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Veröffentlicht am 31.05.2023

Brutal und fesselnd

Gameshow – Der Preis der Gier
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Nachdem Cassandras Vater sich bei einer All-in-Wette um die Gameshow verzockt hat, wird sie ihrem angenehmen Leben in der Platin-Zone entrissen und landet in der roten Zone. Nun muss sie selbst in brutalen ...

Nachdem Cassandras Vater sich bei einer All-in-Wette um die Gameshow verzockt hat, wird sie ihrem angenehmen Leben in der Platin-Zone entrissen und landet in der roten Zone. Nun muss sie selbst in brutalen Spielen um ihr Überleben kämpfen. Ihre einzige Chance raus aus dem Elend: es in die Gameshow schaffen und siegen.

Die Grundidee des Buches ist gut, wirklich gut! Eine Zukunftsdystopie, die zum Fürchten ist, und brutale Spiele, bei denen es um Leben und Tod geht - kommt euch bekannt vor? Ja, es gibt tatsächlich gewisse Ähnlichkeiten zu den „Tribute von Panem“-Büchern, jedoch tut man diesem Buch unrecht, wenn man es lediglich mit der Erfolgstrilogie vergleicht. Ich mochte diese ähnlichen Vibes sogar sehr gerne.

Tatsächlich hat es die Autorin geschafft, mich von der ersten Minute an zu catchen. Die Handlung beginnt kurz vor Cassandras Verstoß in die niedrigste Klasse und wir erleben mit, wie es dazu kommt. Bereits hier musste ich mit der Protagonistin mitfiebern und als dann die ersten Spiele losgingen, hatte mich das Buch bereits überzeugt.
Die meiste Zeit bleibt die Spannung hier konstant oben, nur in der Mitte gab es eine kleine Länge für mich. Hier geht es vor allem darum, andere Gamer kennenzulernen, während Cass für die Spiele trainiert, das zog sich für mich etwas.

Die Protagonistin fand ich authentisch gezeichnet, ebenso Jax und Enso, der sich unerwarteter Weise in mein Herz geschlichen hat. So haben tatsächlich die meisten Charaktere einen Wiedererkennungswert, lediglich zwei (wichtigere?) Figuren blieben nach meinem Geschmack sehr oberflächlich und farblos.

Auch die Sprecherin hat ihren Job gut gemacht, ich habe ihr gerne zugehört und ihre Stimme passte perfekt zur Protagonistin.

Es gibt auch eine Liebesgeschichte, die sich ganz gut in die Geschichte einfügt. Typische „Beziehungskonflikte“ waren aber bereits früh vorgezeichnet. Der Cliffhanger am Ende ist ziemlich mies und allgemein lässt einen die Autorin hier mit vielen Fragen zurück, weshalb ich nun das sehr dringende Bedürfnis habe, direkt Teil 2 zu lesen.

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Veröffentlicht am 22.05.2023

Halte dich fern von Gallant

Gallant
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Olivia lebt als Waisenkind in einem Heim für Mädchen. Ihre Mutter hat sie im Alter von zwei Jahren das letzte Mal gesehen. Geblieben ist ihr nur ein Tagebuch von ihr. Eines Tages erreicht Olivia ein Brief ...

Olivia lebt als Waisenkind in einem Heim für Mädchen. Ihre Mutter hat sie im Alter von zwei Jahren das letzte Mal gesehen. Geblieben ist ihr nur ein Tagebuch von ihr. Eines Tages erreicht Olivia ein Brief ihres angeblichen Onkels, der sie sucht und zu sich nach Hause einlädt. Olivia zögert nicht lang, die Einladung anzunehmen. Doch was sie dort erwartet, entzieht sich jeder Vorstellung.

Dieses Buch zeichnet sich besonders durch seine düstere Atmosphäre aus, die mich von Anfang an gepackt hat. Es ist nicht so gruselig, dass einen die Angst packt, aber doch recht unheimlich, bedenkt man, dass die Protagonistin Tote - sie nennt sie Ghule - sehen kann. Und auch das, was sie in Gallant erwartet, ist nicht ohne. In ihrer Originalität liegt V. E. Schwab mit dieser Geschichte daher auf jeden Fall ganz weit vorne. Für mich ist „Gallant“ alles andere als ein typischer Fantasyroman und tatsächlich kann ich hier auch keines der typischen Tropes erkennen.

Diese besondere Atmosphäre schafft die Autorin bereits über ihren Schreibstil, der sich sehr gut lesen lässt. Wir haben hier einen personalen Erzähler, der uns tiefe Einblicke in Olivias Inneres ermöglicht. Und auch in Sachen Gestaltung kann das Buch punkten. Das Tagebuch, das Olivia von ihrer Mutter geblieben ist, finden wir mit samt den Zeichnungen im Buch wieder, um nur eine der Besonderheiten in der Gestaltung zu erwähnen.

Die Protagonistin hat sich dabei schnell in mein Herz geschlichen. Obwohl Olivia stumm ist, ist sie keineswegs eine ruhige Persönlichkeit. Ihr Temperament spürt man durch die Buchseiten hindurch, außerdem ist sie mutig, klug und für ihre jungen Jahre bereits sehr erwachsen.

Ich habe das Buch sehr gemocht. Es hatte konstant ein gewisses Spannungslevel, sodass es nie langweilig wurde und auch die Länge passt für mich genau. Den Schluss hätte ich mir in keinerweise so ausgemalt, er hat mich wirklich überrascht, was einerseits gut ist, mich andererseits aber auch nicht so zurücklässt wie nach einem Rund-um-Wohlfühlroman. Dennoch ist das Buch einfach lesenswert und ich empfehle es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 07.04.2023

Kitzel doch mal den Bären …

Bist du kitzelig?
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In diesem Buch können die Kleinen verschiedenste Tiere „kitzeln“ und durch das nach oben Aufklappen der Buchseiten herausfinden, wie die wilden Tiere darauf reagieren. Da ist der Löwe, der brüllt, und ...

In diesem Buch können die Kleinen verschiedenste Tiere „kitzeln“ und durch das nach oben Aufklappen der Buchseiten herausfinden, wie die wilden Tiere darauf reagieren. Da ist der Löwe, der brüllt, und die kleine Maus, die viel zu schnell ist und einfach zurück kitzelt und viele mehr.

Die Farben sind gut abgestimmt, einladend und passend. Man erkennt die Tiere gut wieder und auch ihre Mimik wird gut dargestellt. Pro Seite dominiert eine Farbe, die in verschiedensten Nuancen das Tier und den Hintergrund darstellt.

Das Buch ist sehr kleinkindfreundlich, dadurch, dass es pro Seite nur ein Tier und nur wenig Text gibt. Durch die Klappen können die Kleinen auch toll mitmachen. Die Zeichnungen treffen nicht so ganz meinen Geschmack, bei meinem Sohn kamen sie aber gut an.

Passend zu seinen Eigenschaften, z.B. aufgrund der Beschaffenheit der Haut, ist das eine Tier kitzelig und das andere weniger. Man muss dem Kind allerdings erklären, warum sich welches Tier wie verhält. Das Buch selbst gibt keine Infos, warum das Krokodil zum Beispiel nicht kitzelig ist.

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Veröffentlicht am 01.04.2023

Skandal und treffendes Urteil

Skandal & Vorurteil. Ein Georgie Darcy-Roman
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Nach einem Drogenskandal um ihren Exfreund ist Georgie Darcy‘s Ruf an der Pemberly Academy ruiniert. Doch das will sie nun wieder in Ordnung bringen. Zum Glück kann sie mit Avery einen alten Freund zurückgewinnen, ...

Nach einem Drogenskandal um ihren Exfreund ist Georgie Darcy‘s Ruf an der Pemberly Academy ruiniert. Doch das will sie nun wieder in Ordnung bringen. Zum Glück kann sie mit Avery einen alten Freund zurückgewinnen, der sie bei ihrem Vorhaben unterstützt. Und dann will sie auch noch ihren Bruder Fitz mit der lieben Elizabeth Bennet verkuppeln.

„Skandal und Vorurteil“ ist irgendwie angelehnt an „Stolz und Vorurteil“ - und dann irgendwie doch wieder nicht. Denn bis auf dieselben Namen einiger weniger Figuren hat dieses Buch kaum Gemeinsamkeiten mit dem Klassiker, angefangen damit, dass Georgies Geschichte in der heutigen Zeit spielt und es in erster Linie um ihr (Liebes)leben geht.

Zu Anfang habe ich mich mit der Geschichte wirklich schwer getan. Zunächst kam es mir vor als höre ich den zweiten Band einer Reihe. Es gibt bereits so viel Vorgeschichte, die wir als Leser/-in nicht kennen. Doch das wird dann zum Glück noch nachgeholt und die Protagonistin erzählt uns in Kürze, was vorgefallen war.

Stellenweise erschien mir die ganze Geschichte jedoch etwas übertrieben. Nur weil Georgie einen Drogendealer entlarvt hat, sollen sie nun alle an der Academy hassen? Und zwar aus dem Grund, dass sie nun keinen Dealer mehr haben und dieser Dealer zudem noch super beliebt war? Ich würde doch mal behaupten, in der breiten Masse der Schülerschaft wird es doch sicherlich auch solche geben, die keine Drogen nehmen und denen es einfach Schnuppe ist, was da vorgefallen ist.

Die Protagonistin machte es mir außerdem alles andere als leicht, sie zu mögen. Georgie ist naiv, ich-bezogen, egoistisch und lernt leider nicht aus ihren Fehlern.

Auch die Haupthandlung ist für mich sehr an den Haaren herbeigezogen und mit einem einfachen offenen Gespräch mit ihrem Bruder hätte Georgie bereits alle Probleme aus der Welt schaffen können. Mir erscheint es total absurd, dass sie sich von ihrem Exfreund erpressen lässt, obwohl er genau genommen gar nichts gegen sie in der Hand hat.

Doch mit der Zeit wurde es glücklicherweise immer besser. Avery ist einfach klasse! Und die Liebesgeschichte toppt einfach alles und stellt meine vorangegangene Kritik zum Glück in den Schatten. Sie ist super süß, sodass ich sie gern weiter verfolgt habe. Irgendwann hatte sie mich so sehr gepackt, dass ich das Zuhören nur ungern unterbrochen habe. Und das macht für mich auch einen großen Teil einer guten Geschichte aus.

Wer süße Teenie-Liebesgeschichten liebt, kann hier trotz einiger Mängel guten Gewissens zugreifen.

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Veröffentlicht am 10.03.2023

Einfache Küche mit eigener Ernte

Homefarming: Das Kochbuch
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Judith Rakers’ Kochbuch, was sie selbst eher als Ideensammlung bezeichnet, beginnt mit einem äußerst sympathischen Vorwort, das jeden Leser zum Schmunzeln bringen dürfte.
Die Rezepte sind nicht wahnsinnig ...

Judith Rakers’ Kochbuch, was sie selbst eher als Ideensammlung bezeichnet, beginnt mit einem äußerst sympathischen Vorwort, das jeden Leser zum Schmunzeln bringen dürfte.
Die Rezepte sind nicht wahnsinnig kreativ, dafür aber gut machbar. So gibt es zum Beispiel Rezepte für French Toast, mit den Eiern von den eigenen Hühnern, und Spargelsuppe. Dass der Spargel aus dem eigenen Garten kommt, mag ich an dieser Stelle allerdings bezweifeln. Ein reines Selbstversorgerbuch ist es in meinen Augen nicht. Aber es bietet zahlreiche Rezepte für die Küche mit eigens angebautem Gemüse, nach Monaten und damit auch nach der Erntezeit sortiert. Ein paar Anbautipps sind auch mit dabei. Zu jedem Kapitelbeginn gibt es eine Übersicht, welches Obst und Gemüse geerntet oder ausgesät werden kann.
Die Rezepte sind gut erklärt. Ich habe lediglich Zeitangaben für die gesamte Zubereitung vermisst.
Stellenweise hat das Buch etwas von einer Judith Rakers-Homestory mit zahlreichen Fotos der Autorin. Das hätte ich persönlich nicht so gebraucht.

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