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Veröffentlicht am 15.04.2023

Bezwungen

Bezwungen – Teil 3
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Nachdem sie untergetaucht ist, bekommt Kayla die Möglichkeit, in ihre Vergangenheit einzutauchen und ihre Mutter kennenzulernen. Doch schon bald muss sie erkennen, dass sie sich dem Kampf gegen die Lorder ...

Nachdem sie untergetaucht ist, bekommt Kayla die Möglichkeit, in ihre Vergangenheit einzutauchen und ihre Mutter kennenzulernen. Doch schon bald muss sie erkennen, dass sie sich dem Kampf gegen die Lorder nicht entziehen kann. Und das vieles in ihrem Leben nicht so ist, wie sie erzählt bekommt. Aber kann es ihr gelingen, gegen übermächtige und unbekannte Feinde anzutreten? Und wie viel sind sie und die MIA bereit, für ihren Sieg zu riskieren?



Zu Beginn hadert Kayla noch mit ihrer Entscheidung, was dem Leser die Möglichkeit gibt, die Möglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen abzuwägen. Sehr interessant sind die Beschreibungen der Maßnahmen, die unternommen wurden, damit Kayla nicht erkannt wird. Die vielfältigen Möglichkeiten sind faszinierend und es ist fast schon schade, dass hier nur so wenig Zeit ist, um sich alles genauer anzusehen und mehr zu erfahren.
Anders als in der Reihe sonst wird das Erzähltempo gerade zu Beginn stark verlangsamt. Kayla, die sich jetzt Riley nennt, lebt sich in ihre frühere Heimat ein und nimmt an einem Ausbildungsprogramm teil, während sie ihre neuen Bekanntschaften einzuschätzen versucht. Einerseits ist es schön, weil man sich dadurch ein gutes Bild von dem Ort und den Menschen machen kann. Gleichzeitig wartet man aber nur auf die Katastrophe, die unweigerlich eintreten muss. Das nimmt einen Teil der Überraschungsmoments, als es dann wirklich so weit ist. Dass Kayla nicht das ganze Buch über in einer absoluten Idylle verbringt und nur auf die Rückkehr ihrer Erinnerungen wartet, war von Anfang an klar.
Was dann aber genau passiert, ist dann doch schockierend und man kann nicht mehr aufhören, weiterzuhören und um Kayla und ihre Verbündeten zu bangen.
Wieder einmal muss man feststellen, dass der Autorin alles zuzutrauen ist - im Positiven wie Negativen. Dadurch ist es umso spannender aber auch herzzerreißender. Und man fragt sich unwillkürlich an manchen Stellen, wie naiv und leichtgläubig Kayla manchmal sein kann. Die ein oder andere Wendung ahnt man so früh, dass es fast schon frustrierend ist, ihr dabei zuzusehen, wie sie ahnungslos ins Unheil rennt. Nur scheint sie hieraus einfach nicht zu lernen, was mindestens genauso frustrierend ist.
Wie die Fäden am Ende zusammenlaufen ist einerseits schlüssig, andererseits aber auch zu passend, um authentisch zu wirken. Es stört die sonst so in sich stimmige Reihe und lässt einen ein wenig verärgert zurück. Obwohl einem kein passenderes Ende einfällt, aber die Fäden laufen einfach zu perfekt zusammen und wirken daher sehr konstruiert.
Der Sprecherin gelingt es, die Gefühle von Kayla herüberzubringen und den Hörer mit ihr mitfühlen zu lassen. Dadurch taucht man nur umso tiefer in die Geschichte ein und verliert sich in ihr.
Glücklicherweise werden alle offenen Fragen geklärt, was gerade bei den drängendsten Fragen notwendig war. Endlich erfährt man, ob man der ein oder anderen Figur trauen konnte oder nicht. Im Rückblick wünscht man sich, noch stärker für oder gegen einige von Kaylas Entscheidungen gewesen zu sein - auch wenn das nichts an der Geschichte geändert hätte. Trotzdem ist es ein offenes Ende, das Raum für Spekulationen lässt, was passend erscheint. Denn egal wie es weitergeht, es kann sich sowohl ins Gute wie ins Schlechte entwickeln, was nur normal ist. Einzelne Handlungsstränge sind am Ende nicht wirklich nachvollziehbar, auch wenn sie bereits angedeutet wurden. Auch hier scheint der Wunsch danach wichtiger gewesen zu sein, als eine real wirkende Entwicklung. Glücklicherweise wurde hierauf aber kein Schwerpunkt gelegt, sodass es sich leicht übersehen lässt und die Qualität dieser Reihe nicht schmälert.

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Veröffentlicht am 11.04.2023

Das Reich der Klingen

Das Reich der Klingen - Realm Breaker 2
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Nachdem es den Gefährten gelungen ist, die Spindel in der Wüste Ibals zu schließen, droht neuer Ärger, denn während Eridas Armee die Wacht zu überrollen droht, reißt ihr Gemahl Taristan die nächsten Spindel ...

Nachdem es den Gefährten gelungen ist, die Spindel in der Wüste Ibals zu schließen, droht neuer Ärger, denn während Eridas Armee die Wacht zu überrollen droht, reißt ihr Gemahl Taristan die nächsten Spindel auf. Kann es den ungleichen Gefährten aller Widerstände zum Trotz gelingen, die Wacht vor dem Dämonengott zu retten? Und wir sich die Wacht gegen die Pläne der Königin von Galland erheben? Oder werden sie alle untergehen?



Gerade zu Beginn dauert es ein wenig, bis man sich an das Wichtigste aus dem ersten Band erinnert. Dies liegt vor allem auch daran, dass einige Zeit zwischen der Veröffentlichung der beiden Bücher liegt und es keine wirkliche Rückschau oder Zusammenfassung zu Beginn des zweiten Bandes gibt. Zwar wird das ein oder andere angedeutet, aber aufgrund der vielen wichtigen Entwicklungen braucht es ein wenig, bis einem zumindest die Schlacht in der Wüstenstadt von Ibal wieder im Gedächtnis ist. Daher ist es sehr gut, dass gerade zu Beginn nicht allzu viel passiert, sodass man die Gelegenheit bekommt, langsam wieder in diese Welt hineinzufinden.
Die unterschiedlichen Erzählperspektiven sind gut gewählt, da man hierdurch einen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelten einiger Figuren auf beiden Seiten und gleichzeitig einen guten Überblick erhält. Der Autorin gelingt es hierbei, nichts vorwegzunehmen und den Leser immer wieder zu überraschen, obwohl man mehr weiß als die einzelnen Figuren. Dadurch existiert weniger ein Schwarz-Weiß-Denken, obwohl es einen augenscheinlichen Bösewicht gibt, dessen Motive noch immer nicht wirklich beleuchtet werden. Aber auch hier zeigt sich eine menschliche Seite und man möchte noch viel mehr erfahren, was nicht möglich wäre, würde die Geschichte nur aus Coraynes Sicht erzählt werden.
Gleichzeitig sorgen all diese Perspektiven aber auch für eine gewisse Schwermütigkeit, weil man vieles gleichzeitig überblicken muss, um nichts durcheinander zu bringen. Jedoch wiegt der Nutzen schwerer, da man die Möglichkeit bekommt, hinter die Fassade der Bösen zu blicken und ihre Beweggründe zu verstehen und noch viel tiefer in die Welt einzutauchen. Man muss sich nur eben diese Zeit nehmen und sich vollends in eine andere Welt entführen lassen. Aber dieses Buch ist es definitiv wert.
Anders als im vorigen Band lernt man wieder neue Teile der Wacht kennen und auch einige Völker. Allmählich bekommt man ein Gefühl für diese Welt, was wichtig ist, um diese Geschichte wirklich fühlen zu können. Und um auch bei dem Kampf um die Wacht richtig mitzufiebern.
Das Ende ist schockierend und man würde am liebsten sofort zum Folgeband greifen, der aber leider derzeit nicht mal ein Erscheinungsdatum hat. Gerade aufgrund der gefühlt tausend Fragen, die einem hiernach im Kopf herumschwirren, fällt es einem schwer, diese Welt hinter sich zu lassen. Zu viel ist ungewiss, als dass man den Buchdeckel guten Gewissens schließen könnte. Aber gerade das macht eine gute Geschichte auch aus. Dass sie einen nicht loslässt und den Leser vollkommen in sich versinken lassen kann. Und das gelingt der Autorin absolut und auch wenn High Fantasy nicht wirklich mein Genre ist, ist diese Reihe außergewöhnlich und verdammt gut.

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Veröffentlicht am 07.04.2023

Zersplittert

Zersplittert – Teil 2
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Kayla versucht noch immer, sich in ihrem neuen Leben zurechtzufinden, während Menschen aus ihrem näheren Umfeld verschwinden. Als ein schicksalhaftes Ereignis einen Teil ihrer Erinnerungen und ihr altes ...

Kayla versucht noch immer, sich in ihrem neuen Leben zurechtzufinden, während Menschen aus ihrem näheren Umfeld verschwinden. Als ein schicksalhaftes Ereignis einen Teil ihrer Erinnerungen und ihr altes Ich zurückholt, muss sich Kayla auf eine gefährliche Suche nach ihrer Vergangenheit und der Wahrheit begeben. Eine Suche, bei der sie nicht weiß, wer Feind und wer Freund ist.
Wem kannst du vertrauen, wenn du deine Vergangenheit nicht kennst? Und wie kannst du dir ohne sie eine Zukunft aufbauen?



Die Geschichte setzt genau dort wieder ein, wo der vorige Teil aufhört und man findet dadurch leicht wieder hinein. Auch aufgrund der Entwicklungen zum Ende des ersten Bandes fiebert man gleich wieder mit und verliert sich in der Geschichte.
Nachdem im ersten Teil gerade auch die Gesellschaft und das System sehr interessant waren, konzentriert sich der zweite Teil mehr auf einzelne Figuren und Kaylas Vergangenheit, die nach und nach in ihr Leben zurückkehrt. Anders als Kayla entwickelt man schnell ein gewisses Gefühl, was die Vertrauenswürdigkeit einzelner Figuren betrifft. Die ein oder andere Entwicklung ist kaum vorhersehbar und aufgrund der sympathischen Darstellung einzelner Figuren auch nicht erwartbar. Andere Figuren hingegen wirken auf den ersten Blick komisch und man ahnt hier bereits früh, dass es kein gutes Ende nehmen wird. Wobei hier gerade gegen Ende auch sehr überraschende Enthüllungen gemacht werden, die einem den Atem rauben. Manche Charaktere hat man so definitiv nicht eingeschätzt und es ist schade, dass manches nur oberflächlich thematisiert wird.
Die ganze Geschichte rund um Kaylas Vergangenheit ist spannend gemacht und auch wenn man einen Teil erraten kann, sind es gerade die Details, die zu überraschen wissen. Und die das ein oder andere in ein ganz anderes Licht rücken. Vieles ist anders, als es scheint und gerade auch aufgrund ihrer lückenhaften Erinnerungen fällt es schwer, sich einen Überblick zu verschaffen, wodurch man nur noch mehr mit ihr mitfühlt. Gleichzeitig steigert dies die Spannung, da man eben nichts hat, auf das man sich wirklich verlassen kann.
Gerade auch aufgrund ihres alten Ichs fällt es schwer, zu glauben, dass sie manchen Dingen und Personen gegenüber so leichtgläubig ist und vieles nicht wirklich hinterfragt. Hier wird viel Potenzial verspielt, weil entsprechende Entwicklungen zu offensichtlich sind, was der Spannung schadet und einiges eingebaut werden könnte, was nicht geschieht. Dies wird dann aber durch eine mehr als turbulente Handlung gegen Ende ausgeglichen, bei der man nicht mehr weiß, wo oben und wo unten ist. Es wird zwischen Erzählzeiten gesprungen und es kommt zu emotionalen Enthüllungen, die einem den Atem rauben und bis zum Ende mitfiebern lassen.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Fates & Furies 4 - Doomed

Fates & Furies 4. Doomed
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Daphne ist kein normales Mädchen. Sie ist eine Scion, ein Halbgott, und die Erbin des Hauses Atreus, von dem nur noch drei Mitglieder am Leben sind.
Als sie in New York dem jungen Künstler Ajax begegnet, ...

Daphne ist kein normales Mädchen. Sie ist eine Scion, ein Halbgott, und die Erbin des Hauses Atreus, von dem nur noch drei Mitglieder am Leben sind.
Als sie in New York dem jungen Künstler Ajax begegnet, ist ihr erster Instinkt, ihn zu töten. Angefacht von den Furien. Denn sie verlangen die Erfüllung der Blutschuld, da er zu einem anderen Haus gehört. Fasziniert von seiner Kunst und seinem Charakter kämpft sie gegen die Furien an und es beginnt, was niemals hätte starten sollen. Denn wenn nur noch ein Haus übrig bleibt, kehren die Götter aus ihrem Gefängnis zurück und es kommt zur finalen Schlacht zwischen Eltern und Kindern. Doch können Daphne und Ajax den Schicksalsgöttinnen entkommen?



Obwohl viel Zeit vergangen ist, seit ich die ersten drei Bände dieser Reihe gelesen habe, ist man sofort zurück in dieser Welt. Vieles ist vertraut, auch wenn man sich nicht mehr an alles erinnern kann. Und obwohl der vierte Teil vor der ursprünglichen Trilogie spielt, hat man diese Flashbacks.
Dies liegt vor allem auch an dem grandiosen Schreibstil der Autorin und der tollen Atmosphäre. Obwohl auch viele schreckliche Dinge geschehen und die Spannung zwischenzeitlich kaum auszuhalten ist, ist es ein Gute-Laune-Buch. Weil es den Leser aufheitern und jede Situation besser machen kann. Man verliert sich gänzlich zwischen den Seiten und in dieser Geschichte, die so vollständig wirkt.
Das einzige größere Fragezeichen wirft das Erscheinen von zwei Figuren auf, die zeitlich nicht ganz hineinzupassen scheinen. Die Bedeutung dieses Treffens für die Zukunft ist interessant und ich hoffe, dass es hierzu noch weitere Bücher mit einer entsprechenden Erklärung geben wird. Wenn man die ersten drei Bände nicht kennt, fällt einem dies aber gar nicht auf.
Daphne ist ein sehr nahbarer Teenager mit den alltäglichen Problemen. Hinzu kommen all jene Probleme, die ihr Leben als Scion mit sich bringt. Sei es die übernatürliche Stärke, die Fähigkeit im Wasser unterzugehen wie ein Stein oder das Problem mit den übrigen Häusern, denen sie sich nicht nähern kann. Und zu allem Überfluss auch noch der Fluch des Gesichts. Denn wie jede Erbin des Hauses von Theben trägt sie das Gesicht von Helena von Troja, das Gesicht, für das Männer kämpfen und töten würden. Die Komplikationen sind hier vorprogrammiert und da sich ihre Mutter zum Schutz der Menschheit von Daphne fernhalten muss, lebt sie mit ihrem nichts ahnenden Vater und ihrer Stiefmutter. Drama ist hier vorprogrammiert, wobei man nicht damit rechnet, wie krass es wirklich wird und wie gefährlich das Gesicht für seine Trägerin ist. Aphrodite ist eine ganz schön miese Person.
Und trotz all ihrer Probleme ist Daphne eine liebenswürdige Person, die es hasst, wie abweisend sie anderen gegenüber sein muss, um alle zu schützen.
Umso schöner ist es dann, als sie diese besondere Beziehung zu Ajax knüpft. Eine Beziehung, die sehr oft auf Messers Schneide steht und deren Ausgang tödlich sein kann. Man kann gar nicht anders, als sich in die beiden zu verlieben und mitzufiebern, ob sie ihr Happy End bekommen. Kaum einem Buchpärchen habe ich es je mehr gegönnt - was aber auch an dem Wissen aus den ersten drei Bänden liegen mag.
Ajax ist das genaue Gegenteil von Daphne. Er ist warmherzig und offen, weil er sich anderen gegenüber nie verschließen und sie nie von sich stoßen musste. Anders als Daphne ist er in einer großen, liebenden Familie aufgewachsen, die immer füreinander einstehen. Es ist schön, ihn mit seinen Geschwistern zu erleben und man schließt auch hier einige - teilweise sehr überraschend - ins Herz. Am liebsten würde man in dieser Welt abtauchen und auf ewig mit den Figuren in einem der schönen Augenblicke abhängen.
Sehr gelungen ist in diesem Band aber auch, dass mehr als nur die Halbgötter mit ihrer Geschichte thematisiert wird. Man lernt weitere Geschöpfe der griechischen Mythologie kennen, auch wenn einige leider deutlich zu kurz kommen und einige Fragezeichen bleiben. Vielleicht folgt aber wirklich noch ein weiteres Buch, sodass man alle Details bekommt, die man so gerne haben würde.
Das Ende ist anders, als erwartet und es zaubert einem ein Lächeln ins Gesicht. Man kann dieses Buch mit einem sehr guten Gefühl schließen und kann nicht ohne Grinsen an die Geschichte zurückdenken. Denn trotz all der schlechten Momente ist die Geschichte in sich schlüssig und magisch und fesselnd und enthält alles, was ein Buch zu einem fantastischen Werk macht. Ich liebe es und kann es gar nicht mehr erwarten, die ersten Bände zu rereaden, um mich erneut vollkommen in dieser Welt zu verlieren.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Sister of the Stars

Sister of the Stars
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Viannes Leben nimmt eine drastische Wendung, als sie mit ihren Schwestern zu Kongregation reisen muss, um das Dämonenfieber zu überleben. Als die Schwestern nach Viannes Genesung und damit einhergehenden ...

Viannes Leben nimmt eine drastische Wendung, als sie mit ihren Schwestern zu Kongregation reisen muss, um das Dämonenfieber zu überleben. Als die Schwestern nach Viannes Genesung und damit einhergehenden Verlust ihrer Hexenkraft nach Frankreich zurückkehren, um Viannes große Jugendliebe und heutigen Großmeister der Loge von einem Pakt mit dem Hochkönig der Dämonen zu überzeugen, will sie nichts lieber, als um ihre Magie und Ezra kämpfen. Nur hat das Leben ganz andere Pläne und ihre Heimat hat sich seit der Rückkehr der Dämonen hinter der magischen Mauer verändert...



Zu Beginn dauert es ein wenig, um in die Geschichte hineinzufinden. Das liegt vor allem daran, da die Geschichte mit Viannes und Ezras Streit vor ihrer Abreise zur Kongregation beginnt und man zu diesem Zeitpunkt weder ihre Beziehung noch die Situation begreifen kann. Daher ist Viannes Kampf gegen das Dämonenfieber ein guter Moment, um alles wichtige in ihren Erinnerungen und Gedanken zu erfahren, sodass man anschließend das Gefühl hat, die wichtigsten Momente im Leben der Schwestern miterlebt zu haben. Was wichtig ist, damit man sie ins Herz schließen kann und mit ihnen mitfiebert,
Gerade die Dynamik der drei Schwestern Vianne, Aimee und Maelle ist faszinierend und man liebt praktisch jede Szene mit ihnen. Die drei, so unterschiedlich sie auch sein mögen, sind immer füreinander da und stehe füreinander ein, egal worum es geht. Es ist irgendwie so harmonisch, obwohl sie in einer so schrecklichen Situation feststecken.
Da alle wichtigen Figuren den Schwestern entscheidende Informationen vorenthalten, wodurch man gemeinsam mit Vianne ständig rätseln muss, was die Beweggründe hinter Entscheidungen sein mögen, zweifelt man an jedem. Man entwickelt allen übrigen Figuren gegenüber ein gewisses Misstrauen, weil man merkt, dass einem etwas entgeht und kann nicht ganz verstehen, warum die Schwestern manchen Figuren gegenüber so vertrauensselig sind. Etwas, das sich als fatal herausstellen könnte.
Vielleicht liegt es auch daran, dass Vianne keine Magie mehr hat, aber alles in allem kommt die Magie in diesem ersten Band ein wenig zu kurz, obwohl es um Hexen und Magier geht. Man erfährt eher am Rande, dass die Magie von den Bewohnern von Paimpont benutzt wird, aber viel mehr erfährt man über die Magie und die magische Welt nicht. Es ist schade, da man eine Ahnung davon bekommt, wie viele Gedanken sich die Autorin gemacht hat und wie viel dahintersteckt, aber noch kratzt man nur an der obersten Schicht. Was einen nur umso gespannter auf die Folgebände macht. Denn gerade die Andeutungen in der zweiten Hälfte des Buches sind einerseits verwirrend und gleichzeitig faszinierend.
Viannes Gefühlschaos ist zwar nachvollziehbar und stellenweise sehr gut gemacht, aber es zieht sich ein wenig. Man hat das Gefühl, als trete sie auf der Stelle, was wohl an ihrer Vergangenheit liegt, da sie aufgrund ihrer Krankheit ihre Teenagerjahre nicht auskosten konnte. Aber es behindert stellenweise den Verlauf der Geschichte und hemmt ihre eigene Entwicklung. Umso schöner sind die Momente, in denen sie über sich hinauswachsen kann, auch wenn hier wieder viele Fragen aufgeworfen werden. Was aber nicht weiter schlimm ist, da es sich ja um einen Auftakt handelt und man noch zwei weitere Bände Zeit hat, alles zu ergründen.

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