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Veröffentlicht am 09.04.2023

Ein tolles Freundschaftsbuch

Lenni und Lu werden Freunde
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Ein großes Dankeschön an den Osterhasen, der uns 'Lenni und Lu' gebracht hat. Meine Kinder und ich sind begeistert.

In diesem ersten Band lernen sich Gartenelefant Lenni und das kleine aufgeweckte ...

Ein großes Dankeschön an den Osterhasen, der uns 'Lenni und Lu' gebracht hat. Meine Kinder und ich sind begeistert.

In diesem ersten Band lernen sich Gartenelefant Lenni und das kleine aufgeweckte Luchsmädchen Lu auf ungewöhnliche Art und Weise kennen. Das Buch erzählt die Geschichte einer wundervollen Freundschaft. Das beste an der Geschichte sind für uns die zuckersüßen und ungeheuer niedlichen Illustrationen, die sich jeweils über die gesamten Seiten erstrecken. Vorallem weil sie auch perfekt zur Jahreszeit und in den Frühling passen. Es gibt auch richtig viel zu entdecken in Lennis blühendem Garten. Kein Wunder, dass Lu bei Lenni bleiben will.

Der Text dazu ist kurz und in einfacher Sprache gehalte; altersgerecht würde ich sagen. Perfekt zum Vorlesen für meinen kleinen 19-Monate jungen Racker und seine 3-jährige Schwester.

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Veröffentlicht am 09.04.2023

Finni-tastisch

Finni Fantastisch
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Finni ist ein fantastisches kleines Fuchsmädchen. Finni ist ein kleiner bunter Wirbelwind. Sie zieht an was ihr gefällt. Je bunter alles ist, desto glücklicher ist Finni. Finni fällt einfach ...

Finni ist ein fantastisches kleines Fuchsmädchen. Finni ist ein kleiner bunter Wirbelwind. Sie zieht an was ihr gefällt. Je bunter alles ist, desto glücklicher ist Finni. Finni fällt einfach immer auf mit ihrem Regenbogenumhang und ihrem Federhut. Leider gefällt nicht jedem Finnis buntes Auftreten und sie finden Finni sehr seltsam. Finni versucht sich anzupassen, doch je mehr sie das tut, umso grauer wird ihre Welt. Und glücklich ist Finni auch nicht mehr.

'Finni fantastisch' ist ein großartiges Kinderbuch mit einer fantastischen und sehr eindeutigen Botschaft. Sei wie du dich wohlfühlst. Mach Dinge, die dich glücklich machen. Zieh an was dir gefällt. Und lass dir von niemandem einreden, dass du 'komisch' bist und du dich ändern musst.
Nicht nur die Botschaft ist toll, sondern auch die Aufmachung des Buches. Während die knallig bunten Illustrationen die fröhliche Finni zeigen, sind die mies gelaunten Tiere, welche Finni schief anschauen in scharz-weiß dargestellt. Und auch Finnis Versuch wie die anderen zu sein, ist in schwarz-weiß gehalten.

Ein tolles Buch, mit finni-tastischer Botschaft!

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Unglaublich einnehmend, atmosphärisch und mitreißend. Kleiner Spoiler: Jahreshighlight!

Dinge, die wir brennen sahen
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》Durton. Dirt Town. Schmutz und Schmerz, nur daran würden sich manche erinnern, wenn sie an unsere Stadt dachten.《

(Zitat aus ‚Dinge, die wir brennen sahen‘, S. 287, E-Book)

Darum geht’s:

Mitten im ...

》Durton. Dirt Town. Schmutz und Schmerz, nur daran würden sich manche erinnern, wenn sie an unsere Stadt dachten.《

(Zitat aus ‚Dinge, die wir brennen sahen‘, S. 287, E-Book)

Darum geht’s:

Mitten im Nirgendwo, in der australischen Kleinstadt Durton, verschwindet kurz vor Weihnachten die 12-jährige Esther Bianchi. Eine groß angelegte Suchaktion wird gestartet. Für die beiden Ermittler Sarah und Smitty, welche auf Vermisstenfälle spezialisiert sind, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Denn vor kurzem sind erst in einem anderen Teil Australiens zwei Kinder vermisst gemeldet worden. Als wenige Tage nach dem Verschwinden des Mädchens Esthers Leiche gefunden wird, wird die kleine Stadt Durton in einen Ausnahmezustand versetzt.

Meine Meinung:

Hayley Scrivenor lässt in ihrem Roman die Einwohner von Durton sprechen. Durch die wechselnden Perspektiven erfahren wir nach und nach was zum Verschwinden von Esther bzw. ihren Tod geführt hat. Dabei wiederholen sich auch einige Szenen, geben dabei allerdings eine andere Sichtweise wieder und ermöglichen dadurch neue Blickwinkel. Ich fand gerade dieses Stilmittel, diese besondere Erzählweise, unglaublich spannend und sehr fesselnd.

Hayley Scrivenor ist es zudem sehr gut gelungen die Gefühle und Gedanken ihrer Figuren auszuarbeiten. Trauer, Verzweiflung, Hoffnung, Wut und Angst begleiten die hinterbliebene Gemeinschaft, insbesondere natürlich Esthers Mutter Constance. Aber auch ihre beste Freundin Ronnie, welche Esther zuletzt gesehen hat, nimmt viel Raum ein. Einige Kapitel sind zudem aus der Sicht von Lewis geschrieben, einem Schulkollegen von Esther und Ronnie. Eigentlich kann man sagen, dass es vorallem die Kinder der Stadt sind, die zu Wort kommen. Aber auch Ermittlerin Sarah nimmt eine wichtige Rolle ein. Von ihr erfahren wir auch einiges aus ihrem Privatleben. Dinge, die zwar nicht essentiell für die eigentliche Handlung sind, der Figur von Sarah aber Tiefgang verleihen. Mir haben diese kleinen Ausschweifungen sehr gut gefallen.

Außerdem gibt es noch Kapitel, die mit „Wir“ benannt sind. Diese fand ich so spannend, weil ich sie anfangs absolut nicht einordnen konnte und sie mir Rätsel aufgegeben haben. Erst nach und nach wird klar, wer hinter dem „Wir“ steckt.

Wir bewegen uns das ganze Buch hindurch ganz dicht an den Menschen. Nicht nur die unerträgliche Hitze setzt den Einwohnern ‚Dirt Towns‘ zu, sondern auch Esthers Tod. Es werden gegenseitige Verdächtigungen und Beschuldigungen ausgesprochen und unglaubliche, sehr erschreckende und schmutzige Geheimnisse kommen ans Licht. Das Buch ist so viel mehr als „nur“ ein Kriminalroman. Es ist eine Charakterstudie und zeigt deutlich, was so ein schreckliches Ereignis in einem Menschen auslösen kann. Wie unterschiedlich Menschen auf einen Todesfall reagieren.

Hayley Scrivenor schreibt über heftige Themen. Der Todesfall eines Kindes, Mord, häusliche Gewalt, Alkohol- und Drogenmissbrauch sowie sexueller Missbrauch werden erwähnt. Man sollte sich der Schwere der Thematiken vor dem Lesen bewusst sein. Meine Gefühle waren stets in Aufruhr. Vorallem das Verhalten der Männer von Durton hat mich erschreckt und zum Teil sehr wütend gemacht. Trotzdem konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich konnte mich der Handlung nicht mehr entziehen.

Der Schreibstil ist einfach grandios. Hayley Scrivenor schreibt unglaublich atmosphärisch. Die Stimmung, welche sie erzeugt ist beklemmend, teilweise schon fast trostlos. Man hat das Gefühl mitten drin zu sein, unter der brennenden Sonne Australiens – ein fester Bestandteil von Durton.

Für mich ist ‚Dinge, die wie brennen sahen‘ ein ganz großes Highlight.


》Niemand kann aus seiner Haut, niemand weiß, wozu er fähig ist, vor allem in Momenten, wenn Niemand zusieht.《

(Zitat aus ‚Dinge, die wir brennen sahen‘, S. 286 E-Book)

Fazit:

Was macht das Verschwinden bzw. der Tod eines Kindes mit den Menschen einer Kleinstadt? Welche Gedanken und Gefühle brechen sich Bahn, welch schmutziges Geheimnis kommt ans Licht und zu welchen Taten werden die Menschen getrieben? Darüber schreibt Hayley Scrivenor in ihrem wirklich grandios und einnehmend erzählten Debüt. Für mich ein großes Jahreshighlight!

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Veröffentlicht am 02.04.2023

Spielerisch durch den Allltag

Bildergeschichten zum Mitmachen: Hier kommt Finni Fuchs
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'Hier kommt Finni Fuchs' ist ein tolles Buch für kleine Kinder, um ihnen den Alltag spielerisch und sehr anschaulich näher zu bringen. Gemeinsam mit Finni macht es Spaß den Frühstückstisch zu ...

'Hier kommt Finni Fuchs' ist ein tolles Buch für kleine Kinder, um ihnen den Alltag spielerisch und sehr anschaulich näher zu bringen. Gemeinsam mit Finni macht es Spaß den Frühstückstisch zu decken, Zähne zu putzen oder einen Kuchen zu backen.

Ich habe Finni Fuchs für meinen mittlerweile 19 Monate alten Sohn gekauft und er ist genau so begeistert wie die Mama. Die Finni-Figur hinten im Buch haben wir zwar noch nicht zum Spielen heraus genommen, aber Spaß macht das Buch trotzdem. Mein Sohn bestaunt jedes Mal aufs neue die niedlich gestalteten Bilder, welche sich alle auf das Wesentliche, sprich die jeweiligen Alltagssituation, fokussieren. Das Buch eignet sich damit unglaublich gut als Bilderwörterbuch und zum Erlernen der ersten Worte.

Fazit

Mit Finni Fuchs macht lernen Spaß. Anhand der dargestellten Alltagssituationen lernen schon die Kleinsten etwas über den Tagesablauf und erste wichtige Wörter - und das alles auf spielerische Art und Weise. Buchtipp!

Veröffentlicht am 02.04.2023

Wie ein Licht in der Dunkelheit

Vor uns die Dämmerung
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Es kommt nicht oft vor, dass mich Bücher emotional an meine Grenzen bringen. B. Celeste hat meine Gefühlswelt ordentlich durcheinander gewirbelt. ‚Vor uns die Dämmerung‘ ist eine wunderschöne ...

Es kommt nicht oft vor, dass mich Bücher emotional an meine Grenzen bringen. B. Celeste hat meine Gefühlswelt ordentlich durcheinander gewirbelt. ‚Vor uns die Dämmerung‘ ist eine wunderschöne Geschichte, sehr emotional, zutiefst traurig und ich habe sie mit Tränen in den Augen beendet.

Wenn du wissen willst wie mir das Buch gefallen hat, lies gerne in meiner Rezension weiter.

"Es läuft nicht immer alles glatt, es kann nicht nur Regenbögen und Einhörner geben." Zitat aus ‚Vor uns die Dämmerung‘, S. 168, E-Book


Darum geht’s

Als Emerys Schwester Logan stirbt, wird Emerys Welt komplett aus den Fugen geworfen. Der Verlust von Logan überschattet alles. Und Emerys Mum sieht sich nicht mehr dazu in der Lage sich um Em, welche an der gleichen Krankheit wie ihre verstorbene Zwillingsschwester leidet, zu kümmern. Emery beschließt daher zu ihrem Vater, zu dem sie jahrelang keinen Kontakt hatte, zu ziehen. Doch jeder Neuanfang ist schwer. Vorallem Kaiden, ihr Stiefbruder, ist oft abweisend und wütend. Aber er ist auch Emerys einziger Freund in der neuen Umgebung. Beide haben mit einem großen Verlust zu kämpfen und gehen unterschiedlich damit um. Doch diese Gemeinsamkeit bringt Em und Kaiden einander auch näher. Nur eine Sache verschweigt Emery Kaiden – sie leidet an der gleichen Krankheit wie ihre Schwester.

Meine Meinung

B. Celeste erzählt die Geschichte von Emery – von allen Em genannt – welche an der chronischen Krankheit Lupus leidet. Da die Geschichte aus Ems Perspektive geschrieben ist, war ich beim Lesen die ganze Zeit über ganz nah bei ihr. Dabei durfte ich Em als herzensguten Menschen kennenlernen. Em kämpft täglich gegen die Schmerzen, welche die Krankheit ihr aufbürden. Dennoch hat sie die Kraft sich um ihre Mitmenschen, vorallem um Kaiden, sorgen.

Em ist oft alleine, sie hat eigentlich keine Freunde und selbst ihre Mutter, schafft es nicht sich um sie zu kümmern. Ich habe so mit Emery mitgelitten und hätte ihr so gerne etwas von ihrer Last abgenommen. Umso mehr habe ich sie für ihre Stärke bewundert, jeden Tag aufzustehen.

Kaiden war für mich zunächst etwas unnahbar. Er hat hohe Mauern um sich gezogen und so konnte ich seine Wut auf seine Mutter zunächst nicht ganz nachvollziehen. Auch gegenüber Em verhält sich Kaiden zu Beginn sehr ambivalent. Erst verteidigt er Em in der Schule, nur um ihr dann die kalte Schulter zu zeigen. Doch nach und nach bröckelt Kaidens Fassade und er wurde greifbarer für mich.

Mir ist Emerys und Kaidens Geschichte unglaublich nah gegangen und ich bin emotional sehr an meine Grenzen gestoßen. Es war ein Auf und Ab der Gefühle und ein stetiges Wandeln an der Grenze zwischen Freud und Leid. Momente des Glücks reihen sich an große Rückschläge. Ich durfte über Emerys Schulalltag lesen, ihren Versuch, Anschluss in ihrer neuen Familie zu finden und ihren Vater neu kennen zu lernen. Ems Erkrankung und was diese mit ihr und ihrem Umfeld macht, ist allgegenwärtig, auch wenn sie für andere oft nicht sichtbar ist. Genauso wie die tiefe Trauer über den Tod von Ems Zwillingsschwester Logan.

"Es gibt unzählige Varianten von Schmerz. Am schlimmsten ist es zu sehen, was dein Leiden mit den Menschen um dich herum macht." Zitat aus ‚Vor uns die Dämmerung‘, Seite 91, E-Book

Man wünscht Emery ihr persönliches Happy End und dass sie ein „normaler“ Teenager sein kann.

Einmal angefangen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen – totz der schweren Themen.

B. Celeste schreibt über chronische Erkrankungen, Depressionen und den Tod. Darauf muss man sich beim Lesen gefasst machen. ‚Vor uns die Dämmerung‘ ist keine einfache Lektüre. Aber: Man wird auch mit kleinen Momenten des Glücks beschenkt und mit heilsamen Worten. Ich fand die Umsetzung des Themas sehr gelungen. An der Stelle möchte ich auch empfehlen das Nachwort der Autorin zu lesen.

B. Celestes Art zu erzählen hat mir sehr gut gefallen. Mich hat sie voll und ganz eingenommen. Die Autorin hat mich tief in Ems Gedanken und ihre Gefühlswelt eintauchen lassen und mein Herz mit ihren Worten berührt.

Von mir bekommt das Buch eine ganz große Leseempfehlung.

"Krankheit ist das Monster in der Dunkelheit. Es verharrt dort und wartet auf den perfekten Moment, um zuzuschlagen." Zitat aus ‚Vor uns die Dämmerung‘, S. 259 E-Book

Fazit

Mit ‚Vor uns die Dämmerung‘ hat B. Celest eine sehr emotionale, zutiefst traurige, gleichzeitig aber auch heilsame und wunderschöne Geschichte zu Papier gebracht. Ich kann das Buch sehr empfehlen, man sollte sich aber der schweren Thematiken bewusst sein, die hier behandelt werden. Die Autorin schreibt über die Autoimmunerkrankung Lupus, ihre Folgen und auch wie das Umfeld davon betroffen ist. Ich finde die Umsetzung sehr gelungen. Unbedingt Taschentücher bereit halten!

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