zwei Männer, die die jeweiligen Seiten des Konflikts verkörpern - das ist der Prototyp des typischen, klischeehaften Dystopie-Plots, was nicht verwunderlich ist, da die Geschichte ursprünglich mitten in der 2010er-Dystopienphase erschienen ist. Inhaltlich überzeugt bin ich also nicht worden, dennoch hat "Shatter Me" bei mir durchaus funktioniert, denn ich habe das englische Hörbuch an einem Tag weggebinged und mir im Anschluss direkt Band 2 heruntergeladen.

Schreibstil:
Dies mag vielleicht an Tahereh Mafis besonderer, experimenteller, außergewöhnlicher und ja, damit auch durchaus gewöhnungsbedürftiger, Art zu schreiben liegen. Sie schreibt beinahe lyrisch, mit einem unwiderstehlichen Rhythmus, vielen Wiederholungen, sehr vielen Metaphern und Wortbildern, sodass manche Stellen ein wenig wie Poetry Slam klingen. Dazu passt auch die sanfte, träumerische Stimme des Originalhörbuchs, die die im Print-Buch als tagebuchartige Notizen festgehaltenen Szenen als Gedankenstrom zum Leben erweckt. Etwas befremdlich ist dabei, dass viele Worte oder ganze Sätze durchgestrichen sind (im Hörbuch durch ein Geräusch eines Stifts auf Papier verwirklicht) und die meisten Wortbilder keinen Sinn ergeben, was diesen zuvor beschriebenen Eindruck von Verwirrung und Entrückung verstärkt und das Chaos in Juliettes Kopf auf sehr eindringliche Art und Weise widerspiegelt. Einige Abschnitte haben in mir etwas ausgelöst und das Bedürfnis geweckt, nochmal zurückzuspulen, nur um nochmal in den Genuss des Klangs der Worte zu kommen. Andere Abschnitte wiederum haben mich ratlos zurückgelassen und besonders bei der 50. lyrischen Beschreibung von Adams Augen wollte ich nichts anderes tun, als das Buch gegen die Wand zu werfen. Ich verstehe also die Personen, die sich Hals über Kopf in Tahereh Mafis Schreibstil verliebt haben, ich kann aber auch alle nachvollziehen, die ihre Art zu schreiben aufgebauscht substanzlos und nervtötend verwirrend finden. Ein paar Beispiele für diesen ambivalenten Schreibstil, der mich ein bisschen ratlos und entschlossen zurückgelassen hat, findet Ihr am Ende meiner Rezension.

Figuren:
Anders als die Handlung und der Schreibstil konnte ich mir zu den Charakterzeichnungen gleich eine klare Meinung bilden: sie haben mich überhaupt nicht überzeugen können. Juliette wird durch den Schreibstil und ihre Darstellung zu Beginn als fragile Persönlichkeit am Rande des Nervenzusammenbruchs beschrieben. Nach einer lieblosen Kindheit, traumatischer Schuld und nicht zuletzt einem Jahr ohne menschlichen Kontakt in dunkler Isolationshaft ist es kein Wunder, dass ihre Gedanken ein wenig wirr klingen und ihr dringendes Bedürfnis nach menschlicher Nähe sie ab und zu auf Abwege führt. Dass sie sich nach wenigen Tagen in Freiheit nicht nur in Windeseile unsterblich in den ersten Mann zu verlieben, den sie sieht, sondern auch plötzlich zur mental gesunden Kämpferin in einem Konflikt wird, von dem sie zuvor noch nichts wusste, finde ich einfach von Grund auf unrealistisch. Auch die Insta-Love-Liebesgeschichte zu Adam und vor allem dessen Figurenzeichnung wirkte für mich bestenfalls auf Wattpad-Niveau. Etwas verwirrend fand ich auch, dass der von der Bookcommunity hochgehypte Aaron Warner, der ein Grund für mich war, das Buch überhaupt zur Hand zu nehmen, hier als psychopathischer Bösewicht auftaucht. Wie er zum besten Bookboyfriend aller Zeiten werden soll, ist mir zwar noch schleierhaft, aber wir haben ja immerhin noch fünf Bände vor uns...


Die Zitate:


"I always wonder about raindrops. I wonder about how they're always falling down, tripping over their own feet, breaking their legs and forgetting their parachutes as they tumble right out of the sky toward an uncertain end. It's like someone is emptying their pockets over the earth and doesn't seem to care where the contents fall, doesn't seem to care that the raindrops burst when they hit the ground, that they shatter when they fall to the floor, that people curse the days the drops dare to tap on their doors.
I am a raindrop.
My parents emptied their pockets of me and left me to evaporate on a concrete slab.”

"His eyes scan the silhouette of my structure and the slow motion makes my heart race. I catch the rose petals as they fall from my cheeks, as they float around the frame of my body, as they cover me in something that feels like the absence of courage."

"I spent my life folded between the pages of books. In the absence of human relationships I formed bonds with paper characters. I lived love and loss through stories threaded in history; I experienced adolescence by association. My world is one interwoven web of words, stringing limb to limb, bone to sinew, thoughts and images all together. I am a being comprised of letters, a character created by sentences, a figment of imagination formed through fiction."

"All I ever wanted was to reach out and touch another human being not just with my hands but with my heart."


Das Urteil:


"Shatter Me" konnte mich inhaltlich leider gar nicht überzeugen, hat mich aber dennoch so gefangen genommen, dass ich das Buch in einem Tag verschlungen habe. Ich fand die Figuren unglaubwürdig, den Schreibstil außergewöhnlich/gewöhnungsbedürftig(?), das Worldbuilding klischeehaft und die Storyline verwirrend - dennoch bin ich nicht losgekommen und habe mir gleich Band 2 heruntergeladen... Potential ist definitiv da, ob es sich entfaltet wird der nächste Band zeigen.

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Veröffentlicht am 04.03.2023

Potential ist definitiv da, ob es sich entfaltet wird der nächste Band zeigen.

Ich fürchte mich nicht
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Handlung: Um die "Shatter Me"-Reihe und insbesondere ein gewisser Aaron Warner kommt man als Mitglied der Bookcommunity auf Bookstagram oder Booktok einfach nicht herum. Mit geringen Erwartungen aber durchaus ...

Handlung: Um die "Shatter Me"-Reihe und insbesondere ein gewisser Aaron Warner kommt man als Mitglied der Bookcommunity auf Bookstagram oder Booktok einfach nicht herum. Mit geringen Erwartungen aber durchaus viel Neugierde habe ich mich gestern deshalb endlich mal mit der Reihe angefangen. Mein erster Eindruck war: völlige Verwirrung. Besonders während der ersten Kapitel hatte ich das Gefühl, in einem späteren Band einer Reihe einzusteigen, deren Auftakt ich verpasst habe, aber auch im weiteren Verlauf der Geschichte meinte ich ständig, wichtige Informationen verpasst zu haben.

Dieses bleibende Gefühl von Verwirrung sorgt auf der einen Seite für Spannung, da man die Geheimnisse der Geschichte ergründen möchte, ist aber mit der Zeit sehr unbefriedigend beim Lesen, da schon bald klar wird, dass das Worldbuilding beinahe nicht vorhanden ist. Bis auf wenige kurze Infodumps und ausgewählte Handlungsorte bekommen wir hier keinen Eindruck von dem dystopischen Setting der Reihe. Statt wie üblich im Alltag der Protagonisten in die Geschichte einzusteigen und anhand dessen, den Zustand und die Rahmenbedingungen der dystopischen Gesellschaft zu erklären, werden wir unvorbereitet in die Erlebniswelt eines 17jährigen Mädchens mit rätselhaften Superkräften in Einzelhaft in einem Irrenhaus am Rande des Nervenzusammenbruchs geworfen. Die 338 Seiten fühlen sich demnach ein bisschen wie ein entrückter, verlängerter Prolog an. Um dieses Gefühl, dass die Geschichte noch nicht so richtig durchgestartet ist, zu zerstreuen, lässt die Autorin immer mal wieder eine spannende Action-Szene einfließen, die aber auch für viel Verwirrung bei mir gesorgt haben.

Neben der verwirrenden Entfaltung der Storyline erscheint auch die grundlegende Idee der Geschichte für mich bisher nicht überzeugend oder besonders originell. Eine Menschheit am Rande des Ruins, ein böses diktatorisches Regime, eine rebellische Untergrundbewegung, ein Mädchen mit Superkräften, das alle als Waffe einsetzen möchten und zwei Männer, die die jeweiligen Seiten des Konflikts verkörpern - das ist der Prototyp des typischen, klischeehaften Dystopie-Plots, was nicht verwunderlich ist, da die Geschichte ursprünglich mitten in der 2010er-Dystopienphase erschienen ist. Inhaltlich überzeugt bin ich also nicht worden, dennoch hat "Shatter Me" bei mir durchaus funktioniert, denn ich habe das englische Hörbuch an einem Tag weggebinged und mir im Anschluss direkt Band 2 heruntergeladen.

Schreibstil:
Dies mag vielleicht an Tahereh Mafis besonderer, experimenteller, außergewöhnlicher und ja, damit auch durchaus gewöhnungsbedürftiger, Art zu schreiben liegen. Sie schreibt beinahe lyrisch, mit einem unwiderstehlichen Rhythmus, vielen Wiederholungen, sehr vielen Metaphern und Wortbildern, sodass manche Stellen ein wenig wie Poetry Slam klingen. Dazu passt auch die sanfte, träumerische Stimme des Originalhörbuchs, die die im Print-Buch als tagebuchartige Notizen festgehaltenen Szenen als Gedankenstrom zum Leben erweckt. Etwas befremdlich ist dabei, dass viele Worte oder ganze Sätze durchgestrichen sind (im Hörbuch durch ein Geräusch eines Stifts auf Papier verwirklicht) und die meisten Wortbilder keinen Sinn ergeben, was diesen zuvor beschriebenen Eindruck von Verwirrung und Entrückung verstärkt und das Chaos in Juliettes Kopf auf sehr eindringliche Art und Weise widerspiegelt. Einige Abschnitte haben in mir etwas ausgelöst und das Bedürfnis geweckt, nochmal zurückzuspulen, nur um nochmal in den Genuss des Klangs der Worte zu kommen. Andere Abschnitte wiederum haben mich ratlos zurückgelassen und besonders bei der 50. lyrischen Beschreibung von Adams Augen wollte ich nichts anderes tun, als das Buch gegen die Wand zu werfen. Ich verstehe also die Personen, die sich Hals über Kopf in Tahereh Mafis Schreibstil verliebt haben, ich kann aber auch alle nachvollziehen, die ihre Art zu schreiben aufgebauscht substanzlos und nervtötend verwirrend finden. Ein paar Beispiele für diesen ambivalenten Schreibstil, der mich ein bisschen ratlos und entschlossen zurückgelassen hat, findet Ihr am Ende meiner Rezension.

Figuren:
Anders als die Handlung und der Schreibstil konnte ich mir zu den Charakterzeichnungen gleich eine klare Meinung bilden: sie haben mich überhaupt nicht überzeugen können. Juliette wird durch den Schreibstil und ihre Darstellung zu Beginn als fragile Persönlichkeit am Rande des Nervenzusammenbruchs beschrieben. Nach einer lieblosen Kindheit, traumatischer Schuld und nicht zuletzt einem Jahr ohne menschlichen Kontakt in dunkler Isolationshaft ist es kein Wunder, dass ihre Gedanken ein wenig wirr klingen und ihr dringendes Bedürfnis nach menschlicher Nähe sie ab und zu auf Abwege führt. Dass sie sich nach wenigen Tagen in Freiheit nicht nur in Windeseile unsterblich in den ersten Mann zu verlieben, den sie sieht, sondern auch plötzlich zur mental gesunden Kämpferin in einem Konflikt wird, von dem sie zuvor noch nichts wusste, finde ich einfach von Grund auf unrealistisch. Auch die Insta-Love-Liebesgeschichte zu Adam und vor allem dessen Figurenzeichnung wirkte für mich bestenfalls auf Wattpad-Niveau. Etwas verwirrend fand ich auch, dass der von der Bookcommunity hochgehypte Aaron Warner, der ein Grund für mich war, das Buch überhaupt zur Hand zu nehmen, hier als psychopathischer Bösewicht auftaucht. Wie er zum besten Bookboyfriend aller Zeiten werden soll, ist mir zwar noch schleierhaft, aber wir haben ja immerhin noch fünf Bände vor uns...


Die Zitate:


"I always wonder about raindrops. I wonder about how they're always falling down, tripping over their own feet, breaking their legs and forgetting their parachutes as they tumble right out of the sky toward an uncertain end. It's like someone is emptying their pockets over the earth and doesn't seem to care where the contents fall, doesn't seem to care that the raindrops burst when they hit the ground, that they shatter when they fall to the floor, that people curse the days the drops dare to tap on their doors.
I am a raindrop.
My parents emptied their pockets of me and left me to evaporate on a concrete slab.”

"His eyes scan the silhouette of my structure and the slow motion makes my heart race. I catch the rose petals as they fall from my cheeks, as they float around the frame of my body, as they cover me in something that feels like the absence of courage."

"I spent my life folded between the pages of books. In the absence of human relationships I formed bonds with paper characters. I lived love and loss through stories threaded in history; I experienced adolescence by association. My world is one interwoven web of words, stringing limb to limb, bone to sinew, thoughts and images all together. I am a being comprised of letters, a character created by sentences, a figment of imagination formed through fiction."

"All I ever wanted was to reach out and touch another human being not just with my hands but with my heart."


Das Urteil:


"Shatter Me" konnte mich inhaltlich leider gar nicht überzeugen, hat mich aber dennoch so gefangen genommen, dass ich das Buch in einem Tag verschlungen habe. Ich fand die Figuren unglaubwürdig, den Schreibstil außergewöhnlich/gewöhnungsbedürftig(?), das Worldbuilding klischeehaft und die Storyline verwirrend - dennoch bin ich nicht losgekommen und habe mir gleich Band 2 heruntergeladen... Potential ist definitiv da, ob es sich entfaltet wird der nächste Band zeigen.

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  • Erzählstil
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Veröffentlicht am 04.03.2023

Potential ist definitiv da, ob es sich entfaltet wird der nächste Band zeigen.

Ich fürchte mich nicht
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Handlung: Um die "Shatter Me"-Reihe und insbesondere ein gewisser Aaron Warner kommt man als Mitglied der Bookcommunity auf Bookstagram oder Booktok einfach nicht herum. Mit geringen Erwartungen aber durchaus ...

Handlung: Um die "Shatter Me"-Reihe und insbesondere ein gewisser Aaron Warner kommt man als Mitglied der Bookcommunity auf Bookstagram oder Booktok einfach nicht herum. Mit geringen Erwartungen aber durchaus viel Neugierde habe ich mich gestern deshalb endlich mal mit der Reihe angefangen. Mein erster Eindruck war: völlige Verwirrung. Besonders während der ersten Kapitel hatte ich das Gefühl, in einem späteren Band einer Reihe einzusteigen, deren Auftakt ich verpasst habe, aber auch im weiteren Verlauf der Geschichte meinte ich ständig, wichtige Informationen verpasst zu haben.

Dieses bleibende Gefühl von Verwirrung sorgt auf der einen Seite für Spannung, da man die Geheimnisse der Geschichte ergründen möchte, ist aber mit der Zeit sehr unbefriedigend beim Lesen, da schon bald klar wird, dass das Worldbuilding beinahe nicht vorhanden ist. Bis auf wenige kurze Infodumps und ausgewählte Handlungsorte bekommen wir hier keinen Eindruck von dem dystopischen Setting der Reihe. Statt wie üblich im Alltag der Protagonisten in die Geschichte einzusteigen und anhand dessen, den Zustand und die Rahmenbedingungen der dystopischen Gesellschaft zu erklären, werden wir unvorbereitet in die Erlebniswelt eines 17jährigen Mädchens mit rätselhaften Superkräften in Einzelhaft in einem Irrenhaus am Rande des Nervenzusammenbruchs geworfen. Die 338 Seiten fühlen sich demnach ein bisschen wie ein entrückter, verlängerter Prolog an. Um dieses Gefühl, dass die Geschichte noch nicht so richtig durchgestartet ist, zu zerstreuen, lässt die Autorin immer mal wieder eine spannende Action-Szene einfließen, die aber auch für viel Verwirrung bei mir gesorgt haben.

Neben der verwirrenden Entfaltung der Storyline erscheint auch die grundlegende Idee der Geschichte für mich bisher nicht überzeugend oder besonders originell. Eine Menschheit am Rande des Ruins, ein böses diktatorisches Regime, eine rebellische Untergrundbewegung, ein Mädchen mit Superkräften, das alle als Waffe einsetzen möchten und zwei Männer, die die jeweiligen Seiten des Konflikts verkörpern - das ist der Prototyp des typischen, klischeehaften Dystopie-Plots, was nicht verwunderlich ist, da die Geschichte ursprünglich mitten in der 2010er-Dystopienphase erschienen ist. Inhaltlich überzeugt bin ich also nicht worden, dennoch hat "Shatter Me" bei mir durchaus funktioniert, denn ich habe das englische Hörbuch an einem Tag weggebinged und mir im Anschluss direkt Band 2 heruntergeladen.

Schreibstil:
Dies mag vielleicht an Tahereh Mafis besonderer, experimenteller, außergewöhnlicher und ja, damit auch durchaus gewöhnungsbedürftiger, Art zu schreiben liegen. Sie schreibt beinahe lyrisch, mit einem unwiderstehlichen Rhythmus, vielen Wiederholungen, sehr vielen Metaphern und Wortbildern, sodass manche Stellen ein wenig wie Poetry Slam klingen. Dazu passt auch die sanfte, träumerische Stimme des Originalhörbuchs, die die im Print-Buch als tagebuchartige Notizen festgehaltenen Szenen als Gedankenstrom zum Leben erweckt. Etwas befremdlich ist dabei, dass viele Worte oder ganze Sätze durchgestrichen sind (im Hörbuch durch ein Geräusch eines Stifts auf Papier verwirklicht) und die meisten Wortbilder keinen Sinn ergeben, was diesen zuvor beschriebenen Eindruck von Verwirrung und Entrückung verstärkt und das Chaos in Juliettes Kopf auf sehr eindringliche Art und Weise widerspiegelt. Einige Abschnitte haben in mir etwas ausgelöst und das Bedürfnis geweckt, nochmal zurückzuspulen, nur um nochmal in den Genuss des Klangs der Worte zu kommen. Andere Abschnitte wiederum haben mich ratlos zurückgelassen und besonders bei der 50. lyrischen Beschreibung von Adams Augen wollte ich nichts anderes tun, als das Buch gegen die Wand zu werfen. Ich verstehe also die Personen, die sich Hals über Kopf in Tahereh Mafis Schreibstil verliebt haben, ich kann aber auch alle nachvollziehen, die ihre Art zu schreiben aufgebauscht substanzlos und nervtötend verwirrend finden. Ein paar Beispiele für diesen ambivalenten Schreibstil, der mich ein bisschen ratlos und entschlossen zurückgelassen hat, findet Ihr am Ende meiner Rezension.

Figuren:
Anders als die Handlung und der Schreibstil konnte ich mir zu den Charakterzeichnungen gleich eine klare Meinung bilden: sie haben mich überhaupt nicht überzeugen können. Juliette wird durch den Schreibstil und ihre Darstellung zu Beginn als fragile Persönlichkeit am Rande des Nervenzusammenbruchs beschrieben. Nach einer lieblosen Kindheit, traumatischer Schuld und nicht zuletzt einem Jahr ohne menschlichen Kontakt in dunkler Isolationshaft ist es kein Wunder, dass ihre Gedanken ein wenig wirr klingen und ihr dringendes Bedürfnis nach menschlicher Nähe sie ab und zu auf Abwege führt. Dass sie sich nach wenigen Tagen in Freiheit nicht nur in Windeseile unsterblich in den ersten Mann zu verlieben, den sie sieht, sondern auch plötzlich zur mental gesunden Kämpferin in einem Konflikt wird, von dem sie zuvor noch nichts wusste, finde ich einfach von Grund auf unrealistisch. Auch die Insta-Love-Liebesgeschichte zu Adam und vor allem dessen Figurenzeichnung wirkte für mich bestenfalls auf Wattpad-Niveau. Etwas verwirrend fand ich auch, dass der von der Bookcommunity hochgehypte Aaron Warner, der ein Grund für mich war, das Buch überhaupt zur Hand zu nehmen, hier als psychopathischer Bösewicht auftaucht. Wie er zum besten Bookboyfriend aller Zeiten werden soll, ist mir zwar noch schleierhaft, aber wir haben ja immerhin noch fünf Bände vor uns...


Die Zitate:


"I always wonder about raindrops. I wonder about how they're always falling down, tripping over their own feet, breaking their legs and forgetting their parachutes as they tumble right out of the sky toward an uncertain end. It's like someone is emptying their pockets over the earth and doesn't seem to care where the contents fall, doesn't seem to care that the raindrops burst when they hit the ground, that they shatter when they fall to the floor, that people curse the days the drops dare to tap on their doors.
I am a raindrop.
My parents emptied their pockets of me and left me to evaporate on a concrete slab.”

"His eyes scan the silhouette of my structure and the slow motion makes my heart race. I catch the rose petals as they fall from my cheeks, as they float around the frame of my body, as they cover me in something that feels like the absence of courage."

"I spent my life folded between the pages of books. In the absence of human relationships I formed bonds with paper characters. I lived love and loss through stories threaded in history; I experienced adolescence by association. My world is one interwoven web of words, stringing limb to limb, bone to sinew, thoughts and images all together. I am a being comprised of letters, a character created by sentences, a figment of imagination formed through fiction."

"All I ever wanted was to reach out and touch another human being not just with my hands but with my heart."


Das Urteil:


"Shatter Me" konnte mich inhaltlich leider gar nicht überzeugen, hat mich aber dennoch so gefangen genommen, dass ich das Buch in einem Tag verschlungen habe. Ich fand die Figuren unglaubwürdig, den Schreibstil außergewöhnlich/gewöhnungsbedürftig(?), das Worldbuilding klischeehaft und die Storyline verwirrend - dennoch bin ich nicht losgekommen und habe mir gleich Band 2 heruntergeladen... Potential ist definitiv da, ob es sich entfaltet wird der nächste Band zeigen.

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