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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2023

Nicht mein Fall

Pasteurgasse 4, täglich
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Im Prinzip sind das hier drei Kurzgeschichten - alle drei handeln von mehr oder weniger unglücklichen bzw. zeitlich begrenzten lesbischen Lieben. Es sind Frauen, die sich aus ihrem alten, unbefriedigtem ...

Im Prinzip sind das hier drei Kurzgeschichten - alle drei handeln von mehr oder weniger unglücklichen bzw. zeitlich begrenzten lesbischen Lieben. Es sind Frauen, die sich aus ihrem alten, unbefriedigtem Leben befreien um etwas neues zu wagen, Erfüllung zu finden. Dabei geht die Autorin durchaus behutsam vor. Es sind vorsichtige Annäherungen, mehr auf Gefühlsebene als auf körperlicher Ebene. Sex spielt tatsächlich nur eine untergeordnete Rolle.
Dennoch konnten mich die Geschichten nicht wirklich erreichen. Am ehesten Zugang bekam ich zur ersten, Pasteurgasse 4, die anderen beiden fand ich nur noch seltsam, skurill, wirr.
Leider nicht das Richtige für mich.
2 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.04.2023

Leider nicht meins...

Das Gewicht des Ganzen
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Das Gewicht des Ganzen - Sven Heuchert
Hmmm, es soll hier wohl um Trauerbewältigung gehen.
Milli flüchtet nach dem Freitod des Sohnes aus ihrer langjährigen Ehe, aus ihrem Leben. Sie zieht sich zurück ...

Das Gewicht des Ganzen - Sven Heuchert
Hmmm, es soll hier wohl um Trauerbewältigung gehen.
Milli flüchtet nach dem Freitod des Sohnes aus ihrer langjährigen Ehe, aus ihrem Leben. Sie zieht sich zurück in die Einöde und trifft dort auf Ross.
Milli und Ross erzählen abwechselnd aus ihrer jeweiligen Perspektive. Es ist recht fragmenthaft erzählt, meist in kurzen Sätzen, teils nur wenige Worte.
Dafür dass dieser Roman nicht mal 200 Seiten lang ist, werden erstaunlich viele entferntere Geschichten aufgerollt. Die eigentliche Geschichte kommt dafür gefühlt kaum voran.
Der Roman ist gut geschrieben, atmosphärisch. Die Liebe zur Natur ist erkennbar, ebenso eine tiefe Melancholie. Nur leider konnte mich die Geschichte an sich überhaupt nicht erreichen. Tatsächlich bin ich immer wieder abgeschweift und habe mich über weite Strecken gelangweilt.
Schade, aber manchmal passt es einfach nicht.
2 Sterne

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Veröffentlicht am 19.03.2023

Eher Kurzgeschichten

Der weiße Fels
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Der weiße Fels – Anna Hope
In diesem Roman erzählt Anna Hope eigentlich vier Geschichten in vier Jahrhunderten, in denen sie von der Historie mexikanischer Ureinwohner bis zu aktuellen Themen unserer Zeit ...

Der weiße Fels – Anna Hope
In diesem Roman erzählt Anna Hope eigentlich vier Geschichten in vier Jahrhunderten, in denen sie von der Historie mexikanischer Ureinwohner bis zu aktuellen Themen unserer Zeit so einiges abdeckt. Das verbindende Element all dieser Geschichten ist der titelgebende weiße Fels in Mexiko.
Die Kapitel nennen sich: Die Schriftstellerin 2020, Der Sänger 1969, Das Mädchen 1907, Der Leutnant 1775. Jede Geschichte klingt für sich erst einmal interessant. Für mich persönlich ist dies allerdings weniger ein Roman, als vielmehr eine Sammlung von Kurzgeschichten zum Thema „Weißer Fels“. Leider konnte ich dadurch in keine davon wirklich tief eintauchen.
Obwohl ich den Schreibstil der Autorin sehr angenehm finde und gerne mag, hat er mich hier überhaupt nicht erreichen können. Figuren und Handlung blieben sehr an der Oberfläche. Die Form der Erzählung im Kurzgeschichtenstil sagt mir leider kein bisschen zu. Sehr viel wurde auch am Anfang bereits vorweggenommen, die Spannung hielt sich in Grenzen. Die einzelnen Geschichten fand ich unterschiedlich interessant, die indigenen Mädchen auf dem Weg ihrer Verschleppung habe ich beispielsweise gerne begleitet. Insgesamt habe ich mich allerdings einen Großteil der Lesezeit gelangweilt.
Leider konnte ich mit diesem Werk wenig anfangen. 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.01.2023

Unglaubwürdig

Frankie
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Frankie – Michael Köhlmeier
Dies war mein erster Roman des preisgekrönten Autors Michael Köhlmeier. Leider wurde ich nicht wirklich warm damit und so wird es wohl auch mein letztes bleiben…
Der vierzehnjährige ...

Frankie – Michael Köhlmeier
Dies war mein erster Roman des preisgekrönten Autors Michael Köhlmeier. Leider wurde ich nicht wirklich warm damit und so wird es wohl auch mein letztes bleiben…
Der vierzehnjährige Frankie trifft auf seinen Großvater, der nach 18-jähriger Haftstrafe aus dem Gefängnis entlassen wird. Der Teenager wächst bei seiner alleinerziehenden Mutter auf und wäre für eine männliche Bezugsperson durchaus dankbar. Und der Opa übt durchaus einen Einfluss auf seinen Enkel aus – allerdings keinen guten.
Was mir gut gefallen hat an diesem Roman, ist die Verwendung vieler österreichischer Ausdrücke, da diese meinem eigenen Dialekt recht nahekommen. Auch die Ausgangssituation finde ich sehr spannend.
Leider überzeugten mich weder die Figur des Frankie noch die des Großvaters. Frankie spricht und denkt nicht wie ein Teenager der heutigen Zeit. Viel zu altklug kommt er daher. Gegen Ende gerät er richtiggehend ins Schwafeln über philosophische Fragen. Wenig glaubwürdig. Auch seine Handlungen werden gegen Ende immer abstruser. Statt Spannung erzeugte dies bei mir vielmehr Langeweile.
Schließlich konnte ich zu keiner der Charaktere eine Verbindung aufbauen. Die Geschichte ist zu dünn, fast ausschließlich auf die Beziehung zwischen Opa und Enkel konzentriert, die mich jedoch absolut nicht erreicht hat. Schade, aber davon hätte ich mir mehr erwartet. 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.10.2022

Claudia

Abgrund
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Abgrund – Pilar Quintana
Dies ist ein Familienroman, oder vielmehr eine Mutter-Tochter-Geschichte, wie sie mir in letzter Zeit häufiger begegnet sind, vor kolumbianischer Kulisse, was allerdings kaum einen ...

Abgrund – Pilar Quintana
Dies ist ein Familienroman, oder vielmehr eine Mutter-Tochter-Geschichte, wie sie mir in letzter Zeit häufiger begegnet sind, vor kolumbianischer Kulisse, was allerdings kaum einen Unterschied macht.
Claudias Mutter ist unglücklich, oder zumindest unzufrieden in der Ehe mit ihrem um einiges älterem Vater. Sie schwankt zwischen Depressionen und Hochphasen, in denen sie mit fremden Männern anbändelt. Es ist eine Geschichte über strikte Rollenverteilungen und dem Wunsch auszubrechen aus einer tristen Ehe. Erzählt wird diese Geschichte von Claudia, der Tochter, die nicht genug ist um die Mutter aus den Fängen der Depression zu befreien und die beim Kampf darüber viel zu schnell erwachsen werden muss.
Ein vielversprechendes Thema, das mich jedoch leider nicht überzeugen konnte. Die Geschichte ist handlungsarm, redundant, eine Pointe fehlt komplett. Viele viele der ohnehin sehr kurzen Sätze beginnen mit „Ich“. Oftmals wirkt die Erzählung einfach chronologisch runtererzählt. Etwas lieblos, sehr distanziert. Zu Claudia konnte ich leider so gar keinen Zugang finden, ihre Mutter fand ich geradezu unsympathisch. Einerseits ihr chronisches Desinteresse an ihrer Tochter, andererseits die Begeisterung für allen möglichen Klatsch und Tratsch, der wiederum bei mir keinen Anklang fand. All dies zusammen ließ mich eher gelangweilt zurück.
Insgesamt hat dieser Roman bei mir nur einen sehr blassen Eindruck hinterlassen und ich bin froh, ihn hinter mir lassen zu können. 2 Sterne.

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