Profilbild von Izyle

Izyle

Lesejury Profi
offline

Izyle ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Izyle über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2023

Loslassen heißt nicht vergessen…

Bleib bei mir, Sam
0

Dustin Thaos Debütroman „Bleib bei mir, Sam“, welcher 2021 erschienen ist und augenblicklich die New-York-Bestsellerliste stürmte, handelt von Verlust, Trauer und dem Schmerz endgültig loslassen zu müssen.

Julie ...

Dustin Thaos Debütroman „Bleib bei mir, Sam“, welcher 2021 erschienen ist und augenblicklich die New-York-Bestsellerliste stürmte, handelt von Verlust, Trauer und dem Schmerz endgültig loslassen zu müssen.

Julie ist 17 als ihr Freund und ihre große Liebe Sam stirbt. Ein tragischer Autounfall. Ein Leben ohne Sam kann Julie sich absolut nicht vorstellen. Sam und sie hatten doch eine gemeinsame Zukunft geplant, denn sie wollten nach ihrem Schulabschluss aus dem kleinen Ort Ellensburg in die Großstadt ziehen und sich dort ein gemeinsames Leben aufbauen. Die Möglichkeiten erschienen ihnen unbegrenzt, der Blick in die Zukunft war voller Vorfreude und die gemeinsame Zeit, die sie noch vor sich hatten, schien beiden endlos… doch dann starb Sam und für Julie zerbricht eine ganze Welt. Die Welt dreht sich ohne Sam weiter – nur Julies Welt, die steht still. Julie kapselt sich ab, geht nicht einmal zu seiner Beerdigung und versucht Sam zu vergessen, bis sie seinen persönlichen Eintrag für sie im Jahresbuch liest. Darin schreibt Sam: „Ich liebe Dich, Julie, und zwar für immer und ewig.“ Für immer und ewig? Julie wird schnell klar: Sie kann Sam niemals vergessen und das will sie auch gar nicht! Und so ruft Julie auf Sams Handy an… und Sam hebt ab.

Der Roman versteht sich darauf, die einzelnen, komplexen Phasen der Trauerbewältigung durch die Protagonistin Julie (und auch anhand von anderen Figuren!) gemeinsam mit dem Leser zu durchschreiten. Ein wichtiger Beitrag, denn ein jeder von uns hat bestimmt schon einmal einen geliebten Menschen verloren und kann den Schmerz von Julie nachempfinden und jeder hat seine ganz eigene Art, mit dieser Trauer umzugehen.

Die Idee, mit jemand Verstorbenen durch Telefonate erneut verbunden zu sein, um die Möglichkeit zu haben, sich voneinander verabschieden zu können, ist innovativ und irgendwie auch passend, weil derjenige eben nicht einfach vollständig zurückkommen kann, nur diese eine, klitzekleine Verbindung mittels der Telefonate bleibt und diese Verbindung wird auch zunehmend schwächer, sofern der Zurückgebliebene wieder Fuß in seinem Leben fasst, bis letztlich sogar der Kontakt abbricht, wenn beide soweit sind und einander ziehen lassen können. Trotzdem muss ich sagen, dass es natürlich bei einer Idee bleibt, die mittels eines fiktionalen Romans umsetzbar ist, jedoch nicht das echte Leben widerspiegelt. Irgendwie habe ich mich daran gestört, weil es für mich damit nicht eine realitätsgetreue Trauerbewältigung darstellt. Letztlich gefällt mir aber das Fazit des Romans, das ja eigentlich genau dies selbst zum Thema macht, denn die Protagonisten konnten einander zwar erst nicht loslassen und wollten die Verbindung zueinander nicht verlieren, doch zum Schluss gestehen sie sich selbst ein, dass ein Weiterleben nur möglich ist, wenn die Distanz zum jeweils anderen größer wird – was aber nicht bedeutet, einander zu vergessen! Dieses Fazit ist authentisch und realistisch und vor allem… es gibt eine Perspektive für das echte Leben!

Besonders gefallen haben mir die Szenen, in welchen sich Julie an Sam zurückerinnert hat. Die Sprünge zwischen den einzelnen Erinnerungen sind so gut gestaltet worden, dass diese nahtlos ineinander übergegangen sind, sodass es sich überraschend echt und authentisch angefühlt hat. Diese Szenen waren für mich besonders emotional aufgeladen, weil sie so detailliert und gefühlvoll beschrieben waren und auch Sam als wundervoller Mensch dem Leser nähergebracht wurde. Auch das Ende war eine große Überraschung für mich, sah ja alles bis kurz vorm Schluss noch nach einem ganz anderen Ende aus. Ein großes Lob hierfür – das hat mir wirklich gut gefallen.

Alles in allem möchte auch ich den Roman weiterempfehlen. Vor allem denjenigen, die eine Geschichte von Verlust, Trauer und Schmerz ertragen können und welche zugleich eine Geschichte von einer ganz tiefgründigen Jugendliebe, Neuanfängen und Freiheit lesen möchten. Diejenigen werden neben dem großen Herzschmerz vor allem mit einem aus der Geschichte herausgehen: Hoffnung ♥

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.08.2022

Ein ‚Enemies to lovers‘-Buch – mit viel Spannung!

Every Little Secret
1

Bei „Every Little Secret“ handelt es sich um den ersten Band der „Secret Legacy“-Dilogie von Kim Nina Ocker Achtung: Der Roman endet offen! Für ein genaues Verständnis der Geschehnisse muss der zweite ...

Bei „Every Little Secret“ handelt es sich um den ersten Band der „Secret Legacy“-Dilogie von Kim Nina Ocker Achtung: Der Roman endet offen! Für ein genaues Verständnis der Geschehnisse muss der zweite Band gelesen werden, welcher am 23.12.2022 erscheint.

Der Roman handelt von der Kunststudentin Juliette Penn die aus allen Wolken fällt, als sie von einem Nachlassverwalter kontaktiert wird, der ihr berichtet, dass ihre biologische Mutter – welche Julie im Übrigen nie kennengelernt hat – ihr Teile eines milliardenschweren Unternehmens vermacht hat. Doch ihr Erbanteil wird ihr nur unter einer Bedingung ausgezahlt: Sie muss für ein Jahr lang den Platz des CEO’s, gemeinsam mit dem Adoptivsohn ihrer Mutter, Caleb, einnehmen, der zufällig auch noch äußerst attraktiv ist…
Plötzlich hineingeworfen in die Welt der High Society muss sich Julie nicht nur den Paparazzi stellen, die an ihrer Geschichte interessiert sind, sondern auch Intrigen und plötzlich auftretende Drohungen machen ihr das Leben schwer. Doch wer steckt hinter alledem?

Kim Nina Ocker vermag durch ihren leichten, lockeren und lebensnahen Schreibstil definitiv einen Spannungsbogen aufzubauen, der auch bis ganz zum Schluss erhalten bleibt. Während des Lesens wird man so gut wie alle Personen verdächtigen und das Miträtseln ist genau das, was m. M. n. dieses Buch besonders auszeichnet. Der Fokus des Romans liegt definitiv auf den Drohungen, welche Julie immer wieder erreichen und auf den Schwierigkeiten, die mit dem plötzlichen Eintreten der ganz gewöhnlichen Studentin Julie in Calebs Welt, der High Society, auftreten. Leider muss ich gestehen, dass mir das Ende nicht wirklich gefallen hat, weil es den Leser komplett im Unklaren lässt. Das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger und um Antworten auf die Fragen zu erhalten, die man sich während des Lesens gestellt hat (und das sind so einige!) muss man zwingend den zweiten Band lesen.

Für meinen persönlichen Geschmack gab es leider auch zu wenig romantische Szenen, in denen sich die Gefühle zwischen Julie und Caleb richtig aufbauen konnten und sie ihre Beziehung hätten vertiefen können. Die wenigen Szenen, in welchen es aber zwischen Julie und Caleb geknistert hat, fand ich aber besonders gut in dem Buch. Vielleicht hätte ich mir auch gerade deswegen noch viel mehr davon gewünscht… Die Hauptcharaktere Julie und Caleb habe ich schnell in mein Herz schließen können. Unter anderem lag dies wohl auch daran, dass während des Romans die Sichtweise zwischen Julie und Caleb hin- und herwechselt, sodass es Kapitel aus beiden Perspektiven gibt. Calebs raue und trotzdem sehr süße Art mochte ich besonders gerne. Julie hingegen ist schlagfertig und mutig, trotz der vielen beängstigenden Umstände und der Tatsache, dass sie nun in eine für sie ganz neue Welt hineingeworfen wird.

Ich habe das Buch nur so verschlungen, weil die aufgebaute Spannung dazu führt, dass schnell weitergelesen werden will, um Antworten auf die vielen Fragen zu erhalten (leider werden ja nur wenige Fragen zum Schluss tatsächlich beantwortet…). Ich bin aber wirklich neugierig, wie die Geschichte um Julie und Caleb weitergeht und endet und erhoffe mir für den zweiten Band viel weitere Spannung und vielleicht sogar noch einige weitere knisternde Momente zwischen Julie und Caleb…

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 30.05.2024

Die Liebe und das Schicksal ♥

If only I had told her
0

›If only I had told her‹ von Laura Nowlin ist das Nachfolgerbuch von ›If he had been with me‹. Es erzählt Finns und Autumns hochemotionale Liebesgeschichte aus seiner Perspektive. Während mich das erste ...

If only I had told her‹ von Laura Nowlin ist das Nachfolgerbuch von ›If he had been with me‹. Es erzählt Finns und Autumns hochemotionale Liebesgeschichte aus seiner Perspektive. Während mich das erste Buch auf positive Art und Weise überrascht hat, war ich von dem Nachfolger weniger begeistert. Mir wog die Trauer um Finn zu sehr. Ich dachte, es würde viel mehr um das Zusammenkommen der beiden gehen und um die Schilderung von Finnys Gefühlen und nicht so sehr um die Zeit nach Finns Tod.

Inhalt
Autumn und Finn sind seit klein auf befreundet – nein, vielmehr sind sie immer schon beste Freunde gewesen, genauso wie ihre beiden Mütter. Bis Finn sich eines Tages eingestehen muss, dass die Gefühle, die er für Autumn empfindet, nicht nur auf Freundschaft basieren. Denn egal, was er versucht, er kann niemals vergessen, wie klug Autumn ist oder wie schön. Doch was, wenn Autumn anders empfindet und ihre Freundschaft daran zerbricht? Und was, wenn das Schicksal ganz andere Pläne für die beiden hat?

Schreibstil
Laura Nowlins Schreibstil hat mich abgeholt. Er ist flüssig, leicht und locker und ihre Worte gehen unter die Haut, so tief emotional und bewegend schreibt sie Autumns und Finns Geschichte nieder. Ich bin nur so durch die Zeilen geflogen, das Buch habe ich schneller als gewöhnlich beendet. Ich fand die Kapitel aus Jacks Sicht (Finns bester Freund) besonders authentisch und berührend, Autumns dagegen waren schon sehr gespickt mit weiteren Schicksalsschlägen und einer tiefen Trauer, die nur wenig Raum ließ für Hoffnung. Jedoch muss man sagen, dass das Buch angepriesen wurde unter der Prämisse, dass hier komplett aus Finnys Sicht erzählt wird und das war nur in sehr geringem Umfang (im ersten Drittel des Buches) der Fall.

Figuren
Nachdem Finn verstorben ist, geht das Buch aus der Sicht von Jack weiter. Jack hat mir als Charakter besonders gut gefallen. Seine Gedanken- und Gefühlswelt wurden absolut authentisch geschildert und er war ein sehr greifbarer und nahbarer Charakter. Er ist so ein herzensguter Mensch, dem die Freundschaft zu Finn so viel bedeutet hat! Das zeigt sich auch an seinen vielen guten Taten an den Menschen, die Finn so sehr geliebt hat und die ihn so sehr geliebt haben.
Nach Jacks Sichtweise wird am Ende des Buches die Sicht von Autumn geschildert. Ihre Geschichte fand ich schwer zu lesen. Sie ereilen noch weitere Schicksalsschläge und sie fällt nach Finn zunächst in ein tiefes Loch. Es war schwer zu lesen, weil man Autumn natürlich einen besseren Fortgang ihrer Geschichte gewünscht hat und zwischendurch wurden auch Keime der Hoffnung gesät, aber insgesamt war sie mir als Person nicht mehr so zugänglich und ich konnte mich weniger mit ihr identifizieren.

Meine Meinung
Während der erste Roman ausnahmslos 5 Sterne von mir erhalten hat und ich ihn wärmstens ans Herz legen möchte, ist dies bei dem Nachfolger weniger der Fall. Er behandelt zwar auch sehr wichtige Themen wie das Erwachsenwerden, die erste große Liebe, tiefgreifende Freundschaft und die Gefühle von Trauer und Verlust sowie Depressionen, doch der Ton des Romans ist doch sehr traurig und deprimierend. Bei dem ersten Teil schwang noch so viel Hoffnung mit, während mich der zweite Teil so viel trauriger gemacht und mich mit einem gebrochenen Herzen zurückgelassen hat. Also Leseempfehlung nur für diejenigen, die sich der schweren Kost des Romans gewappnet fühlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.03.2024

Tod und Leben – Schwarz und Weiß

Zwischen Tod und Leben
0

›Zwischen Tod & Leben‹ ist der erste Band der Dark-Fantasy-Reihe von Emma Marten. Die Reihe ist bereits abgeschlossen und umfasst drei Bände. Ich habe das Buch im Rahmen eines Book-Blind-Dates gekauft, ...

Zwischen Tod & Leben‹ ist der erste Band der Dark-Fantasy-Reihe von Emma Marten. Die Reihe ist bereits abgeschlossen und umfasst drei Bände. Ich habe das Buch im Rahmen eines Book-Blind-Dates gekauft, wo es als ›magisch, düster und romantisch‹ beschrieben wurde. Ersterem stimme ich absolut zu, doch Romantik konnte ich hier weniger verspüren…

Handlung
Aber zunächst zum Inhalt des Buches. Was wäre, wenn der Tod eine Person wäre? Wenn er einer der Unsterblichen wäre, der dich als Seelendiebin braucht, um die ganze Welt zu retten und so das Bestehen der Welten Schwarz und Weiß zu sichern. So in der Art erlebt nämlich die Protagonistin Selena ihr Leben. Sie ist in Schwarz großgeworden – ihrer Heimat. Dennoch fürchtet sie die Dunkelheit und ihre Gabe als Seelendiebin ist ihr zuwider. Sie möchte den sterbenden Menschen nicht ihre Seelen stehlen und somit den Tod um seine ihm rechtmäßig zustehenden Seelen betrügen. Als ihr eigener Vater gegen das oberste Gesetz von Tod verstößt, gelingt Selena die Flucht. An der Seite von Readan beginnt nun Selenas wirkliches Abenteuer, denn er hat sie aus einem bestimmten Grund auserwählt: Sie soll für ihn eine Seele stehlen. Wird Selena sich dagegen wehren, auch wenn sie weiß, dass das Leben aller auf dem Spiel steht?

Schreibstil
Der Schreibstil ist mein größter Kritikpunkt, auch wenn ich nicht genau greifen kann, was mich daran so gestört hat. Die Sätze sind meinem Empfinden nach sehr monoton und einfach gehalten, kurze Sätze, die wenig Emotionen transportieren. Es kam bei mir über das Lesen hinweg zwar ein Lesefluss zustande, jedoch war der Schreibstil immer recht langweilig und nicht mitreißend. Die Kapitel sind sehr kurz und mal aus Selenas Sicht, mal aus Readans. Das fand ich erfrischend und hat es etwas abwechslungsreicher gemacht.
Ich brauchte aber auch einen Moment, um in die Geschichte hineinzufinden. Ich habe am Anfang gar nicht richtig verstanden, dass es sich bei dem Tod um eine personifizierte Form handelt und musste auch die Gesetzmäßigkeiten der Welten erst einmal begreifen.

Charaktere
Die Charaktere fand ich sehr gut ausgearbeitet. Selena als Hauptprotagonistin durchläuft eine so große Entwicklung im Verlauf des Buches. Sie fühlt sich fremd in ihrer Heimat Schwarz und in ihrer Familie, leidet unter ihrer Begabung, fühlt sich schwach und falsch. Doch auserwählt von Raeden muss sie gravierende Entscheidungen treffen, bei denen ihr nicht nur ihr großes Mitgefühl, sondern auch ihre innere Stärke helfen. Sie ist wagemutig, empathisch, ein klitzekleines bisschen naiv und dennoch unfassbar stark! Ich konnte mich mit ihr am besten identifizieren.
Ganz toll geschrieben ist auch Raedan – der personifizierte Tod. Er ist menschlicher als so manche Menschen und lernt noch seine menschliche Seite kennen und auch, seine Gefühle zuzulassen. Er agiert immer zum Wohle der Welten, aber vor allem zum Wohle derer, die er liebt. Ich fand ihn ganz beeindruckend und ein wenig schweigsam, mysteriös und dadurch auch irgendwie sexy.

Meine Meinung
Ich weiß noch nicht, ob ich den zweiten Teil lesen möchte. Die Figuren haben mir ganz gut gefallen und auch die Storyidee finde ich an sich spannend, jedoch wurde mir diese einfach nicht emotionsgeladen präsentiert oder spannend erzählt… Somit kann ich wohl eher keine Kaufempfehlung aussprechen. Vielleicht hat das Buch einfach nicht meinen Geschmack getroffen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.04.2023

Ein Erbe, zwei Liebhaber und eine Menge Rätsel…

The Inheritance Games
0

Dies ist der erste Band der dreiteiligen Reihe „The Inheritance Games“ von Jennifer Lynn Barnes.

Avery Grambs führt ein eher mittelloses Leben, bis sie urplötzlich ein Milliarden-Vermögen erbt – von ...

Dies ist der erste Band der dreiteiligen Reihe „The Inheritance Games“ von Jennifer Lynn Barnes.

Avery Grambs führt ein eher mittelloses Leben, bis sie urplötzlich ein Milliarden-Vermögen erbt – von einem Mann, den sie nicht kennt, geschweige denn jemals gesehen hat. Wer ist dieser Tobias Hawthorne und warum hat er sie als alleinige Erbin bestimmt? Averys Leben wird von einem auf den anderen Tag komplett umgekrempelt, denn um das Erbe antreten zu können, muss sie in das sogenannte Hawthorne House einziehen und mit der frisch enterbten Familie unter einem Dach wohnen. Nicht nur die vier faszinierenden und dazu im Übrigen auch noch verdammt attraktiven Enkelsöhne bereiten ihr Kopfzerbrechen, sondern auch die zahlreichen Rätsel und Geheimnisse, die sich in diesem Haus verbergen. Denn eins erfährt Avery ziemlich schnell: Tobias Hawthorne hatte ein Faible für Rätsel und Avery scheint sein größtes davon zu sein.
Wird Avery in dieser neuen Welt aus Reichtum und gesponnenen Intrigen bestehen und das Rätsel lösen können?

Mich hat der Klappentext des Buches total überzeugt (das Cover hingegen eher weniger, da zu überladen)! Nicht nur das Setting der High Society, in welche Avery urplötzlich eintaucht, sondern auch die vielen Rätsel sowie die attraktiven Enkelsöhne, auf die Avery trifft, haben mich angezogen. Irgendwie eine Mischung aus Krimi und Romance – meine liebsten beiden Settings
Leider muss ich nach dem ersten Teil feststellen, dass es mich nicht ganz so abgeholt hat wie ursprünglich erwartet. Doch zunächst zum Positiven: Ich liebe Avery und ihren Charakter, sie ist klug und schlagfertig und verfügt über ein großes Herz. Auch Libby, ihre Schwester, ist sehr familiär und opfert sich für Andere auf. Die Charaktere sind vielseitig und bringen so alle ihre Probleme mit – sehr authentisch!
Ich mochte auch die verschiedenen Annäherungen Averys mit Grayson und James und kann gar nicht sagen, wen ich aktuell mehr mit Avery sehe Darauf bin ich in den nächsten Teilen am meisten gespannt! Auch dass die Rätsel aufeinander aufbauen und eine Kette an Ereignissen auslösen und Avery mit den Enkeln zusammenarbeiten muss, hat mir gut gefallen. Allerdings fand ich an einigen Stellen die Rätsel zu unrealistisch… als würde jemand ein Anwesen mit so vielen Geheimgängen, Tunneln und Mechanismen ausstatten. Das war so der Hauptkritikpunkt für mich.
Ich bin dennoch auf die Fortsetzung sehr gespannt und werde mir die nächsten Teile wohl auch kaufen, weil ich wissen möchte, was das Geheimnis von Averys Mutter zu bedeuten hatte, wie Emily in die Sache verstrickt ist und ob jemand aus der Hawthorne-Familie (außer die Mutter der Enkel) eine wirkliche Bedrohung für Avery darstellt. Doch zuletzt möchte ich unbedingt mit dem Lesen der weiteren Teile der Frage nachgehen, auf die es einfach noch keine Antwort gab: Warum Avery?

Alles in allem kann ich das Buch empfehlen. Der Hype ist aber m. M. n. nicht wirklich gerechtfertigt. Es ist ein gutes Buch, das mehrere Genreelemente miteinander vereint und Spannung sowie Liebe und Rätsel verbindet, jedoch bietet das Buch keine krass überraschende und mitreißende (im Sinne von emotional ergreifende) Geschichte, weswegen es von mir mit 3,5/5 Sternen bewertet wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere