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Veröffentlicht am 02.04.2023

Tolle Sprache, tolle Landschaft

Der Gesang der Flusskrebse
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Zu diesem Buch was zu sagen, fällt mir überraschend schwer. So könnte ich auf die Frage: „Fandest du’s gut?“ tatsächlich keine eindeutige Antwort geben. Es gab Dinge, die ich sehr mochte und Dinge, die ...

Zu diesem Buch was zu sagen, fällt mir überraschend schwer. So könnte ich auf die Frage: „Fandest du’s gut?“ tatsächlich keine eindeutige Antwort geben. Es gab Dinge, die ich sehr mochte und Dinge, die ich nicht so mochte. Dazu zählen der Anfang und das Ende. Zum Ende kann ich, ohne zu spoilern, natürlich nichts sagen, nur so viel, ich bin damit nicht einverstanden! :D Und hier war ich ganz besonders froh, an meiner Seite wieder meine buddyread-Freundin gehabt zu haben.
Für alle, die noch nicht wissen, worum es in dem Buch eigentlich geht, kurz der Inhalt:
In dem Küstenstädtchen Barkley Cove kommt ein junger Mann zu Tode und man ist sich schnell einig, dass daran nur Eine schuld sein kann und zwar das Marschmädchen. So wird Kya Clark von den Bewohnern genannt, weil sie isoliert von allen im Marschland lebt. Sie hat nur notdürftig Kontakt zu Anderen und schenkt nur schwer Vertrauen. Im Laufe der Zeit begegnet sie zwei Männern, die Einfluss auf ihr Leben nehmen sollen, der eine davon soll es sogar gehörig in Gefahr bringen…
Der Anfang der Geschichte hat mich sehr beschäftigt. Dieses kleine Mädchen wird nach und nach von jedem Menschen, der ihr nahesteht, verlassen und schlägt sich komplett alleine durchs Leben. Wie sie sich immer wieder aufrappelt, war schon sehr beeindruckend, aber gleichzeitig war es genau das, was mich auch gestört hat. Also nicht ihr Durchhaltevermögen, sondern die Vorstellung, dass ein kleines Mädchen ab ihrem 5. Lebensjahr alleine lebt. Das fand ich abwechselnd unrealistisch, unvorstellbar und einfach nur schlimm. Hat mich auch etwas von der weiteren Geschichte abgelenkt, weil ich diesem Gedanken noch sehr nachhing…
Dass mich die Handlung nicht komplett deprimiert hat, liegt am Schreibstil der Autorin. Den fand ich einfach klasse. Die Szenerie fand ich herausragend beschrieben, sodass man gut verstehen konnte, was die Umgebung für Kya bedeutet und warum sie dort nicht weg will. Auch die Entwicklung ihrer Figur fand ich toll. Wie sie zunächst mit den ganzen Widrigkeiten zurechtkommt und schließlich das Beste aus der Situation rausholt bzw sogar noch davon profitiert, hat mich begeistert.

Und wäre da nicht der Schluss, könnte ich auf die Eingangsfrage etwas zügiger mit „JA“ antworten, aber so bleibt es bei einem klaren „hmm…joaaa…!“

FAZIT: Tolle Sprache, tolle Landschaft

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Veröffentlicht am 02.04.2023

Abgedreht, lustig, anders

Traumprinz
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Inhalt:
Comiczeichnerin Nellie hat schlimmen Liebeskummer. Als ihr zufällig eine tibetanische Zeichenkladde in die Hände fällt, zeichnet sie sich kurzerhand ihren Traumprinzen: Stark, zuvorkommend, leicht ...

Inhalt:
Comiczeichnerin Nellie hat schlimmen Liebeskummer. Als ihr zufällig eine tibetanische Zeichenkladde in die Hände fällt, zeichnet sie sich kurzerhand ihren Traumprinzen: Stark, zuvorkommend, leicht sexy. Sie staunt nicht schlecht, als der gezeichnete Mann ihrer Träume am nächsten Morgen leibhaftig vor ihr steht. Um den Zauber wieder umzukehren, schlägt sich Nellie gemeinsam mit ihrem Prinzen namens Retro durch den Großstadtdschungel von Berlin auf der Suche nach der magischen Kladde. Dabei hat das ungleiche Paar natürlich jede Menge Abenteuer zu bestehen. Und dabei stellt Nellie fest, dass sie sich immer mehr zu ihrem Traumprinzen hingezogen fühlt. Aber den gibt es doch eigentlich nur auf dem Papier und er kommt aus einer ganz anderen Welt, also kann das ja gar nicht funktionieren. Oder etwas doch???

Immer, wenn ich mich für kein Buch entscheiden kann, greife ich zu David Safier.
Klingt jetzt für manche vielleicht nicht gerade nach einem Kompliment, ist aber genau als solches gemeint!
Denn er entführt mich mit seinen Büchern immer in eine ganz andere Welt weg von meinem eingefahrenen Geschmack, der mich entweder zu Krimis/Thrillern oder zu Schnulzigem greifen lässt.
Auch hier kam ich mir wieder vor wie eins der Kinder bei Mary Poppins, kurz bevor sie durch das Bild hüpfen: Man muss sich darauf einlassen, sonst funktioniert es nicht.
Da ich keine Erwartungen hatte, hat es anfangs auch gut geklappt und ich war über den Phantasiereichtum und die Kreativität von David Safier einfach wieder erstaunt. Außerdem hat er es sehr schnell geschafft, mich zum Lachen und Schmunzeln zu bringen. Zwischendurch wurde es mir aber zeitweise mal zu arg. Zu Ende gelesen habe ich es dann aber doch gerne, weil ich natürlich wissen wollte, wie er das Ganze auflöst.

FAZIT: Abgedreht, lustig, anders

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Veröffentlicht am 02.04.2023

Abgedreht, lustig, anders

Traumprinz
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Inhalt:
Comiczeichnerin Nellie hat schlimmen Liebeskummer. Als ihr zufällig eine tibetanische Zeichenkladde in die Hände fällt, zeichnet sie sich kurzerhand ihren Traumprinzen: Stark, zuvorkommend, leicht ...

Inhalt:
Comiczeichnerin Nellie hat schlimmen Liebeskummer. Als ihr zufällig eine tibetanische Zeichenkladde in die Hände fällt, zeichnet sie sich kurzerhand ihren Traumprinzen: Stark, zuvorkommend, leicht sexy. Sie staunt nicht schlecht, als der gezeichnete Mann ihrer Träume am nächsten Morgen leibhaftig vor ihr steht. Um den Zauber wieder umzukehren, schlägt sich Nellie gemeinsam mit ihrem Prinzen namens Retro durch den Großstadtdschungel von Berlin auf der Suche nach der magischen Kladde. Dabei hat das ungleiche Paar natürlich jede Menge Abenteuer zu bestehen. Und dabei stellt Nellie fest, dass sie sich immer mehr zu ihrem Traumprinzen hingezogen fühlt. Aber den gibt es doch eigentlich nur auf dem Papier und er kommt aus einer ganz anderen Welt, also kann das ja gar nicht funktionieren. Oder etwas doch???

Immer, wenn ich mich für kein Buch entscheiden kann, greife ich zu David Safier.
Klingt jetzt für manche vielleicht nicht gerade nach einem Kompliment, ist aber genau als solches gemeint!
Denn er entführt mich mit seinen Büchern immer in eine ganz andere Welt weg von meinem eingefahrenen Geschmack, der mich entweder zu Krimis/Thrillern oder zu Schnulzigem greifen lässt.
Auch hier kam ich mir wieder vor wie eins der Kinder bei Mary Poppins, kurz bevor sie durch das Bild hüpfen: Man muss sich darauf einlassen, sonst funktioniert es nicht.
Da ich keine Erwartungen hatte, hat es anfangs auch gut geklappt und ich war über den Phantasiereichtum und die Kreativität von David Safier einfach wieder erstaunt. Außerdem hat er es sehr schnell geschafft, mich zum Lachen und Schmunzeln zu bringen. Zwischendurch wurde es mir aber zeitweise mal zu arg. Zu Ende gelesen habe ich es dann aber doch gerne, weil ich natürlich wissen wollte, wie er das Ganze auflöst.

FAZIT: Abgedreht, lustig, anders

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Veröffentlicht am 02.04.2023

Selbstfindungstrip auf Umwegen

Die Liebe zum Regen
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Nach London als Au-pair – wohl der Traum von vielen Jugendlichen.
Im Alter von 57 Jahren dann doch eher ungewöhnlich.
Als Veras geordnetes Leben aus den Fugen gerät, kommt ihr der Flyer für Granny-Au-pairs ...

Nach London als Au-pair – wohl der Traum von vielen Jugendlichen.
Im Alter von 57 Jahren dann doch eher ungewöhnlich.
Als Veras geordnetes Leben aus den Fugen gerät, kommt ihr der Flyer für Granny-Au-pairs gerade recht und so reist sie etwas überstürzt nach London, um für drei Mädchen zu sorgen, deren Vater zu einer Geschäftsreise aufbrechen muss.
Total ins kalte Wasser geschmissen und anfangs ziemlich überfordert muss sie schnell feststellen, dass ihre Hilfe nicht von jedermann positiv angenommen wird. Denn außer der fünfjährigen Zoe, die sie sofort mit offenen Armen aufnimmt und wie ein Wasserfall redet, gibt es da noch die 14-jährige Amanda, die sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit auflaufen lässt und ihr das Leben schwermacht und die stille 12-jährige Ruby, die offensichtlich ein Problem mit sich selbst hat.
Schnell wird klar, dass die Mädchen unter der häufigen, berufsbedingten Abwesenheit des Vaters leiden und die Familie außerdem ein Geheimnis hat, das sie zu erdrücken droht.
Trotz aller Widerstände möchte Vera dahinterkommen, was los ist und merkt dabei, dass sie auch vor ihrem eigenen Leben nicht so einfach davonrennen kann.

Dieses Buch war mal wieder eine willkommene Abwechslung. Ich musste mich etwas an den Schreibstil von Claire Hoffmann gewöhnen und auch die Beschreibungen von Veras Leben, die Eintönigkeit, die Langeweile und der ignorante Ehemann waren für mich schwer zu ertragen. Doch glücklicherweise dauerten diese Episoden nicht lange und waren natürlich notwendig, um die Beweggründe von Vera zu verstehen und auch den Rest des Buches angemessen einordnen zu können.
Wie sie ihr Leben total umkrempelt und den Mut hat, etwas Spontanes und schon leicht Verrücktes zu machen, also aus ihrer Komfortzone auszubrechen, hat mir sehr gefallen. Ebenso zu sehen, dass sie nicht gleich das Handtuch wirft, als Schwierigkeiten auftreten, sondern den Kampf aufnimmt und letztendlich sogar einen Zugang zu der Familie findet.
Mein Highlight war ganz klar die kleine Zoe, die vor Energie nur so sprüht und mit ihrer kindlichen Naivität die Familie immer wieder ordentlich durcheinanderwirbelt. Neben ihren zwei Schwestern, die mit Teenager-Problemen zu kämpfen hatten und daher eher niedergeschlagen bzw aggro daherkamen, stach sie immer wieder hervor.

FAZIT: Selbstfindungstrip auf Umwegen

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Veröffentlicht am 02.04.2023

True Crime-Roman

Das letzte Bild
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True Crime-Roman
Die Fakten:

Im November 1970 wird in Bergen, Norwegen, die stark verkohlte Leiche einer Frau gefunden, die sogenannte Isdal-Frau. Bis heute konnte weder geklärt werden, ...

Das letzte Bild
True Crime-Roman
Die Fakten:

Im November 1970 wird in Bergen, Norwegen, die stark verkohlte Leiche einer Frau gefunden, die sogenannte Isdal-Frau. Bis heute konnte weder geklärt werden, wer die Frau war noch welcher Nationalität sie angehörte, es gibt nur Theorien. Durch neueste DNA-Untersuchungen ließ sich aber herausfinden, dass die Frau aus Europa stammt und man vermutet, dass sie ihre ersten vier Lebensjahre in der Nähe von Nürnberg verbracht hat.
Anja Jonuleit wurde auf den Fall der Isdal-Frau aufmerksam und begann zu recherchieren. In ihrem Roman bietet sie eine vorstellbare Erklärung, wer die Tote war du wie es zu ihrem Tod kam.

Das Buch:
Die Schriftstellerin Eva schlägt eines Morgens die Zeitung auf und entdeckt ein Phantombild, das auf erschreckende Weise ihrer Mutter gleicht. Auf dem Bild zu sehen ist die Isdal-Frau, deren Tod nie aufgeklärt werden konnte. Ihre Neugier ist sofort geweckt und da sie bei ihrer Mutter auf eine Mauer des Schweigens stößt, macht sie sich auf nach Bergen, um Antworten zu bekommen. Auf dieser Reise kommt sie Schritt für Schritt der Vergangenheit der Toten auf die Spur und lüftet gleichzeitig ein lange gehütetes Familiengeheimnis.

Meine Meinung:
In dem Roman begleitet man Eva auf ihren Nachforschungen quer durch Norwegen. Unterbrochen werden die Sequenzen immer wieder durch Rückblicke, in denen die letzten Monate im Leben einer Frau dargestellt werden, die Anja Jonuleit für die Isdal-Frau hält und zwar aus deren Sicht. Es sind also zwei Handlungsstränge, die dem Leser einen schönen und tiefgehenden Einblick in das Heute und das Gestern vermitteln.
Es war das erste Mal, dass ich ein Buch dieser Art gelesen habe. Ich war skeptisch und außerdem dachte ich nicht, dass mich ein Buch zufriedenstellen kann, das ja quasi keine Auflösung hat. Aber wie Anja Jonuleit die bestehenden Fakten mit ihrer Theorie verbindet, ist absolut schlüssig. Und ich muss sagen, für mich persönlich ist der Fall abgeschlossen!

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