Cover-Bild Mrs Agatha Christie
Band 3 der Reihe "Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 04.05.2023
  • ISBN: 9783462004854
Marie Benedict

Mrs Agatha Christie

Roman | Die deutsche Übersetzung des New-York-Times-Bestsellers »The Mystery of Mrs. Christie«
Marieke Heimburger (Übersetzer)

Die mysteriöse Geschichte um das elftägige Verschwinden der weltberühmten Kriminalautorin bietet Benedict den Stoff für ihren spannendsten Roman bisher. Ein Pageturner bis zur letzten Seite. 

Im Dezember 1926 wird Agatha Christie vermisst. Ermittler finden ihr leeres Auto am Rande eines tiefen, düsteren Teichs, darin ihr Pelzmantel – ungewöhnlich für eine eisige Nacht. Ihr Ehemann, ein Veteran des Ersten Weltkriegs, und ihre Tochter wissen nicht, wo sie sich aufhält, und England löst eine beispiellose Fahndung nach der Krimiautorin aus. Elf Tage später taucht sie wieder auf, genauso mysteriös, wie sie verschwunden war. Sie behauptet, an Amnesie gelitten zu haben, und gibt keine Erklärung für ihre Abwesenheit ab. Bis heute weiß niemand, was damals geschah. Marie Benedict erzählt die Geschichte einer zunächst glücklichen Ehe, die jedoch mehr und mehr zerbricht, je erfolgreicher Agatha wird. Welche Rolle spielte ihr untreuer Ehemann, und was hat er den Ermittlern verschwiegen? Agatha Christies Verschwinden ist vielleicht ihr spannendster Fall. Marie Benedict liefert eine erschreckend plausible Lösung. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2023

Die Emanzipation einer Autorin

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Nachdem ich das Buch von Nina de Gramont über das elf Tage dauernde Verschwinden von Agatha Christie im Jahre 1926 gelesen hatte, interessierte mich natürlich auch, was Marie Benedict aus diesem Mysterium ...

Nachdem ich das Buch von Nina de Gramont über das elf Tage dauernde Verschwinden von Agatha Christie im Jahre 1926 gelesen hatte, interessierte mich natürlich auch, was Marie Benedict aus diesem Mysterium gemacht hat.

Mir hat diese unspektakulärere Version von Benedict tatsächlich besser gefallen. Hier steht die Krimiautorin im Mittelpunkt, anders als bei de Gramont, wo es hauptsächlich um die Geliebte von Archibald Christie geht, die auch als Ich-Erzählerin fungiert. Marie Benedict, die bereits einigen anderen historischen Frauen einen Roman gewidmet hat, gewährt einen Einblick in das Leben von Agatha Christie, die ihre vorherbestimmte Bahn verlässt, als sie Archibald Christie kennenlernt. Sie verliebt sich Hals über Kopf und löst die Verlobung mit einem jungen Mann, den sie schon seit ihrer Kindheit kennt. Die stürmischen Anfänge der großen Liebe werden durch den 1. Weltkrieg getrübt und Archibald kehrt als ein anderer zurück. Benedict beschreibt eindrucksvoll und nachvollziehbar, wie Agatha alles versucht, um ihrem (wehleidigen und undankbaren) Gatten das Leben so angenehm wie möglich zu machen, bis zur Selbstaufgabe. Als er von ihr die Scheidung verlangt, bricht für sie eine Welt zusammen.

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. In der Gegenwart von 1926 sieht sich Archibald den immer drängenderen Verdächtigungen der Polizei und der Öffentlichkeit ausgesetzt. In der Vergangenheit verfolgen wir das Leben von Agatha bis zu ihrem Verschwinden: Ihre behütete Kindheit, die Geldsorgen als der Vater stirbt, ihre Tätigkeit als Krankenschwester und Apothekenhelferin während des Krieges und ihre ersten Erfolge als Krimiautorin. Die "Auflösung", die sich Benedict überlegt hat, hat mir sehr gut gefallen und sie korrespondiert mit dem Bild, das ich mir von der Autorin gemacht habe, denn Christie-Krimis und ihre Autobiografie habe ich schon als Jugendliche gelesen.

Insgesamt ein flottes Lesevergnügen, bei dem Archibald Christie nicht besonders gut wegkommt und die Stellung der Ehefrauen zur damaligen Zeit auch nicht.

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Veröffentlicht am 05.01.2023

Interessante Fiktion oder Tatsachenbericht ??

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Die Geschichte beschreibt aus verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Zeitscheiben die Begegnung und die Ehe zwischen Agatha Christie und ihrem Ehemann Archibald (Archie) Christie.

Die Geschichte ...

Die Geschichte beschreibt aus verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Zeitscheiben die Begegnung und die Ehe zwischen Agatha Christie und ihrem Ehemann Archibald (Archie) Christie.

Die Geschichte eskaliert durch ein elftägiges Verschwinden von Agatha Christie und die sich überstürzenden Vermutungen über ihren Verbleib und ihr Schicksal durch die Polizei, der Öffentlichkeit, der Freunde und der Familie. Die verblüffende Auflösung aller Rätsel erfolgt in typischer Agatha Christie Manier und steigert die Geschichte zu einem großen Finale.

Ich habe einige Seiten gebraucht, um mich mit dem Stil der Erzählung anzufreunden. Das ganze Buch besteht aus Zeitscheiben, in fast jedem Kapitel ein anderes Datum, anfangs in Zeitsprüngen von bis zu 16 Jahren vor und zurück, im Verlauf des Buches verringern sich die Abstände bis sie sich im jetzt der Handlung vereinen. Auch die handelnden Personen muss man sich erst einmal erarbeiten, teilweise wird das Buch in der Ich Form geschrieben, die Namen der handelnden Personen verändern sich ebenfalls, mal Vornamen, mal Nachnamen, mal Ehenamen, mal Mädchennamen. Dies ist den unterschiedlichen Beziehungsebenen der Personen geschuldet, deren Nähe und Staus sich im Laufe der Zeitscheiben eben auch verändern! Wenn sich diese Besonderheiten aber dem Leser einmal erschlossen haben, beginnt man diesen Stil zu schätzen und die Geschichte gewinnt immer mehr an Fahrt und vor allem an Tiefe.

In der Mitte des Buches stellte ich mir die Frage, ob die Geschichte denn biografisch oder eine Fiktion ist, daher habe ich die Lektüre unterbrochen und im Netz Informationen zu Agatha Christie gesucht und gefunden.

Achtung Spoiler Alarm, daher nur so viel: Die Rahmenkonstruktion der Erzählung ist biografisch, dieser Rahmen wird durch eine plausible und spannende Geschichte miteinander verknüpft und es könnte sich alles so aber auch anders zugetragen haben.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich würde es sogar als feministisch bezeichnen. Es erzählt den Entwicklungsweg eines schwärmerischen Backfischs, die scheinbare Befreiung von Erwartungen der Familie und Gesellschaft, den Wunsch, eine perfekte Ehefrau zu werden bis hin zur Emanzipation und Erkenntnis des eigenen Wertes und Weges. Dabei ist es spannend und kurzweilig.

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Das Verschwinden der Agatha Christie

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Im Dezember 1926 verschwindet die bekannte Krimiautorin Agatha Christie unter mysteriösen Umständen aus ihrem Herrenhaus. Lange kennt niemand ihren Aufenthaltsort, während nicht nur die Polizei, sondern ...

Im Dezember 1926 verschwindet die bekannte Krimiautorin Agatha Christie unter mysteriösen Umständen aus ihrem Herrenhaus. Lange kennt niemand ihren Aufenthaltsort, während nicht nur die Polizei, sondern auch tausende Helfer auf der Suche nach ihr sind. Immer mehr verhärtet sich der Verdacht, dass ihr Ehemann etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat. Doch nach elf Tagen erscheint Agatha Christie wieder auf der Bildfläche und bis heute weiß niemand, was damals wirklich mit ihr geschehen ist.

Der Roman „Mrs Agatha Christie“ behandelt das Verschwinden der erfolgreichen Krimiautorin im Jahr 1926, welches bis heute ein Mysterium ist. Die Perspektive der Erzählung wechselt zwischen Agatha, die vornehmlich über die Entwicklung ihrer Beziehung zu ihrem Ehemann Archibald Christie von ihrem ersten Treffen und ihrer Ehe berichtet und der Perspektive von Archie während des elftägigen Verschwindens seiner Ehefrau. Die Geschichte ist insgesamt clever erzählt, wobei vor allem die Beziehung zwischen Agatha und Archie im Fokus steht. Archie, zunächst völlig vernarrt in seine frisch angetraute Ehefrau, entwickelt sich nach dem Krieg zu einem unsicheren, stets schlecht gelaunten Menschen. Während Agatha alles versucht um ihren Ehemann glücklich zu machen, opfert sie dabei die Beziehung zu ihrer Tochter und auch sich selbst. Diese hoch toxische Beziehung, sowie der Perspektivenwechsel und die Suche nach Agatha Christie verleihen dem Roman einiges an Spannung. Einige Passagen aus der Vergangenheit der Krimiautorin waren mir jedoch etwas zu langatmig, da schnell klar wird, worauf die Beziehung der Eheleute hinausläuft. Die Auflösung von Agatha Christies Verschwinden, wenn natürlich völlig fiktiv, hat mir gut gefallen, hätte jedoch etwas detaillierter gestaltet werden können.

Insgesamt hatte die Geschichte einiges an Unterhaltungswert, vor allem da ich die Romane von Agatha Christie sehr mag. Jedoch konnte die Geschichte an Spannung nicht mit ihren eigenen Werken mithalten.

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