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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2017

Holpriger Start

Die Brut - Sie sind da
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Gerade ist die Welt noch in Ordnung gewesen – dann bricht eine Katastrophe höchsten Ausmaßes aus. Spinnen, die aus Leichen kriechen und China, die ihr eigenes Land mit Atombomben bombardieren. Die Welt ...

Gerade ist die Welt noch in Ordnung gewesen – dann bricht eine Katastrophe höchsten Ausmaßes aus. Spinnen, die aus Leichen kriechen und China, die ihr eigenes Land mit Atombomben bombardieren. Die Welt ist im Ausnahmezustand und die Brut vermehrt sich rasend schnell.


Mal abgesehen von den fürchterlichen roten Seitenrändern, liegt das Buch gut in der Hand und ist optisch schön anzusehen. Die ersten Seiten haben es auch wirklich in sich. Kapitel für Kapitel wird man mit einer anderen Situation konfrontiert. Einmal hätten wir da die Wandergruppe durch den Dschungel, dann den eifersüchtigen Polizisten, später die arbeitssüchtige Biologin. Alles schön und gut – ich habe nichts dagegen, wenn einige Perspektiven vorgestellt werden, sodass man die Geschichte von verschiedenen Blinkwinkeln erlebt. Aber irgendwann ist dann auch mal gut. Nach gefühlt hundert Seiten wurden immer noch neue Perspektiven vorgestellt und bis dato hatte sich noch keine wiederholt; also wurde keine Sichtweise weitergesponnen. Stattdessen kamen neue dazu und bis sich dann mal etwas wiederholt hatte, musste ich erst einmal ewig überlegen, um wen es sich gerade handelt. Geschweige denn, dass der Autor verschiedene Personen vorstellt, die er dann auf den nächsten Seiten direkt umlegt. Diese Namen sind einfach furchtbar schwer zu merken und dementsprechend war mein Start wirklich sehr holprig.


ABER das ist mein größter Kritikpunkt und wer damit kein Problem hat, der wird mit der Brut bestimmt viel Lesespaß finden. Wenn man erst einmal in er Story drinnen ist, dann geht alles Schlag auf Schlag und man liest und liest und liest. Teilweise war es echt eklig, vor Allem für spinnenfeindliche Menschen wie mich, aber das hat mich auch noch mehr gereizt weiter zu lesen. Immer wieder gab es am Kapitelende spannende Absätze und man musste einfach weiter lesen. Das Buch war spannend, hatte eine wunderbare Spannungskurve, die bis zum Schluss nicht abflaut. Der Schluss .. Na ja .. Es sollen wohl mehrere Teile geben, das hat man schon gemerkt.


Dennoch ist die Brut ein spannungsgeladenes Buch, das einen mit einem Grauen zurück lässt. Schade darum, dass der Autor es nicht geschafft hat ein gesundes Maß an Charakteren zu finden und so die meisten auch echt blass geblieben sind, da sie nicht einmal die Zeit hatten sich zu entfalten. Als Leser muss man sich konzentrieren, wenn man die Brut lesen will – aber für all diejenigen, die sich wieder in Erinnerungen rufen wollen, warum Spinnen absolut eklig sind, denen kann ich die Brut empfehlen.

Veröffentlicht am 02.09.2017

Leicht zu vergessenes Märchen

Amrita
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Um ihr Königreich Shalingar zu retten soll die Prinzessin Amrita mit Sikander - einem Diktator und Tyrannen - verheiratet werden. Doch nach einem tödlichen Attentat entscheidet sie sich ihre ...


Um ihr Königreich Shalingar zu retten soll die Prinzessin Amrita mit Sikander - einem Diktator und Tyrannen - verheiratet werden. Doch nach einem tödlichen Attentat entscheidet sie sich ihre große Liebe zurückzulassen und gemeinsam mit dem Orakel Thala zu fliehen - in der Hoffnung, die Vergangenheit ändern zu können.

Gefühlt jede Seite besteht zur Hälfte aus Beschreibungen von der Umgebung, in der sich Amrita bewegt. Auf Dauer war das ganz schön nervig - und vor Allem eintönig. Der Schreibstil war generell auch nur ganz okay, konnte mich also nicht ganz überzeugen.
Die Story an sich war ganz schön platt. Man hat wohl versucht ein orientalisches Märchen zu erschaffen, aber das hat nicht so ganz funktioniert. Direkt am Anfang wird man mit so vielen Begriffen konfrontiert, dass der Einstieg ziemlich quälend und lang ist.
Der Spannungsbogen konnte leider nicht gehalten werden, was an der Vorhersehbarkeit der Handlung und der Fähigkeit der Protagonistin jedes Problem innerhalb ein, zwei Seiten in Luft aufzulösen. Ziemlich langweilig irgendwie. Spannung ist dadurch gar nicht aufgekommen.
Die Protagonistin Amrita. Man will sie ja unbedingt als gutherzige Kämpfernatur darstellen, die super intelligent ist, aber nein. Sie kann die Geschichte einfach nicht tragen. Stattdessen wird sie praktisch durch Zufälle, offensichtliche Tatsachen und Hilfe von Fremden und Freunden irgendwie durchgeschleust. Nee, irgendwie bin ich mit ihr gar nicht zurecht gekommen.
Thala war ganz okay. Sie ist das Orakel und trägt die Geschichte mehr als Amrita. Mit ihr als Protagonistin wäre die Geschichte um einiges interessanter geworden, da sie auch die nötige Farbe hat.
Nur das Ende konnte mich noch ein wenig besänftigen, da hier zwar der Ausgang auch schnell klar geworden ist - aber dennoch schön war und die Geschichte toll abgerundet hat. Den Epilog fand ich fast etwas störend.

Für mich ist Amrita ein Buch, das man liest und dann ist sein Regal stellt und vergisst. Für mich war die Handlung leider sehr vorhersehbar, die Zufälle haben sich gehäuft, keine wirklichen Problematiken waren vorhanden und die Protagonistin viel zu schwach. Schade!

Veröffentlicht am 05.08.2017

Zu viel Klischee .. zu wenig Charaktere!

Wie das Feuer zwischen uns
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Alyssa und Logan sind beste Freunde. Doch schon immer ist dieses Prickeln zwischen ihnen, das sie einfach nicht so recht ignorieren können. Trotz ihres Versuches nichts miteinander anzufangen, lassen sich ...

Alyssa und Logan sind beste Freunde. Doch schon immer ist dieses Prickeln zwischen ihnen, das sie einfach nicht so recht ignorieren können. Trotz ihres Versuches nichts miteinander anzufangen, lassen sich die beiden auf einander ein und nach einem tragischen Unglück zersplittert ihre Welt in kleine Scherben.

Wie man an der Bewertung sehen kann, hat mir das Buch insgesamt nicht wirklich zugesagt. Das lag vor Allem an der platten, vorhersehbaren Handlung sowie an den Charakteren.
Ich meine, irgendwo lieben wir ja alle Klischees. Aber ein Klischee, das an das nächste gereiht ist und ohne dass die Geschichte in irgendeinem Punkt einen besonderen Wiedererkennungswert hat - nein danke.
Die gesamte Geschichte liest sich wie schon einmal gelesen. Es gab nie eine Wendung, die mich überrascht hätte und das obwohl ich selten in diesem Genre lese. Dennoch gab es ein, zwei Momente, die mir wirklich gut gefallen haben.

Außerdem haben mich die Charaktere extrem gestört. Es gab wie immer schön gezeichnete und beschriebene Figuren - nur waren diese lieber nur Nebenfiguren wie etwa Alyssas Schwester Erika.
Unsere beiden Protagonisten hingegen .. Nun ja. Alyssa ist praktisch abhängig von ihrem Logan und man hat das Gefühl sie hätte 0,0 Selbstwertgefühl. Logan hat dafür heftige Stimmungsschwankungen und wechselt innerhalb einer Sekunde von romantisch-süß bis hin zu aggressiv-verletzend. Es nervt.

Dennoch muss man der Autorin ihren ansprechenden Schreibstil zugutehalten, weshalb ich auch die zwei Sterne vergebe.

Ich habe wirklich nichts gegen Liebesroman, zumindest wenn ich die Protagonisten in ihrem Handeln verstehen kann (was hier zu 90% nicht der Fall war) und wenn die Story mir das Gefühl gibt nicht schon einmal gelesen zu sein. Leider hat mich der Roman in diesen zwei wichtigen Punkten nicht überzeugen können.

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Veröffentlicht am 14.04.2017

Humor definiere ich anders ..

Man lernt nie aus, Frau Freitag!
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Frau Freitag will Auto fahren. Sie sucht sich eine Fahrschule, versucht mit der neuen Situation klarzukommen und stößt immer wieder auf Probleme, die ihr neues Leben als Schülerin mit sich bringt.

Ich ...

Frau Freitag will Auto fahren. Sie sucht sich eine Fahrschule, versucht mit der neuen Situation klarzukommen und stößt immer wieder auf Probleme, die ihr neues Leben als Schülerin mit sich bringt.

Ich kannte Frau Freitag schon vor diesem Roman und bin dementsprechend mit recht hohen Erwartungen herangegangen.
Anfangs konnte ich der "Situationskomik", wie sie auf dem Klappentext genannt wird, noch ein bisschen etwas anfangen, aber desto länger ich gelesen habe, desto mehr habe ich .. einfach nur gelesen. Die Seiten sind zwar verflogen, was wohl eher an der Kürze des Buches liegt, als an der Begeisterung durch das Buch, aber ich habe nicht geschmunzelt oder gedanklich gelacht.
Entweder beschwert sich Frau Freitag über die motivationslosen Fahrlehrer oder über ihre eigenen Komplexe und nach dem ersten Mal war das vielleicht noch ganz lustig, beim zweiten Mal ganz okay, beim dritten Mal war es dann aber genug. Aber genau diese "Komik" zieht sich durch das ganze Buch und es passiert auch praktisch nicht neues, als dass sich Frau Freitag über genau diese beiden Themen aufregt und dabei unglaublich viel Geld ausgibt.

Der Schreibstil ist locker und angenehm, aber das konnte eben doch nicht über den Inhalt hinweg täuschen, der sich leider doch so gezogen hat.
Eigentlich mag ich die Bücher von Frau Freitag, aber in diesem Fall hat sie mich gar nicht überzeugen können. Vielleicht bin ich nicht nah genug an diesem Fahrschul-Thema dran, vielleicht war es einfach nicht mein Humor oder vielleicht habe ich die Witze einfach nicht verstanden.

Letztlich werden es 2,5 Sterne für Frau Freitag in der Hoffnung, dass das nächste Buch wieder mit seinen Vorgängern anständig konkurrieren kann.

Veröffentlicht am 26.02.2017

Enttäuschend

Wir zwei in fremden Galaxien
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Aufgewachsen auf dem Raumschiff Ventura sollen Seren und die anderen Passagiere ihr Leben der Wissenschaft widmen und gemeinsam mit einem ausgewählten Partner Kinder zeugen. Doch dann trifft Seren auf ...

Aufgewachsen auf dem Raumschiff Ventura sollen Seren und die anderen Passagiere ihr Leben der Wissenschaft widmen und gemeinsam mit einem ausgewählten Partner Kinder zeugen. Doch dann trifft Seren auf Dom, der sie sofort in seinen Bann zieht.

Es tut mir leid schreiben zu müssen, dass mich dieses Buch enttäuscht hat.
Ich mag die Idee der Ventura und das System drum herum - hätte gerne mehr davon gelesen. Jeder hat hier seinen Platz und wurde für einen ganz bestimmten Grund gezeugt. Ich finde, dass das eine Idee ist, die wahnsinnig viel Potential hat. Man hätte so viel daraus machen können, aber im Vordergrund stand etwas ganz anderes: Seren und ihre Liebe zu Dom.

Für Seren habe ich keine Worte. Sie hat mir mit ihrer unsympathischen und arroganten Art praktisch das ganze Buch kaputt gemacht. Das klingt jetzt hart, aber ich möchte ehrlich sein.
Seren weigert sich aus Prinzip gegen alles und es ist ihr dabei egal, wen sie dabei verletzt (zum Beispiel ihre hochschwangere Schwester), kommt nur zu ihrer besten Freundin, wenn sie etwas braucht und ist natürlich die einzig Intelligente auf der Ventura, weil sie erkannt hat, dass das Leben mehr zu bieten hat. (Sie ist nicht mal die Einzige, aber egal).
Und dann trifft sie Dom - Boom - die Liebe ihres Lebens, für ihn würde sie alles riskieren und es ist ihr (mal wieder) egal, dass sie nicht nur Dom und ihr Leben dadurch maßgeblich beeinflusst.
Nachdem der böse Dom mit seiner zugewiesenen Partnerin (!) spricht, folgt ein Eifersuchtsanfall und dann ist plötzlich Stereotyp Nummer 1 gut genug für sie. Mensch, Mädel.
Seren entscheidet sich, dass sie endlich zu ihrer tiefen und wahren Liebe zu Dom stehen will? Ratet mal wer mit den Konsequenzen leben muss. Es sei so viel verraten: Seren ist es nicht.

Mal abgesehen davon, dass es insgesamt nur einen Charakter gab, der mir doch dann irgendwo sympathisch war, nachdem er eine unrealistische Wendung durchgemacht hat, und nicht vollkommen flach war, sind die Ereignisse teilweise so zurecht gedreht, dass Seren ihre arrogante Art gerade so ausleben kann, wie es sie will. Es hilft ihr ja irgendwie doch jeder und schlimmstenfalls passiert noch das und das und dann ist alles wieder gut.

Immerhin hat mir das Buch Emotionen entlocken können: Wut, Verzweiflung und den Drang die Seiten zu zerreißen, sobald Seren den Mund aufmacht.
ABER
Es gibt natürlich wieder einen miesen Cliffhanger am Ende (werde den zweiten Teil dennoch nicht lesen) und der Schreibstil Kate Lings ist dennoch sehr angenehm und gut zu lesen.

Aufmachung top, Idee top, Schreibstil top, Charaktere grottig und der Plot ausbaufähig.
Muss man für sich selbst entscheiden, ob man es lesen will. Ich bin enttäuscht, hätte mir mehr erhofft.

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