Ein Kräutergarten in Devon
Miriam ist Anfang 40, als ihr Mann sich wegen einer Jüngeren von ihr scheiden lässt. Ihr Haus mit dem schönen Garten musste sie aufgeben und ihre erwachsene Tochter führt auch ihr eigenes Leben. Nun kann ...
Miriam ist Anfang 40, als ihr Mann sich wegen einer Jüngeren von ihr scheiden lässt. Ihr Haus mit dem schönen Garten musste sie aufgeben und ihre erwachsene Tochter führt auch ihr eigenes Leben. Nun kann sie endlich dorthin in Urlaub fahren, wohin sie schon immer wollte: nach Südengland in die Grafschaft Devon. In Reedcombe angekommen, verliebt sie sich in das typisch englische Dorf. Und in den Hund Percy. Dieser führt sie zum leerstehenden Cottage seiner kürzlich verstorbenen Besitzerin. Phyllis galt als verschrobene alte Frau, die im Dorf von manchen auch als Hexe bezeichnet wird, da sie sich mit Kräutern sehr gut auskannte. Seit Phyllis Tod steht das Häuschen mit dem verwilderten Garten zum Verkauf. Und Miriam, die nichts mehr zu verlieren hat und die in Deutschland nicht mehr viel hält, nimmt all ihren Mut zusammen und macht dem Immobilienmakler ein Angebot. Wenig später zieht sie in das verwunschene Cottage und entdeckt dort einen wunderbaren Kräutergarten, der viele Geheimnisse zu haben scheint...
Dieses Buch wurde mir auf einem Blog in einem Beitrag empfohlen, in dem es um Sommerbücher ging. Und ich bin sehr froh, dass ich es gelesen habe, denn es hat mir wirklich richtig gut gefallen.
Mit sehr viel Liebe beschreibt die Autorin Miriams Schritte in ein eigenständiges neues Leben und ihre Weiterentwicklung. Miriam war mir sehr sympathisch, denn nach so langer Zeit noch einmal neu anzufangen ist nicht einfach.
In kurzen Rückblenden erfährt man ein paar Details aus Miriams Ehe und fragt sich, wie sie das Verhalten ihres Mannes so lange ertragen und schweigend akzeptieren konnte. Deswegen habe ich mich um so mehr gefreut, als sie im Laufe der Handlung immer mehr aufblüht und die Arbeit mit dem Kräutergarten ihr ihr Selbstvertrauen zurück gibt.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig, aber nicht seicht oder gar kitschig. Sehr schön fand ich die Unterteilung der Kapitel in Monate und jedem Monat ist der Hinweis auf bestimmte Kräuter vorangestellt. Am Ende des Buches gibt es auch noch ein paar Kräuterrezepte.
Fazit: Ein wunderbares Buch, nicht nur für den Sommer, mit sympathischen Figuren, einer glaubwürdigen Story und einem kleinen Hauch Mystik.