Cover-Bild Blautöne
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: hanserblau in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 20.02.2023
  • ISBN: 9783446275393
Anne Cathrine Bomann

Blautöne

Roman
Franziska Hüther (Übersetzer)

Was wird aus dem Schmerz über einen großen Verlust, wenn wir ein Heilmittel dafür erfinden?
Als Elizabeth ihren Sohn verliert, wendet sie all ihre Energie auf, um ein Medikament gegen die Trauer zu entwickeln. Doch kurz vor der Zulassung stellt sich heraus, dass dieses Medikament unheimliche Nebenwirkungen hat: Es lindert nicht nur Trauer, sondern lässt auch alle anderen Gefühle verkümmern.
Wie bereits in „Agathe“ erzählt Anne Cathrine Bomann von der Wichtigkeit, die tiefe Gefühle und menschliche Nähe für unsere Seele haben. Und dass unser Glück nur dann in allen Facetten schillern kann, wenn wir auch der Trauer ihren Raum geben.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2023

Interessant

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Elizabeth verliert ihren Sohn und aus Schmerz darüber entwickelt sie ein Medikament, dass die Trauer überbrückt. Leider unterdrückt es auch viele weitere Gefühle. Das Buch gibt Raum, um selbst darüber ...

Elizabeth verliert ihren Sohn und aus Schmerz darüber entwickelt sie ein Medikament, dass die Trauer überbrückt. Leider unterdrückt es auch viele weitere Gefühle. Das Buch gibt Raum, um selbst darüber nachzudenken, was Gefühle mit uns machen. Das kann positiv, aber auch negativ sein und beides ist wichtig. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Geschichte ist neuartig und die Figuren sind stark und haben Tiefe. Auch das Cover gefällt mir sehr. Ich empfehle das Buch deshalb gerne weiter.

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Veröffentlicht am 02.05.2023

Großartig

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Ich habe anfangs lange überlegt, ob ich das Buch wirklich lesen möchte - ein Buch über Trauer und Schmerz verspricht nicht gerade ein Wohlfühlthema, auch wenn es um die Entwicklung eines Medikaments geht, ...

Ich habe anfangs lange überlegt, ob ich das Buch wirklich lesen möchte - ein Buch über Trauer und Schmerz verspricht nicht gerade ein Wohlfühlthema, auch wenn es um die Entwicklung eines Medikaments geht, das die Trauer lindern soll. Gut, dass ich mich trotzdem dazu entschieden habe, ich war vom ersten bis zum letzten Wort gefesselt.

Elizabeths Sohn stirbt als er noch ein kleiner Junge ist, ein einschneidendes Ereignis, von dem sie sich nie wirklich erholt. Einige Jahre später arbeitet sie bei einem Pharmakonzern an einem Medikament, das Trauer erträglich machen soll. Thorsten forscht an der Uni an Wirkungen und Nebenwirkungen des Medikaments und stellt dabei fest, dass nicht nur die Trauer, sondern auch das allgemeine Empfinden von Gefühlen, besonders von Empathie, bei manchen Probanden stark abnimmt. Ein alarmierendes Ergebnis, das den Stopp der Markteinführung des Medikaments unabdingbar macht.

Anne Cathrine Bomann ist selbst Psychologin und weiß, wovon sie schreibt. Der Plot ist sehr realistisch gezeichnet, auch wenn sie im Nachwort betont, dass er fiktiv ist. Ihr ist die mitreißende Umsetzung einer großartigen Idee gelungen. Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 02.04.2023

Macht nachdenklich

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Dieser Roman beschäftigt sich mit der Frage, ob man gegen alles Unangenehme ein Medikament schlucken muss. Hier im Konkreten gegen die Trauer.

Als Elisabeth ihren kleinen Sohn verliert, verliert sie sich ...

Dieser Roman beschäftigt sich mit der Frage, ob man gegen alles Unangenehme ein Medikament schlucken muss. Hier im Konkreten gegen die Trauer.

Als Elisabeth ihren kleinen Sohn verliert, verliert sie sich selbst in ihrer Trauer. Quasi als Therapie entwickelt sie ein Medikament, das jedoch schwere Nebenwirkungen hat: Es lindert nicht nur die Trauer, sondern lässt auch alle anderen Gefühle verkümmern. Ob es für diese Pillen dennoch eine Zulassung geben wird?

Meine Meinung:

Wer hier einen gefühlvollen Roman erwartet, wird ein wenig enttäuscht werden, denn es geht stellenweise ziemlich technisch zu. Nämlich dann, wenn der Zulassungsprozess eines neuen Medikamentes geschildert wird. Das hat mir als Technikerin recht gut gefallen.

Die Antitrauer-Pille ist eine Droge wie Alkohol oder bereits bekannte Psychopharmaka, die Menschen in Abhängigkeit stürzt und nebenbei alle anderen Gefühle unterdrückt.

Trauer ist ein Prozess, der in der heutigen Welt gerne unterdrückt bzw. weggewischt wird. Unsere Vorfahren haben mit ihren Ritualen wie Volltrauer, die dann in Halbtrauer übergegangen ist und durch diverse Bekleidungsvorschriften (vor allem für Frauen), langsames Abschiednehmen von einem geliebten Menschen ermöglicht.

Der Schreibstil ist ausgereift und die Charaktere gut herausgearbeitet.

Fazit:

"Blautöne“ ist ein gesellschaftskritischer Unterhaltungsroman von beängstigender Aktualität, dem ich gerne 4 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 27.02.2023

Kummer, Trauer und die Rettung?

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Inhalt:
„Was wird aus dem Schmerz über einen großen Verlust, wenn wir ein Heilmittel dafür erfinden?

Als Elizabeth ihren Sohn verliert, wendet sie all ihre Energie auf, um ein Medikament gegen die Trauer ...

Inhalt:
„Was wird aus dem Schmerz über einen großen Verlust, wenn wir ein Heilmittel dafür erfinden?

Als Elizabeth ihren Sohn verliert, wendet sie all ihre Energie auf, um ein Medikament gegen die Trauer zu entwickeln. Doch kurz vor der Zulassung stellt sich heraus, dass dieses Medikament unheimliche Nebenwirkungen hat: Es lindert nicht nur Trauer, sondern lässt auch alle anderen Gefühle verkümmern.

Wie bereits in „Agathe“ erzählt Anne Cathrine Bomann von der Wichtigkeit, die tiefe Gefühle und menschliche Nähe für unsere Seele haben. Und dass unser Glück nur dann in allen Facetten schillern kann, wenn wir auch der Trauer ihren Raum geben.“


Schreibstil/Art:
In diesem Roman habe ich damit gerechnet, dass die trauende Mutter Elizabeth dem Leser/der Leserin ihr Leid offenlegt. Dass sie ihre Sorgen, ihre Gedanken und ihre Art mit der Trauer umzugehen, mit dem Leser teilt. Aber leider war mir genau dieser Einblick zu wenig gewährt, denn größtenteils kommen einige der Wissenschaftler:innen über den Entstehungsprozess dieses Medikamentes und die Nebenwirkungen zu Wort. Dies fand ich ein wenig enttäuschend, denn ich hatte gehofft, dass mich Elizabeths Gefühle berühren, mein Herz ergreifen und das Medikament, ich sag mal, die zweite Rolle spielt. Hier waren die Rollen eher vertauscht. Schade.


Fazit:
Die Idee finde ich faszinierend und einzigartig. Wie hilfreich und problemlösend wäre es denn, wenn es wirklich dieses eine Medikament gäbe? Wie „einfach“ man die Trauer bewältigen könnte. Ich stellte mir also einen tiefsinnigen Roman vor und weniger die Beschreibungen rund um das Thema Medikamentenzulassung. Deshalb hält sich meine Begeisterung leider in Grenzen und ich kann das Buch nur beschränkt weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Ist Trauer heilbar?

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" Blautöne " von Anne Cathrine Bomann ist im Februar 2023 im Hanserblau in Carl Hanser Verlag mit 304 Seiten erschienen.
Das Cover stach mir sofort ins Auge, ein sehr schönes Blau und auch die blauen ...

" Blautöne " von Anne Cathrine Bomann ist im Februar 2023 im Hanserblau in Carl Hanser Verlag mit 304 Seiten erschienen.
Das Cover stach mir sofort ins Auge, ein sehr schönes Blau und auch die blauen Blumen gefallen mir sehr gut.

Das Buch spielt in zwei Zeitebenen, auch in der Zukunft, und in immer wieder kurzen Kapiteln aus den unterschiedlichen Sichtweisen der Protagonisten.

Die Wissenschaftlerin Elisabeth verliert ihren Sohn und setzt alles daran,ein Medikament gegen die Trauer / Trauerstörung auf den Markt zu bringen ,mit allen legalen und illegalen Methoden.

Kurz vor der Zulassung des Medikaments kommen dem Universitätsprofessor Thorsten und zwei seiner Studentinnen, Zweifel an den Ergebnissen der Reichenuntersuchungen.Es gibt zu viele Ausreißer mit enormen Nebenwirkungen. Dazu ist es fraglich, ob Trauer überhaupt eine Krankheit ist?

Von dem Buch habe ich etwas ganz anderes erwartet,ich dachte es geht eher um die Trauerbewältigung nach einem schweren verlust.Aber es spielt eher die Medikamentenzulassung eine große Rolle,mit welch harten Methoden da gearbeitet wird.

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