Wenn die Last zu schwer wird
Nah am WasserDie alleinerziehende Berlinerin Karen kann wegen Stress im Job mit ihrer pubertierenden Tochter Nelly nicht in Urlaub fahren. Um der rebellierenden Nelly wenigstens etwas Abwechslung in den langen Sommerferien ...
Die alleinerziehende Berlinerin Karen kann wegen Stress im Job mit ihrer pubertierenden Tochter Nelly nicht in Urlaub fahren. Um der rebellierenden Nelly wenigstens etwas Abwechslung in den langen Sommerferien zu gönnen, fährt sie mit ihr kurzerhand für eine Woche in die nahe gelegene Mecklenburgische Seenlandschaft. Nach kurzem Telefonterror seitens Karens Arbeitsstelle und Kundschaft bricht Karen auf einem Campingplatz fernab jeglicher Zivilisation vollständig zusammen.
Vor der traumhaften Kulisse der Mecklenburgischen Seen entwickelt Christin Friedrichsen das einsetzende Hilfsszenario auf einem einsamen Campingplatz. Nicht nur Nelly sondern auch die am Rande der Gesellschaft auf dem Campingplatz gestrandeten Dauerbewohner Det, Margot und Heinz wachsen über sich hinaus. Selbstlos helfen sie Karen in kleinen Schritten zunächst den Zusammenbruch zu verarbeiten und wieder nach vorne zu blicken.
Sicherlich ist manches vielleicht etwas zu einfach dargestellt und die Krise etwas zu schnell überwunden, aber das Buch beschäftigt sich ernsthaft mit der Problematik Bornout und zeigt wichtige Schritte aus der Krise auf. Nebenbei zeichnet das Buch ein sympatisches Bild der im Gegensatz zu Berlin doch sehr entschleunigten Gegend in Mecklenburg.
Das Buch ist im Wechsel aus der Sicht von Karen und deren Tochter Nelly erzählt. Durch die humorvolle Betrachtung der Vorfälle liest es sich sehr einfach und schnell.