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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2023

Ein halbes Buch

Der Bojenmann
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Kester Schlenz und Jan Jepsen hatten bei diesem Krimi eine tolle Idee nämlich einen Mörder, der seine Opfer plastiniert und anschließend zum Beispiel als eine Art Kunstwerk in der Öffentlichkeit ausstellt. ...

Kester Schlenz und Jan Jepsen hatten bei diesem Krimi eine tolle Idee nämlich einen Mörder, der seine Opfer plastiniert und anschließend zum Beispiel als eine Art Kunstwerk in der Öffentlichkeit ausstellt. Kommissar Knudsen und sein Freud, der ehemalige Kapitän Andersen versuchen den irren Mörder zu finden. Mit viel Hafenflair wird der Krimi authentisch. Eine uneingeschränkte Empfehlung hätte ich gegeben.

Wäre da nicht zum Ende plötzlich ein totaler Cliffhanger. Ich hatte den Eindruck, hier hat man vergessen, die letzten Seiten einzubinden. Ich lese sehr gern Serienkrimis. Da trifft man im nächsten Band dann alte Bekannte wieder. Ich meine, eine Krimiserie sollte am Ende jedes Buches einen Abschluss haben und nicht so offen enden, wie dieser Krimi. Ich fand den Roman eigentlich richtig gut. Aber dann diese Enttäuschung am Ende!

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Interessante Konstellation

Weite Sicht
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Von pajo47

Charlotte stellt bei der Testamentseröffnung fest, dass ihr Mann sie jahrelang mit ihrer Schwester Gesine betrogen hat. Charlotte hatte Gesine, die unter einer beginnenden Demenz leidet, in ...

Von pajo47

Charlotte stellt bei der Testamentseröffnung fest, dass ihr Mann sie jahrelang mit ihrer Schwester Gesine betrogen hat. Charlotte hatte Gesine, die unter einer beginnenden Demenz leidet, in ihrem Haus aufgenommen. Und jetzt das? Dann gibt es noch Sabine, eine alte Freundin von Charlotte. Charlottes Sohn Matthias kommt aus Peru dazu, weil es Geldprobleme mit dem Forschungsauftrag gibt, an dem er in Peru arbeitet. Charlotte nimmt mit Bente wieder Verbindung auf, mit der sie vor vielen Jahren ein Verhältnis hatte.

Neuorientierung ist das Thema, um das sich bei Thorsten Pilz in diesem Roman alles dreht. "In jedem Abschied liegt ein Neuanfang" steht auf dem hinteren Schutzumschlag. Das ist es, was die handelnden Personen schaffen müssen, aus ihrer jeweiligen Situation einen neuen Anfang für das weitere Leben zu finden.

In vielen kurzen Kapitel werden uns die Protogonistinnen und Protagonisten behutsam nahe gebracht. Pilz mag seine Figuren. Das wird deutlich, auch wenn Pilz als Autor im Hintergrund bleibt.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Was für den Urlaub

Südlich von Porto lauert der Tod
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Mariana da Silva hat einen netten Urlaubskrimi vorgelegt. Bevor man mit dem Lesen beginnt, sollte man das tolle Cover bewundern. Ein farbenfrohes Hafenbild und schöne blau-weiße Kacheln. Diese Kacheln ...

Mariana da Silva hat einen netten Urlaubskrimi vorgelegt. Bevor man mit dem Lesen beginnt, sollte man das tolle Cover bewundern. Ein farbenfrohes Hafenbild und schöne blau-weiße Kacheln. Diese Kacheln tauchen über jedem Kapitel wieder auf. Da wird dann jeweils vorab ein portugiesischer Ausdruck oder Begriff erläutert, der im dann folgenden Kapitel auftaucht. Eine nette Idee.

Es geht vor allem um Ria Almeida, die wegen der Beerdigung ihres Vaters aus Stuttgart in den Küstenort Torreira fährt. Sie will den Aufenthalt auf mehrere Wochen ausdehnen. Nach Schwierigkeiten mit den Kollegen aus Stuttgart hofft die Polizistin sich neu zu orientieren. Aber da geschieht ein Todesfall, der ein Mord sein könnte. Und man kann sich denken, wie es weiter geht.

Marina da Silvas Roman vermittelt auch wegen des Ortes, an dem die Handlung spielt, Urlaubsfeeling verbunden mit einer angenehmen Prise Spannung. Der Roman ist einfach zu lesen bis zum überraschenden Ende.

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Veröffentlicht am 01.04.2023

Ungewöhnlich

Der weiße Fels
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Ungewöhnlich sind bei diesem Roman sowohl die Form als auch der Inhalt. Im Grunde sind es vier Geschichten aus verschiedenen Jahrhunderten, die den weißen Felsen vor der mexikanischen Küste als verbindendes ...

Ungewöhnlich sind bei diesem Roman sowohl die Form als auch der Inhalt. Im Grunde sind es vier Geschichten aus verschiedenen Jahrhunderten, die den weißen Felsen vor der mexikanischen Küste als verbindendes Element haben. In der ersten Geschichte, die im Jahre 2020 spielt, steht eine Schriftstellerin im Mittelpunkt. Sie will am weißen Felsen ein Dankopfer für die Geburt einer gesunden Tochter darbringen. In der zweiten Geschichte aus dem Jahre 1969 geht es um einen Sänger, der beim weißen Felsen einen Ruhepunkt und Erholung von seinem durch Hektik und Drogen bestimmten Leben sucht. Die dritte Geschichte von 1907 handelt von zwei Schwestern aus dem Yoeme-Stamm, die verschleppt werden. Die letzte Geschichte hat im Jahre 1775 einen Leutnant als Hauptperson. Dabei geht es um eine Schiffsexpedition von Mexiko aus nach Norden.

Das verbindende Element, der weiße Fels, kommt in allen Geschichten vor. Außerdem ist er rein formal auch das verbindende Element im Buch. Denn die vier Geschichten werden jeweils in zwei Teilen erzählt. Erst kommen die ersten Teile. Dann ein kurzer Text über den Fels. Danach dann in umgekehrter Reihenfolge jeweils die zweiten Teile der Geschichten. Eine tolle Idee.

Anna Hope schreibt einen angenehm lesbaren Stil. Sogar dann, wenn es um komplizierte Gefühle und Gedankengänge geht, kann man ohne Schwierigkeiten folgen. Ein Buch, das sich zu lesen lohnt.

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Veröffentlicht am 16.03.2023

Einfacher Roman

Fünf Winter
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Der Roman beginnt im Jahr 1941. Detective Joe McGrady beim Honolulu PD soll einen Doppelmord aufklären. Eines der Opfer ist der Neffe des Oberbefehlshabers der Pacifikflotte. Das andere Opfer ist seine ...

Der Roman beginnt im Jahr 1941. Detective Joe McGrady beim Honolulu PD soll einen Doppelmord aufklären. Eines der Opfer ist der Neffe des Oberbefehlshabers der Pacifikflotte. Das andere Opfer ist seine japanische Freundin. Beide wurden auf grausame Weise umgebracht. McGrady folgt dem Verdächtigen nach Hongkong, gerät da in die Kriegswirren und wird nach Japan verschleppt. Auf wundersame Weise wird er vor der drohenden Todesstrafe gerettet und kann erst fünf Winter später nach der Kapitulation Japans jetzt als Privatdetektiv den Fall wieder aufnehmen.

James Kestrels Roman ist angenehm zu lesen. Seine Figuren sind gut gezeichnet. Wir folgen Kestrels Protagonisten McGrady auf seinem Lebensweg. Das kennzeichnet auch den Roman. Er ist weniger ein Thriller als ein Roman, der uns etwa 5 Jahre am Leben von McGrady teilhaben lässt. Dabei kommt dann eben auch der Kriminalfall vor. Aber ich hatte den Eindruck, das ist nebensächlich. Im Vordergrund stehen einfach McGrady und seine verschieden Beziehungen, die er im Laufe der 5 Winter eingeht. Insofern ist der Roman ganz ok.

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