Sonnenschein trifft Finsternis
The Wicked Horse 6: Finding Kyle„Finding Kyle“ von Sawyer Bennett ist ein Spin Off-Roman zu ihrer The Wicked Horse Reihe, den man aber auch problemlos unabhängig davon lesen kann.
Kyle Sommerville ist ein Undercoveragent des ATF, der ...
„Finding Kyle“ von Sawyer Bennett ist ein Spin Off-Roman zu ihrer The Wicked Horse Reihe, den man aber auch problemlos unabhängig davon lesen kann.
Kyle Sommerville ist ein Undercoveragent des ATF, der die letzten drei Jahre in einem kriminellen Motorradclub ermittelte und einen gesamten Verbrecherring bis in die höchsten politischen Kreise sprengte. Das macht ihn zum Kronzeugen und sorgt für eine riesige Zielscheibe auf seinem Rücken. Unabhängig davon ist er von seinen eigenen unaussprechlichen Taten angewidert und traumatisiert, die er in seiner Rolle als Gangmitglied ausführen musste. Die Stelle als Leuchtturmwärter in einer winzigen Kleinstadt in Maine sollte bis zum Prozess unauffällig genug sein. Aber Kyles attraktive Nachbarin Jane Cresson findet offenbar großes Interesse an ihrem heißen tätowierten Nachbarn und lässt Kyles Vorsätze gehörig wanken.
Fans der Reihe werden Kyle und seine Rolle bereits kennen, aber wie gesagt, man kann das Buch auch ohne Vorkenntnisse genießen. Mit dieser Story schließt Sawyer Bennett den Kreis und liefert gleichzeitig eine emotionale, spannende und auch süße Liebesgeschichte ab.
Kyle hat durch seinen harten Job seine eigene Identität ein Stück weit verloren und sieht sich selbst als gebrochen und wertlos an. Die Abgeschiedenheit seines neuen Unterschlupfes lässt ihn ein wenig zur Ruhe kommen, aber er hat nicht mit dem offensiven und hartnäckigen Charme von Jane gerechnet.
Jane ist eine liebenswerte Kunstlehrerin, die mit ihrer strahlenden und fröhlichen Art kein stärkerer Kontrast zu Kyles düsterer Persönlichkeit sein könnte. Jane kann man nur mögen, obwohl ich ihre unermüdlichen Annäherungsversuche am Anfang schon grenzwertig fand. Little Miss Sunshine lässt sich vom grummeligen und abweisenden Nachbarn nicht einschüchtern, was irgendwie witzig und mutig zugleich ist.
Ich mag die Entwicklung der beiden Hauptfiguren, bei denen der Funke im Laufe der Story klar überspringt. Jeder hat eine zweite Chance verdient, auch wenn die Hoffnung fast verloren ist. Die Autorin zeigt auf, dass es eben nicht nur schwarz und weiß gibt und in den Grautönen das größte Potenzial steckt.
Mein Fazit:
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!