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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2023

bildhaft und wortgewandt erzählt

Mallorquinische Strafe
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Während des Es Firó, einer farbenfrohen Nachstellung der Piraten-Invasion in Sóller und ihrer erfolgreichen Niederschlagung im Mai 1561 kommt es zu einem Todesfall, der sich als Mord herausstellt und nun ...

Während des Es Firó, einer farbenfrohen Nachstellung der Piraten-Invasion in Sóller und ihrer erfolgreichen Niederschlagung im Mai 1561 kommt es zu einem Todesfall, der sich als Mord herausstellt und nun Lluc und sein Team in Aktion treten lässt. Sehr bildhaft und wortgewandt erzählt die Autorin vom Fest, Land und Leuten sowie der Ermittlungsarbeit. Auch berufliche Animositäten innerhalb des Teams bekommen ihren Raum und geben dem Krimi seine zusätzliche Authentizität. Durch zahlreiche Wendungen und falsche Fährten bleibt der Spannungsbogen auf einem guten Level und ein Mitraten hinsichtlich Täter und Motiv ist alles andere als leicht. Die Auflösung war dann geschickt erdacht und für mich so nicht zu erkennen, aber letztlich logisch und nachvollziehbar.

Fazit: Alles in allem erneut ein wunderbar gemachter und mit viel Lokalkolorit ausgestatteter Mallorca-Krimi, der während des Lesens trotz „Mord und Totschlag“ Urlaubsfeeling aufkommen lässt. Mich hat auch der 2. Fall von Lluc Casasnovas wieder top unterhalten, den ich somit gern weiterempfehle und mit vollen 5 Lesesternen bewerte.

Veröffentlicht am 24.04.2023

Spannend und wendungsreich

Wenn das Böse nach Brandenburg kommt
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Nach „Tod in der Schorfheide“ ist er nun da, der zweite Fall für Carla und ihr Team von der Brandenburger Kripo. Und auch dieses Mal ist es ein sehr tiefgründiger und teils sehr dramatischer Fall für alle ...

Nach „Tod in der Schorfheide“ ist er nun da, der zweite Fall für Carla und ihr Team von der Brandenburger Kripo. Und auch dieses Mal ist es ein sehr tiefgründiger und teils sehr dramatischer Fall für alle Beteiligten. Es gilt einem Täter auf die Spur zu kommen, der es auf junge Männer abgesehen hat, wobei dessen Motiv den Ermittlern lange im Unklaren bleibt...

Aus verschiedenen Perspektiven wird nun die Handlung vorangetrieben, wobei sich eine fesselnde und tragische Geschichte vor dem Leser entfaltet. Die einzelnen Figuren, egal ob Ermittler, Täter oder Opfer, sind authentisch charakterisiert und machen so die Handlung glaubwürdig. Der unaufgeregte aber mitreißende Schreib- und Erzählstil sowie die unterschwelligen psychologischen Einschübe sind neben der fesselnden Krimihandlung weitere Pluspunkte.

Dass auch dieser Fall nach einigen Tiefschlägen gelöst wird, steht natürlich außer Frage. Doch über das Wie, Wer, Warum verrate ich hier nichts und sage nur eins: LESEN.

Von mir gibt es für „Wenn das Böse nach Brandenburg
kommt“ aus der Feder von Richard Brandes eine absolute Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.04.2023

Wunderbar herzerwärmend

Das Glück hat acht Arme
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Was haben ein Oktopus und eine alte Putzfrau miteinander zu tun? Nun, Shelby Van Pelt hat eine höchst originelle Geschichte geschrieben, in der es einem empfindungsfähigen Kraken gelingt, eine Freundschaft ...

Was haben ein Oktopus und eine alte Putzfrau miteinander zu tun? Nun, Shelby Van Pelt hat eine höchst originelle Geschichte geschrieben, in der es einem empfindungsfähigen Kraken gelingt, eine Freundschaft mit Menschen zu schließen. Eine unkonventionelle Beziehung, die von Schweigen, geteilter Einsamkeit, Schmerz und Freundschaften erzählt und die keine Worte braucht.
Dank Oktopus Marcellus gelingt es der Autorin, eine rührende Figur zu schaffen, von der ich nicht gedacht hätte, dass sie mein Herz erobern könnte. Seine Ironie und sein eigenwilliger Realismus, seine Reflexionen über seine Lebensumstände machen ihn einzigartig. Besonders gut gefallen hat mir die Charakterisierung des Kraken und seine Art, die Welt zu analysieren und seine menschlichen Freunde zu führen.
Wer mal eine besondere Geschichte lesen möchte, die einen außergewöhnlichen Hauptcharakter hat, dem kann ich „Das Glück hat acht Arme“ wärmstens ans Herz legen. Für mich kam das Buch zum richtigen Zeitpunkt, mich hat es total mitreißen können und deshalb gibt es von mir auch eine absolute Leseempfehlung und volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.04.2023

Beste Unterhaltung und Nervenkitzel für Kinder ab 10 Jahre

Crater Lake: Schlaf NIEMALS ein (Crater Lake 1)
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Der Klappentext allein verspricht ja schon eine gelungene Mischung aus Grusel und Spaß. Und genau das ist „Crater Lake – Schlaf niemals ein“ auch - ein spannendes, leicht gruseliges Science-Fiction-Kinderbuch. ...

Der Klappentext allein verspricht ja schon eine gelungene Mischung aus Grusel und Spaß. Und genau das ist „Crater Lake – Schlaf niemals ein“ auch - ein spannendes, leicht gruseliges Science-Fiction-Kinderbuch. Von Anfang an erfährt der Leser, dass sich die Schüler, wenn sie einschlafen, in käferäugige Opfer einer außerirdischen Rasse, die sich im Kratersee aufhält, verwandeln.
Die Beschreibungen im Buch sind hier gut getroffen und das Setting ist einfach grandios gewählt. Der Schreibstil ist für jüngere Leser absolut angemessen und auch die gruseligen Szenen sind kindgerecht beschrieben.
Die Handlung ist sehr spannend, und trotz kleiner Streitereien untereinander werden der Mut und das Miteinander der Klassenkameraden, die notwendig sind, um gegen die Bedrohung bestehen zu können, deutlich herausgehoben. Und während sich der Spannungsbogen nach und nach aufbaut und auch der Humor bei all dem Grusel nicht auf der Strecke bleibt, mündet das Abenteuer Klassenfahrt zum Crater Lake in einem fulminanten Showdown.
Fazit: Dieser erste Band vom Crater Lake ist eine kurzweilige, spannende, echt abgedrehte Gruselgeschichte. Sie bietet (lese)abenteuersuchenden Kindern ab 10 Jahre beste Unterhaltung und Nervenkitzel. Uns hat die Geschichte jedenfalls super gefallen und deshalb vergeben wir auch gern volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.04.2023

Düster und unheilvoll...

Wolfskinder
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...das ist der Thriller „Wolfskinder“ von Vera Buck.
In einer kleinen Siedlung namens Jakobsleiter, tief in den Alpenwäldern versteckt, existiert eine Täufergemeinde, die hier autark und gewollt fern ...

...das ist der Thriller „Wolfskinder“ von Vera Buck.
In einer kleinen Siedlung namens Jakobsleiter, tief in den Alpenwäldern versteckt, existiert eine Täufergemeinde, die hier autark und gewollt fern der Zivilisation lebt. Aus der Sicht verschiedener Figuren wird nun die Geschichte erzählt. Denn erneut ist jemand verschwunden. Plötzlich findet sich die Kommune im Fokus der Öffentlichkeit wieder. Was passiert auf dem Berg? Ist es doch nicht so idyllisch in Jakobsleiter wie es den Anschein erwecken soll? Was steckt hinter all dem?
Verhalten beginnend, aber die Spannung stetig steigernd, entwickelt die Autorin nun eine Geschichte, die Antworten auf die Fragen bringt. Düster, unheilvoll und fesselnd wird aus verschiedenen Perspektiven ein nervenaufreibender Thriller erzählt. Durch den bildhaften und ausdrucksstarken Schreibstil wird die scheinbar undurchdringliche, beklemmende Bergatmosphäre zu einem wesentlichen Teil des Thrillers. Man fühlt die Gefahr und kann sie doch nicht benennen. Die überraschenden Wendungen und die Beschreibungen des minimalistischen und entbehrungsreichen Lebens in Jakobsleiter runden diesen sehr gelungenen Thriller gekonnt ab.
Fazit: Was es nun mit den verschwundenen Personen und dem Wer und Warum auf sich hat, wird nicht verraten. Hier kann ich nur empfehlen: lesen, lesen, lesen. Denn meine Empfehlung bekommt dieser Thriller und volle 5 von 5 Sterne.