Ein Buch von ungewöhnlicher Mischung
Der in Kasachstan geborene Journalist Artur Weigandt hat mit Die Verräter ein ungewöhnliches, beeindruckendes Buch geschrieben.
Sein Vater ist Weißrusse, die Mutter Ukrainerin und Belarussin. Gelebt haben ...
Der in Kasachstan geborene Journalist Artur Weigandt hat mit Die Verräter ein ungewöhnliches, beeindruckendes Buch geschrieben.
Sein Vater ist Weißrusse, die Mutter Ukrainerin und Belarussin. Gelebt haben sie in Uspenka in Kasachstan. Dann gingen sie nach Deutschland, wo Artur aufwuchs.
Die Frage der Identität beschäftigt Artur stark und so geht es vermutlich vielen seiner Generation, die aufwuchsen, nachdem die Sowjetunion zersplitterte.
Das Buch zeigt Arturs frühe Jugend, aber es ist auch sehr zeitnah mit dem Gegenwartsplot, in dem der Krieg in der Ukraine alles beherrscht.
Mit zahlreichen Gesprächen zeigt der Autor, wie zerrissen die Menschen sind. Nationalismus und Fanatismus ist weit verbreitet. Die Propaganda Putins wirkt.
Das Buch ist eine Mischung aus Roman, Autobiografie und journalistische Reportage. Eine Form, wie man es so selten liest. Sehr überzeugend, sehr lesenswert!