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Veröffentlicht am 10.07.2023

Hase und Igel 2.0

Wir zwei sind Freunde fürs Leben (Pappbilderbuch)
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Mit dem armen, von einem schlauen Igelpärchen betrogenen Buxtehuder Hasen der Brüder Grimm hat diese Geschichte überhaupt nichts zu tun, wie wir überrascht feststellen konnten.
Das mit einem entzückenden ...

Mit dem armen, von einem schlauen Igelpärchen betrogenen Buxtehuder Hasen der Brüder Grimm hat diese Geschichte überhaupt nichts zu tun, wie wir überrascht feststellen konnten.
Das mit einem entzückenden Cover ausgestattete Buch erschien im Baumhaus Verlag und wird zum Vorlesen für Mädchen und Jungen ab 3 Jahren empfohlen.
Hier erzählt Michael Engler in altersangemessenen Worten eine durch die lustigen Illustrationen von Joelle Tourlonias hervorragend abgerundete Geschichte von der Freundschaft zweier recht unterschiedlicher Tiere, welche durch das Auftauchen eines Eichhörnchens auf eine ziemliche Belastungsprobe gestellt wird.
Eine Passage ist deshalb auch recht traurig - aber das Ende ist ... (das "Aber" muss reichen, ich will ja nicht zu viel verraten! ).

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Veröffentlicht am 29.04.2023

Lehrreich und inspirierend - und ohne "erhobenen Zeigefinger"

Von Ameise bis Wombat: Tierisch geniale Bautricks für unsere Zukunft
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Das von der WWF-Pädagogin Christiane Dorion geschriebene, aus der englischen von Alexandra Titze-Grabec in die deutsche Sprache übersetzte und von Illustratorin Yeji Yun bebilderte Kinderbuch "Von Ameise ...

Das von der WWF-Pädagogin Christiane Dorion geschriebene, aus der englischen von Alexandra Titze-Grabec in die deutsche Sprache übersetzte und von Illustratorin Yeji Yun bebilderte Kinderbuch "Von Ameise bis Wombat -
Tierisch geniale Bautricks für unsere Zukunft" hat mir sehr gut gefallen.
Das im E. A. Seemann Verlag erschienene und für Kinder ab 5 Jahren empfohlene Werk vermittelt in altersangemessenen Worten Wissenswertes über Architektur, Artenvielfalt, Nachhaltigkeit, Natur, Technik und Umweltschutz.
Aber auch die den Text wunderschön ergänzenden Zeichnungen begeisterten mich sehr. So werden wir beispielsweise am Beginn von einem freundlichen Biber begrüßt, treffen im weiteren Verlauf u. a. auf eine mich stark an Sascha Grammels "Josie" erinnernde Schildkröte und stoßen in vielen tierischen Behausungen auf mit jeweils passenden Titeln bestückte Bücherbretter oder -regale.
An bereits bestehenden Beispielen wird verdeutlicht, wo wir Menschen uns etwas von der Tierwelt abgeschaut haben und was wir in der Zukunft noch dort lernen könnten.
Lehrreich und inspirierend - und ganz ohne den sprichwörtlichen "erhobenen Zeigefinger".
Auch das Cover ist gelungen.


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Veröffentlicht am 02.04.2023

Leseempfehlung nicht nur für die erwähnten Jahrgänge

Nachkriegskinder
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Wie bereits einige vorangegangene Sachbücher sowie ein kürzlich hier ebenfalls rezensierter Roman von Sabine Bode "Das Mädchen im Strom" konnte mich auch dieses Buch "Nachkriegskinder - Die 1950er Jahrgänge ...

Wie bereits einige vorangegangene Sachbücher sowie ein kürzlich hier ebenfalls rezensierter Roman von Sabine Bode "Das Mädchen im Strom" konnte mich auch dieses Buch "Nachkriegskinder - Die 1950er Jahrgänge und ihre Soldatenväter" vollends überzeugen. Gewohnt sensibel, fundiert und ebenso berührend wie unterhaltsam sowie überzeugend versteht es die Autorin, uns in diesem Sachbuch die psychischen Folgen des 2. Weltkrieges sowohl bei den Überlebenden als auch bei ihren bis etwa 1960 geborenen Kindern nahezubringen. Am Ende des Buches finden wir nach den Anmerkungen die Fußnoten betreffend Hinweise zu weiterer Literatur in den Bereichen "Perspektive der Nachkriegskinder", "NS-Zeit und Krieg", "Auswirkungen von NS-Zeit und Krieg" und "Spätfolgen und Traumata" und eine Leseprobe aus "Die vergessene Generation - Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen".

Dringende Leseempfehlung nicht nur für die erwähnten Jahrgänge!

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Beuteldachs weckt Leselust

Der kleine Beuteldachs
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Die Lektüre der 8 Seiten umfassenden Leseprobe von Sven Maria Schröders Kinderbuch "Der kleine Beuteldachs - ganz schön mutig" gewann mein Herz im Nu, erinnerte sie mich doch ein wenig an die vor ca. 2 ...

Die Lektüre der 8 Seiten umfassenden Leseprobe von Sven Maria Schröders Kinderbuch "Der kleine Beuteldachs - ganz schön mutig" gewann mein Herz im Nu, erinnerte sie mich doch ein wenig an die vor ca. 2 Jahren gelesene niedliche Geschichte über zwei Wildschweinfrischlinge: "Mops und Fidel suchen ihren Papa".
Das Buch mit einem entzückenden, den wandernden kleinen Dachs umgeben von Bäumen, aus denen viele Tiergesichter hervorlugen, zeigenden Cover erfüllte die gehegten Erwartungen voll und ganz.
Die Abenteuer von Papa und Sohn Beuteldachs wurden vom Verlag Fischer Sauerländer veröffentlicht und für Mädchen und Buben ab einem Alter von 4 Jahren empfohlen.
Die Geschichte handelt von einem Waldspaziergang der beiden Dachse auf dem Weg zu Oma Dachs und von den Ängsten, welche geheimnisvolle Waldgeräusche sowie Gedanken an möglicherweise auftauchende gefährliche Waldbewohner bei Dachs jun. auslösen.
Diese Ängste versucht Dachs sen., ihm mit lustigen, wenn auch in der Eile nicht immer ganz versmaßgerechten, auf jeden Fall aber wirksamen Reimen zu nehmen.
Cover, Text und Bilder erscheinen mir ebenso ansprechend wie altersgerecht.
Besonderen Anklang fanden die gelegentlich auftauchenden lustigen Comic-Sprechblasen ähnlichen Darstellungen, in denen das "Kopfkino" des kleinen Beuteldachses vermittelt wird.
Fazit: Ein weiteres Kinderbuch aus diesem Verlag, welches hoffen lässt, dass aus den Kleinen von heute später einmal erwachsene "Leseratten" werden!

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Veröffentlicht am 17.03.2023

(Be)Merkenswerter Historienschmöker!

Die Wachsmalerin: Das Leben der Madame Tussaud
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Die Titelheldin dieses (be)merkenswerten Historienschmökers von Sabine Weiß wurde als (Anna) Maria Grosholtz, Spross einer Henkersdynastie im Dezember 1761 in Straßburg geboren und verstarb als Marie Tussaud ...

Die Titelheldin dieses (be)merkenswerten Historienschmökers von Sabine Weiß wurde als (Anna) Maria Grosholtz, Spross einer Henkersdynastie im Dezember 1761 in Straßburg geboren und verstarb als Marie Tussaud am 16. April 1850 in London.
Ich las das Buch als List-TB. Es behandelt in Romanform Maries Leben von 1766 bis zu ihrer Verlobung 1797 mit dem Ingenieur François Tussaud (verst.1848), das sie überwiegend in Paris verbrachte.
Sie berichtet von Kontakten zur Familie Ludwigs XVI., Voltaire, Rousseau, General Lafayette, Kaiser Josef II., Benjamin Franklin, Desmoulins, Danton, Maximilien de Robespierre, Jacques-Louis David, Jean Paul Marat und dessen Mörderin, Charlotte Corday, sowie der zukünftigen ersten Gattin Kaiser Napoleons I., Joséphine de Beauharnais.

Das Buch beginnt mit einem Prolog, in welchem Marie und ihre Mutter Anna 1794 gewaltsam aus dem Wachsfigurenkabinett ihres "Onkels" (evtl. Vaters), Philip Wilhelm Mathias Curtius (1736–1794), in ein Gefängnis verbracht werden, und endet 1802 mit ihrer Überfahrt nach England sowie einem Epilog, der ihren weiteren Lebensweg skizziert, einigen Anmerkungen der Autorin sowie einer Leseprobe zu Teil 2.

Es gewährt interessante Einblicke in die Herstellung von Wachsfiguren - die je nach dem aktuellen politischen Tagesgeschehen ständig umdekoriert, versteckt oder eingeschmolzen werden mussten, da die unpassende Dekoration den Tod auf der Guillotine bedeuten konnte - und auf den historischen Hintergrund, auch, wenn nicht alle Fakten historisch belegt werden können.

Ich hatte überaus spannende Lesestunden.

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