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Veröffentlicht am 03.04.2023

Potenzial nicht ganz ausgeschöpft

Catching Feelings
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Im Roman "Catching Feelings" geht es um Lys und Zane. Beide treffen sich in Alaska, wo sie unterschiedliche Ziele verfolgen, die sie aber in der Firma von Lys' Vater zu Kollegen werden lassen. Beide Charaktere ...

Im Roman "Catching Feelings" geht es um Lys und Zane. Beide treffen sich in Alaska, wo sie unterschiedliche Ziele verfolgen, die sie aber in der Firma von Lys' Vater zu Kollegen werden lassen. Beide Charaktere sind gut ausgearbeitet und gefallen mir. Sie haben Tiefe und Hintergrund und erzählen die Geschichte aus ihrer Perspektive. Als Leserin erfährt man bereits vor dem anderen Protagonisten, welche Probleme die einzelnen Personen mit sich herumschleppen. Dadurch kann man die Handlungen gut nachvollziehen. Dennoch war für mich der Einstieg ins Buch etwas schleppend und ich konnte nicht so gut hineinfinden, da noch sehr viel Setting und Hintergrundgeschichte erzählt werden musste.

Dann gewinnt das Buch an Fahrt und es wird auch wirklich spannend - es kommen beinahe Krimi-Elemente dazu. Leider wird es mir jedoch am Schluss zu rasant und zu bombastisch. Meiner Ansicht nach hätte es ein ruhigerer Schluss mit weniger Drama auch getan. Ansonsten haben mir der Schreibstil und die Art zu erzählen gut gefallen.

Ein weiterer Pluspunkt waren die Themen, die angesprochen wurden: Umweltschutz steht ganz groß, aber auch Familienverwicklungen, eine Krankheit in der engsten Familie, Träume und ihre Erfüllung sowie Freundschaft stehen im Mittelpunkt. Auch die Liebe kommt nicht zu kurz.

Fazit: Ein guter Roman, der mir ganz gut gefallen hat!

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Veröffentlicht am 18.03.2023

Konnte mich nicht ganz überzeugen

Der Ruf des Eisvogels
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Der Titel des Romans "Der Ruf des Eisvogels" klingt interessant und so war auch der Beginn. Man lernt Olga kennen und springt immer wieder zwischen den Vorkriegsjahren und den 90er Jahren herum. Die Geschichte ...

Der Titel des Romans "Der Ruf des Eisvogels" klingt interessant und so war auch der Beginn. Man lernt Olga kennen und springt immer wieder zwischen den Vorkriegsjahren und den 90er Jahren herum. Die Geschichte ist ihre Geschichte und wird in der Perspektive der dritten Person erzählt. Die Erzählweise ist nur manchmal leider etwas verwirrend und viel. Durch die ganzen Zeitsprünge (teilweise leider nicht durch Kapitelüberschriften gekennzeichnet) fiel es mir manchmal schwer der Handlung zu folgen. Auch wenn das Grundkonstrukt und die Zeit, in der die Handlung spielt sehr interessant waren.

Nun zum historischen Teil des Romans: Wie schon erwähnt, spielt das Buch in den Jahren rund um den zweiten Weltkrieg und im Jahr 1991. Die Zeit vor und nach dem Krieg wurde erschütternd beschrieben, vor allem die medizinische Notlage und die Not der Zwangsarbeiter wurde hervorragend erzählt. Der Roman wurde so zu einem, der mitfühlen ließ und auch schauderhaft war. Definitv jedoch keine leichte Kost!

Die Figuren waren menschlich geschildert und man konnte sich gut in sie hineinversetzen. Olga selbst ist eine toughe, starke Frau, die ihren Willen durchsetzt und so bekommt, was sie will. Ihre Enkelin Sara und ihre Tochter Becki spielen auch eine große Rolle, was die beiden betrifft, hält das Buch gegen Ende eine Überraschung bereit, die ich so nicht erwartet hätte. Auch die restlichen Nebencharaktere - wenn sie auch nicht immer die sympathischsten waren - wurden gut beschrieben und haben in das Setting gepasst. Teilweise wurde mir die Geschichte aber auch hier zu verzweigt und ich tat mir beim Lesen schwer.

Die Geschichte rüttelte mich als Leserin wach und ließ mich die Grauen des Krieges spüren. Gleichzeitig war aber auch viel Wärme im Roman verpackt - gemeinsam mit einer Liebeserklärung an die Medizin und vor allem an Frauen in der Medizin. Ein starker Roman, der Zeichen setzt. Obwohl ich die Thematik interessant fand, waren mir die verschiedenen Schichten der Geschichte und die ständigen Zeitsprünge beim Lesen etwas zu viel, sodass ich teilweise verwirrt war und der Roman sich auch gezogen hat.

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Veröffentlicht am 11.02.2022

Historischer Roman für Zwischendurch

Das Schiff der Träume
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Das Cover hat mich dazu bewogen den Klappentext zu lesen. Dieser verspricht einen Roman, im Amerika des 19. Jahrhunderts. Die Thematik des Theaterschiffs finde ich wahnsinnig interessant und ich habe es ...

Das Cover hat mich dazu bewogen den Klappentext zu lesen. Dieser verspricht einen Roman, im Amerika des 19. Jahrhunderts. Die Thematik des Theaterschiffs finde ich wahnsinnig interessant und ich habe es genossen von den Proben und dem Miteinander der Protagonisten am Schiff zu lesen.

Auch wenn die Thematik an sich spannend ist, dauert es, bis die Handlung so richtig los geht. Am Beginn zieht sich das Buch etwas und ich kam nie so in einen Lesefluss, dass ich das Buch nicht mehr weglegen konnte. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und auch die Handlung in sich schlüssig, jedoch ist die Vorgeschichte zu lang erzählt.

May, die Protagonistin, die im Roman einen Wandel durchmacht, ist eine spannende Figur, mit der ich mich schnell anfreunden konnte. Auch die Crew am Theaterschiff besteht aus lauter spannenden Figuren, die ich schnell ins Herz schließen konnte. Mit Mrs. Howard und Comfort wurde ich nicht warm, was aber vermutlich an ihrer Rolle im Buch lag. Die Verwicklungen und Beziehungen der Figuren nehmen einen großen Teil des Romans ein, was mir gut gefällt. Dadurch wird der Roman jedoch auch länger, ohne viel Handlung zu zeigen.

Neben den lustigen Szenen am Theaterschiff werden auch die Sklaverei und der Nord-Südstaaten-Konflikt thematisiert. Auch die verschiedenen Lager, abolitionistisch oder Sklavenbefürworter treffen aufeinander und diese Konflikte werden rund um die Städte in denen das Theaterschiff anlegt, ausgefochten. Am Schluss steigt die Spannung nochmals und hier wurde ich das erste Mal von dem Buch in den Bann gezogen.

Fazit: Den Schreibstil und die Figuren mochte ich sehr gerne und auch die Thematik war spannend. Dadurch, dass es aber sehr langgezogen ist und mir zu wenig passiert, kann ich hier nicht die volle Punktezahl geben.

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Veröffentlicht am 09.11.2024

Gute Ideen, aber in die Länge gezogen

Wildest Dreams
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Der zweite Band spielt zwei Jahre nach dem ersten Teil "Wanderin Hearts", wieder ist Kanada als Setting gewählt, was mir richtig gut gefallen hat. Ich mochte die Orte im ersten Band schon sehr und im zweiten ...

Der zweite Band spielt zwei Jahre nach dem ersten Teil "Wanderin Hearts", wieder ist Kanada als Setting gewählt, was mir richtig gut gefallen hat. Ich mochte die Orte im ersten Band schon sehr und im zweiten Band lernt man noch mehr von Kanada kennen. Josi Wismar gelingt es die Atmosphäre wunderbar einzufangen und darzustellen.

Tara und Jaimie habe ich im ersten Band sehr gerne gehabt und fand ihre Liebesgeschichte sehr schön. Das Ende war abrupt, hat aber gut gepasst, sodass ich umso gespannter war, wie es weitergeht. Der Beginn des Buches und die ersten Begegnungen empfand ich als sehr stimmig und gut erzählt. Je weiter es in der Handlung voranging, desto mehr kam es mir in die Länge gezogen vor. Immer wieder hatten die Protagonisten Gedanken, dass sie sich liebten, aber zusammengefunden haben sie dann doch nicht. Das war zwar im Großen und Ganzen noch verständlich, vor allem da auch ein driftiger Grund gegeben wurde. Dieser wurde mir dann gegen Ende jedoch zu schnell abgearbeitet, sodass die ganze Geschichte nicht ganz rund war. Ich hätte mir einen etwas strafferen Mittelteil und ein längeres Ende gewünscht.

Insgesamt war es aber schön das Happy End der Protagonisten mitzuerleben. Das Buch ist ein schöner Abschluss der Reihe.

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Veröffentlicht am 02.07.2024

Gut angefangen, dann nachgelassen

Bloom
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Die Graphic Novel überzeugt definitiv mit der Illustration. Die Grafik gefällt mir unheimlich gut. Die Blautöne gefallen mir wahnsinnig gut und passen auch sehr gut zur Geschichte. Die Emotionen der Figuren ...

Die Graphic Novel überzeugt definitiv mit der Illustration. Die Grafik gefällt mir unheimlich gut. Die Blautöne gefallen mir wahnsinnig gut und passen auch sehr gut zur Geschichte. Die Emotionen der Figuren sind lebendig gestaltet. Durch diesen Stil macht das Lesen wirklich viel Spaß. Immer wieder sind Collagen Teil des Leseerlebnisses, die die Emotionen besonders gut hinüberbringen.

Der Inhalt beginnt sehr vielversprechend. Es geht um Ari, der den Traum hat Musiker zu werden. Dazu möchte er in die Stadt ziehen. Dies ist jedoch nicht möglich, weil ihn sein Vater in der Bäckerei braucht. Ari möchte jemanden suchen, der dieses Aufgabe statt ihm übernimmt und findet Hector. Die Ausgangslage sowie die ersten Zusammentreffen der Figuren sind wirklich schön gestaltet und es macht Spaß mit ihnen mitzugehen. Relativ schnell passiert es aber, dass es immer mehr Figuren werden und der Hauptstrang in den Hintergrund gerät. So hat die Geschichte zwischen Ari und Hector nicht mehr die Zeit, die sie braucht um sich zu entwickeln. Das ist unheimlich schade, da ich die Geschichte grundsätzlich sehr genossen habe.

Die Konflikte, die aufkommen, sind ebenfalls eher kurz abgehandelt. Durch die Menge der Konflikte wird es schwierig ihnen mehr Zeit einzuräumen. Als Leserin kam mir dadurch die Lösung der Probleme zu schnell und nicht ausgereift genug vor. Das empfand ich sehr schade, da ich dadurch nicht so mitfühlen konnte, wie ich es mir gewünscht hätte.

Insgesamt gefällt mir die Aufmachung der Graphic Novel ausgezeichnet. Die Geschichte hat nur leider ihre Schwächen. Ich glaube, dass ihr weniger Figuren und mehr Konzentration auf Ari und Hector sehr gut getan hätte. Deshalb kann ich leider nicht mehr als 3 Sterne geben.

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